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-- Friedhof Piekary Slaskie / Deutsch Piekar (http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=4145)


Geschrieben von Josefka am 28.08.2008 um 09:40:

  Friedhof Piekary Slaskie / Deutsch Piekar

Hallo Zusammen,

ich bin neu hier im Forum und habe eigentlich schon eine Menge Informationen über das Grab meines Opas.
Aber trotzdem würde mich interessieren ob jemand von den Mitgliedern aus diesem Forum auch einen Angehörigen auf dem Friedhof von Piekary Slaskie / Deutsch Piekar (unterhalb der Kawalaria Kirche) hat oder vermutet.
Mein Großvater wurde am 26.01.1945 in dem Dorf Jozefka (Josefsthal) erschossen und von einem polnischen Bürger zusammen mit 12 anderen Soldaten dorthin gebracht.
Mein Opa gehörte zum Grenadier Regiment 506.
Für Informationen wäre ich dankbar.

Gruß,
Stefan



Geschrieben von Saure am 28.08.2008 um 12:24:

 

Hallo Stefan,

welche Informationen haben Sie denn bisher vom Volksbund zu Ihrer Suche erhalten ?



Geschrieben von Josefka am 28.08.2008 um 13:16:

 

Guten Tag Dieter,

ich habe vom Volksbund und von der WASt alle Informationen erhalten.
Von der Wast habe ich noch zusätzlich einen Brief bekommen, den ein Pole meiner Oma geschrieben hat.
In dem Brief beschreibt er was am 26.01.1945 in diesen Dorf geschehen ist und wie mein Opa von den angreifenden Russen erschossen wurde.
Er hat zwei Tage später, nach dem Abzug der Russen, zwölf getötete Soldaten in das nahe gelegende Deutsch Piekar gebracht und in einen Massengrab beigesetzt.

Ich wollte auch nur erfahren ob ein Mitglied aus diesen Forum auch einen Angehörigen im Grenadier Regiment 506 hatte und eine bzw. noch keine Information von diesen hatte.
Vielleicht gibt es auch jemand der dort einen Angehörigen begraben hat, der zu einem anderen Truppenteil der Wehrmacht gehörte.
In den wirren des Januars kann es ja angehen, dass ein bunt gemischter Haufen versucht hat nur zu überleben bzw. schnell in den Westen zu entkommen.

Gruß,
Stefan



Geschrieben von Saure am 28.08.2008 um 14:04:

 

Hallo Stefan,

nach Rücksprache beim Volksbund, ist man sehr daran interessiert, mehr über Ihren Großvater und die anderen 12 Toten zu erfahren.

Schicken Sie doch bitte Kopien von allen Ihren Unterlagen, einschl. der WASt-Unterlagen und des Schreibens von dem Polen an Ihre Oma, an den Volksbund.

Beschreiben Sie bitte dem Volksbund ganz genau, wo dieser Friedhof ist:
'Friedhof von Piekary Slaskie / Deutsch Piekar (unterhalb der Kawalaria (oder Kalvarien-Kirche ?) Kirche)'.

Ich appeliere an Sie auch im Namen der Angehörigen der anderen 12 Toten.

Natürlich helfen wir Ihnen hier auch bei Ihren weiteren Ermittlungen.



Geschrieben von Saure am 28.08.2008 um 14:13:

 

Hallo Stefan,

dies schon mal zum Grenadier-Regiment 506:
http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Grenadieregimenter/GR506.htm
Das im Januar 1945 im Weichselbogen vernichtet wurde.

Lesen Sie bitte auch diesen beitrag.
Kessel in der Nachbarschaft von Ruski Brod nahe Przysucha (Januar 1945 Weichselbogen)



Geschrieben von Josefka am 28.08.2008 um 14:22:

 

Hallo Dieter,

mein Opa wurde im Oktober '42 in Leningrad verwundet und war dann bis zum 31.07.1944 in Hamburg und wurde dann wieder zum Grenadier Regiment 506 eingzogen.
In Leningrad war er in der 225. Infanterie Division und dort beim Grenadier Regiment 333 .

Ich werde sowieso noch einmal mit dem Volksbund Kontakt aufnehemen, um zu erfahren wann dieses Massengrab geöffnet wird bzw. dran ist.
Weiterhin weiß ich das es 73 Vermisstenmeldungen in diesen Bereich gibt und hoffe zu erfahren welche Personen dies sind.

Gruß,
Stefan



Geschrieben von Saure am 28.08.2008 um 14:25:

 

Hallo Stefan,

beschreiben Sie bitte dem Volksbund erst einmal ganz genau, wo dieser Friedhof ist:
'Friedhof von Piekary Slaskie / Deutsch Piekar (unterhalb der Kawalaria (oder Kalvarien-Kirche ?) Kirche)'.

http://de.wikipedia.org/wiki/Piekary_%C5%9Al%C4%85skie

Danke.



Geschrieben von Saure am 28.08.2008 um 15:55:

 

Hallo Stefan,

wenn Sie schreiben:
'Mein Großvater wurde am 26.01.1945 in dem Dorf Jozefka (Josefsthal) erschossen und von einem polnischen Bürger zusammen mit 12 anderen Soldaten dorthin gebracht.'

Wurden diese anderen 12 Soldaten auch am 26.01.1945 erschossen ?



Geschrieben von Josefka am 28.08.2008 um 16:00:

 

Hallo Dieter,

da der Pole geschrieben hat, dass die Russen am 26.01.1945 um 15:30 Uhr das Dorf angegriffen haben, liegt die Vermutung nahe, dass die zwölf Soldaten alle am 26.01.1945 getötet wurden.
Aber es ist nur eine Vermutung und ist in dem Brief nicht genauer beschrieben.

Gruß,
Stefan



Geschrieben von Saure am 28.08.2008 um 16:24:

 

Hallo Stefan,

ich habe nur gefragt, weil keiner, außer Ihrem Großvater, der dort begrabenen 72 Soldaten, am 26.01.1945 gestorben ist. Was nun ?



Geschrieben von Josefka am 29.08.2008 um 07:25:

 

Hallo Dieter,

ich hatte doch geschrieben, dass der Pole von meinen Opa und zwölf Soldaten geschrieben hat.
Ergo gehe ich davon aus (vermute ich), dass alle, einschließlich meines Opas am 26.01.1945 gestorben sind.
Der Volksbund hat mir geschrieben, dass es 73 namentliche Verlustmeldung in dem Bereich Piekary Slaskie gibt.


Sie scheinen ein sehr ungeduldiger Mensch zu sein.
Ich finde dieses "Was nun?" nicht so toll.

Gruß,
Stefan Waldmann



Geschrieben von Saure am 29.08.2008 um 09:31:

 

Hallo Stefan,

wenn Sie schreiben:
'Sie scheinen ein sehr ungeduldiger Mensch zu sein.',
dann haben Sie sicherlich recht.

Wäre ich doch immer schon so ungeduldig gewesen, dann hätte ich schon vor über 10 Jahren Jahren vom Volksbund, von der WASt oder vom DRK-Suchdienst erfahren, wo das Grab meines Vaters ist.

Leider ist meine Mutter gestorben, ohne jemals erfahren zu haben, wo ihr Mann begraben ist.

Und so wie es meiner Mutter ergangen ist, so wird es viele Frauen geben, die nie erfahren haben wo das Grab ihres Mannes, ihres Bruders, ihres Verlobten ist.

Warum nicht ? Vielleicht, weil sie nicht hartnäckig genug beim Volksbund, bei der WASt oder beim DRK-Suchdienst danach gefragt haben ?

Ich bin schon lange in diesen Foren unterwegs, und lese immer öfter:
Es wäre sehr schön, wenn meine Mutter, meine Oma, meine Tante vor ihrem Tod noch erfahren würden, wo das Grab ihres Liebsten ist.

Daher staune ich über Ihre Worte:
'Ich finde dieses "Was nun?" nicht so toll.'



Geschrieben von Josefka am 29.08.2008 um 09:43:

 

Herr Saure, leider gleitet das Thema in eine Richtung ab, die ich so nicht möchte. Es wäre nett, wenn Sie mich nicht pesönlich unter Druck setzen. Worum es mir ging können Sie ja am Anfang des Threads lesen.
Danke!

Ich bin am Ball, werde aber bestimmt nicht alle vermissten Soldaten des Zweiten Weltkriegs finden.
Dies habe ich mir auch nicht auf die Fahne geschrieben.



Geschrieben von Saure am 29.08.2008 um 10:20:

 

Hallo Stefan,

und mir geht es doch erstmal nur um dies:
'beschreiben Sie bitte dem Volksbund erst einmal ganz genau, wo dieser Friedhof ist:
'Friedhof von Piekary Slaskie / Deutsch Piekar (unterhalb der Kawalaria (oder Kalvarien-Kirche ?) Kirche)'.'

Danke.



Geschrieben von adrian am 29.08.2008 um 18:26:

 

Hallo Dieter,

bei dieser Sache kann ich Stefan gut verstehen. Es ist nicht immer leicht, Deine Hilfsangebote so zu verstehen, wie sie von Dir gemeint sind. Ich kenne Dich nun schon etwas länger, nur aus der Sicht der einschlägigen Foren, muss aber auch sagen, dass Deine manchmal schulmeisterische Art nicht nur von Vorteil ist. Man ist manchmal wirklich etwas schockiert.
Sicher gewöhnt man sich daran, aber das steht auf dem zweiten Blatt.

hallo Stefan,

erst einmal finde ich es ganz prima, dass Du diese Geschichte und Deine Suchergebnisse hier eingesetzt hast und der Allgemeinheit zur Verfügung stellst. Vielleicht gibt es wirklich jemanden, der einen Angehörigen in der gleichen Einheit sucht. Sollten bei den bestatteten Wehrmachtsangehörigen noch EKM gefunden werden, die bisher nicht gemeldet wurden, wären 12 weitere Schicksale geklärt. Ich glaube, Dieter hatte dieses im Kopf, weshalb er so hartnäckig ist. Manchmal empfindet man seine Art wirklich belastend, oft aber hat er schon geholfen und den Weg zu einer noch intensiveren Suche geöffnet.

Gruß Werner



Geschrieben von Saure am 30.08.2008 um 11:14:

 

Hallo Werner,

alles klar.

Nur was hilft es den Angehörigen der 12 dort begrabenen Soldaten, wenn Stefan seit jahren schon keinen Kontakt zum Volksbund hat.

Die Antwort gebe ich mir heute und morgen auf unserem Dorffest.



Geschrieben von adrian am 30.08.2008 um 19:43:

 

Hallo Dieter,

ich verstehe Dich gut. Hoffentlich kann Stefan beim VDK, den ja evtl. auch jemand anders einbeziehen könnte, z.B. der VKSVG e.V., die nötigen Informationen absetzen und die 12 vielleicht ungeklärten Schicksale könnten geklärt werden. Ich denke, ein Versuch sollte egal wie unternommen werden, denn ich glaube, dass der VDK hier einsteigen würde.

Genieße das Dorffest, pass aber auf den Heimweg auf.

Gruß Werner



Geschrieben von Saure am 31.08.2008 um 10:07:

 

Hallo Werner,

der Volksbund wurde durch mich informiert und wartet nur noch auf Angaben von Stefan.
Die Anschrift von Stefan Waldmann lag dort ja auch schon vor.

Jetzt liegt es nur noch an Stefan.



Geschrieben von adrian am 31.08.2008 um 19:20:

 

Hallo Dieter,

na, wollen wir hoffen, dass alles in den richtigen Bahnen läuft. Hattest Du mit dem Volksbund telefoniert? Ich werde die Woche wohl auch noch einmal Kontakt zum VDK aufnehmen.

Danke für die Info.

Gruß Werner



Geschrieben von Josefka am 01.09.2008 um 16:13:

 

Hallo Werner und Dieter,

ich habe heute Morgen mit Frau Skiba vom VDK gesprochen (Sie ist aus dem Urlaub zurück).
Ich habe Ihr die Situation geschildert und darauf hingewiesen, dass ich eine Landkarte (von dieser Seite http://mapy.amzp.pl/tk25_list.cgi?show=5679;sort=w) von Deutsch Piekar um 1940 habe.
Auf dieser Karte kann man erkennen, dass es um 1940 einen größeren Friedhof direkt unterhalb (südlich) der Kalwaria Kirche gibt und da in dem Brief des Polen an meiner Oma stand, er habe die Toten auf den Friedhof nach Piekary Slaskie (Pikarres Friedhof) gebracht, gehe ich davon aus, dass es dieser ist.
Weitehin habe ich von einem Peter Kura aus diesem Forum eine e-mail erhalten:

Hallo Stefan,
so genau kann ich mich jetzt nicht mehr erinnern, da sind viele unbekannte Gräber (großer Grab noch Extra um gezäunt) auch von Soldaten der Wehrmacht.
Mehr kann ich dir leider nicht sagen, zu dem Zeitpunkt wo ich dort gewohnt habe, hatte keine Ahnung was die Zukunft bring.
Gruß
Peter

Leider kann ich auf die Arbeit (Suche Grabung) des VDK keinen Einfluß nehmen.
Ich habe aber Frau Skibba gebeten mir eine Liste der 73 namentlich gemeldeten Verluste zukommen zu lassen.
Sie will jetzt auf jedenfall noch einmal genauer Nachforschen, leider weiß ich nicht inwieweit dies geschieht.

Momentan habe ich Kontakt zu einen Polen, der seit Anfang der 80er in Deutschland lebt und früher in der nähe des Friedhofes gewohnt hat.
Dieser Pole ist überaus Hilfsbereit (hatte ich nie zu hoffen gewagt so, eine hilfsbereite Person zu finden) und da er beruflich oft in seiner alten Heimatstadt ist, will er Freunde, Verwandte und den Heimatverein befragen ob es vielleicht noch Zeitzeugen gibt.
Desweiteren will er, über einen Bekannten, versuchen Einblick in das Kirchenregister zu erhalten.

Da ich ja schon alle Informationen bekommen hatte, war die Suche für mich eigentlich schon beendet.
Da ich aber nie den Ort Josefsthal gefunden habe, fing mal wieder im Internet an rumzu stöbern und daraus hat sich nun dies ergeben.
Dieter, wie Du sehen kannst war ich in den zwei Wochen, meiner neu aufgenommen Suche doch schon aktiv.


Natürlich wäre ich froh, wenn ich ein Stein ins rollen bringen würde und dadurch noch viele weitere Soldaten identifiziert werden.

Gruß,
Stefan


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