Vermisstenforum (http://www.vksvg.de/index.php)
- Vermisste und Gefallene Personen von 1939-45 (http://www.vksvg.de/board.php?boardid=22)
-- Oberzahlmeister Heinrich Josef Martini *30.03.1897 (http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=4086)


Geschrieben von martinha am 14.08.2008 um 12:21:

  Oberzahlmeister Heinrich Josef Martini *30.03.1897

Wer kann mir weiterhelfen ? Suche Informationen über
"Kriegsgefangenen Bau- und Arbeitsbataillon 26". Einsatzort
solll Anfang 1945 in Polen gewesen sein.

Danke für Eure Mithilfe
Hans



Geschrieben von Joshi am 14.08.2008 um 12:28:

 

Hallo Hans,

zunächst willkommen hier im Forum des VKSVG.

Die Ausbeute in der Org.geschichte der Wehrmacht ist leider mehr als dünn:


Kriegsgefangenen-Bau- und Arbeits-Bataillon 26

1. Aufstellung:

* 25.11.1940 im Wehrkreis VI.


2. Unterstellung:

Wehrkreis VI Essen-Ruhr (Kommandeur der Landes-Bautruppen 3)


3. Ersatz:

6 (Landesschützen) Lüdenscheid, Wehrkreis VI


Ãœber Einsatzgebiete ist nichts verzeichnet.



Grüsse

Joshi



Geschrieben von martinha am 14.08.2008 um 12:39:

 

Hallo Joshi,
danke für die schnelle Rückmeldung !

Was bedeutet bitte 3. Ersatz 6 (Landesschützen) Lüdenscheid, Wehrkreis VI...???

Das sagt mir leider gar nichts.

Ist ein Einsatz dieser Einheit im Februar 1945 in Polen vorstellbar,
obwohl die Einheit aus dem Ruhrgebiet Essen befehligt wurde ?

Viele Grüße
Hans



Geschrieben von Joshi am 14.08.2008 um 13:27:

 

Hallo Hans,

schau bitte nach beim Landesschützen-Ersatz-Btl. 6:

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/LandschtzErsBat/Gliederung.htm

Ich halte es für möglich, dass die Einheit im Febr. 1945 in Polen eingesetzt war - allerdings war Polen im Febr. 1945 doch schon fast ganz von der Roten Armee erobert worden.
Hast Du nähere Infos über den Einsatzort?

Grüsse

Joshi



Geschrieben von martinha am 14.08.2008 um 13:52:

 

Hallo Joshi,

vielen Dank für den Link.

Also laut Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. vom 30.05.2008 ist mein Onkel:

Name: Heinrich Josef Martini
Dienstgrad: Oberzahlmeister
geboren: 30.03.1897, Düsseldorf
Truppenteil: Kriegsgefangenen Bau- und Arbeitsbataillon 26
Erkennungsmarke: -O-O-Res.Laz.Hamb.36
Todestag: 28.02.1945
Todesort: Polen
Grablage: nicht verzeichnet

Ich versuche jetzt herauszufinden, wo in Polen diese Einheit gekämpft hat, und wer sie zu diesem Zeitpunkt befehlligte. Mit etwas Glück gibt es vielleicht sogar noch Zeitzeugen auf polnischer oder deutscher Seite.

Gruß
Hans

P.S. Was könnte mir die Erkennungsmarke verraten ???



Geschrieben von Saure am 14.08.2008 um 14:01:

 

Hallo Hans,

auf der EKM steht die Ausbildungseinheit.
Vielleicht ist es in diesem Fall aber schon die 2. oder 3. EKM.
Angaben hierzu, erhalten Sie bei der WASt.



Geschrieben von Joshi am 14.08.2008 um 14:05:

 

Hallo Hans,

-O- steht für Blutgruppe 0,
O-Res.Laz.Hamb.= Orts-Reserve-Lazarett Hamburg. 36 ist wahrscheinlich die persönliche Kenn-Ziffer des Trägers.


Zum Begriff Reservelazarett ein Auszug aus dem Lexikon der Wehrmacht:

Reservelazarett (ResLaz)
Die Reservelazarette waren ortsfeste Einrichtungen des Sanitätsdienstes, außerhalb des Kriegsgebietes. Sie wurden häufig in vorhandenen Krankenhäusern, in Schulen oder stillgelegten Fabriken eingerichtet, das Personal bestand zum größten Teil aus Angehörigen des Roten Kreuzes. Im Frieden vorhandene Wehrmachts- oder Standortlazarette wurden häufig als Reservelazarette weiterbetrieben.
Die Größe der Reservelazarette schwankte je nach den zur Verfügung stehenden Gebäuden, jedoch strebte man auch hier etwa 150 bis 200 Betten an, um den Verwaltungsaufwand in Grenzen zu halten.
In die Reservelazarette wurden Verwundete mit absehbar längerer Behandlungsdauer aus den Feldlazaretten verlegt, hier konnten auch umfangreiche therapeutische Maßnahmen durchgeführt werden.
Die Reservelazarette unterstanden den Dienststellen des Ersatzheeres, also z.B. den Wehrkreiskommandos (Stv. Generalkommandos).

Grüsse

Joshi



Geschrieben von Saure am 14.08.2008 um 14:08:

 

Halo Hans,

es wäre sehr schön, wenn Sie das Schreiben vom Volksbund hier einstellen könnten.
Danke für Ihr Verständnis.

Dies zur Info:
http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Lazarette/Gliederung.htm



Geschrieben von martinha am 14.08.2008 um 14:27:

 

Hallo Herr Saure,

danke für Ihre Auskünfte. Warum sollte ich nach Ihrer Meinung
das Originalschreiben hier einstellen ?

Da ich keinen Scanner besitze ist das auch schwierig; aber vielleicht wäre ein Fax möglich !

Viele Grüße
Hans



Geschrieben von Saure am 14.08.2008 um 14:49:

 

Hallo Hans,

entschuldigen Sie bitte, ich bin schon zu lange dabei, um nicht hin und wieder etwas in Frage zu stellen.

Bestätigen Sie mir doch bitte, dass das so in dem Volksbundschreiben steht:
Erkennungsmarke: -O-O-Res.Laz.Hamb.36

Dann haben Sie auch mich 'alten Zweifler' zufrieden gestellt.



Geschrieben von Alexander am 14.08.2008 um 14:53:

 

Hallo Hans,

du kannst mir das Schreiben gern zufaxen.
Nummer schreib ich dir per PN.

Gruß Alex



Geschrieben von martinha am 14.08.2008 um 14:57:

 

Also mache ich gerne,

aber dennoch wüßte ich gern warum, um was geht es Euch tatsächlich ?

Gruß
Hans



Geschrieben von Alexander am 14.08.2008 um 15:18:

 

Hallo Hans,

die Schreibweise der EKM im Schreiben des Volksbundes ist aus unserer Sicht etwas ungewöhnlich darum die Nachfrage. Normalerweise steht zuerst die persönliche Nummer -xxx- und dann der Truppenteil. Auch die Angabe der etwaigen Blutgruppe hab ich noch nie gesehen.

Anbei einmal die Schreiben des VDK.
Werde noch etwas zu dem Bau-Bataillon recherchieren.

Gruß Alex



Geschrieben von Saure am 14.08.2008 um 15:29:

 

Hallo,

auf dem Schreiben von der WASt steht:
Res.Laz.Hamb.36 -O-O-

Diese Angabe wurde von Hilfsschreibkräften so aufgeschrieben.
Daher: Bitte bei der WASt nachfragen, wie ich oben bereits geschrieben habe.



Geschrieben von martinha am 14.08.2008 um 15:37:

 

Hallo Herr Saure,

mit der WASt habe ich auch Kontakt gehabt in dieser Sache und um
einen militärischen Werdegang mit verfügbaren Zusatzinformationen (militärische Auszeichnungen, Verwundungen etc.) angefragt.

Da es sich um meinen Onkel (nicht im 1. Grad verwandt) handelt, muß
ich eine Vollmacht beibringen, was aber nicht geht, da mögliche Vollmachtgeber der Verwandtschaft 1. Grades alle verstorben sind.

Gruß
Hans



Geschrieben von Joshi am 14.08.2008 um 15:50:

 

Zitat:
Original von Saure
Hallo,

auf dem Schreiben von der WASt steht:
Res.Laz.Hamb.36 -O-O-




Eine Verständnisfrage: Woher stammt denn plötzlich das Schreiben der WASt?



Geschrieben von Saure am 14.08.2008 um 16:01:

 

Hallo Joshi,

ich bitte um Verständnis, wenn ich meine Quelle nicht unbedingt preisgebe.



Geschrieben von Alexander am 14.08.2008 um 16:06:

 

Oh die geheime Quelle Frau Salutzki-Klambauer beim VDK.
Naja wenn einer den Anruf beim VDK übernimmt ist es ja ok cool

Hans hast du die Geburts- und Sterbeurkunde deines Onkels vorliegen?
Wo hat denn dein Onkel während des Krieges gelebt?
War er verheiratet? Wenn ja, katholisch oder evangelisch?
Hat die Ehefrau noch einmal geheiratet?

Gruß Alex



Geschrieben von Saure am 14.08.2008 um 16:06:

 

Hallo Hans,

ich empfehle Ihnen dringend das Buch:
Zur Geschichte der Deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges
Band IX
Die deutschen Kriegsgefangenen in Polen und der CSR


Vielleicht hilft Ihnen das Buch ja weiter.

Dort finden Sie alles über die Kriegsgefangenschaft und über die Kriegsgefangenenlager in Polen.

Dieses Buch können Sie sich z.B. über die Fernleihe Ihrer Stadtbücherei besorgen.



Geschrieben von Saure am 14.08.2008 um 16:11:

 

Hallo Hans,

wenn Sie schreiben:
'Da es sich um meinen Onkel (nicht im 1. Grad verwandt) handelt, muß
ich eine Vollmacht beibringen, was aber nicht geht, da mögliche Vollmachtgeber der Verwandtschaft 1. Grades alle verstorben sind.',
muß ich fragen, welche Unterlagen haben Sie denn überhaupt über Ihren Onkel ?


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