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-- Wo finde ich alte Friedhofspläne von 1944? (http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=5158)


Geschrieben von Joshi am 17.09.2010 um 22:06:

 

Hallo Jürgen,

die Themen wurden zusammengefügt.

Grüsse

Joshi



Geschrieben von maik40 am 19.09.2010 um 00:33:

  ok. ich scheine da einen Denkfehler zu haben

Nach 1000 maligem Ansehen + Grübeln...
Ich dachte Kirche + Friedhof gehören zusammen.

Aber scheinbar ist es so, das Kirche + Friedhof ca. 600? meter örtlich von einander getrennt waren. Warum auch immer?

Somit erübrigt sich meine Frage nach der Ost/ West Ausrichtung einer Kirche und dem dazu gehörigen Friedhof.

Bleibt die Frage: In welche Richtung wurden Friedhöfe erweitert.

Jungs! Mädels! Das find ich auch noch raus.

Liebe Grüße



Geschrieben von maik40 am 19.09.2010 um 01:17:

  was heist "SZCZYZNA" ?

auf der freundlicherweise von Gunni zur Verfügung gestellten Karte von 1930? wird die ehemalige Volksdeutsche Siedelung "Baginsberg"
als "Bagin-SZCZYZNA" ausgewiesen?

Ich finde zwar das Wort in Googel (sogar als Lautsprecher Symbol) und mit Aussprache, aber ich finde keine Ãœbersetzung. Denke es soll Bagins-Berg heissen?

Googel sagt: Es ist eine allgemeingültige Phrase / Suffix/ Endung für Orte.

Ist "Baginsberg" nun "Bagin-SZCZYZNA"?



Geschrieben von Mitsch am 19.09.2010 um 10:15:

  Friedhofslage

Morgen Maik,

das Problem liegt nicht daran wie der Friedhof erweitert worden ist! Denn vom Friedhof aus dem Jahre 1939 als er geschlossen wurde, haben wir ja die Karte wie Du weisst. Das Problem liegt daran wo wurden die deutschen Soldaten 2 Tage vor der Einnahme durch die sowjetische Armee auf diesem Friedhof in Kolomea beerdigt. Hierüber gibt es in Kolomea in keinem Archiv mehr Unterlagen. Wahrscheinlich gab es dort auch nie welche. Vermutlich wurde der Friedhof lt. Aussagen von einzelnen Personen durch die Russen plattgewalzt. Deswegen ist er auch zum größten Teil überbaut worden.

Gruß Markus



Geschrieben von Jürgen Fritsche am 19.09.2010 um 14:34:

  RE: was heist "SZCZYZNA" ?

Zitat:
Original von maik40
auf der freundlicherweise von Gunni zur Verfügung gestellten Karte von 1930? wird die ehemalige Volksdeutsche Siedelung "Baginsberg"
als "Bagin-SZCZYZNA" ausgewiesen?

Ich finde zwar das Wort in Googel (sogar als Lautsprecher Symbol) und mit Aussprache, aber ich finde keine Ãœbersetzung. Denke es soll Bagins-Berg heissen?

Googel sagt: Es ist eine allgemeingültige Phrase / Suffix/ Endung für Orte.

Ist "Baginsberg" nun "Bagin-SZCZYZNA"?

Moin Maik,

- die polnische Endung "-szczyzna" wurde verwendet, um einen Ort oder eine Gegend nach ihrem Gründer, Besitzer, o. ä. zu bezeichnen. Im Russischen gibt es das ähnliche Suffix als "shchyna".

- Polnisch deswegen, weil das Gebiet vor der Besetzung durch das russische Zarenreich bzw. später die Sowjetunion zum polnischen Staatsgebiet gehörte.

- "Baginszczyzna" bedeutet daher nicht wörtlich "Baginsberg", sondern vielmehr "Besitz / Ort / Gegend / Gebiet der (polnischen Familie) Baginski".

- "-berg" hieße im Polnischen "gora", also bspw. "Bagingora / Bagin Gora / Gorni Bagin / Bagin Gorny".



Geschrieben von Jürgen Fritsche am 19.09.2010 um 15:05:

  RE: Friedhofslage

Zitat:
Original von Mitsch
Das Problem liegt daran wo wurden die deutschen Soldaten 2 Tage vor der Einnahme durch die sowjetische Armee auf diesem Friedhof in Kolomea beerdigt.

Moin Markus,

die Rote Armee nahm die Stadt Kolomea erst am 28.03.1944 ein.

der Gefallene starb lt. WASt-Auskunft bereits am 18.03.1944 in einem Lazarettzug und wurde in Kolomea bestattet - also 10 Tage vor der Einnahme von Kolomea.



Geschrieben von Mitsch am 19.09.2010 um 20:08:

  RE: Friedhofslage

Hallo Jürgen,

das ist Richtig!!

Aber so viel ich Informiert bin wurde der Gefallene erst am 22 oder 24.März 1945 auf dem Friedhof beerdigt. Auch wenn er noch am gleichen Tag dort beerdigt wurde wäre das egal. Da es keine Unterlagen gibt. Ich war in diesem Jahr 4-mal in Kolomea und habe 3-mal den Friedhof besucht und keinerlei Informationen erhalten. Auch nicht über unsere Verbindungs-Leute.

Gruß Markus



Geschrieben von maik40 am 15.10.2010 um 23:11:

  muss noch mal nachhaken

Es muss solche Pläne geben.

Denn wie weiss die Wast in Berlin, das mein Grossvater in Reihe X, Grab Y liegt, wenn es solche Pläne nicht gibt?

D.h. irgendwann müssen die Friedhofspläne nach Berlin gelangt sein und dann dort vielleicht verschollen?

Sonst könnte mir Berlin ja nicht die Grabreihe mitteilen, wenn es nie Pläne gegeben hätte.

Naja: Einfach wäre ja auch langweilig. Das Suchen + Spekulieren macht ja auch Spass.



Geschrieben von Alexander am 15.10.2010 um 23:25:

 

Natürlich gibt es oder gab es Pläne. Dafür waren ja auch unter anderem die Wehrmachtsgräberoffiziere zuständige, die diese Aufgaben erledigten. Im Laufe des Krieges ging aber auch viel Schriftmaterial verloren oder es wurden gar keine Pläne mehr angelegt.

Man braucht ja auch nicht unbedingt einen Plan um eine Grabstelle "zu definieren". Dazu kannst du die Gräber auch durchzählen und Reihen vergeben und diese anschließend aufschreiben. Dann habe ich auch eine Grabnummerierung.

Und wenn bei der WASt (Gräberreferat) kein Friedhofsplan aus Kriegszeit vorliegt, beim zuständigen Archiv am Grablageort sowie bei der Stadtverwaltung nichts vorhanden ist, sieht es sehr schlecht aus.

Welche Antwort hast du denn von der WASt (Gräberreferat) auf meinen Hinweis vom 31.12.2009 hin bekommen? Die Antwortzeiten dort sind eigtl. relativ kurz.
Was kam von zuständigen Staatsarchiv?

Liegt dir schon ein Militärischer Lebenslauf der WASt vor?

Gruß Alex



Geschrieben von maik40 am 23.10.2010 um 15:30:

  grübel...

also ich denke da mal praktisch.

Da mein Opa scheinbar im Lazarettzug gestorben ist und die Zeit knapp war.

Zug anhalten: Leichen raus, das erst beste Grab neben den Schienen und gut ist?



Geschrieben von Alexander am 23.10.2010 um 20:46:

  RE: grübel...

Zitat:
Original von maik40
also ich denke da mal praktisch.

Da mein Opa scheinbar im Lazarettzug gestorben ist und die Zeit knapp war.

Zug anhalten: Leichen raus, das erst beste Grab neben den Schienen und gut ist?


Möglich. Aber wenn die WASt die Angabe zur Grabstätte so genau kennt, glaube ich das kaum. Oder wüsstest du, wenn du an einem Ort vorbei fährst ob dieser einen evangelischen Friedhof hat, besonders in der Ukraine/Russland ?

Wäre schön, wenn du noch meine Fragen beantworten könntest. Vielleicht kann man dir so weiterhelfen.

Hast du auch mal beim Volksbund angefragt, wieviele Gräber sie denn für den Ort Kolomea registriert haben bzw. wieviel Soldaten dort gefallen sind?

Gruß Alex



Geschrieben von maik40 am 01.01.2011 um 16:31:

  Damit der Gefallene auch ein Gesicht bekommt

meine Super Opa. Wo ist nur sein Grab?



Geschrieben von maik40 am 02.01.2011 um 17:06:

  RE: Damit der Gefallene auch ein Gesicht bekommt

warum hat Opa eine "Schwinge" auf der Brust?
Er war beim Heer.



Geschrieben von Alexander am 02.01.2011 um 17:09:

  RE: Damit der Gefallene auch ein Gesicht bekommt

Zitat:
Original von maik40
warum hat Opa eine "Schwinge" auf der Brust?
Er war beim Heer.


Warum Schwinge? Dass ist der normale "Heeresadler" auf einer Uniform des Heeres. Passt doch!

Hast du schon Auskunft von der WASt und vom Volksbund erhalten?

Gruß Alex



Geschrieben von maik40 am 03.01.2011 um 02:16:

  Heeresabzeichen

Lieber Alex,

ach so. Das wusste ich nicht. Hat hier wer eine Ahnung, wer diese Schwinge / Heeresadler wann und wie "erfunden" hat?

Habe von der WAst 40 Seiten als Kopien bekommen. Die machen da echt eine perfekte Arbeit. Das so am Rande. Herzlichen Dank an die WAst.

Diese 40 Seiten (Soldbuch/ Impfpass/ Einberufungsbescheid) in kaum leserlicher Schrift halbwegs gescheit in einen Zusammenhang zu bringen, bedarf aber ein wenig Zeit. Ich bleibe drann + und ihr Lieben werdet informiert.

Danke Euch allen für jeden kleinen Hinweis.

Frohes Neus

Maik



Geschrieben von bags1960 am 03.01.2011 um 13:15:

  Dank WASt

Hallo Maik,

Zitat:
Habe von der WAst 40 Seiten als Kopien bekommen. Die machen da echt eine perfekte Arbeit.
Das so am Rande. Herzlichen Dank an die WAst.


nur so als Anregung. Teile deinen Dank doch direkt den Mitarbeitern bei der WASt mit. Ich gehe
mal davon aus, das dieser Dank die dortigen Mitarbeiter freuen wird.


Gruß Michael



Geschrieben von maik40 am 07.01.2011 um 10:49:

  Bin noch ein winzigen Puzzelteil weiter

Habe nach etlichem Suchen noch eine Karte zu Baginsberg gefunden.

( Nebenbei auch die ehemalige Volksdeutsche Siedlung Mariahilf .)

Jetzt verstehe ich endlich die örtliche Trennung von Kirche und Friedhof.

Da es sich bei der "Siedlung" Baghinsberg wohl nur um 10 -20 Häuser handelte, war die Kirche im "Zentrum" (rechts) und am Ortsende dann der Friedhof (links). So weit so gut.
Leider ist ausgerechnet das Datum auf der Karte abgeschnitten. Rechts unten in der Ecke steht zwar 1889. Weiss aber nicht ob das eine Datumsangabe ist?

Originalkarte:

http://lazarus.elte.hu/hun/digkonyv/topo/200e/43-49.jpg



Geschrieben von maik40 am 19.01.2011 um 11:33:

  Bingo und dennoch Niete

Ist das spannend. Habe hier Luftfotos von 1944 gefunden.
Ausgerechnet der Auschnitt, der für mich spannend wäre (links von der Karte)
ist abgeschnitten.

Zumindest kann ich jetzt eigentlich ausschliessen, dass sich der Friedhof zum Glück nicht dort befand, wo heute eine Fabrik steht.

Ich dreh hier noch durch!



Geschrieben von maik40 am 20.01.2011 um 22:12:

  Kirchensymbole

man glaubt kaum auf was man für Ideen kommt wenn man so altes Kartenmaterial mehrere Hundert mal anschaut. Also mir fällt auf, dass es da unterschiedliche Symbole gibt. Und je mehr ich hier recherchiere, desto mehr stelle ich fest, die Menschen waren damals auch nicht dumm und plötzlich beschäftigt man sich mit Sachen die man nie gesehen hat bzw. auch nur drübernachgedacht hat.

Auf den Karten sehe ich folgende Symbole.
Wilde Vermutung:
Evangelisch und Katholisch?

Ich weiss es nicht.



Geschrieben von maik40 am 23.01.2011 um 18:37:

  Kirchensymbole

wen es vielleicht auch interessiert:

http://www.magicmaps.de/fileadmin/magicmaps/user_files/images/produktinfo/anwendung/topografische_karten/topographische_karten_legende.jpg


http://greif.uni-greifswald.de/geogreif/geogreif-content/suche/Legende_Oesterreich.jpg

was es nicht alles gibt.
Grüße Maik


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