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Zum Ende der Seite springen Wertvolle Hilfe aus Washington
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Marko Marko ist männlich
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Dabei seit: 14.09.2007
Beiträge: 53
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Wertvolle Hilfe aus Washington Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo ,

Neues vom VDK
Sehr interessante Arbeit.

Amerikaner findet Kriegsgräber auf alten Luftbildern



Matthew Abicht betrachtet die Welt oft von einer höheren Warte und kommt zu erstaunlichen Ergebnissen. Der 37-jährige Familienvater ist Mitarbeiter der amerikanischen Regierung und lebt in Washington D.C. Einen Teil seiner Freizeit verbringt Matt, wie ihn seine Freunde nennen, im berühmten Nationalarchiv der Vereinigten Staaten. Es ist das Gedächtnis der Nation und verwahrt die wichtigsten Dokumente der US-Geschichte. Matts Interesse aber gilt den 1,2 Millionen Luftaufnahmen der Wehrmacht, die ebenfalls in den Archiven lagern.



Nach 1945 hat die US-Armee diese wertvollen Fotografien beschlagnahmt und dem Nationalarchiv übergeben. Es handelt sich um großformatige Bilder, aufgenommen von der deutschen Luftwaffe während des Zweiten Weltkrieges. Sie zeigen oftmals mit großer Präzision Landschaften und Orte vor allem in der ehemaligen Sowjetunion. In Ausschnittvergrößerungen erkennt der Betrachter Verkehrswege, Gebäude, Parks, Flussläufe – und auch Soldatenfriedhöfe.

Über 7 000 Gräber hat Matt bisher entdeckt, an mehr als zehn verschiedenen Orten. Als er von der Suche des Volksbundes nach Grablagen in Russland erfuhr, war ihm klar: „Die können meine Hilfe gebrauchen.“ Seit einem Jahr steht er in Kontakt mit dem Umbettungsdienst. Im Januar war er dienstlich in Deutschland und besuchte auch die Volksbund-Zentrale in Kassel. Er gewann Einblicke in die Arbeitsweise der Abteilung Gräberdienst und zeigte, wie er helfen kann.



Matt sucht die Bilder zunächst mit dem Vergrößerungsglas ab. Die interessanten scannt er ein und bearbeitet sie am Computer weiter. Hat er einen Soldatenfriedhof entdeckt, vergleicht er das alte Foto mit einem aktuellen Satellitenbild des gleichen Ortes. So ist zu erkennen, wo der Friedhof heute gesucht werden muss, ob er noch zugänglich oder bereits überbaut ist.

Auf der Suche nach den Friedhöfen wertet er auch Wehrmachtskarten aus, auf denen die Anlagen eingezeichnet sind. Überdies kauft er über das Internet Schnappschüsse von Landsern, die Grablagen zeigen. Kann er die Namen auf den Kreuzen entziffern, erfährt er über die Internet-Datenbank des Volksbundes meistens den Ort. Und schon hat er sich einen neuen Auftrag gegeben. Findet er diesen Ort auf einem der Luftbilder Gelingt es ihm, die exakte Lage des Friedhofes auszumachen?



„Für uns sind Herrn Abichts Arbeiten eine wertvolle Unterstützung“, sagt Peter Lindau, Leiter des Umbettungsbereiches Russische Föderation/Belarus. „Mit seinen Bildern haben wir zum Beispiel die Stadtverwaltung von Belgorod davon überzeugen können, dass es deutsche Soldatengräber im Stadtgebiet gibt. Andere Aufnahmen beweisen, dass alle Hoffnung vergeblich ist. Über die Gräber führt seit langem eine Straße.“

Matt wird demnächst viel zu tun bekommen. In diesem Frühjahr stellt der Umbettungsdienst ihm eine erste Liste von Grablagen zusammen, die bisher nicht zu finden waren. „Wir werden ihm alle Informationen zu diesen Orten geben, die wir haben. Das wird seine Suche erleichtern, und vielleicht kann er einen Teil dieser Gräber lokalisieren“, sagt Robert Zaka, Leiter des Referates Gräbernachweis. Dazu wird sich Matt wieder etliche Tage im Nationalarchiv vergraben müssen. Nur ein Teil der Fotos ist systematisch archiviert.

Die Analyse der Wehrmachts-Luftbilder ist zu einem Hobby geworden, das er mit großer Leidenschaft betreibt und für das er sich manchen Tag frei nimmt. Dass er den Volksbund bei der schwierigen Suche nach den Friedhöfen unterstützt, ist für ihn selbstverständlich. Auch in seiner Familie gibt es Gefallene des Zweiten Weltkrieges.

Im Sommer aber will er nach Russland oder in die Ukraine reisen. Dort ist ein Treffen mit den Volksbund-Mitarbeitern geplant. Matt ist sehr gespannt, wie die Wehrmachtsfriedhöfe aussehen, wenn er sie vom Boden aus betrachtet und nicht aus luftiger Höhe.

Schade das wir nicht auf solche Hilfe zurück greifen können.
Trotzdem wird hier im Forum sehr gute Arbeit geleistet.

Gruß Marko

__________________
Alfred Richard Menzel/ 1./Grenadier-Regiment 585
26.03.2010 18:03 Marko ist offline E-Mail an Marko senden Beiträge von Marko suchen Nehmen Sie Marko in Ihre Freundesliste auf
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