Vermisstenforum (http://www.vksvg.de/index.php)
- Allgemeines (http://www.vksvg.de/board.php?boardid=4)
-- Beförderungen (http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=4196)


Geschrieben von Andreas O am 11.09.2008 um 10:42:

  Beförderungen

Hallo @all,
ich bin gerade dabei, den Lebenslauf meines Großvaters irgendwie schriftlich festzuhalten/aufzustellen. So in der Art eines Buchs.

Nun ist mir etas seltsames aufgefallen.
Er ist am 27.05.1935 freiwillig in die Reichswehr eingetreten.
Seine erste Beförderung zum Gefreiten 01.06.40 nach 5 (in Worten fünf!)
die nächste 01.04.42, nach sieben (!) Jahren zum Obergefreiten.
Wieso hat es so lange gedauert, bis er seine ´Streifen´ kriegte? verwirrt verwirrt verwirrt
Oder ist es mit den Beförderungen der Bundeswehr nicht zu vergleichen?
Gruß an alle
Andreas



Geschrieben von sascha am 11.09.2008 um 19:50:

 

Hallo AndreasO,
da hast du recht, das du das mit der heutigen BW nicht mehr vergleichen kannst! Heute sind es bis zum Obergefreiten Pflichtbeförderungen( Ich glaub nach 3 Monaten Gefreiter und 6 Monaten dann OG ) ! Zu jener Zeit war man mit dem Dienstgrad Obergefreiter bereits ein altgedienter Hase, wobei man sich dementsprechend diesen Dg. erarbeiten musste! Ein Obergefreiter war auch durchaus, je nach soldatischen Können und Einteilung des Teileinheitsführers, Gruppenführer!
Gruß Sascha



Geschrieben von Andreas O am 11.09.2008 um 22:45:

 

Achso, dann wurde man nur befördert wenn man Leistung zeigte, jemanden (höherer Dienstgrad) gut kannte oder sonst wie positiv aufgefallen ist?!?!



Geschrieben von Alexander am 11.09.2008 um 23:04:

 

Hallo Andreas,

hier mal im Anhang eine Auflistung wie in der Regel befördert wurde.
Dein Großvater war doch sicherlich nicht seit 1935 ununterbrochen bei der Wehrmacht, oder? Er wird dort sicherlich ja nur seine Wehrpflicht erfüllt haben oder täusche ich mich da?

Gruß Alex



Geschrieben von sascha am 11.09.2008 um 23:49:

 

Hallo Andreas,
bitte seh das nicht ganz so explizit! Was ich meinte ist, man hat durch soldatische Leistungen und Qualität glänzen müssen, um logischerweise auf der Dienstgradebene vorankommen zu können! Das ist heute im zivillen Leben doch nicht anders, denn da muß man sich auch so gut wie möglich " verkaufen", um Karriere zu machen! Sicherlich sind Beziehungen nicht unbedingt unvorteilhaft, doch spielt das hier beim angesprochenen Thema nicht unbedingt eine Rolle!
Gruß Sascha



Geschrieben von Andreas O am 12.09.2008 um 07:50:

 

@Sasha
doch mein Großvater war seit 1935 bis zum bitteren Ende dabei. Bei ihm gab es keine Wehrpflicht. Er hat sich freiwiilig gemeldet.

@Alexander
da hast Du natürlich recht. Das Thema hier auszuweiten würde den Rahmen sprengen und hätte mit diesem Forum wenig bis gar nichts zu tun!!!



Geschrieben von dr.rudolf am 13.09.2008 um 16:31:

 

Die aktuellen Beförderungszeiten bei der Bundeswehr im Bereich der Mannschaften sind v.a. durch die kurze Wehrpflichtzeit (9 Monate und weniger) bedingt; mit den Beförderungszeiten von 1965 (18 Monate Wehrpflicht) könnte man ansonsten heute manchen Wehrpflichtigen nicht einmal mehr zum Gefreiten befördern. Darüber hinaus ist der (heutige) Gefreite/Obergefreite nur sehr bedingt mit den Dienstgraden der Reichswehr/Wehrmacht vergleichbar, denn es gab ja auch noch den Dienstgrad "Oberschütze".

Aber zu den Beförderungszeiten des Gesuchten: Die kommen mir doch etwas sehr lang vor !
Ich habe mal die Daten meines Vaters herausgezogen, der eine vergleichbare Laufbahn eingeschlagen hat:
01.11.1937 Diensteintritt (freiwillig)
01.10.1938 Beförderung zum Gefreiten
01.10.1939 Beförderung zum Unteroffizier
01.04.1941 Beförderung zum Feldwebel

Es ist ja auch nicht auszuschließen, dass der Gesuchte sich nicht "systemkonform" verhalten hat und deshalb "etwas" später befördert wurde !?!

Gruß
Rudolf (KINZINGER



Geschrieben von Andreas O am 13.09.2008 um 16:38:

 

Zitat:
Original von dr.rudolf

Es ist ja auch nicht auszuschließen, dass der Gesuchte sich nicht "systemkonform" verhalten hat und deshalb "etwas" später befördert wurde !?!

Gruß
Rudolf (KINZINGER

Doch, war er. Und wie. Legenden berichten, daß er eine Parteinummer unter ´10´ gehabt haben soll. Das kann aber wohl nicht sein, denn hier hat mich jemand aufgeklärt, daß die Parteinummern deutschlandweit vergeben wurden........
Er hatte einen florierenden Vieh-/Pferdehandel den er ´35 hat stehen lassen und ´zu den Fahnen´ eilte. Warum auch immer.....


Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH