Vermisstenforum (http://www.vksvg.de/index.php)
- Vermisste und Gefallene Personen von 1939-45 (http://www.vksvg.de/board.php?boardid=22)
-- Oberzahlmeister Heinrich Josef Martini *30.03.1897 (http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=4086)


Geschrieben von martinha am 14.08.2008 um 16:15:

 

Also Alexander,
die Geburtsurkunde des Standesamtes Düsseldorf vom 30.03.1897 Nr. 1884 liegt mir vor. Ebenso Kopie der Sterbeurkunde ( wurde für tot
erklärt ) des Standesamtes Düsseldorf-Mitte (ist am Ende Januar 1945 genauer Todestag und Todesstunde unbekannt -/- in Polen gefallen -/- aus dem Jahr 1951 Nr. 2186 liegt mir auch vor. Beide Ehegatten waren katholischer Konfession. Die Witwe hat meines Wissens nicht wieder geheiratet und die Ehe war wohl kinderlos geblieben.

Gruß
Hans



Geschrieben von Joshi am 14.08.2008 um 16:21:

 

Hallo Hans,

fragen Sie doch mal beim Sta Düsseldorf-Mitte zum Sterbeeintrag 2186/1951 nach, auf Grund welcher Tatsache der Sterbefall eingetragen wurde. Es muss wahrscheinlich eine Kriegssterbefallanzeige der WASt vorliegen. Fragen Sie nach, ob sie eine Kopie bekommen können.

Interessant ist auch, dass der VdK als Sterbetag den 28.02.45 angibt und auf der Sterbeurkunde kein genaues Datum steht.

Grüsse

Joshi



Geschrieben von martinha am 14.08.2008 um 16:25:

 

Sorry,

ich hatte noch etwas vergessen, mir liegt auch vor vom Stadtarchiv
der Landeshauptstadt Düsseldorf ein sogenannter "Meldeverlauf" der Eheleute Heinrich Martini und seiner Ehefrau Anna Luise geb. Lienen
sowie ihrer 6 Kinder von denen eines mein Vater war und deren ältester Sohn der hier in Rede stehende Heinrich Josef Martini ist. Der Meldeverlauf gibt die Geburtsdaten und die verschiedenen Anschriften auf Düsseldorfer Stadtgebiet wieder.

Gruß
Hans



Geschrieben von Joshi am 14.08.2008 um 16:31:

 

Hallo zusammen,

da aus der Frage nach dem Truppenteil nunmehr eine Suche nach dem Gefallenen Heinrich Josef Martini geworden ist, verschiebe ich das Ganze in das zutreffende Unterforum "Gefallene und Vermisste".
Das erhöht die Chance, dass sich auch andere an der Suche beteiligen.

Grüsse

Joshi



Geschrieben von Saure am 15.08.2008 um 10:12:

 

Hallo Joshi,

ich grüble gerade darüber nach, welche Aufgabe ein Oberzahlmeister hatte, und wo er seine Arbeit verrichtet hat. Bestimmt nicht direkt bei seiner Einheit.

Ich weiß auch nicht welche Aufgaben das 'Kriegsgefangenen Bau- und Arbeitsbataillon 26' hatte.

Der Gesuchte wird bestimmt nicht in der DRK-Vermisstenbildliste erscheinen, da er in der Zeit der Drucklegung für Tot erklärt worden ist. Trotzdem würde ich gerne wissen, in welchem Band und auf welcher Seite die Vermissten dieser Einheit in der DRK-Vermisstenbildliste stehen.

Joshi, es wäre sehr schön, wenn Sie mir meine Fragen beantworten könnten.



Geschrieben von Saure am 15.08.2008 um 10:19:

 

Halo Hans,

wenn Sie schreiben:
'ich hatte noch etwas vergessen, mir liegt auch vor vom Stadtarchiv
der Landeshauptstadt Düsseldorf ein sogenannter "Meldeverlauf" der Eheleute Heinrich Martini und seiner Ehefrau Anna Luise geb. Lienen sowie ihrer 6 Kinder von denen eines mein Vater war und deren ältester Sohn der hier in Rede stehende Heinrich Josef Martini ist.

Dann möchte ich Sie bitten, jetzt bei der WASt einen militärischen Lebenslauf von dem Bruder Ihres Vater zu beantragen.
Ich gehe mal davon aus, dass Ihre erste Anfrage mit der 'Grass-Geschichte' zusammenfiel.
Sollten Sie wieder eine Absage erhalten, so stellen Sie uns doch bitte diese Absage hier im Forum zur Verfügung. Natürlich wäre es auch sehr schön, die letzte Absage von der WASt zu lesen. Alle Angaben auf diesem Schreiben interessieren mich.



Geschrieben von Joshi am 15.08.2008 um 10:56:

 

Hallo Herr Saure,

ein Oberzahlmeister war ein Wehrmachtsbeamter des gehobenen Dienstes, der für pekuniäre Dinge zuständig war. Ich vermute mal, dass er beim Bataillonsstab eingesetzt war.

Die Frage nach der VBL kann ich leider nicht beantworten. Ich werde aber unseren alten Freund Peavey mal anschreiben und um Unterstützung bitten.

Zum Thema "für tot erklärt" vermute ich mal, dass Hans sich falsch ausgedrückt hat. Beim Standesamt in Düsseldorf-Mitte wird kein Buch für Todeserklärungen geführt. Dafür ist nur Berlin I zuständig. Ich gehe davon aus, dass es sich um eine normale Beurkundung eines Kriegssterbefalles gehandelt hat. Dann muss eine Mitteilung der WASt vorliegen, die, wir uns bekannt ist, nur gemacht wird, wenn eine Person ausdrücklich bestätigt hat, dass Ozm Martini getötet worden ist.
Deshalb soll Hans nochmals bei der WASt gezielt danach fragen.
Ich gehe davon aus, dass er auch einen militär. Werdegang seines Onkels bekommt, wenn er die Sterbeurkunde der Ehefrau Martini vorlegt und versichert, dass aus der Ehe keine Abkömmlinge hervorgegangen sind.

Grüsse

Joshi



Geschrieben von Alexander am 15.08.2008 um 12:48:

 

Hallo,

hier noch die zwei Schreiben bzgl. des WASt-Lebenslaufes.
Die Sache läuft schon, dauert aber (wie gewohnt) seine Zeit.

Zur Organisation eines Kriegsgefangenen Bau- und Arbeitsbataillons sei folgendes gesagt

Die Kriegsgefangenen wurden für den Arbeitseinsatz zu Kriegsgefangenen Bau- und Arbeitsbataillonen zusammen gefaßt, die organisatorisch einem Stalag angeschlossen waren, aber ansonsten eine gliederungsmäßige Einheit bildeten und durch einen eigenen Stab von Soldaten des Kriegsgefangenenwesens geführt wurden. Ihre Aufgabe war der möglichst geschlossene Einsatz von Kriegsgefangenen in den verschiedenen Industriezweigen, des Bergbaues und speziell der Rüstungsindustrie. Im Zuge der immer schwerer werdenden alliierten Bombenangriffe wurden solche Bataillone auch zu Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten nach Bombenangriffen eingesetzt. Ebenso wurden Kriegsgefangene in spezielle Nachschubbataillone der Wehrmacht eingegliedert, wobei diese Bataillone zumeist aus einigen rein deutschen und einigen Kriegsgefangenen-Kompanien bestanden.

Quelle: http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Kriegsgefangenenlager/Kriegsgefangenenwesen.htm

Aber wir wissen ja im Moment nicht, ob dies der Truppenteil ist, bei dem Josef Martini zuletzt war. Evtl. stammt die Einheitsangabe aus den früherer Kriegsjahren. Nach dem Alter wäre auch eine Entlassung und Wiedereinberufung möglich.

Ältere Soldaten wurden oft als Wachmannschaften eingesetzt.
Mein Urgroßvater Jahrgang 1900 wurde auch in einem Stalag eingesetzt und 1942 altersbedingt entlassen.

Warten wir also auf die WASt-Auskunft.

Gruß Alex



Geschrieben von Saure am 15.08.2008 um 14:32:

 

Hallo,

nur zur Information:
Diese Einheit wurde dem Volksbund von der WASt als letzte Einheit übermittelt:
Kriegsgefangenen Bau- und Arbeitsbataillon 26



Geschrieben von Saure am 15.08.2008 um 14:34:

 

Hallo Alex,

vielen Dank für das Einstellen des WASt-Schriftverkehrs.



Geschrieben von Alexander am 15.08.2008 um 16:10:

 

Zitat:
Original von Saure
Hallo,

nur zur Information:
Diese Einheit wurde dem Volksbund von der WASt als letzte Einheit übermittelt:
Kriegsgefangenen Bau- und Arbeitsbataillon 26


Hallo,

Wenn die letzte Meldung aber evtl. aus dem Jahr 1942 stammt, wo der Gesuchte noch bei o.a. Einheit war später aber keine Meldung mehr erfolgte oder diese verloren ging als er zu einer anderen Einheit kam, so wird diese Einheit auch als "letzter" Truppenteil geführt, obwohl der Gesuchte vielleicht gar nicht mehr dort war.

Und wie oft ist es schon vorgekommen, dass z.B. das Datum der letzten Meldung als Vermisstendatum in der Datenbank des Volksbundes auftaucht auch wenn dieses viel früher ist. Warum soll dass beim Truppenteil anders sein. Und letzte Einheit bedeutet noch lange nicht letzte Einheit zum Zeitpunkt des Todes.

Ich gehe also davon aus, dass dies nicht der letzte Truppenteil des Gesuchten war. Und solange ich die Antwort der WASt dazu nicht gesehen habe bleibe ich dabei.

@Hans ich würde dir empfehlen nochmal beim Stadtarchiv in Düsseldorf anzufragen ob es dort noch Unterlagen zur Wehrmacht gibt (u.A. Wehrstammblätter, Wehrstammrollen, Musterungsunterlagen ect...) in denen der Name deines Onkels auftaucht. Ansonsten würde ich die gleiche Frage an das Hauptstaatsarchiv Düsseldorf stellen!

Könntest du mir auch noch die Geburts- und Sterbeurkunde zufaxen, damit ich sie hier einstellen kann?

Gruß Alex



Geschrieben von Saure am 15.08.2008 um 16:15:

 

Hallo,

kann mir jemand sagen, wofür diese Aufstellung gemacht worden ist ?
http://home.arcor.de/sturmbrigade/KgLager/Kriegsgefangenen%20Bau%20und%20Arbeits%20Bataillone/Kriegsgefangenen%20Bau%20und%20Arbeits%20Bataillone.htm



Geschrieben von Alexander am 15.08.2008 um 16:29:

 

Zitat:
Original von Saure
Hallo,

kann mir jemand sagen, wofür diese Aufstellung gemacht worden ist ?
http://home.arcor.de/sturmbrigade/KgLager/Kriegsgefangenen%20Bau%20und%20Arbeits%20Bataillone/Kriegsgefangenen%20Bau%20und%20Arbeits%20Bataillone.htm


Da müssen sie schon den Betreiber der Seite fragen
http://home.arcor.de/sturmbrigade/Start/start.html

Unten noch die Unterlagen von Hans zu seinem Onkel



Geschrieben von Joshi am 15.08.2008 um 16:40:

 

Hallo zusammen,

leider ist die Sterbeurkunde nur eine Abschrift des Eintrages im Sterbebuch. Eine Kopie des Originaleintrages wäre im Hinblick auf die Eintragungsgrundlage wesentlich aussagekräftiger.

Warten wir auf die WASt.

Grüsse

Joshi


Ergänzung:
Diese Recherche finde ich sehr spannend. Besonders möchte ich Hans loben, der jeden Hinweis von uns sofort aufgreift und umsetzt. Wenn nur alle Suchenden so engagiert bei der Sache wären!
Das wollte ich mal loswerden.



Geschrieben von Saure am 15.08.2008 um 17:40:

 

Hallo Alex,

vielen Dank für diese Info:

'Da müssen sie schon den Betreiber der Seite fragen
http://home.arcor.de/sturmbrigade/Start/start.html

Werde ich machen.



Geschrieben von Joshi am 16.08.2008 um 11:00:

 

Hallo zusammen,

Peavey hat in den VBLs recherchiert. Das Kriegsgefangenen Bau- und Arbeitsbataillon ist dort nicht zu finden.

Grüsse

Joshi



Geschrieben von Saure am 16.08.2008 um 11:11:

 

Hallo Joshi,

vielen Dank für diese Information.

Jetzt wissen wir wenigstens, dass niemand aus dem Kriegsgefangenen-Bau- und Arbeits-Bataillon 26, beim DRK-Suchdienst als vermisst gemeldet worden ist.

Die eMail an Herrn Degrelle habe ich soeben abgeschickt.



Geschrieben von Saure am 16.08.2008 um 11:45:

 

Hallo Joshi,

diese Antwort habe ich soeben erhalten:

'Hallo Herr Saure.

Dies ist eine Nachricht von Frontalschaden,(bekannt aus diversen Foren) der sich hinter der Seite verbirgt.
Leider habe ich nur folgende Infos:

Kriegsgefangenen-Bau- und Arbeits-Bataillon 26

1. Aufstellung:
* 25.11.1940 im Wehrkreis VI.

2. Unterstellung:
Wehrkreis VI Essen-Ruhr (Kommandeur der Landes-Bautruppen 3)

3. Ersatz:
6 (Landesschützen) Lüdenscheid, Wehrkreis VI

Der Herr Degrelle war Belgier und ist am 01.04.1994 verstorben.

http://home.arcor.de/sturmbrigade/Degrelle/Degrelle.htm


MfG Björn Göpfert'



Geschrieben von martinha am 18.08.2008 um 10:51:

 

Zitat:
Original von Joshi
Zum Thema "für tot erklärt" vermute ich mal, dass Hans sich falsch ausgedrückt hat. Beim Standesamt in Düsseldorf-Mitte wird kein Buch für Todeserklärungen geführt. Dafür ist nur Berlin I zuständig. Ich gehe davon aus, dass es sich um eine normale Beurkundung eines Kriegssterbefalles gehandelt hat. Dann muss eine Mitteilung der WASt vorliegen, die, wir uns bekannt ist, nur gemacht wird, wenn eine Person ausdrücklich bestätigt hat, dass Ozm Martini getötet worden ist.
Deshalb soll Hans nochmals bei der WASt gezielt danach fragen.
Joshi


Freundliches Hallo an alle Mitstreiter, die mir bei der Aufklärung schon behilflich waren !!!

Also am Samstag bekam ich Post von Standesamt Düsseldorf, welches mir Kopie des Heiratseintrages von Heinrich Josef Martini übersandte.
Das Dokument ist zweiseitig und per Alonge beglaubigt, so daß ich es auf meinem Kopierer mit Einzug leider nicht kopieren kann. Werde das Dokument voraussichtlich Morgen mit Hilfe von Alexander hier einstellen.
Interessant sind die vorhandenen Randvermerke, von denen einer auf ein Beschlußverfahren beim Amtsgerich Düsseldorf mit Aktenzeichen betreffend der Todeserklärung hinweist. Joshi hat natürlich recht mit seiner Aussage, das ich die damals üblichen Verfahren nach denen vermißte Soldaten für tot erklärt wurden nicht kenne, so habe ich das Amtsgericht Düsseldorf angeschrieben, ob ich Kopie des seinerzeitigen Beschlusses bekommen könnte. Ich werde auf jeden Fall hier weiter berichten.

Interessant ist auch folgendes: Der Link von Joshi zum Lexikon der Wehrmacht wegen der Einheit Kriegsgefangenen Bau- und Arbeits Bataillon 26 nennt (Wehrbereichskommando VI..?) insgesamt 4 solcher Bataillone. Zu dreien davon habe ich im Internet Einsatzdaten bzw. Informationen finden können, nur nicht zur Nr. 26. Unerklärlich für mich, da diese Einheiten immerhin zwischen 1200-1500 mann gehabt haben dürften. Ein Rätsel ist mir auch, was in den letzten Wochen des Krieges mit diesen Einheiten geschah, die ja zu 95 % oder mehr aus Kriegsgefangenen bestanden...???

Hans



Geschrieben von Saure am 18.08.2008 um 11:01:

 

Hallo Hans,

ich weiß leider nicht wie Sie auf die Zahl 4 kommen, wenn Sie schreiben:
'Interessant ist auch folgendes: Der Link von Joshi zum Lexikon der Wehrmacht wegen der Einheit Kriegsgefangenen Bau- und Arbeits Bataillon 26 nennt (Wehrbereichskommando VI..?) insgesamt 4 solcher Bataillone. Zu dreien davon habe ich im Internet Einsatzdaten bzw. Informationen finden können, nur nicht zur Nr. 26.'

Dies hatte ich doch oben schon eingestellt:
http://home.arcor.de/sturmbrigade/KgLager/Kriegsgefangenen%20Bau%20und%20Arbeits%20Bataillone/Kriegsgefangenen%20Bau%20und%20Arbeits%20Bataillone.htm


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