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-- US-Einheit such nach Toten (http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=4074)


Geschrieben von Joshi am 12.08.2008 um 11:04:

  US-Einheit such nach Toten

Hallo liebe Forumsteilnehmer,

in der heutigen Ausgabe der Dürener Nachrichten steht folgender Artikel:

Hürtgenwald. Zwei Teams aus den Vereinigten Staaten sind im Hürtgenwald angekommen. Sie gehören zu einer Spezialeinheit der US-Armee, die die Schicksale von Vermissten aufklärt und die auch in Vietnam und dem Irak aktiv ist. In Hürtgenwald sind es 20 Personen, darunter Grabungs- und Sprengstoffexperten, die einen Monat lang bleiben wollen. An zwei Stellen wird seit gestern nach Soldaten gesucht, die vor 60 Jahren bei den Kämpfen zu Tode gekommen sind. Insbesondere soll die Absturzstelle eines Flugzeuges untersucht werden. In der Vergangenheit konnte man meist nur an der Erkennungsmarke die Identität einer Person klären. Heute lassen sich mittels DNA-Analyse Personen, die schon lange tot sind, identifizieren.(mv)

Ãœber den weiteren Verlauf der Sache werde ich hier weiter berichten.


Grüsse

Joshi



Geschrieben von RenéG am 12.08.2008 um 11:15:

 

Yep, ich hatte von denen schon eine Nachricht erhalten, dass sie dieses Jahr noch nach Deutschland wollten.

Hier ein Link zur Homepage:

http://www.jpac.pacom.mil/index.php?page=home&ind=0


Viele Gruesse,
René



Geschrieben von stefan_reuter am 12.08.2008 um 11:47:

  RE: US-Einheit such nach Toten

Zitat:
Original von Joshi "... darunter Grabungs- und Sprengstoffexperten ..."


... dann will ich für alle an der Grabung unmittelbar Beteiligten mal hoffen, daß die diesmal anwesenden JPAC-"Sprengstoffstoffexperten" besser sind, als derjenige, den ich vor einigen Jahren während einer Bergung kennen lernen durfte! Der Mann war nicht mal in der Lage, US-Standard-Munition (hier: 4.2''-Wurfgranaten) als solche zu identifizieren! Bei einer weiteren Bergung im letzten Jahr war dann zur Sicherheit noch jemand vom saarländischen KMBD dabei cool

Gruß, Stefan



Geschrieben von Joshi am 23.08.2008 um 12:09:

 

Hallo zusammen,

in der gestrigen Ausgabe der Dürener Nachrichten erschien im überregionalen Teil ein ganzseitiger Bericht unter der Überschrift

Auf der Suche nach verschütteten Schicksalen

Eine Sondereinheit der US-Armee gräbt weltweit nach den sterblichen Überresten von gefallenen Soldaten. Derzeit arbeitet das Team in Hürtgenwald-Straß.


Den Bericht habe ich gescannt und möchte ihn Euch vorstellen.

Grüsse

Joshi



Geschrieben von Junior-Ahnenforscher am 25.08.2008 um 22:25:

traurig Die Amis haben recht!

Hallo Joshi,
sehr interessant der Bericht!
Ich habe mir schon länger die Frage gestellt, warum nicht die Schicksale von Soldaten, die ohne Ekm gefunden werden mittels DNS-Analyse geklärt werden.
Auch wenn es in unserem Fall bei so vielen "unbekannten" Soldaten sehr teuer würde, könnten doch entsprechende Möglichkeiten bezuschusst werden, anstatt das Geld im Ausland zu verteilen, nach meiner Meinung.
Es könnten so schnell wie möglich die DNS von den nächsten noch lebenden Angehörigen, oder Söhnen, Enkeln, usw. genommen werden und im Gegenzug die der neu gefundenen Soldatenreste.
Bei meiner Suche würde im einen Fall die DNS des Sohnes und im anderen Fall die eines der Töchter, oder beider genommen und gespeichert.
(Erst kürzlich wurden doch in Lettland bei Bauarbeiten an einer Stelle die Überreste von 300 Landsern entdeckt.)
Auch die mit Ekm, um sicherzugehen, dass die Identität stimmt.
Schließlich würden nach und nach alle "unbekannten" Soldaten ein (wahrscheinlich) letztes mal ans Tageslicht geholt, um deren DNS zu entnehmen.
Ich bin sicher, so würden im wahrsten Sinne des Wortes einige Überraschungen ans Tageslicht gefördert, die "sich gewaschen hätten".
Es gibt doch bestimmt entsprechende Computerprogramme, die die DNS-Daten blitzschnell vergleichen würden und Übereinstimmungen zuverlässig ermitteln könnten.
Und auf ausdrücklichen Wunsch könnten Angehörige von Gefallenen unter Zahlung eines angemessenen Sümmchens kontrollieren, ob auch wirklich ihr Angehöriger unter dem Grabstein ruht, oder ob seit vielleicht Jahrzehnten der falsche, bisher vielleicht sogar als vermisst geltende Soldat unter dem Rasen liegt.
So gäbe es endlich wieder Meter in Sachen Vermisstensuche und die Zahl der Vermissten würde sicher stark sinken, da sämtliche "unbekannte" Soldaten plötzlich wieder identifiziert werden könnten.

Was halten die anderen von meinen Vorstellungen?

Grüße Peter



Geschrieben von Benny am 26.08.2008 um 11:03:

  RE: Die Amis haben recht!

Hallo,

Ja, interessant, der Bericht, frage mich gerade, wie lange das Genehmigungsverfahren für diese Aktion wohl gedauert hat...

Zitat:
Original von Junior-Ahnenforscher
Hallo Joshi,
sehr interessant der Bericht!
Ich habe mir schon länger die Frage gestellt, warum nicht die Schicksale von Soldaten, die ohne Ekm gefunden werden mittels DNS-Analyse geklärt werden.
Auch wenn es in unserem Fall bei so vielen "unbekannten" Soldaten sehr teuer würde, könnten doch entsprechende Möglichkeiten bezuschusst werden, anstatt das Geld im Ausland zu verteilen, nach meiner Meinung.


Ha, ha……, wir verteilen doch kein Geld im Ausland. verwirrt

Zitat:

Es könnten so schnell wie möglich die DNS von den nächsten noch lebenden Angehörigen, oder Söhnen, Enkeln, usw. genommen werden und im Gegenzug die der neu gefundenen Soldatenreste.
Bei meiner Suche würde im einen Fall die DNS des Sohnes und im anderen Fall die eines der Töchter, oder beider genommen und gespeichert..


Eine einzige DNS-Aufnahme soll so um die 300 € kosten- rechne das mal hoch!!

Also, in der Theorie würde das funktionieren, aber in der Praxis?
Bei den Alliierten Vermissten, ja, da glaube ich, dass das oft funktioniert.
Die Alliierten hatten an der Westfront (genau so wie die Deutschen Streitkräfte bis zu zum Beginn der Rückzugskämpfe) einen gut funktionierenden Gräberdienst bei ihren kämpfenden Einheiten.
An der Westfront kämpften im allgemeinen Armeen, Soldaten gegeneinander, für die Inhalte der Haager Landkriegsordnung keine Fremdwörter waren. Gegnerische Verwundete wurden genauso behandelt (natürlich gab es auch Ausnahmen, jedoch nur wenige) wie die eigenen (Das war ja nachweislich an der Ostfront nicht der Fall, allerdings ebenfalls mit sehr kleinen Ausnahmen)
Meist handelte es sich um örtlich sehr begrenzte Kampfhandlungen, die alliierten Einheiten waren nicht „durcheinandergewürfelt“ (wie es an der Ostfront ab ende 1943 meist bei den deutschen der Fall war) d.h. in der Regel kannte man seinen „Nachbarn“.
Hier sind also Vermisste, örtlich gesehen, meist relativ genau zuzuordnen und das macht natürlich den evtl. Abgleich von DNS von Gebeinfunden und DNS von Hinterbliebenen wesentlich einfacher. Vor allem bei der lt. dem Zeitungsbericht angesetzten Zahl von 78000 ungeklärten Schicksalen.

Aber all das triffft ja bei unseren Vermissten nicht zu. Mal ganz abgesehen von der Zahl!!!

Also, da bin ich dann doch dafür, dass wir unseren Rentnern lieber noch mal 1% mehr geben, vor allem füllt dann das tam-tam darum (Humor ist hier, wenn man nicht anfängt zu weinen über soviel Großzügigkeit...) endlich mal wieder unsere Zeitung mit etwas positiven.



Geschrieben von Tobias am 26.08.2008 um 21:00:

 

Hallo Peter,

das wäre mit Sicherheit sehr toll, aber ich denke man könnte schon überaus glücklich sein, wenn genug Geld vom Staat kommen würde um die Gefallenen (alle) überhaupt zu bergen!

Leider ist es so.

Gruß
Tobias



Geschrieben von Junior-Ahnenforscher am 26.08.2008 um 21:23:

 

Hallo,
ja Benny, ich hätte meine Aussage deutlicher formulieren sollen, wollte aber keine politische Hatz/Kampagne veranstalten.
Mit dem Geld im Ausland verteilen meinte ich natürlich die deutsche Regierung, der größte EU-Nettozahler, so dass Eu-Staaten die noch nicht so hoch entwickelt sind wie Deutschland auf Kosten von unserem Wohl haufenweise Geld bekommen, dass wir niemals mehr wiedersehen werden, so viel zu Politik, die mich bewegt.

Natürlich wäre das alles ein sehr teurer Spaß, aber es würde ja nicht alles auf einmal ablaufen und ich denke auch wenn man die Sache öffentlich bekanntmachen würde, hätten die wenigsten Angehörigen Interesse, oder ihnen wäre die Geschichte zu teuer und manche hätten einfach nicht "die Kohle dazu".
Ich finde halt noch bestehen bessere Möglichkeiten als in wenigen Jahrzehnten.
Aber Tobias hat leider Recht, die Politiker legen so gut wie keinen Wet auf die Geschichte, sondern wollen nur Macht und möglichst viel in die eigene Tasche wirtschaften.

Grüße Peter



Geschrieben von Benny am 27.08.2008 um 08:25:

 

Zitat:
Original von Junior-Ahnenforscher
Hallo,
ja Benny, ich hätte meine Aussage deutlicher formulieren sollen, wollte aber keine politische Hatz/Kampagne veranstalten.
Mit dem Geld im Ausland verteilen meinte ich natürlich die deutsche Regierung, der größte EU-Nettozahler, so dass Eu-Staaten die noch nicht so hoch entwickelt sind wie Deutschland auf Kosten von unserem Wohl haufenweise Geld bekommen, dass wir niemals mehr wiedersehen werden, so viel zu Politik, die mich bewegt.

Grüße Peter


Hallo Peter,
das habe ich auch so verstanden.
Hatte ja noch was geschrieben dazu, aber das wurde ja zensiert...



Geschrieben von Joshi am 28.08.2008 um 08:24:

 

Hallo zusammen,

die Suche im Hürtgenwald nahm gestern eine gefährliche Wende.

Die Dürener Nachrichten berichten darüber in ihrer heutigen Ausgabe.

Grüsse

Joshi



Geschrieben von Joshi am 29.08.2008 um 08:37:

 

Hallo,

heute melden die Dürener Nachrichten den Fund der zweiten 500 KG-Bombe.

Da ich etwas irritiert war, dass eine P 38 eine Tonne an Bombenzuladung tragen konnte, habe ich mich mal schlau gemacht. Eine Zuladung bis zu 1820 KG war bei diesem Flugzeug möglich. Ob noch eine dritte Bombe gefunden wird?

Grüsse

Joshi



Geschrieben von stefan_reuter am 29.08.2008 um 10:52:

 

Zitat:
Ob noch eine dritte Bombe gefunden wird?


... ist eher unwahrscheinlich, da die P-38 m. W. nur zwei Aufhängungen für Bomben hatte - unter jeder Tragfläche eine! Was aber sicher noch auftauchen wird ist Munition vom Kaliber 0.50'' für die vier Browning-MGs der Maschine.

Gruß, Stefan


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