Totenschädel |
GerhardH
VKSVG Mitglied
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Beiträge: 64
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Vorige Woche hat mir ein Bekannter der Polizist ist erzählt, das bei uns in der Ortschaft beim Teich ein Totenschädel gefunden wurde.
Ich weiß das zu Ende des Krieges beim Teich 3 Deserteure erschossen wurden.
Heute habe ich mit dem Teichpächter gesprochen, seine Antwort:
"Des is ma wurscht, den hauma scho eingrom"
Er sagte er hat das bei der Polizei und der Gemeinde gemeldet und die sagten ihm er solle den Totenschädel vergraben.
Auf meine weiteren Fragen habe ich immer nur ausweichende und ablehnende Antworten erhalten.
Ich bin schön langsam am verzweifeln, den Leuten ist egal was mit unseren Großvätern damals passiert ist.
Das ist jetzt schon das zweite Mal das mir so ewas passiert.
Was kann ich in so einem Fall unternehmen ?
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02.11.2008 15:36 |
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Joshi
Moderator
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Beiträge: 865
Herkunft: Rheinland, NRW
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Wenn Dein Bekannter tatsächlich Polizist ist, hat er eine merkwürdige Dienstauffassung. Er hätte hier von Amts wegen tätig werden müssen!
__________________ Mehr sein als scheinen!
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02.11.2008 16:30 |
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RenéG
Wissender
Dabei seit: 12.08.2007
Beiträge: 38
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In der Tat merkwuerdig. Soetwas wird doch automatisch an die Rechtsmedizin weitergeleitet und diese entscheiden dann ob es rezent oder eher von archaeologischem Wert ist.
VG,
René
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02.11.2008 19:48 |
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Ursula
Vorstandsmitglied
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Beiträge: 393
Herkunft: Steiermark
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Hallo Gerhard!
Ich würde es von hinten herum probieren, nämlich nach den Protokollen recherchieren. Da würde ich bei Deinem Bekannten, der ja Polizist ist beginnen. Er soll sich mal schlau machen, wo die Polizeiakten/Protokolle aus dieser Zeit verwahrt werden. Gleichzeitig könntest Du beim Schwarzen Kreuz die Umbettungsprotokolle aus dieser Gemeinde anfordern. Dieses Vorgehen würde ich dem Grundbesitzer auch mitteilen, mal sehen wie er reagiert. Es wäre interessant zu wissen, ob seine Familie schon zur damaligen Zeit Eigentümer war. Ich hatte schon einmal einen ähnlichen Fall, da braucht es sehr viel Fingerspitzengefühl. In meinem Fall lebt die Frau noch und ist über 90 Jahre alt und zumindest ihr Mann war damals bei den Erschießungen dabei. Selbst wenn sie nicht mehr leben würde, auch von den Söhnen war da nichts herauszukriegen. Wir haben Ihnen die Umbettungsprotokolle vorgelegt und waren uns sicher, dass damals (Ende der 40ziger Jahre) sehr schlampig gearbeitet wurde, aber wir bekamen von dieser Familie keine Unterstützung bei der Suche nach weiteren Gräbern. Zwei Jahre später wurde bei Straßenbauarbeiten ein weiteres Massengrab entdeckt.
Grüße in die Heimat!
Ursula
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02.11.2008 20:06 |
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GerhardH
VKSVG Mitglied
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Herkunft: Österreich
Themenstarter
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Hab jetzt doch jemanden gefunden der mir den genauen Sachverhalt erzählt hat:
Im Zuge eines Preisfischens bei unserem Teich hatte ein Fischer plötzlich das Fragment eines menschlichen Totenschädels im Netz.
Da sonst keine Knochen gefunden wurden und der Schädel im Wasser getrieben ist, konnte auch keine genaue Lage festgestellt werden.
Laut Teichpächter wird von den Fischen beim suchen nach Nahrung auch der Teichgrund umgegraben und dadurch ist wahrscheinlich der Schädel an die Oberfläche gekommen.
Der Schädel wurde bei einem zivilen Begräbnis mit ins Grab hineingelegt.
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03.11.2008 11:14 |
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