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-- 260. Infanterie-Division und mein Opa (http://www.vksvg.de/thread.php?threadid=6877)


Geschrieben von Anette am 03.07.2011 um 22:17:

  260. Infanterie-Division und mein Opa

Hallo Forum.
Zunächst mal - ich bin Anette, 38 und lebe mit meiner kleinen Tochter in München.
(Ich wollte mich doch zumindest ein bisschen vorstellen...)

Mein Opa, Ernst Johannes Roller, *04.09.1914 in Freudenstein-Vaihingen, war in der Nachrichten-Abteilung der 260. Infanterie-Division.
Er ist vermisst seit Ende Juni 1944, bei den Kämpfen während des Rückzuges aus dem Raum Orscha, geriet wohl, wie soviele andere, in Gefangenschaft und verstarb vielleicht, noch bevor er registriert werden konnte.

Diese Info habe ich aus einem Gutachten des DRK, gesandt an meine Oma im Jahre 1975.
Dort steht auch, dass eine Anfrage an das Sowjetische Rote Kreuz ohne Erfolg blieb.

Ich aber habe noch immer die Hoffnung, meinen Opa zu finden, wenngleich ich auch die Einzige bin.
Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen ?
Und wie bekomme ich z.B. die Nummer der Erkennungsmarke heraus und nützt mir diese überhaupt etwas ?
Ich danke euch sehr.
Falls ihr noch Infos braucht - wenn ich sie habe, kein Thema.
Viele Grüße aus München,

Anette



Geschrieben von dr.rudolf am 04.07.2011 um 06:24:

  RE: 260. Infanterie-Division und mein Opa

Hallo Anette,

guten Morgen und herzlich willkommen hier im Forum !

1. Ich würde als erstes mich noch einmal an den DRK-Suchdienst wenden. Wenn die letzte Auskunft von 1975 datiert, könnten durchaus neue Erkenntnisse vorliegen, denn inzwischen wurden einige Archive geöffnet.
Außerdem liegt mit Deiner Adresse dann dem DRK eine aktuelle Anschrift von Angehörigen vor (was oft ein Problem ist).

2. Die Beschriftung der Erkennungsmarke nützt Dir (fast) gar nichts, denn sie ist nur ein Registrierungsmerkmal für die gesuchte Person. Zusammen mit den sterblichen Überresten (sofern sie diesen eindeutig zuzuordnen ist), dient sie zur Identifizierung der sterblichen Überreste. Darüber hinaus gibt sie Auskunft über eine Station im militärischen Werdegang des Gesuchten, denn sie beinhaltet die Bezeichnung der Einheit, die die EKM ausgegeben hat. Das ist zwar oft der Truppenteil, zu dem der Gesuchte eingezogen wurde; das muss aber nicht sein; d.h. wann er Angehöriger dieses Truppenteils war und wie lange, kann man der EKM nicht entnehmen.

Gruß
Rudolf (KINZINGER)



Geschrieben von Giro am 04.07.2011 um 08:08:

 

Moin Anette,

auch von mir, willkommen im Forum.

Im Juli-August 1944 sind bei den Rückzugschlachten mehr als 15 deutsche Divisionen niedergemacht worden. Vieles von dem Geschehen kannst du unter dem Stichwort "Operation Bagration" finden und nachlesen.
Ich will dir deinen Hoffnung, dass du deinen Großvater nicht nehmen, aber ehrlich gesagt, ist es mehr als aussichtslos.

Der von Rudolf genannte Punkt 1 ist der richtige, erste Schritt. Das DRK hat in den letzten Jahren einen verbesserten Einblick in russische Archive und daher andere Möglichkeiten als damals.

Als zweiten Schritt solltest du bei der WAST (www.dd-wast.de) eine Auskunft über den Verbleib deines Großvaters anfordern. So erhältst du vielleicht den Namen der letzten Einheit, in der dein Großvater gedient hat.
Mit der Kenntnis dieser Einheit könnte man vielleicht die letzten Tage des Großvaters rekonstruieren.
Die Wartezeit für den Antrag bei der WAST beträgt ca. 3-4 Monate.

Falls du dann noch etwas über den militärischen Werdegang deines Großvaters erfahren möchtest, solltest du ebenfalls, aber etwas später, bei der WAST eine Auskunft über den militärischen Werdegang deines Großvater beantragen.
Die Wartezeit für den Antrag bei der WAST betägt ca. 13-14 und mehr Monate.

Gruß
Dieter



Geschrieben von Anette am 04.07.2011 um 10:20:

 

Hallo ihr beiden,
vielen, vielen Dank für die Infos!
Der Antrag an die WAST ist weg, am Antrag ans DRK sitze ich gerade, ich warte nur noch auf einen Anruf vom Standesamt wegen einiger Daten von meinen Urgroßeltern.

Habe übrigens meinen Papa nach dem Dienstgrad meines Opas gefragt; er war Oberfunkmeister.

Schon über seine letzten Wochen und Tage zu wissen, wäre mir ein Schatz, wenn auch ein trauriger.
Ich weiß eigentlich, dass ihn zu finden ziemlich unmöglich ist...aber, es muss Knochen geben, er kann doch nicht komplett weg, pulverisiert sein...

Danke euch nochmal....

Anette



Geschrieben von Giro am 04.07.2011 um 11:04:

 

Moin Anette,

Zitat:
...aber, es muss Knochen geben, er kann doch nicht komplett weg, pulverisiert sein...


lese dich bitte einmal durch die vielen Berichte der "Operation Bagration", dann wird dir klar werden, welches riesige Gebiet hier in Frage kommt.

Viele der Landser sind bei der Überquerung im Fluß "Breshina" geblieben und wurden durch die Strömung fortgerissen und viele andere sind, so hart es auch klingen mag, tatsächlich durch Bomben aus Flugzeugen, Volltreffer durch Artilleriegeschosse oder Panzergranaten pulverisiert worden. Nicht zu vergessen sind die Körper, die durch die Feuerbrünste total vernichtet worden sind.

Es liest sich grausam, aber unsere Großväter mußten es mit ansehen. Alleine bei dem Gedanken können einem die Tränen kommen.

Gruß
Dieter

Nachtrag: Der Dienstgrad und die Dienstbezeichnung deines Großvaters bringt uns auch nicht viel weiter, daher bin ich darauf nicht näher eingegangen. Aber, wenn du ein altes DRK-Gutachten hast, so könnte aus dieser die letzte Teileinheit deines Großvaters im Rahmen der 260. ID hervorgehen.
Kannst da das Gutachten hier einstellen?

Dieter



Geschrieben von Anette am 04.07.2011 um 11:16:

 

Zitat:
Original von Giro
Moin Anette,

lese dich bitte einmal durch die vielen Berichte der "Operation Bagration", dann wird dir klar werden, welches riesige Gebiet hier in Frage kommt.

Viele der Landser sind bei der Überquerung im Fluß "Breshina" geblieben und wurden durch die Strömung fortgerissen und viele andere sind, so hart es auch klingen mag, tatsächlich durch Bomben aus Flugzeugen, Volltreffer durch Artilleriegeschosse oder Panzergranaten pulverisiert worden. Nicht zu vergessen sind die Körper, die durch die Feuerbrünste total vernichtet worden sind.

Es liest sich grausam, aber unsere Großväter mußten es mit ansehen. Alleine bei dem Gedanken können einem die Tränen kommen.

Gruß
Dieter


Danke, Dieter....das werde ich wohl tun, auch wenn ich mich davor drücken möchte.
Aber ich bin es meinem Opa schuldig, finde ich...
Habe erst vorhin in einem Tagebuch meiner Oma gelesen - was glaubst du, wie ich geweint habe.


Zitat:
Original von Giro
Nachtrag: Der Dienstgrad und die Dienstbezeichnung deines Großvaters bringt uns auch nicht viel weiter, daher bin ich darauf nicht näher eingegangen. Aber, wenn du ein altes DRK-Gutachten hast, so könnte aus dieser die letzte Teileinheit deines Großvaters im Rahmen der 260. ID hervorgehen.
Kannst da das Gutachten hier einstellen?

Dieter


Ich habe keinen scanner....könnte es aber abfotografieren!
Das mache ich wenn ich aus der Arbeit komme.
Danke dir...



Geschrieben von Giro am 04.07.2011 um 11:37:

 

Moin,

anbei aus dem Tessin als Anhang bekanntes über die 260. Infanterie Division.

Der Oberfunkmeister entspricht dem Dienstgrad eines Oberfeldwebel in einer Funk-Nachrichten-Einheit.
In einer Infanterie Division gibt es mehrere Möglichkeiten dieser Stellenbesetzung, daher wäre eine feste Bestimmung eine reine Spekulation.

Gruß
Dieter



Geschrieben von Anette am 04.07.2011 um 17:15:

 

Vielen Dank, Dieter!
All dies sind winzige Puzzle-Teilchen, aber jedes hat ihren Wert für mich.
Ich habe übrigens noch in einer Tagebucheintragung meiner Oma einen Hinweis gefunden: er sei "seit 20. Juni 1944 im Mittelabschnitt vermisst".

Anbei auch das DRK-Gutachten...

Gruß,
Anette



Geschrieben von Giro am 04.07.2011 um 17:45:

 

Halo Anette,

danke für das Einstellen.

jetzt können wir sagen, daß dein Großvater wahrscheinlich in der

2. Nachrichten-Abteilung 260, also der Division Nachrichten Einheit der 260. ID gewesen ist. Wahrscheinlich, weil es normalerweise für die Nachrichten Abteilung nur 2 Abteilungen gab, wobei die 1. Abteilung die " Strippenzieher " (Fernmelder) und die 2. Abteilung die Funker beherbergte. Aber, wie so oft, Ausnahmen bestätigten auch hier die Regel.

Mehr über das Nachrichtenwesen findest du auf meiner HP, die meinem Vater, auch einem Nachrichtenmann, gewidmet ist.

Wenn wir etwas Glück haben, könnten wir heute Abend noch das Bild deines Großvaters aus der VBL hier im Forum eingestellt finden.

Die Einheit deines Vater war der 4. Armee unterstellt, die wiederum der Heeresgruppe Mitte (daher der Begriff "Mittelabschnitt" ) unterstellt war.

Bitte, frage doch einmal beim DRK an, woher man die Kenntnis hat, dass dein Großvater unter denen Soldaten war, die in sowjetische Gefangenschaft geraten ist. Selten habe ich eine so bestimmende Aussage des DRK in Bezug auf die Gefangenschaft gelesen.

Zitat:
All dies sind winzige Puzzle-Teilchen, aber jedes hat ihren Wert für mich.


Ja, ich kenne diese Situation. Ich habe vor einigen Jahren selbst so ähnlich angefangen und in diesem Forum viel Hilfe bekommen. Heute freue ich mich, dass ich die erhaltene Hilfe an andere weitergeben darf.
Mein Vater hatte den Krieg überlebt, aber nie etwas erzählt.

Gruß
Dieter



Geschrieben von Giro am 04.07.2011 um 18:17:

 

Moin,

hier als Nachtrag eine Karte von dem Ort, an dem der Gesuchte vermutlich vermisst wurde.
Siehe schwarzer Kreis


Quelle: Karte aus der Suche nach Otto Lindner aus der HP Heinrich Schwenker

Dieter



Geschrieben von Anette am 04.07.2011 um 18:17:

 

Zitat:
Original von Giro
Halo Anette,

danke für das Einstellen.

jetzt können wir sagen, daß dein Großvater wahrscheinlich in der

2. Nachrichten-Abteilung 260, also der Division Nachrichten Einheit der 260. ID gewesen ist. Wahrscheinlich, weil es normalerweise für die Nachrichten Abteilung nur 2 Abteilungen gab, wobei die 1. Abteilung die " Strippenzieher " (Fernmelder) und die 2. Abteilung die Funker beherbergte. Aber, wie so oft, Ausnahmen bestätigten auch hier die Regel.

Mehr über das Nachrichtenwesen findest du auf meiner HP, die meinem Vater, auch einem Nachrichtenmann, gewidmet ist.

Wenn wir etwas Glück haben, könnten wir heute Abend noch das Bild deines Großvaters aus der VBL hier im Forum eingestellt finden.

Die Einheit deines Vater war der 4. Armee unterstellt, die wiederum der Heeresgruppe Mitte (daher der Begriff "Mittelabschnitt" ) unterstellt war.


Mensch, Dieter, du bist der Klopper, danke !
Also wenn von der 4. Armee die Rede ist, weiß ich, da war mein Opa ?

Ich werde mich auf deiner Seite umlesen, das interessiert mich sehr.
Habe mich auch schon gefragt, was hat er eigentlich gemacht und wie sah seine Arbeit im Krieg aus, hat er gekämpft ? Mit Waffen ? Viele Fragen...

Das VBL-Bild, ist das ein spezielles ? Oder ein normales Foto von ihm ?
Ich bin sehr aufgeregt...oh Mann.

Zitat:
Original von Giro
Bitte, frage doch einmal beim DRK an, woher man die Kenntnis hat, dass dein Großvater unter denen Soldaten war, die in sowjetische Gefangenschaft geraten ist. Selten habe ich eine so bestimmende Aussage des DRK in Bezug auf die Gefangenschaft gelesen.


OK, das mache ich.
Was könnte es bedeuten, dass man solch Aussage selten liest ?

Zitat:
All dies sind winzige Puzzle-Teilchen, aber jedes hat ihren Wert für mich.

Zitat:
Original von Giro
Ja, ich kenne diese Situation. Ich habe vor einigen Jahren selbst so ähnlich angefangen und in diesem Forum viel Hilfe bekommen. Heute freue ich mich, dass ich die erhaltene Hilfe an andere weitergeben darf.
Mein Vater hatte den Krieg überlebt, aber nie etwas erzählt.

Gruß
Dieter


Daran können wir vielleicht ein Hauch dessen ermessen, was für eine unbeschreibliche Hölle diese Männer erlebt haben...dass sie zeitlebens nicht darüber sprechen konnten.
Und noch heute wirkt es nach, ich bin 38 und es betrifft auch mich noch...Wurzeln fehlen, da sind Väter, die ohne ihre Väter aufwuchsen, mit allen Folgen...und Großmütter, die ihr Leben lang gelitten haben...

Ich weiß deine, eure Unterstützung sehr, sehr zu schätzen, Dieter.
Du, dies Forum, hilfst mir ein Stück meiner Wurzeln zu finden.

Viele Grüße,
Anette



Geschrieben von Peavey am 04.07.2011 um 18:30:

 

Zitat:
Original von Giro

Wenn wir etwas Glück haben, könnten wir heute Abend noch das Bild deines Großvaters aus der VBL hier im Forum eingestellt finden.



Hallo !

Haben wir, sogar ein sehr schönes Bild, wie ich meine.

Registriert wurde Herr Roller als Angehöriger des Stab der Inf.Div.Nachr.Abt. 260, Feldpostnummer 12922. Wie von vielen seiner Kameraden auch, kam die letzte eigene Nachricht aus dem Raum Orscha.

Die Vermisstenregistrierung erfolgte seinerzeit in Baden-Württemberg.

Die erneute Anfrage an den DRK Suchdienst ist, wie bereits angeraten, der richtige Weg. Besonders dann, wenn die Person die Herrn Roller 1950 als Vermissten registrierte, vestorben und / oder umgezogen ist.
Wenn das DRK keine leitfähige Anschrift hat ist es mitunter schwierig Neuigkeiten im Suchfall an die Frau / den Mann zu bringen. Ist klar.

In einem Aufwasch kannst Du darum bitten dass man Dir das Originalfoto
wieder zurückschickt, das ist im Regelfall kein Problem.

Beste Grüße
Bernhard

EDIT: Quelle Hauptband Vermisstenbildliste FJ, Seite 579



Geschrieben von Giro am 04.07.2011 um 18:34:

 

Moin Anette,

Zitat:
Habe mich auch schon gefragt, was hat er eigentlich gemacht und wie sah seine Arbeit im Krieg aus, hat er gekämpft ? Mit Waffen ?


Der Funker hat Verbindungen zu anderen Einheiten, den übergeordneten Einheiten und der Führung hergestellt, sowie Anordnungen und befehl schriftlich aufgenommen, evtl. entcodiert, und an die jeweiligen Empfänger weitergeleitet.
Weiter war es die Aufgabe eines Funker, wenn es möglich war, den Funkverkehr des Feindes mit abzuhören und aufzuzeichnen.
Die normale Bewaffung war bis zum Dienstgrad Feldwebel das Gewehr, ab Feldwebel nur noch ein Pistole.

Zitat:
Was könnte es bedeuten, dass man solch Aussage selten liest ?


Für mich bedeutet diese Aussage, dass das DRK klare und eindeutige Hinweise auf eine gefangenschaft besitzt, wie etwa Heimkehreraussagen.

Ich habe einen Freund informiert, der sich mit dem DRK etwas besser als ich auskennt.

Zitat:
ich bin 38 und es betrifft auch mich noch...Wurzeln fehlen, da sind Väter,

Ja, stimmt, ich habe in den letzten Jahren immer wieder feststellen müssen, dass die Suchenden immer jünger werden. Leider kommt es dabei viel zu oft vor, dass sich die vorhergehende genaration immer noch in Schweigen hüllt. Dieses Thema ist in vielen Familien noch ein striktes Tabu.

Zitat:
Das VBL-Bild, ist das ein spezielles ? Oder ein normales Foto von ihm ?


Es ist das Foto, mit dem die Angehörigen damals die Suche beim Suchdienst des DRK aufgenommen haben.

gruß
Dieter



Geschrieben von Anette am 04.07.2011 um 18:38:

 

Oh Leute....Hammer.
Danke....

Das Foto haben wir auch, es ist mir sehr vertraut.

Was heißt, er wurde 1950 als Vermisster registriert ?
Dass meine Oma ihn als vermisst meldete ? Warum so spät ?
(OK, sie wollte bis zu ihrem Tod 1994 nicht wirklich wahrhaben, dass er nicht mehr kommt...)

Die Anfrage ans DRK steht in den Startlöchern, ich warte nur noch auf die Geburtsdaten der Eltern meines Opas.

Ich habe jetzt echt Gänsehaut...danke euch...

Und danke auch für Karte, Dieter.
Ich muss da mal hin...



Geschrieben von Giro am 04.07.2011 um 18:44:

 

Bitte langsam, Anette,

Zitat:
Ich muss da mal hin...


Falls er tatsächlich in Gefangenschaft geraten ist, ist es nicht gesagt, dass dein Großvater in dem Kreis geblieben ist. Ich gehe mal davon aus, dass du viel lieber an seinen letzten Aufenthalt fahren möchtest und wo der sein könnte, können wir momentan noch nicht einmal erahnen.

Dieter



Geschrieben von Peavey am 04.07.2011 um 19:15:

 

Hallo !

Wir sprechen hier von einem "Gruppengutachten", das bedeuted dem DRK liegen, wie im Gutachten angegeben, Informationen zu vergleichbaren Schicksalen von Angehörigen besagter Einheit vor.
Aus diesem Grunde geht man mit großer Wahrscheinlichkeit davon aus, dass dem Gesuchten ähnliches wiederfahren ist. Muss nicht, kann aber.

Ein aktualisieren der Anfrage beim DRK wird zeigen ob über den Vermissten eine Kriegsgefangenenakte vorliegt oder ob er zu den ungezählten Soldaten zählt, die bereits kurz nach der Gefangennahme, ohne jegliche Registrierung unbekannt verstarben.

Beste Grüße
Bernhard



Geschrieben von Anette am 04.07.2011 um 19:20:

 

Ja, du hast Recht....ich muss erst mehr erfahren...

Vielleicht kriegt dein Freund was raus, das wäre ja super...ich bin immer noch ganz geplättet, wie einfach es mit internet doch ist...wenn ich bedenke, welche Mittel meine Oma damals hatte...

Von meiner Familie existiert nur noch mein Papa, und ja, es ist ein Tabu, ein hochemotionales.
Ich für meinen Teil sehe es als meine Verantwortung, auch als Deutsche, dieses...wie soll ich sowas benennen...Kapitel des Krieges niemals zu vergessen und zu negieren. Es ist eben nicht so vorbei, wie viele das gern hätten.

Bis später! Muss mich mal um mein Kind kümmern...sie räumt gerade meinen Kleiderschrank aus... geschockt

Anette



Geschrieben von Giro am 04.07.2011 um 19:24:

 

Danke, Bernhard.

Ich habe gerade ein Gutachten von 110.ID (Otto Lindner) gelesen. Die Einheit war zur gleichen Zeit nur 5 km von der 260.ID entfernt. Dieses Gutachten liest sich ähnlich. Nur der Hinweis auf eine Kriegsgefangenschaft ist ein anderer.
Damit steht also fest, dass es sich tatsächlich um ein Gruppengutachten handelt und das fehlende Sternchen in der VBL-Listung sagt eigentlich sehr deutlich aus, dass es beim DRK keine eindeutigen Hinweise auf eine Gefangenschaft gibt.

Gruß
Dieter



Geschrieben von Anette am 04.07.2011 um 19:35:

 

Zitat:
Original von Peavey
Hallo !

Wir sprechen hier von einem "Gruppengutachten", das bedeuted dem DRK liegen, wie im Gutachten angegeben, Informationen zu vergleichbaren Schicksalen von Angehörigen besagter Einheit vor.
Aus diesem Grunde geht man mit großer Wahrscheinlichkeit davon aus, dass dem Gesuchten ähnliches wiederfahren ist. Muss nicht, kann aber.

Ein aktualisieren der Anfrage beim DRK wird zeigen ob über den Vermissten eine Kriegsgefangenenakte vorliegt oder ob er zu den ungezählten Soldaten zählt, die bereits kurz nach der Gefangennahme, ohne jegliche Registrierung unbekannt verstarben.

Beste Grüße
Bernhard


Ich danke dir, Bernhard!
Das heißt also durchaus, dass ein neuer Suchlauf beim DRK Neues zu Tage fördern kann....

Viele Grüße,
Anette



Geschrieben von Giro am 04.07.2011 um 19:44:

 

Anette,

du wohnst doch in München, werde doch einmal bein Suchdienst des DRK vorstellig. Die sind doch froh, dass sie von den verstaubten Akten mal weg kommen können. großes Grinsen

Gruß
Dieter


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