Vermisstenforum (http://www.vksvg.de/index.php)
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Geschrieben von Alexander am 10.12.2010 um 14:45:

 

Zitat:
Original von Giro
Moin,

hier passt etwas vorne und hinten nicht. Es gab im Jahre 1943 noch keine Kampfhandlungen in Küstrin. Weiter habe ich auch keine Hinweise auf Luftangriffe im August 43 im Raum Küstrin gefunden.

Diensteintritt und 3 Tage später verschwunden, ist schon recht merkwürdig.
Ich tippe mal darauf, dass das Verschwinden des Jungen gar nichts mit seiner Einheit und seiner Ausbildung oder gar mit eventuellen Kampfhandlungen zu tun hatte.

Meine Vermutung:
entweder ist hier ein Unfall geschehen - woran ich wenig glauben mag, dann hätten wir wohl Daten - oder der Junge hat sich von der Truppe abgesetzt.

Sorry, dass ich so direkt bin, aber eine andere Erklärung kann ich im Moment nicht finden. Kann mir einfach nicht erklären, dass ein Soldat so einfach mitten in "Großdeutschland" verschwindet.


Dass halte ich für unsinn, siehe meinen Beitrag oben. Die letzte Meldung der WASt war lt Richard vom 29.03.1943 aus Küstrin, Standort der Artilliere-Ersatz-Abteilung 39 wo er vermutlich seine Ausbildung erhalten hat.

Dass ist noch lange nicht!! das Todes- bzw. Vermisstendatum. Warten wir ab, was beim Standesamt und beim DRk vermerkt ist.

Gruß Alex



Geschrieben von Giro am 10.12.2010 um 15:33:

 

Mion Richard,

du schreibst:
Zitat:
Mein Vater erinnert sich noch genau, als die Mutter und die restlichen Geschwister, den Johannes das letzte Mal gemeinsam am Bahnhof (in Cottbus?), verabschiedet hatten.


Wann war das? Im August 43?

Alex,

ich habe einmal den Eintrag des VdK zu Grunde gelegt, mehr als diese schriftliche Aussage haben wir nicht. Sicher ist mein Vorstoss sehr gewagt, aber anhand der augenblicke Aktenlage nicht ganz so unsinnig wie du es herausstellt.

Im Übrigen habe ich mir alles noch einmal im Thread durchgelesen. Es gibt doch einen Suchauftrag beim DRK.
Zitat:
Original von Richard:
Wir standen damals bei Null. Mein Dad erinnert sich noch, als seine Mutter Zettel an den Wänden gehäftet und verteilt hatte, um nach dem nicht mehr zurück gekehrten Sohn zu suchen. Eine DRK-meldestelle gab es auch, leider blieb die Suche in allen Fällen erfolglos.


Wo bitte sind diese Unterlagen. Falls keine vorhanden sind, unbedingt Kopien von dort anfordern.

Weiter schreibt Richard:

Zitat:
Übrigens wie lange dauerte eine solche Ausbildung der schweren Artillerie?


Woher stammt die Information über eine Verwendung in der schweren Ari-Batterie?
In der Regel wurde über eine weitere Verwendung erst nach Beendigung der Grundausbildung entschieden.



Geschrieben von Rich_Sky am 11.12.2010 um 00:29:

  Hallo Zusammen!

Danke mal wieder für die Antworten und Fragen!

Ich hoffe daß ich hier keinen zu sehr langweile, wenn ich manchmal zu emotional raushole und...lange Rede kurzer Sinn.

OK, bin grad von meinen Eltern zurück und habe tatsächlich
was in den Händen! Hoffentlich könnt ihr mir dabei weiterhin behilflich sein.

Es gibt doch noch Wunder! Ein altes Handzettel, geschrieben von meiner Oma,
ist uns heute nach einer grossen Suchoffensive aufm Boden in die Hände geflogen. Vermutlich eine Abschrift aus einer Suchdienstkarte, welche kurz nach dem Krieg aufgegeben wurde.

Sorry wenn ich es am Anfang versäumt hatte, meinen Vater nach sowas zu fragen. Habe mich wohl zu sehr an das WASt Schreiben festgebissen.

Jetzt zu den Fakten.

Es befinden sich drauf eine Feldpost Nr 15573 E!,
wohl von der einzigen Postkarte aus der Front, und daneben März 1944.

Ein Datum Jan. 1944 ist ebenfalls zu lesen. Wahrscheinich der Monat/Jahr als die Truppen mobil machten. Mein Vater erinnert sich noch an den überfüllten Bahnhof, vermutlich in Cottbus. Dazu mehr am Anfang zu finden.

Die Rückseite zeigt noch die Adresse; an den Suchdienst für vermißte Deutsche in der Sowj. Besatz.-zone(Sowjetische Besatzungs Zone) mit Datum 19. November ´46.

Das hatte meine Oma damals als Suche ohne Erfolg bewertet und wieder zu den Akten gelegt, erinnert sich mein Vater noch heute.
Es hieß, das der gesuchte als Verschollen gilt und vermutlich in russischer Gefangenschaft verstorben sei. Leider ist der Brief ebenfalls verschollen.

Eine neue Anfrage an das DRK würde gewiss ein wenig mehr neues Licht bringen.

Damit lässt sich heute doch mehr anstellen, als es noch in 1946 der Fall war. Und nun seid Ihr gefragt, Dieter, Alex und die anderen fleißigen Helfer!

@Dieter, ich schätze sehr Deine Mithilfe im weiteren Verlauf der Suche, sollten mehr Fakten auf den Tisch kommen. Ich bitte nur auf ein wenig mehr Geduld mit mir und Vertrauen in uns alle.
Vater sieht nicht was hier geschrieben wird, er dankt aber jedem einzelnen für Eure Taten!

Danke an alle!

Auf Bald,



Geschrieben von Alexander am 11.12.2010 um 00:42:

 

Hallo Richard,

dass ist doch schon ein weitaus besserer Ansatzpunkt.

Die Feldpostnummer gehörte zur 4. Kompanie Feldersatz-Bataillon 208 und war der 208. Infanterie-Division unterstellt.

Dort war sie Anfang 1944 im Raum Winniza im Einsatz. Im März dann bei Kamenez - Podolsk. Mal schauen, ob wir in der Vermisstenbildliste etwas bei dieser Einheit finden.

Gruß Alex



Geschrieben von Rich_Sky am 11.12.2010 um 01:11:

  Super Alex!

Das ist doch schon mal ein neuer Anfang!!!

Sollten jene Einheiten weiter vorgedrungen sein, Vermisstenlisten bekannt sein oder des Weiteren, so bitte ich Euch um weitere Unterstützung.

Auf diesem Wege wünsche ich noch eine angenehme Nacht!



Geschrieben von Giro am 11.12.2010 um 08:18:

 

Moin Alle,
es ist doch eigenartig, deutet man auch nur eine Fahnenflucht als möglich an, dann flattern doch die benötigten Informationen ganz schnell auf den Bildschirm. Sorry, für den unmittelbaren Druck, aber es hat ja, wie schon des Öfteren traurig , funtioniert. cool

Und das sind auch noch richtig gute Informationen.

Habe, wie Alex, mal einbißchen gestübert und im Tessin Angehängtes gefunden.

Bild 1:
Niedergeschriebenes von der 208. ID, in die die 208. Felddivision aufgegangen ist.

Bild 2:
Die Einsatzräume der 208.ID von 1943 und 44

Bild 3:
Daten über das Art. Rgt. 208, in der der Vermisste gemäß seiner Ausbildung gedient haben sollte.



Geschrieben von Peavey am 11.12.2010 um 12:30:

 

Zitat:
Original von Alexander
Mal schauen, ob wir in der Vermisstenbildliste etwas bei dieser Einheit finden.


Hallo Alexander !

hast Du was gefunden ? Bei mir verlief die Sichtung im Falle beider hier genannten Einheiten leider negativ.

Beste Grüße
Bernhard



Geschrieben von Olivia S. am 11.12.2010 um 13:13:

 

Hallo, Richard!

Zitat:
@ Olivia, wo fängt denn der mil. Werdegang an und wo endet er??


Der militärische Werdegang ist eine "tabellarische" Auflistung der Einheiten. Jeder militärische Werdegangen eines (nicht-Marine-) Soldaten fängt sinngemäß an mit "Die Personalpapiere liegen nicht vor, diese sind vermutlich verloren gegangen. Wir können Ihnen aber Folgendes bestätigen: .... dann kommen die Personalien des Soldaten (wenn man Glück hat auch die Anschrift während des Krieges), und dann die Einberufung und die Einheiten, das hört sich dann so an: Truppenteil "laut Meldung vom ....") Wenn vorhanden, gibt es noch Verwundungen und Lazarettaufenthalte.
Zum Schluss geht man meistens noch auf die von Dir gestellten Fragen ein (nicht vorhandene Beförderungen. Lazarettaufenthalte oder Verleihungen beispielsweise).

Eine normale Verbleibsanfrage wird meist in Textform übersandt, nicht "tabellarisch". Jeder militärische Werdegang hat den selben Aufbau, deshalb war es relativ leicht zu erkennen, dass Du einen solchen Werdegang schon hast. smile

Du hast schon eine "komplette" Auskunft. Leider eine mit sehr wenigen Angaben. unglücklich Deshalb befürchte ich, dass es bei der Wast nicht mehr Meldungen geben wird als das Wenige, was Du schon erhalten hast.

In der Wast liegen vor allem die Originalunterlagen der Wehrmacht. Diese Bestände sind seit Jahrzehnten nahezu unverändert. Da Du im Jahr 2007 eine Auskunft erhalten hast, sind sowohl die aufgefundenen Unterlagen aus der DDR als auch die des Bundesarchives (Zentralnachweisstelle) bei den Ermittlungen der Wast überprüft worden. Dies sind einige der aussagekräftigen Unterlagen, die in letzter Zeit bei der Wast neu eingegangen sind. Wahrscheinlich findet sich in diesen Unterlagen nichts über den Gesuchten, sonst hätte die Auskunft wohl schöner/umfangreicher ausgesehen.

Das Einzige, was an Überprüfung seitens der Wast nun noch möglich sein kann, betrifft die Akten, die die Wast 2009 vom Krankenbuchlager in Berlin übernommen hat. Aber ich schätze, dass diese Ermittlungen negativ ausfallen werden.


Meine Frage nach dem Sinn einer weiteren Anfrage sollte Dich übrigens keinesfalls daran hindern, die Wast noch einmal zu kontaktieren. Ich wollte vor allem vorsichtig andeuten, dass da wohl nichts weiter rauskommen wird.

Für Deine Ausführungen, was Deine Suche betrifft, danke ich Dir. Es ist immer wieder interessant zu lesen, was die Menschen "antreibt", sich mit ihrem Familienschicksal auseinanderzusetzen. smile

Zitat:
Übrigens, Du scheinst wirklich Ahnung zu besitzen. Ich hoffe Du hast auch mehr Glück bei der eigenen Recherche genossen dürfen als wir.

Meine Familie hat glücklicherweise niemanden im Krieg verloren, deshalb brauchte ich nie Glück oder Hilfe, was eine Familiensuche angeht. Wenn Du lange genug "dabei" bist, dann kannst Du lernen, Auskünfte von Behörden zu deuten und zu analysieren. Ist alles Übungssache! Augenzwinkern Deshalb fragt hier auch jeder immer nach einem Scan aller Auskünfte. Wir haben alle nicht wenig Erfahrung, die an den Mann gebracht werden kann! Augenzwinkern

Lieben Gruß von Olivia



Geschrieben von Gelöscht am 11.12.2010 um 13:21:

 

Anfang August 1944:

Die Gruppe Krauss mit Gren.Rgt. 309 (o. 1 Btl.), Füs.Btl. 208 und Tle. FEB 208 drangen deshalb sogleich in den Westteil Chyrow ein, während die 208. Inf.Div. die Linie Olszany-Rybotycze gewann, dadurch gehindert, den auf Przemysl gerichteten Auftrag nicht mehr ausführen konnte.

Bis dann
Uwe



Geschrieben von Rich_Sky am 12.12.2010 um 11:37:

  Einen schönen 3. Advent !

Am heutigen 12. Dezember 2010 findet der 3. Advent statt. Der dritte Adventssonntag erinnert an Johannes den Täufer als Vorläufer Jesu Christi.

In Gedenken an den Vermissten Johannes Schäfer und der vielen anderen ungeklärten Schicksale, möchte allen Beteiligten, die meiner Suche und dem gesamten Forum bis jetzt so viel beigetragen haben und hoffentlich noch beitragen werden, dafür herzlichst danken!

Ich werde noch einige Zeit zu knabbern haben, um all die Beiträge zu verstehen und einzuordnen, aber es ist jetzt schon erstaunlich zu sehen, wie viel Material bereits zur Verfügung steht vorausgesetzt, man weiß wonach gesucht werden soll.

Hier noch einige kurze Fragen, falls es dazu Antworten gibt;

Die Einsatzräume der 208.ID gingen weiter bis Ende 1944 voran, richtig?

Wann wurden die Einheiten komplett zerschlagen, eventuell aufgefangen und neu formiert - falls überhaupt?

Und blieb die Feldpostnummer immer bei der selben Einheit bestehen oder hatte es Änderungen gegeben?

Wie gesagt, ich verstehe noch nicht alles, wenn überhaupt. Ich weiss aber, das ich hier gut aufgehoben bin!

Auf Bald!



Geschrieben von dr.rudolf am 12.12.2010 um 11:48:

  RE: Einen schönen 3. Advent !

Zitat:
Original von Rich_Sky
. . . Hier noch einige kurze Fragen, falls es dazu Antworten gibt;

Die Einsatzräume der 208.ID gingen weiter bis Ende 1944 voran, richtig?

Wann wurden die Einheiten komplett zerschlagen, eventuell aufgefangen und neu formiert - falls überhaupt?

Und blieb die Feldpostnummer immer bei der selben Einheit bestehen oder hatte es Änderungen gegeben? . . .


Hallo Richard,

also Deine Fragen verstehe ich jetzt nicht so ganz !
Dieter (Giro) hatte Dir doch den Auszug aus dem TESSIN zur 208. ID eingestellt und hier kannst Du das ganze noch einmal im LdW nachlesen:

208. Infanterie-Division

Gruß
Rudolf (KINZINGER)



Geschrieben von Giro am 12.12.2010 um 12:21:

 

Hallo Richard,

zu deinen Fragen

Zitat:
Wann wurden die Einheiten komplett zerschlagen, eventuell aufgefangen und neu formiert - falls überhaupt?


Jain, es gab Einheiten die komplett zerschlagen wurden und die Reste geschlossen in Gefangenschaft gingen, wie z. B. Stalingrad und gab es Teileinheiten die einer totalen Vernichtung entgingen konnten, wie z. B. die 78. Sturm-Division, die mehrmals neu aufgestellt wurde.

Zitat:
Und blieb die Feldpostnummer immer bei der selben Einheit bestehen oder hatte es Änderungen gegeben? . . .


Die Feldpostnummer war so etwas wie eine codierte Adresse für Soldaten im Felde. Sie wechselte häufiger, damit der Feind kein dauerhaftes Verzeichnis anlegen konnte.

Um deinen Wissensstand dem unseren anzugleichen empfehle ich dir, die Funktion "Suche" ganz oben unter dem Wechselbild zu nutzen. Sollstest du dort keine Antwort finden, so stehen dir alle User gern zur Verfügung.



Geschrieben von Rich_Sky am 12.12.2010 um 12:55:

 

Hallo Dieter, Hallo Rudolf!

Danke nochmals für die prompte Antworten und sorry wenn ich noch nicht so weit bin mit dem Nutzen der uns hier zur Verfügung gestellten Suchoption.

Das kommt noch, versprochen! Und ich habe mich auch mit einigen der Nachbarforen mit ähnlicher Thematik langsam auseinander gesetzt.
Bestimmt werde ich auch daraus einiges lernen!

Auf ein Neues!



Geschrieben von Gelöscht am 12.12.2010 um 13:52:

 

Hallo Richard,

bzgl. Fp.Nr. hatte ich hier im Forum schon etwas geschrieben, siehe:
Wissenswertes über die Feldpost

Situation 208. Inf.Div.:
http://www.bilder-hochladen.net/files/2dwr-fn-jpg.html
http://www.bilder-hochladen.net/files/2dwr-fo-jpg.html
http://www.bilder-hochladen.net/files/2dwr-fq-jpg.html

@ Jürgen
Fundstelle:
Die Ereignisse überschlugen sich. Schwerpunkte des sowjetischen Vorhabens am 29.07.1944 schien beim Brückenkopf Mikolajow zu liegen (hier 75. Inf.Div.). Während die 371. Inf.Div. in der Nacht zum 28.07.1944 die Sehnenstellung vom Nordrand Kalusz bis Zurawno besetzte, drangen sowjet. Truppen von Süden in Holyn ein und überfielen dort den HVPl. der 8. Pz.Div.

Bis dann
Uwe



Geschrieben von Jürgen Fritsche am 12.12.2010 um 16:42:

 

Zitat:
Original von UHF51
Während die 371. Inf.Div. in der Nacht zum 28.07.1944 die Sehnenstellung vom Nordrand Kalusz bis Zurawno besetzte, drangen sowjet. Truppen von Süden in Holyn ein und überfielen dort den HVPl. der 8. Pz.Div.

Moin Uwe,

prima, vielen Dank für den Fund. Es ist in meiner DB der bislang erste Nachweis der San-Dienste 59.

Es handelte sich um den H.V.Pl. einer der beiden San.Kp. 59 der 8. PzD ...
Ist evtl. irgendwo noch erwähnt, ob es sich hier um die 1./ oder um die 2./ San.Kp. 59 handelte?



Geschrieben von Gelöscht am 13.12.2010 um 10:03:

  RE: Einen schönen 3. Advent !

Zitat:
Original von Rich_Sky

Die Einsatzräume der 208.ID gingen weiter bis Ende 1944 voran, richtig?

Wann wurden die Einheiten komplett zerschlagen, eventuell aufgefangen und neu formiert - falls überhaupt?


Moin,

..."Die Kämpfe um Striegau hatte die 208. Inf.Div. allein bestritten, mit Einnahme der von den Sowjets festungsartig ausgebauten Stadt und der nordostwärts gelegenen beherrschenden Höhen. In harten wechselvollen Kämpfen bis zum 15. März 1945 gelang es schließlich die Stellungen zu halten, die verschiedenen Ausbrüche sowjetischer Besatzung aus Striegau zu zerschlagen und Striegau zu befreien." ...
Quelle: Hinze, Letztes Aufgebot, S. 210

Bis dann
Uwe



Geschrieben von Rich_Sky am 16.12.2010 um 21:28:

  Hallo Zusammen!

Vielen dank für die neuesten Beiträge!


Anbei meine erste Zusanmmenfassung der bisherigen Recherche;

Der lange Weg meines Onkels mit der 208.ID und seinem Feldbataillon 208, hat für ihn in Lausitz im Winter 43/44 (Januar) begonnen, gerade mal vier Monate nach seiner Grundausbildung in Küstrin.

Seine zuletzt bekannte Feldpost-Anschrift erreichte seine Familie im März 1944.
Zu dieser Zeit war seine Division der 4. Panzerarmee im Großraum WINNIZA/Ukraine unterstellt.

Später wurde die 208.ID zu der 1. Panzerarmee verlegt, welche im Raum KAMENEZ-PODOLSK eingeschlossen war, die dann zwischen SMERINKA und BAR an der Ostfront des Kessels lag. Im April der Ausbruch im Raum BUCZACZ zur STRYPA im Raum HORODENKA-BEREMJANY.

Ab Juni 1944 dauerten dann weitere erbitterte Rückzugskämpfe im Raum Reichshof an (heutiges Rzeszow/Polen), dann ab 1945 ging es weiter durch die Beskiden und Slowakei nach Oberschlesien.

Im März 1945 fanden noch große Gefächte um STRIEGAU statt. Schließlich ab April/ Mai 1945 befand sich die 208.ID bereits in der Absetzbewegung Richtung Westen.

Die 208.ID schließlich fand ihr Ende in Hochenelbe-Turnau.


Leider liegt uns keine Todes,-Vermißtenmeldung vor, daher gehe ich hier mal vorsichtig davon aus, dass unser gesuchte Johannes den Krieg heile überstanden hat und später in sowjetische KG / Arbeitslager gekommen ist, wo er später auch verstarb.


- Was passierte mit den gefangenen Soldaten der 208.ID nach 1945?
- Gibt es Berichte der Rückkehrer?
- Und zu allerletzt noch, was kann man von dem Suchreferat Moskau erwarten?
Hat hier im Forum jemand Erfahrung gesammelt?


Vielen Dank!


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