Vermisstenforum (http://www.vksvg.de/index.php)
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-- Suche nach meinem Bruder Pierre (Peter) SCHILTZ *01.01.1926 (http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=4583)


Geschrieben von Jean-Marie am 23.12.2008 um 12:36:

  Suche nach meinem Bruder Pierre (Peter) SCHILTZ *01.01.1926

Hallo Forum.


Erstmal alle Achtung für Eure vorbildliche Leistung und Einsatz den ihr leistet.

Bin Luxemburger und erhoffe mir auf diesem Weg Gewissheit über meinen Bruder Pierre SCHILTZ, wahrscheinlich Peter SCHILTZ, - da französische Namen ja geändert wurden - der seit 17.04. 1945 vermisst wird zu verschaffen.
Leider habe ich bis jetzt nicht viel in Erfahrung gebracht da unsere Eltern nicht mehr leben.

Pierre (Peter)SCHILTZ
Gebohren in Tetingen (Luxemburg) am 01.01.1926
Letzte, und bis jetzt einzige Postkarte kommt aus Deutschwalde am 11.08.1944
Unsere Mutter hat ihn 1976 für Tod erklärt.
Weiss auch leider nicht was sie nach dem Krieg alles unternommen hat um ihn zu suchen.

Habe mich beim Roten Kreuz in Luxemburg gemeldet um die Suche neu zu starten und warte, ob die vielleicht noch was finden.

Aber vielleicht könnt Ihr ja mit den wenigen Angaben ja schon was anfangen.

Melde mich sobald ich noch was auftreiben sollte.

Besten Dank mal und Grüsse aus Luxemburg.

Jean



Geschrieben von Tobias am 23.12.2008 um 16:17:

 

Hallo Jean,

willkommen bei uns im Forum!

Steht den auf der Postkarte noch eine Feldpostnummer? Und woher ist bekannt das er seit dem 17.04.1945 vermisst wird?

Beim Volksbund ist er leider nicht verzeichnet.

Hast Du schon eine Anfrage bei der WASt gestellt?

Gruß
Tobias



Geschrieben von Jean-Marie am 23.12.2008 um 16:47:

 

Hallo Tobias.

Danke für die nette Begrüßung.

Postkarte ist unterwegs zu mir, werde sie dann gleich hier reinsetzen.

Vemisstendatum 17.04.1945 - 31.12.45 hat man mir auf der Gemeinde Kayl (Luxemburg) mitgeteilt als ich seinen Geburtschein beantragt habe.

Vermisst bis 31.12.45 versteh ich auch nicht??? warum bis zum 31.12.45 ??? ist schließlich immer noch vermisst

Leider hab ich die Suchaktion erst vor 3 Tagen gestartet als ich dieses Forum fand, und neue Hoffnung schöpfte.

Weiß nur noch, dass er einer der letzten Luxemburger war, die eingezogen wurde.

Vom Roten Kreuz Luxemburg hab ich auch noch keine Antwort, erst vor 2 Tagen eingereicht, wird wohl noch dauern.

Werde mich nach den Feiertagen mal richtig auf die Socken machen und mich auch WASt melden.

Danke mal für die schnelle Antwort.

LG. und schöne Feiertage. smile

PS: Deutschwalde heist doch jetzt Purkersdorf..oder???



Geschrieben von Joshi am 23.12.2008 um 18:37:

 

Hallo Jean-Marie,

den Ort Deutschwalde gab es mehrfach in Deutschland.

Wenn wir die Feldpostnummer kennen, können wir versuchen, den Ort an Hand der Truppenchronik zu ermitteln.

Ebenfalls frohe Festtage ins schöne Grossherzogtum Luxemburg.

Joshi



Geschrieben von Jean-Marie am 23.12.2008 um 18:55:

 

Hallo Joshi.

Ich war leider etwas voreilig Augen rollen
Hab das so mal auf die Schnelle versucht, ohne irgendwas Handfesten in Händen zu haben, Entschuldigung smile

Am besten, wir lassen die Sache mal noch ruhen bis nach den Feiertagen denn die Ämter hier haben sich schon aufs feiern eingestellt!

Danke Euch allen für eure Arbeit. Ist für mich schon ein tolles Gefühl, zu wissen, dass überhaupt irgendjemand sich mal um solch Sachen kümmert. smile

Sobald ich was finde, melde ich mich, wird aber erst nach dem 04.01.09 sein.

Bis dahin, nochmals schöne Feiertage und ein ganz herzliches DANKESCHÖN für das ganze Theam smile

Jean, aus dem kleinen Luxusburg. fröhlich



Geschrieben von Joshi am 23.12.2008 um 20:31:

 

Hallo Jean-Marie,

u.U. handelte es sich um diesen Ort Deutschwalde:

http://www.mapy.eksploracja.pl/messtischblatt/2679_rehden.htm

Er lag im Landkreis Briesen, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen.

Grüsse

Joshi



Geschrieben von Jean-Marie am 23.12.2008 um 21:07:

 

Hallo Joshi.

Danke für die Auskunft. Sicher können wir aber erst sein, wenn auf der Postkarte noch was zu entziffern ist.

Bin jetzt leider über die Feiertage weg, werde mich aber jetzt, da ich neuen Mut gefasst habe, voll ins Zeug legen und Euch bei der Suche so gut es geht unterstützen.

Da sie bei den Behörden im schönen Luxemburg etwas träge arbeiten, um nicht zu sagen gar nicht, verspreche ich mir daher auch nicht allzuviel vom Roten Kreuz unglücklich Naja, wir werden sehen.

Sobald ich wenigstens die Geburtsurkunde habe melde ich mich umgehend bei der WASt. Selbstverständlich setze ich das auch ins Forum.

Grüße

Jean



Geschrieben von Joshi am 18.01.2009 um 13:41:

 

Hallo Jean,

gibt es was neues in Sachen Geburtsurkunde?

Grüsse

Joshi



Geschrieben von Jean-Marie am 18.01.2009 um 14:59:

 

Hallo Joshi, hallo Forum.

Hab mich noch nicht gemeldet, da meine "Ausbeute" noch sehr bescheiden ist.

Aus dem Familienbuch geht lediglich hervor, dass er unter dem Namen Peter Anton SCHILTZ( Pierre Antoine SCHILTZ) an der Ostfront zwischen dem 17.04 und dem 31.12. 1945 vermisst wird. Da scheinst Du mit Deutschwalde richtig zu liegen. smile

Leider ist die Postkarte, wo vielleicht die Feldpostnummer drauf ist noch nicht angekommen!

Die Todeserklärung wurde in Luxemburg am 14 Mai 1976 von unserer Mutter gemacht.

Habe mich beim "Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge" gemeldet. Bei ihnen liegt nichts vor, sie haben die Suche an WASt und an DRK weitergeleitet.

Vom Luxemburger Roten Kreuz hab ich noch keine Antwort!

Werde versuchen die Dokumente hier reinzustellen.

Danke Dir mal ganz herzlich für die Nachfrage.

Grüsse

Jean



Geschrieben von Joshi am 19.01.2009 um 08:19:

 

Hallo zusammen,

Jean hat mir die Todeserklärung und den Ausschnitt aus dem Familienbuch als pdf.scan zugeschickt, den ich hiermit einstelle.

Oben im Bild die Todeserklärung, unten ein Ausschnitt aus dem Familienbuch mit dem Vermerk "vermisst Ostfront", nach der Todeserklärung wurde dann darüber "mort pour la patrie" (gestorben für das Vaterland) geschrieben.

Den Ursprungsbeitrag von Jean habe ich gelöscht, da das dortige Foto nicht gut zu lesen war.

Grüsse

Joshi



Geschrieben von Jean-Marie am 19.01.2009 um 15:28:

 

Hallo Joshi und vielen Dank fröhlich

Bekomme die Datei einfach nicht hier eingestellt, ist zu gross ??

Wie verkleinert man PDF-Dateien?? Dann bräuchte ich niemand zu bemühen, wenn ich noch was finden sollte.

Gruss

Jean



Geschrieben von Joshi am 22.01.2009 um 10:43:

 

Hallo zusammen,

Jean hat mir einen Scan der letzten Karte von seinem Bruder sowie zwei Bilder zukommen lassen.

Aus der Karte ergibt sich, dass der Gesuchte Angehöriger des RAD (Reichsarbeitsdienst) war bei der Abt. 5/32 in Deutschwalde Kreis Hohensalza im Warthegau war.
Damit steht fest, dass es nicht das Deutschwalde in Ostpreussen ist, wie weiter oben von mir angenommen. Hier zeigt sich wieder einmal wie wichtig es ist, die Original-Dokumente der Suchenden anzufordern!

Pierre Schiltz ist auf dem Foto links in der ersten Reiche der 4. v.l. und auf dem rechten Foto der 1. v.l.

Zeitgleich mit diesem Beitrag habe ich im Forum der Wehrmacht eine Suche nach der RAD Abt. 5/32 im Sommer 1944 gestartet.

Das wäre es zunächst mal.

Grüsse

Joshi



Geschrieben von Jean-Marie am 22.01.2009 um 11:02:

 

Hallo Forum

Hallo Joshi.

Vielen, vielen herzlichen Dank für das einsetzen der Bilder/Karte fröhlich

Dann bleibt nur noch abzuwarten, ob sich DA was findet!!!

Gruss

Jean



Geschrieben von Joshi am 22.01.2009 um 15:28:

 

Hallo Jean,

als Anhang eine Karte aus der sich die Lage der Orte ergibt

a) Inowrazlaw - Kreisstadt Hohensalza
b) Parchanie - Bruchrode
c) Deutschwalde

Grüsse

Joshi



Geschrieben von Jean-Marie am 22.01.2009 um 16:35:

 

Hallo Joshi und danke für die Karte.

Wieder ein Schritt näher dran. fröhlich

Habe in Google Earth mal gesucht, müssten die Koordinaten 53°24'00.68 N 21°10'48.31 E sein??

Mal 2 Fragen:
1. Hat der RAD (Reichsarbeitsdienst) an Kampfhandlungen teilgenommen?
2. Waren in der Zeit (August 44) dort Kämpfe?

Habe bis jetzt nichts über die Abt. 5/32 gefunden, nur, dass es sie gegeben hat!!!

Gruss

Jean



Geschrieben von Joshi am 22.01.2009 um 18:40:

 

Zitat:

Mal 2 Fragen:
1. Hat der RAD (Reichsarbeitsdienst) an Kampfhandlungen teilgenommen?
2. Waren in der Zeit (August 44) dort Kämpfe?


Hallo Jean,

diese Fragen versuche ich derzeit im Fourm der Wehrmacht zu klären.
Bislang hat noch niemand geantwortet.

Mit Gewissheit kann ich Dir allerdings sagen, dass im August 1944 keine Kämpfe im Raum Hohensalza stattgefunden haben.
Zu diesem Zeitpunkt hatte noch kein Rotarmist deutschen Boden erreicht.

Noch eine Frage:
In deiner Signatur schreibst Du
"...vermisst an der Ostfront seit dem 17.04.1945."
Wie kommst Du an das Datum 17.04.1945? Ich denke die letzte Nachricht stammt vom 11.08.1944?

Grüsse

Joshi


Nachtrag
Das schreibt Wikipedia zum RAD:

http://de.wikipedia.org/wiki/Reichsarbeitsdienst

Interessant finde ich den Abschnitt über den Arbeitsgau 3 (Warthegau).
Dein Bruder stammt zwar nicht aus Hamburg und war Jahrgang 1925, aber ich gehe davon aus, dass er auch mit Spaten und Karabiner für den Einsatz im Osten ausgebildet worden ist.



Geschrieben von Jean-Marie am 22.01.2009 um 20:32:

 

Hallo Joshi

Zitat:
Mit Gewissheit kann ich Dir allerdings sagen, dass im August 1944 keine Kämpfe im Raum Hohensalza stattgefunden haben.
Zu diesem Zeitpunkt hatte noch kein Rotarmist deutschen Boden erreicht.

Vielen Dank für die Nachricht, ist aber möglich, dass er gleich danach anderswo hin gekommen ist???

Zu Deiner Frage:

In der Todeserklärung, die Du mir freundlicherweise hier eingesetzt hast (Post 10, am 19.01.09 um 08:19) steht:
Zitat:
décéde entre le dix-sept avril 1945 et le trente-et-un décembre 1945 par suite d'événements de guerre.


was heisst: gestorben zwischen dem 17.04.45 und dem 31.12 45.durch Folgen von Kriegsereignissen.

Das sieht so aus, als währe in diesem Zeitraum etwas passiert??? Kann ja sein, dass die letzte Nachricht vom 17.04.45 stammt???? es gibt ja keine Zeugen für seinen Tod!

Zu meinem ersten Post:
Zitat:
Letzte, und bis jetzt einzige Postkarte kommt aus Deutschwalde am 11.08.1944


....richtig währe: EINZIGE Postkarte die ich habe....(könntest Du das bitte für mich ändern ....danke schon mal smile )
Auf der Postkarte (Rückseite) schreibt er, bin wieder gesund und munter... also muss er auch vorher geschrieben haben, bin krank/verletzt...????
Kann mir nicht vorstellen, dass es nur diese Karte gibt!

Hoffe dass ich vom Lux.RK, DRK, WASt etc. noch irgendwie Post erhalte.

Gruss

Jean

Zu dem Nachtrag:

Die wurden doch alle auch zum Kampf ausgebildet...oder???



Geschrieben von Jean-Marie am 23.01.2009 um 10:51:

 

Hallo Joshi

Danke für den Link. smile

War gestern etwas in Eile, habe Deinen Link heute mal durchgelesen!!!
Naja, die beim Rad waren ja anscheinend keine "richtigen" Soldaten, konnten überall eingesetzt werden wo Not am Manne war, keine militärische Ausbildung und wenn??....gleich an der Front.
Hatten die überhaupt Erkennungsmarken??? http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/wbb2/thread.php?postid=85310#post85310


Beim WASt werden sie ja anscheinend NICHT eingetragen, wenn sie keine militärische Karriere hatten. http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/wbb2/thread.php?postid=99835#post99835
Da mein Bruder erst nach der Landung der Amerikaner (6 Juni 1944) eingezogen wurde, kann ich mir nicht vorstellen, dass er noch großartig Karriere gemacht hat!

Meine Hoffnung, noch was brauchbares zu finden, schmilzt wie der Schneeball in der Sonne... unglücklich ....aber die Hoffnung stirbt ja meistens zuletzt!! mal abwarten, bis WASt und DRK sich melden.

Gruss

Jean



Geschrieben von Joshi am 23.01.2009 um 11:02:

 

Hallo Jean,

auch der RAD hatte Erkennungsmarken.

Bei der WASt gibt es auch Unterlagen über RAD-Angehörige - aber sehr bruchstückhaft. Nicht zu vergleichen mit den Wehrmachtsunterlagen.

An den Fall interessiert mich im Moment am meisten der 17.04.1945. Irgendwas muss da passiert sein. Kannst Du in der Familie nicht mal rumhorchen?

Grüsse

Joshi



Geschrieben von Jean-Marie am 23.01.2009 um 12:24:

 

Hallo Joshi.

Zitat:
Bei der WASt gibt es auch Unterlagen über RAD-Angehörige - aber sehr bruchstückhaft. Nicht zu vergleichen mit den Wehrmachtsunterlagen.

Eben, wenn er nicht in irgendeiner Einheit bei der Wehrmacht gedient hat, stehen die Chancen schlecht, dass die was wissen!

Zitat:
An den Fall interessiert mich im Moment am meisten der 17.04.1945.


Ja ja, WAS ist da passiert?, Zeugen für seinen Tod gibt es nicht, irgendwelche Unterlagen, dass er im Einsatz/Gefecht war, und dabei evtl. zum Tode kam, bis jetzt auch nicht.
Meine Meinung: Am 17.04.1945 hat unsere Mutter den letzten Brief erhalten, und von da an fehlt jede Spur. Also wurde er NACH diesem Datum vermisst, ob er da schon Tot war ???? kann niemand bestätigen. Eine andere Erklärung hab ich im Moment nicht....
Von der letzten, mir bekannten Postkarte vom 11.08.44 bis zum 17.04.45 kann noch viel passiert sein. Und diese Zeitspanne aufzuklären, wird wohl nicht so einfach sein! unglücklich

Bei der Familie hab ich auch schon nachgefragt, leider ohne Erfolg. Die Letzte, die was wissen konnte, war unsere Schwester, leider verstorben am 30.12.2007 (Happy new year)...aber ich bleibe am Ball !

Gruss und Dank aus dem verregneten Luxemburg .

Jean


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