Vermisstenforum (http://www.vksvg.de/index.php)
- Vermisste und Gefallene Personen von 1939-45 (http://www.vksvg.de/board.php?boardid=22)
-- Keine Todesmeldung der Wast (http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=6130)
Geschrieben von Cookiefan am 12.05.2010 um 22:47:
Vielen Dank für die Hilfe, Bianca.
Ich habe mal beim Volksbund angefragt, denn ich würde gerne mehr erfahren zur Gräbersuche in Polen im Bereich der Weichsel etwa Nahe des Ortes Pulawy.
Mal sehen was sich da ergibt...
Geschrieben von Jürgen Fritsche am 14.05.2010 um 00:22:
GR 355, 214. ID, am Brückenkopf Pulawy
Moin "Cookiefan",
(hast Du nicht vielleicht mal einen Vornamen?)
auf meiner HP findest Du unter "
Vermißte" eine Beschreibung zur Lage der 214. ID am Brückenkopf Pulawy am 14. Jan. 194, die Dir die verzweifelte Situation der deutschen Truppen deutlich macht.
Geschrieben von Giro am 14.05.2010 um 06:28:
Moin Jürgen,
du erlaubst, das ich ergänze:
Zitat: |
...eine Beschreibung zur Lage der 214. ID am Brückenkopf Pulawy am 14. Jan. 1945, die Dir die.....
|
Noch eine wichtige Anmerkung.
Es ist
nicht gesagt, dass der Vermisste noch zu diesem Zeitpunkt bei dieser Einheit war.
Geschrieben von Jürgen Fritsche am 14.05.2010 um 19:22:
Zitat: |
Original von Giro
du erlaubst, das ich ergänze: [...] |
Moin Dieter,
danke, aber die komplette Jahreszahl findet man dann auf jeden Fall auf meiner HP ...
Zitat: |
Original von Giro
Noch eine wichtige Anmerkung.
Es ist nicht gesagt, dass der Vermisste noch zu diesem Zeitpunkt bei dieser Einheit war. |
Das habe ich im Verlauf des Threads durchaus mitbekommen ...
Geschrieben von Cookiefan am 27.11.2010 um 17:44:
Hallo zusammen,
nun ist viel Zeit vergangen und ich bekam nun eine detailierte Auskunft.
Feldpostbriefe konnte ich keine finden, und auch sonst keine Nachweise. Und anhand der Feldpostnummer 44515 D der 3. Kompanie des GR 355 kam ich auch nicht weiter, da ich sie nicht entschlüsseln konnte.
Dies ist nun das einzige was ich in der Hand habe...
Meine letzte Frage an die WaSt war: "Was passierte mit der Einheit der 3. Kompanie Grenadier-Regiment 355 und wohin wurde dies nach dem Oktober 1944 beordert?"
Ich bekam nun eine grobe Zeittafel:
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------------
Einberufung: 27.03.1944 über Wehrbezirkskommand Teplitz Schönau.
Erkennungsmarke: -3888- Stamm-Kp, G.E.B.185
Truppenteile/ Dienststellen ab 27.03.1944: Stammkompanie Grenadier-Ersatz Bataillon 185 , Standort Zwickau.
laut Meldung vom 10.10.1944) 3.Kompanie Grenadier-Regiment 355
laut Meldung vom 31.10.1944) Unterstellung: 214. Infantrie- Division.
Einsatzraum: Oktober 1944 Zwollen/ Weichsel.
Verwundungen/Lazaretaufenthalte: 31.10.1944
nördlich Rudki a.d.W.* verwundet
-Infanterie- Geschoss rechte Schulter-
Abgegeben an Truppenverbandsplatz
*Bei dem Ort Rudki handelt es sich um das im Distrikt Radom gelegene Dorf in der Gemeinde Oblassi (westlich der Weichsel), westlich Kazimierz /Generalgouvernement.
Dienstgrade: laut Meldung vom 31.10.1944 (kein beförderungsdatum): Gefreiter
Kreigsgefangenschaft: Keine Unterlagen
Es liegt weder eine Vermisst- noch eine Todesmeldung der Truppe vor. Die Aufnahme in ein Lazarett kann ebenfalls nicht bestätigt werden und über seinen weiteren verbleib ist nichts bekannt.
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------------
Vielleicht könnt ihr mir wieder einpaar Denkanstösse geben.
Gerne würde ich bei der WaST nochmal nachfragen, ob evtl. ein Angriff auf den Truppenvernabsplatz stattfand, welchen Standort hatte der Truppenverbandsort (Feldpostnummer ?), oder wie schwer seine Verletzung genau war (wurde nur verbunden oder sollte in ein Lazaret, etc.
Wüßtest ihr noch Fragen, die ich stellen könnte um mehr zu erfahren?
Oder wißt ihr vielleicht etwas darüber?
Was fällt euch dazu ein, wenn jemand an ein Truppenverbandsplatz abgegeben wird, und dannach nichts mehr...
Derzeit suche ich nach den Orten Zwollen/ Weichsel und Rudki/Oblassi. Letzteres leigt in der heutigen Ukraine, oder? Könnt ihr mir da vielleicht mehr Hintergrundinformationen zu geben?
Passt es immernoch zu der Theorie, das er vielleicht aufgrund des sowjetischen Großangriffes, aus den Weichsel-Brückenköpfen (Pulawy) heraus, verwundet wurde oder war dieser ANgriff er im Januar 1945?
Geschrieben von Tobias am 27.11.2010 um 19:09:
Hallo,
falls noch nicht bekannt, es gibt eine Truppengeschichte des IR 355, erschienen im Eigenverlag 1973.
Vlt. finden sich dort nähere Infos!
Gruß
Tobias
Geschrieben von Cookiefan am 27.11.2010 um 19:50:
Hallo,
vielen dank für diesen guten Tipp.
Hat jemand mher informationen zum Buch?
Wie ist der genaue Titel ("Truppengeschichte des Infanterieregiment 355"?), denn ich konnte nichts darüber ergoogeln...
Geschrieben von Cookiefan am 27.11.2010 um 19:52:
Ich hab den Titel gefunden, alles klar.
I.R. 355 - Geschichte des Infanterie-Regiments 355 (1936-1945) - F. Amberger/G.Berg/F. Schwarzmeier/H. Weißenbruch/H. Wüst - Eigenverlag - Frankfurt a.M. - 1973
DANKE.
Geschrieben von Jürgen Fritsche am 27.11.2010 um 22:01:
Zitat: |
Original von Cookiefan
Meine letzte Frage an die WaSt war: "Was passierte mit der Einheit der 3. Kompanie Grenadier-Regiment 355 und wohin wurde dies nach dem Oktober 1944 beordert?"
Ich bekam nun eine grobe Zeittafel:
Zitat: |
laut Meldung vom 10.10.1944) 3.Kompanie Grenadier-Regiment 355 laut Meldung vom 31.10.1944) Unterstellung: 214. Infantrie- Division. Einsatzraum: Oktober 1944 Zwollen/ Weichsel.
Verwundungen/Lazaretaufenthalte:
31.10.1944 nördlich Rudki a.d.W.* verwundet -Infanterie- Geschoss rechte Schulter- Abgegeben an Truppenverbandsplatz
*Bei dem Ort Rudki handelt es sich um das im Distrikt Radom gelegene Dorf in der Gemeinde Oblassi (westlich der Weichsel), westlich Kazimierz /Generalgouvernement. |
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Zitat: |
Original von Cookiefan
Gerne würde ich bei der WaST nochmal nachfragen, ob evtl. ein Angriff auf den Truppenvernabsplatz stattfand, welchen Standort hatte der Truppenverbandsort (Feldpostnummer ?), oder wie schwer seine Verletzung genau war (wurde nur verbunden oder sollte in ein Lazaret, etc.
Wüßtest ihr noch Fragen, die ich stellen könnte um mehr zu erfahren?
Oder wißt ihr vielleicht etwas darüber? |
Moin "Cookiefan",
das alles dürfte der WASt nicht bekannt sein.
- Ein solches Ereignis (Angriff) ist auch nicht Bestandteil der Truppenmeldungen an die WASt gewesen. Angaben darüber findet man vielmehr in KTB u. ä..
- Den Einsatzort dieses T.V.Pl. ist der des betreffenden Bataillons, dessen Truppenarzt den T.V.Pl. einrichten und betreiben ließ. Dieses Btl. wird leider nicht genannt.
- Eine FPN hatte kein T.V.Pl., da er keine Einheit war, sondern eine Einrichtung. FPN war die des Stabs seines Bataillons, bei dem sich der Truppenarzt befand.
- Angaben über die Verwundung könnte man nur im Krankenbuch des T.V.Pl. bzw. des Truppenarztes finden, das aber ganz sicher nicht die damalige Offensive überlebt hat.
- Nein, mir liegen keine Informationen darüber vor.
Zitat: |
Original von Cookiefan
Was fällt euch dazu ein, wenn jemand an ein Truppenverbandsplatz abgegeben wird, und dannach nichts mehr... |
Das hing von der Schwere der Verwundung ab. Bei leichteren Verwundungen erfolgte dort die nötige medizinische Versorgung, entweder ambulant mit nachfolgender Abgabe an die Truppe oder kürzere stationäre Aufnahme, bei schwereren Verwundungen nach der Erstversorgung bei Transportfähigkeit (ansonsten bis zu deren Herstellung Verbleib auf dem T.V.Pl.) eine Verlegung in das nächste Feld-Lazarett. Beides kann hier der Fall gewesen sein.
Nur eine weitere Truppenmeldung (wie die über die Abgabe an den T.V.Pl.) kann über den weiteren Weg Auskunft geben. Offenbar wurde wohl keine erstellt, also vermute ich Versorgung einer (leichteren) Verwundung und nachfolgende Abgabe an die Truppe. Er wird also wieder zu seiner 3. Kompanie des GR 355 zurückgekehrt udn dort weiter im Einsatz gewesen sein.
Eine die WASt nicht mehr erreichende anderslautende oder weiterführende Meldung schließe ich eher aus. Die Meldung über die zuvor erfolgte Abgabe an den T.V.Pl. hat sie ja auch erreicht. Die Zeit um den 31.10.1944 war dort keine chaotische Zeit, sondern Stellungskrieg.
Zitat: |
Original von Cookiefan
Derzeit suche ich nach den Orten Zwollen/ Weichsel und Rudki/Oblassi. Letzteres leigt in der heutigen Ukraine, oder? Könnt ihr mir da vielleicht mehr Hintergrundinformationen zu geben? |
Der erste Ort heißt richtig Zwolen und liegt 25 km westlich von Pulawy - d. h., nicht direkt an der Weichsel. Ist auf meiner Karte zu finden.
Die beiden anderen Orte, Rudki und Oblasy (so die korrekte Schreibweise), liegen wie von der WASt angegeben, unmittelbar westlich der Weichsel in Höhe von Kasimierz Dolny, das auf dem Ostufer liegt (s. meine Karte). Oblasy liegt unmittelbar an der Weichsel und lag damals bereits innerhalb des sowj. BK Pulawy, Rudki liegt weiter südwestlich von Oblasy an der Plewka und war damals offensichtlich Teil der Stellungen des GR 355 und HKL.
Eine deutsche Karte 1:100 000 des Raums Pulawy von 1941 mit allen genannten Orten findest Du
hier.
Aus welchem Grund vermutest Du die beiden Orte in der
Ukraine? Das GR 355 und die 214. ID waren nie in der Ukraine im Einsatz, die Weichsel fließt nicht durch die Ukraine, und in der Ukraine befand sich zu diesem Zeitpunkt kein dt. Soldat mehr im Einsatz.
Beide WASt-Angaben und Orte belegen übrigens eindeutig, daß die 214. ID - wie von mir oben bereits angegeben - zu dieser Zeit absolut nicht am Baranów-BK,. sondern eben viel weiter nördlich am südlichen Teil des BK Pulawy eingesetzt war! Siehe dazu ebenso meine Karte.
Sie belegen auch, daß sich die Stellungen des GR 355 bei Rudki, also am linken Flügel der 214. ID befanden - genau dort, wo am Vormittag des 14. Jan. 1945 gegen 9 Uhr die Angriffsspitzen der Roten Armee in Richtung Ciepielów vorstießen, denen gegen 13 Uhr die Angriffsspitzen in Richtung Zwolen und Radom folgten (s. Karte).
Zitat: |
Original von Cookiefan
Passt es immernoch zu der Theorie, das er vielleicht aufgrund des sowjetischen Großangriffes, aus den Weichsel-Brückenköpfen (Pulawy) heraus, verwundet wurde oder war dieser ANgriff er im Januar 1945? |
Nein, er wurde in einem Gefecht lange vor dem Großangriff vom 14.10.1945 verwundet, einem Gefecht, wie es dort im monatelangen Stellungskrieg überall am BK täglich vorkam.
Geschrieben von Cookiefan am 17.12.2010 um 20:16:
Zitat: |
Original von Cookiefan
Ich hab den Titel gefunden, alles klar.
I.R. 355 - Geschichte des Infanterie-Regiments 355 (1936-1945) - F. Amberger/G.Berg/F. Schwarzmeier/H. Weißenbruch/H. Wüst - Eigenverlag - Frankfurt a.M. - 1973
DANKE. |
Leider war mein Modem defekt und ich war daher länger nicht online...
Genau in dieser Zeitspanne lief dieses Buch 355 auch bei Ebäh.
Zu schade.... es ist wohl auch sehr selten.
Es war nie im Handel erhltlich und war ausschließlich für die Divisionsangehörigen und nicht für den Verkauf im Buchhandel zugelassen. Es erschien 1973 im Eigen Verlag Amberger.
Hat zufällig jemand von euch dieses Buch zur Hand?
Weiß jemand ob dain auch eine NAmenslitse oder dergleichen zu finden ist?
Geschrieben von Cookiefan am 17.12.2010 um 20:40:
Hallo,
entschuldige meine späte Antwort.
Erstmal velen Dank für deine Hilfe, könntest du mir vielleicht die Kürzel ausschreiben (außer T.V.Pl.) :-)
Geschrieben von Cookiefan am 19.12.2010 um 21:52:
Danke dir, das ist wohl das einige Exemplar welches im Netz zu finden ist.
Leiderist es mir preislich zuviel...
Geschrieben von Cookiefan am 21.12.2010 um 21:07:
Zitat: |
Original von Jürgen Fritsche
- Ein solches Ereignis (Angriff) ist auch nicht Bestandteil der Truppenmeldungen an die WASt gewesen. Angaben darüber findet man vielmehr in KTB u. ä..
- Den Einsatzort dieses T.V.Pl. ist der des betreffenden Bataillons, dessen Truppenarzt den T.V.Pl. einrichten und betreiben ließ. Dieses Btl. wird leider nicht genannt.
|
Könnte mir bitte jemand sagen, was das Kürzel KTB bedeutet.
Und ich vermute Btl.steht für Bataillon, oder? Wäre es dann nicht die Stammkompanie Grenadier-Ersatz Bataillon 185?
Danke vorab...
Geschrieben von Cookiefan am 21.12.2010 um 21:09:
... hab mich selbst zitiert. Sorry.
Geschrieben von Jürgen Fritsche am 23.12.2010 um 13:56:
Zitat: |
Original von Cookiefan
Zitat: |
Original von Jürgen Fritsche
- Ein solches Ereignis (Angriff) ist auch nicht Bestandteil der Truppenmeldungen an die WASt gewesen. Angaben darüber findet man vielmehr in KTB u. ä..
- Den Einsatzort dieses T.V.Pl. ist der des betreffenden Bataillons, dessen Truppenarzt den T.V.Pl. einrichten und betreiben ließ. Dieses Btl. wird leider nicht genannt.
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Könnte mir bitte jemand sagen, was das Kürzel KTB bedeutet.
Und ich vermute Btl.steht für Bataillon, oder? |
Moin "Cookiefan"
(immer noch kein Vorname für eine persönliche Ansprache?)
- "KTB" steht für Kriegstagebuch / -tagebücher.
- "T.V.Pl." ist Truppenverbandplatz.
- "Btl." ist die Abkürzung für Bataillon, richtig (s. schon weiter oben im Mai von Dieter erläutert)
Zitat: |
Original von Cookiefan
Wäre es dann nicht die Stammkompanie Grenadier-Ersatz Bataillon 185? |
Wie kommst Du nun wieder auf diese Ersatzeinheit zurück? Wir waren inzwischen doch längst bei der 3./ Grenadier-Regiment 355 der 214. Inf.Div. bei Rudki am Brückenkopf Pulawy ...
Nochmal: Ohne eine ganz konkrete Angabe,
wessen T.V.Pl. das war - also:
welches Bataillon ihn durch seinen Truppenarzt hatte errichten und betreiben lassen - ist keine Zuordnung / Aussage möglich, siehe oben. Es kann sein eigenes Btl. gewesen sein, es kann ihn aber auch ein seiner Stellung näher gelegener T.V.Pl. eines benachbarten Btls. medizinisch versorgt haben.
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