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-- Frage an die Schrifexperten (http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=4067)


Geschrieben von Gustav 100 am 10.08.2008 um 11:30:

  Frage an die Schrifexperten

Hallo,

wer kann mir das unter " Erlernter Beruf und Ausgeübter Beruf "
für uns lesbar übersetzen ?


Gruß
Jens



Geschrieben von Joshi am 10.08.2008 um 12:10:

 

erlernter: Landwirt
ausgeübter: Bahnarbeiter



Geschrieben von MarkusM am 10.08.2008 um 19:13:

 

hallo jens

joshi der landwirt stimmt sicher aber das zweite beginnt entweder auch mit einem L oder einem H!

gruss
Markus



Geschrieben von MarkusM am 10.08.2008 um 19:15:

 

ich lass mich aber gerne eines besseres belehren!habe ein B noch nie so geschrieben gesehen!



Geschrieben von Olivia S. am 10.08.2008 um 20:17:

 

Hi!

Man könnte sich ja vielleicht auf Lohnarbeiter "einigen"? Auch ich habe auf Anhieb Bahnarbeiter gelesen... Könnte aber auch Lo... heißen.

Gruß von Olivia S.



Geschrieben von Joshi am 10.08.2008 um 20:36:

 

Hallo zusammen,

http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCtterlinschrift

Es kann am Anfang sowohl ein B wie auch ein L sein. Nach der Tabelle ist m.E. das B aber wahrscheinlicher, wegen des kleinen Häckchens, was beim L fehlt. Der zweite Buchstabe lässt auch sowohl das a wie auch o zu.
Einzig sicher ist der Rest: hnarbeiter

Sollte es sich um Kurrentschrift handeln, kommt man zum gleichen Ergebnis.

Es lässt sich leider nicht 100prozentig klären.

Grüsse

Joshi

Edit: Schreibfehler berichtigt.



Geschrieben von Gustav 100 am 10.08.2008 um 22:12:

 

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Restlose aufklärung.


Landwirt

Das ist noch einmal eine Anfrage bei der Landwitschaftskammer in Hannover wert.

ausgeübter Beruf

Bahnarbeiter

das ist es wohl.


Gruß
Jens



Geschrieben von Marie am 11.08.2008 um 18:47:

 

Also, ich denke mal ausgeübter Beruf ist Lohnarbeiter. Achtet mal auf das "a" bei Stade hinter Verwaltungsbezirk.

Danach ist der zweite Buchstabe beim ausgeübten Beruf kein "a".

VG
Bärbel



Geschrieben von Marie am 11.08.2008 um 18:50:

 

Wobei mir jetzt noch auffällt. Wenn bei Verwaltungsbezirk Stade steht ist das "S" aber auch komisch geschrieben.



Geschrieben von marlies60 am 11.08.2008 um 19:51:

 

Zitat:
Original von Markus"Mücke222"
hallo jens

joshi der landwirt stimmt sicher aber das zweite beginnt entweder auch mit einem L oder einem H!

gruss
Markus



Hallo ,
Hafenarbeiter vielleicht ?Würde zu dem Ort Stade passen!
Liebe Grüße Marlies



Geschrieben von Joshi am 11.08.2008 um 21:11:

 

Hallo Marlies,

Hafenarbeiter kann nicht hinkommen, denn hinter dem s geht es mit n weiter.
Entweder Bahnarbeiter oder Lohnarbeiter.

Grüsse

Joshi



Geschrieben von Gustav 100 am 12.08.2008 um 21:35:

 

Hallo zusammen,

Lohnarbeiter ist das nicht ein Wort aus der " Neuzeit " sagte man damals nicht " Tagelöhner " ?

Der Bahnarbeiter dürfte richtig sein.


Gruß
Jens



Geschrieben von Gelöscht am 13.08.2008 um 17:18:

 

Da der Geburtsort der Wahrscheinlichkeit nach Borstel/Krs. Stade in Niedersachsen ist, gehe ich nicht davon aus das der fragliche Buchstabe ein "B" sein könnte.
Der Ausfüllende des Dokuments hat seine Anfangsbuchstaben sicherlich nicht zwischen den verschiedenen Einträgen geändert. Augenzwinkern

Beste Grüße, Uwe



Geschrieben von Marie am 14.08.2008 um 18:20:

 

@ Jens

Die Bezeichnung Lohnarbeiter ist garnicht so neu. Ein Onkel von mir war im 2. Weltkrieg bei der Reichsbahn und in seinem Sterbeeintrag aus dem Jahr 1945 steht als Berufsbezeichnung Lohnarbeiter.

VG
Bärbel



Geschrieben von marlies60 am 14.08.2008 um 19:34:

 

Zitat:
Original von UHF51
Da der Geburtsort der Wahrscheinlichkeit nach Borstel/Krs. Stade in Niedersachsen ist, gehe ich nicht davon aus das der fragliche Buchstabe ein "B" sein könnte.
Der Ausfüllende des Dokuments hat seine Anfangsbuchstaben sicherlich nicht zwischen den verschiedenen Einträgen geändert. Augenzwinkern

Beste Grüße, Uwe


Hallo,
wenn ich mir den Punkt über dem ersten Wort anschaue ,könnte es auch Hörstel heißen ,diesen ort gibt es auch bei Stade.
Lg.Marlies



Geschrieben von Gelöscht am 14.08.2008 um 21:07:

 

@ Marlies

Möchte mich hier nicht "um Kaisers Bart" streiten, aber ich habe nur ein Hörsten gefunden, was aber doch etwas weiter weg, nordöstlich von Seevetal, von Stade liegt.
Ein "H" in Kurrentschrift sieht m.E. etwas anders aus, und ob der "Punkt" ein "Strich" oder "Klecks" ist, welcher versehentlich dort appliziert wurde ... !?

Gruß, Uwe



Geschrieben von Gustav 100 am 15.08.2008 um 22:03:

 

Hallo Leute,

möchte das Thema hir nicht weiterverfolgen.

Bahnarbeiter ist richtig.

Im Amtlichen Nachrichtenblatt der Deutschen Reichsbahn
30.08.1944 Nr. 34-35 ist er mit Aufgeführt als

Bahunterhaltungsarbeiter

Ist nur noch die Frage, ob die Anstellung bei der Bahn im Rahmen des
RAD erfolgte ?

Aber wir müssen da erstmal abwarten was uns die Landwirtschaftskammer ( fallz noch etwas vorhanden ist ) schreibt.
Bin jetzt auch damit Beschäftigt den Lehrbetriebshof zu finden.

Beste Grüsse
Jens



Geschrieben von dr.rudolf am 03.09.2008 um 19:03:

 

" . . . Ist nur noch die Frage, ob die Anstellung bei der Bahn im Rahmen des
RAD erfolgte ? . . . "

Hallo Jens,

" . . . eine Anstellung im Rahmen des RAD . . . " ist schlichtweg nicht möglich !!!
Entweder er leistete seine Dienstpflicht beim RAD ab ODER er war bei der Bahn angestellt.
(Im Rahmen des Reichsarbeitsdienstes kann er natürlich bei Bahnunterhaltungsarbeiten eingesetzt worden sein, aber deshalb war er doch weiterhin RAD-Mann und nicht Bahnarbeiter!)

Zur Frage der Schrift:
1. Es heißt eindeutig "Landwirt" und "Bahnarbeiter"; das erkennt man im direkten Vergleich "La" und "Ba". (Das deutsche "L" und das "B" sind sich sehr ähnlich.)

2. Bei den Ortsangaben war es üblich (auch wenn alles andere in Deutsch geschrieben war) diese in lateinischer Schrift zu schreiben. Nur so ist z.B. der Anfangsbuchstabe "S" bei "Stade" zu erklären. Der Geburtsort kann eigentlich nur "Borstel" sein (ich wohne in der Nähe von Stade und ein "Hörstel" gibt es da nicht !). Dass im weiteren in den Ortsnamen wieder deutsche Buchstaben (z.B. "a") auftauchen, ist wohl eine Nachlässigkeit des Schreibers.

Gruß
Rudolf (KINZINGER)


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