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Vermisstenforum » Vermisste und Gefallene Personen von 1939-45 » Suche nach meinem Großvater, Kriegsgefangener Gebiet Stalino, Arbeits-Bataillon 1027 » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Suche nach meinem Großvater, Kriegsgefangener Gebiet Stalino, Arbeits-Bataillon 1027
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Suche nach meinem Großvater, Kriegsgefangener Gebiet Stalino, Arbeits-Bataillon 1027 Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo liebe Forummitglieder,

meine Fragen habe ich auch im Forum der Wehrmacht gestellt, aber ich erhoffe mir mehr Hinweise, wenn auch bei Euch mal nachfrage.

Seit einiger Zeit suche ich nach Informationen über den Verbleib meines Großvaters. Mitlerweile habe ich von der WAST Unterlagen über seinen militärischen Werdegang bis Aug. 1944 erhalten. Für die Zeit nach Aug. 1944 erhoffe ich mir Hinweise vom Militärarchiv in Freiburg. Da warte ich jedoch noch auf ein Ergebnis. Vom DRK-Suchdienst habe ich schon ein Ergebnis. Unsere Familie dachte bis jetzt, daß mein Großvater in Posen gefallen ist. Seine letzte Nachricht schrieb er am 21.01.45 aus Posen. Jetzt habe ich erfahren, daß er am 8.2.1945 in sowjetische Gefangenschaft geraten ist und am 12.2.1945 im Arbeitsbataillon Nr. 1027 registriert wurde. Laut DRK befand sich dieses Arbeitsbataillon damals in der Ukraine, Gebiet Stalino, Stadt Makejewka, Siedlung Krupskaja, Bergwerk Nr. 12/13. Heute Makijewka, Gebiet Donezk.

Auf seiner Akte steht, daß er am 31.10.1945 zur Entlassung in die Heimat verlegt wurde. Leider kam er dort niemals an.

Nun meine Fragen:

Kann mir jemand von Euch weitere Informationen zu diesem Arbeitsbataillon geben?

Wo oder wie kann ich wohl noch Informationen über seinen Verbleib / Tod herausfinden? So wie es aussieht starb er auf dem Heimtransport oder bei Ankunft 1945.
Ich vermute ja, daß er zu den tausenden Kriegsheimkehrern gehört, die irgendwo verscharrt wurden.

Ich bin für jeden Hinweis dankbar.


Mit freundlichen Grüßen
A.d.S.
05.06.2011 12:19
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Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 1.037

RE: Suche nach meinem Großvater, Kriegsgefangener Gebiet Stalino, Arbeits-Bataillon 1027 Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Auf der Suche

Wo oder wie kann ich wohl noch Informationen über seinen Verbleib / Tod herausfinden? So wie es aussieht starb er auf dem Heimtransport oder bei Ankunft 1945.



Hallo !

Wenn er nach dem 27.07.1946 in Frankfurt Oder angekommen wäre, wäre sicherlich ein Eintrag in der "Gronenfelde Kartei" zu finden.
Bei einer Entlassung im Oktober 1945 natürlich sehr unwahrscheinlich, schade.



Beste Grüße
Bernhard

__________________
Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
05.06.2011 15:11 Peavey ist offline E-Mail an Peavey senden Beiträge von Peavey suchen Nehmen Sie Peavey in Ihre Freundesliste auf
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Ja es ist wirklich schade, da hat mein Großvater die Kämpfe um die Festung Posen überlebt und dann schafft er nicht den Weg nach Hause zurück. Meine Mutter hat ihren Vater nie kennengelernt. Wir wissen zwar schon mehr als vorher, aber wäre schön, wenn man einen Ort hätte um wenigstens Abschied zu nehmen. Auch wenn ich ihn nur von Bildern und Erzählungen her kenne, so ist er doch ein Teil von mir.

Das DRK hat mir den Hinweis gegeben, mal bei der Stadtverwaltung Frankfurt/O. nachzufragen, ob es einen Hinweis auf eine Bestattung gibt.
Hat schon jemand Erfahrungen in dieser Richtung gesammelt?
05.06.2011 15:18
Giro
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Moin,

na, schaden kann eine Anfrage nicht. Vielleicht wäre ja eine Anfrage in der dortigen Pfarrei oder der städtischen Friedhofsverwaltung eine Option.

Da Frankfurt/Oder nicht im tiefsten Russland liegt, wäre auch ein verlängertes Wochenende oder ein Kurzurlaub eine schöne Option. Die Kosten könnten durch einen Polenbesuch ein bißchen eingedämmt werden. Augenzwinkern

Gruß
Dieter
05.06.2011 17:11
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Ja ich werde mal einen Versuch starten.

Meint Ihr, man solle bei der WAST nochmal nachfragen, ob es zusätzliche Infos gibt, jetzt mit den neuen Informationen vom DRK? Die Auskunft von der WAST hatte ich ja erst vor kurzem erhalten. Wobei es sich in erster Linie um seinen militärischen Werdegang bei Marine und Luftwaffe bis Aug. 1944 handelte.
Da er in der Zeit zw. Aug 44 und Sep. 44 zum Leutnant befördert worden sein muß (geht aus der Geburtsurkunde meiner Mutter hervor), läuft noch eine Anfrage beim Militärarchiv in Freiburg.
Ich meine aber, irgendwo gelesen zu haben, daß die WAST auch über Unterlagen zu Heimkehrern verfügt. Oder ist es nicht notwendig, weil das DRK sicherlich bei der WAST nachgefragt hat? Ich weiß leider nicht, wie die ganzen Institutionen miteinander vernetzt sind.

Danke für Eure Hilfe!

LG
A.d.S.
05.06.2011 18:36
Olivia S.
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Hallo, Alma!

Ich denke, dass eine erneute Anfrage an die Wast nicht lohnt.

Bei den Ermittlungen zum militärischen Werdegang eines Soldaten wird automatisch überprüft, ob der Gesuchte in einem Heimkehrerlager (wie zum Beispiel dem bereits erwähnten Lager Gronenfelde) registriert worden ist. Du kannst davon ausgehen, dass eine Registrierung Deines Großvaters in einem Entlassungslager nicht verzeichnet ist.

Der Suchdienst des Roten Kreuzes fragt - soweit ich das bisher nachvollziehen konnte - generell bei jeder Anfrage, die an ihn gerichtet wird, bei der Wast nach, wie die letzte offizielle Truppenmeldung lautet. Das DRK bezieht die Wast in seine Ermittlungen also ein und bindet das Ermittlungsergebnis in seine Auskunft ein.

Die Wast andererseits beteiligt bei ihren Ermittlungen nicht das DRK. Die Dir mitgeteilten Informationen aus der Kriegsgefangenschaft sind offenbar in der Wast nicht bekannt. Da in der Wast keine Unterlagen über den Aufenthalt eines Soldaten in der russischen Gefangenschaft vorhanden sind, wirst Du dort nicht weiter fündig werden.

Hast Du schon mal in Erwägung gezogen, Dich an den Volksbund zu wenden? Die haben auch eine Online-Suche, vielleicht probierst Du es erst mal dort. Dein Opa hat doch sicherlich einen Namen? Augenzwinkern Klickst Du hier: http://www.volksbund.de/graebersuche.html
Unabhängig von dem Ergebnis der Onlinesuche würde ich trotzdem noch eine Anfrage an den Volksbund richten. Die fragen zwar dann auch wieder bei der WASt an, aber das stört ja nicht weiter.

Gruß von Olivia
05.06.2011 18:59
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Ich habe noch eine weitere Frage,

wie lief wohl so ein Heimtransport ab? Wurden die Soldaten, wie beinem Großvater in Stalino, in die Züge gestopft und dann erst am Zielbahnhof geschaut, wer noch lebt? Oder wurden womöglich unterwegs schon die Toten ausgeladen, z.B. in Brest? Hat jeman eine Idee?

LG
A.d.S.
05.06.2011 19:06
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Hallo Olivia,

beim Volksbund habe ich schon online geschaut, da ist mein Großvater aufgeführt (wenn auch mit falschem Geb.-Datum), aber als Vermißtenort ist dort angegeben Posen/Oborniki, was dem Informationsstand meiner bereits verstorbenen Großmutter entspricht.
Die Info der Gefangenschaft habe ich erst vor ein paar Tagen vom DRK erhalten.

LG
05.06.2011 19:12
Giro
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Moin,

Zitat:
wie lief wohl so ein Heimtransport ab?


Das hing an vielen Faktoren, wie Zeit, Entfernung, Zustand der Strecke und natürlich Zugverkehr.

Ich empfehle dir das Lesen von Tatsachenberichten und Schilderungen von Betroffenen, die ja zu hunderte im Net stehen.
Auf keinen Fall ging so ein Transport im "Liegewagen Erster Klasse". Ich weiß davon, dass bei Halts auf freier Strecke die Türen der Güterwagen nur zum Entleeren der Latrinen (ganz vornehm ausgedrückt) und zum Entsorgen der Leichen genutzt wurden.

Aber ein Transport war ja nicht gleich dem anderen.

Gruß
Dieter
05.06.2011 19:25
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Hallo Giro,

ich habe schon so viele Berichte gelesen, daß ich kaum noch weiß, wo mir der Kopf steht.
Mein "Problem" ist, daß mein Großvater "schon" im Herbst 1945 nach Hause geschickt wurde. Die Zustände sollen ja chaotischer und unorganisierter gewesen sein, als zu etwas späteren Zeiten. Die meisten Heimkeherberichte fand ich so aus der Zeit ab 46.

LG
05.06.2011 19:33
Giro
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Ja, sicher, waren die ersten Monate die Schlimmsten. Nicht nur wegen den gesamtem miesen Zuständen in allen Landen, sondern weil gerade der Russe nicht unbedingt halbtote deutsche Landser ernähren wollte und wohl auch nicht konnte.

Die Kriegsgefangenen waren nun Arbeitskräfte, die für eine miserable Verpflegung das wieder instandsetzen sollten, was man Monate zuvor zerstört, hat und zerstören mußten. Da waren Kranke, Verletzte und nicht Arbeitsfähige fehl am Platze. Wohin damit? Natürlich, nur mit dem Notwendigsten versehen, in die Heimat.
Viele schafften es nicht. Begleitpersonal gab es nicht, einige, die noch geistig aufnahmefähig waren, berichteten in Frankfurt über die letzten Stunden und vielleicht über die, die an der Strecke aus dem Waggon entladen wurden. Ich meine, aber die Meisten kannten nur die Gesichter, aber selten die Namen.

Auch ich habe mir dieses Wissen nur angelesen und kann mich nicht dafür verbürgen, dass das was ich hier und auf meiner HP geschrieben haben, der wahrheit entspricht. Doch, auch wenn nur die Hälfte stimmt, ist es schon schwer, darüber zu schreiben.

Dieter
05.06.2011 20:06
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Ich beschäftige mich erst seit etwas mehr als einem Jahr intensiver mit dem Schicksal meines Großvaters. Als junger Mensch denkt man mehr über seine eigene Zukunft nach, als über die zurückliegenden Zeiten. Später blieben mir immer mehr die Aussagen meiner Mutter im Kopf, daß mein Bruder seinem Großvater so unglaublich ähnlich sieht. Irgendwann fragte ich mich dann, wer war mein Großvater überhaupt. Jetzt im Zeitalter des Internets, hat man ja viel mehr Möglichkeiten sich auszutauschen und Informationen zu sammeln. Schlimm fande ich, daß meine Mutter ihren Vater nie kennengelernt hat, ihre ältere Schwester hat noch dunkle Erinnerungen, aber auch sie war noch sehr klein. Und irgendwie konnte keiner die Initiative ergreifen und nochmal mit der Suche beginnen. Ich dachte mir, es kann doch nicht sein, daß jemand einfach so von dieser Erde verschwindet, ohne Spuren zu hinterlassen, daß es nicht möglich ist herauszufinden, was passiert ist.

Also habe ich mir gesagt, ich nehme das jetzt mal in die Hand. Meine Mutter und ihre Schwester werden nicht jünger und ich konnte schon viel mehr in Erfahrungen bringen, als beide je wußten.

Meine Mutter ist mir sehr dankbar, daß ich diese schwierige Suche begonnen habe.

In unserem Fall war ja ursprünglich Posen der letzte bekannte Aufenthaltsort. Sein letzter Brief macht mich sooo traurig. Es war ein richtiger Abschiedsbrief, gekennzeichnet von so viel Liebe zu seiner noch jungen Familie, andererseits diese eingebrannte Haltung zum "Führer", vielleicht um sich selbst zu schützen und nicht die eigentliche Realität eines aussichtslosen Kampfes an sich heran zu lassen, und der Hoffnung auf ein Wiedersehen, die aus seinen Zeilen spricht.

Dieses ganze Thema 2.WK wird immer erschütternder, je tiefer man in die Materie eintaucht.

Ich habe die Hoffnung, einen Ort für die Trauer und den Abschied zu finden. Den Ort, an dem er begraben ist. Und ich würde ihm gern sagen, daß wir ihn nicht vergessen haben.

Und ich hoffe, das mir jemand helfen kann, das letzte Puzzlestück zu finden.

LG
A.d.S
05.06.2011 21:32
Giro
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Moin,

eines ist hier vielleicht noch nicht gesagt worden. So viel wie ich weiß, war die Bahnlinie über Frankfurt/Oder die einzige intakte Bahnstrecke, die über Minsk nach Deutschland ging.

Falls er in Deutschland angekommen sein sollte, dann war es in Frankfurt.

Dieter
05.06.2011 21:51
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