Vermisst in Schneidemühl |
makro
Jungspund
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17.01.2013 10:12 |
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Thor
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Hallo Marko,
ja, das Bataillon hatte im Januar 45 in Schneidemühl starke Verluste, darunter 172 Vermisste.
Vielleicht hat das DRK noch etwas, ansonsten wird es unheimlich schwer, hier noch etwas zu finden,
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17.01.2013 10:27 |
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dr.rudolf
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17.01.2013 10:53 |
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makro
Jungspund
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Er wohnte in Stettin und hatte glaube ich im Elektrizitätswerk gearbeitet.
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17.01.2013 11:14 |
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Thor
Routinier
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Hallo Rudolf,
bitte klär mich auf, wieso ist für dich das der Punkt. Ich sehe keine Verbindung zwischen dem "gedienten Soldaten" und der Verlustmeldung (wahrscheinlich) in Schneidemühl.
@Alle:
Schneidemühl war als Eisenbahndrehkreuz nach Osten stark umkämpft. Um jedes Haus, jede Strasse wurde erbittert gerungen. Die deutschen Soldaten wurde nahezu, auch bei den versuchten Ausbrüchen, vom Russen überrannt. Die Bevölkerung hat die vielen Toten in Massengräbern bestatten müssen. An Registrierung der Leichname dachte keiner. Selbst die EKM wurden vielfach nicht gebrochen und verblieben als Ganzen bei ihren Besitzer.
Es ist für mich ganz logisch, dass man von vielen Vermissten in Schneidemühl und den anderen Festungen wie Deutsch-Krone, Thorn und wie sie auch alle hießen, keine Spur mehr findet.
In vielen Suchen mit Stichwort Schneidemühl ist man nie weiter gekommen wie zu den Geschehnissen in den Ort. Es bleibt letztendlich nur der Kamerad, der neben dem Vermissten gestanden hat, das Massaker überlebt hat und heute noch erzählen kann, was damals passiert ist,
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17.01.2013 11:45 |
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Thor
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Hallo Rudolf,
da muß ich mich nun ja wohl entschuldigen. Ich habe deinen Beitrag von einer andere Seite verstanden und war ganz auf das "vermisst in Schneidemühl" fixziert und war der Meinung, das sich die Bitte um Information auf diesen Zeitraum bezieht.
Also sorry und nichts für ungut.
Damit hat sich der Status eines schlechten Ausbildungstand auch nicht geändert. In den vier Jahren zwischen der Erst- und Zweiteinziehung hat sich die taktische Marschroute und die Waffen, einschl. deren Bedienung, so stark verändert, dass man von kriegsfitter Ausbildung nicht sprechen kann. Man sollte doch auch bedenken, dass selbst Unteroffiziere und Offiziere, die laufend bei den Ersatz- und Ausbildungseinheiten im Ausbildungsprozess standen, ihren Mann nicht im Kriegs-(Kampf-)einsatz stehen konnten, weil eben die reine Kampferfahrung nicht zu ersetzen war,
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Thor: 17.01.2013 12:14.
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17.01.2013 12:04 |
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makro
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Vielen Dank für die reichhaltigen Informationen. dann wird er wohl vermisst bleiben.
Meine Mutter hatte immer die Hoffnung das er überlebt hatte und er seine Kinder nicht gefunden hat, da die beiden überlebenden im Waisenhaus gelandet sind. Die Mutter (meine Großmutter) starb an TBC und die neue Frau hatte wohl keine Lust die Waisen zu erziehen. Ich habe zwar in den letzten Jahren mehr Informationen erhalten als meine Mutter zu Lebzeiten jemals hatte, aber ich denke mehr wird es nun nicht mehr werden.
Marko
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17.01.2013 12:05 |
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Thor
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Hallo Marko,
ja, es war und ist für die Angehörigen sehr schwer, dieses Schicksal zu tragen. Es gibt aber auch Zufälle, die so ungeheuer sind, dass man die Hoffnung, dass es mal anders kommt, nicht aufgeben soll.
Vielleicht meldet sich ja doch eines Tages der Herr Zufall und erzählt, was tatsächlich geschehen ist. So etwas hat es schon gegeben,
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17.01.2013 12:20 |
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makro
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Was mir noch einfällt. Wenn es denn so sicher ist, das es 172 Vermisste beim Grenadier-Ersatz-Batallion 172 gab, gibt es darüber irgendwo eine Liste, evtl. mit Bildern? Ich habe nämlich nie ein Bild von ihm gehabt.
Wie gesagt, meine Mutter war damals 6, mein Onkel 8 und beide wurden in Waisenhäuser verbracht. Die 2. Frau meines Großvaters hatte kein Interesse an den Kindern und ich vermute mal das diese auch keinen Suchantrag oder ähnliches beim DRK gestellt hat. Kann man beim DRK auch erfahren ob evtl. andere Personen nach ihm gesucht haben?
Ich habe nämlich keinerlei Hinweise auf die Familie meines Großvaters. Ich weiß wo er geboren ist, in dem Ort ist nichts mehr zu finden. Ich hab dort zwar in den Kirchenbüchern geschaut, dort gibt es Hinweise woher die Familie meines Großvaters kam, das war es aber auch schon. Bei meiner Großmutter ist es ähnlich, da verlieren sich die Spuren in Regenwalde (Stettin).
Marko
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19.01.2013 10:23 |
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Thor
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Hallo Marco,
ich meine, frage am Besten beim DRK an. Falls dort vor vielen Jahren ein Vermisstensuchauftrag aufgegeben wurde, dann könnte auch ein Bild in der VBL (Vermisstenbildliste) sein.
Vielleicht melden sich der Kai oder der Bernhard noch zu Wort. Beide haben die Möglichkeit in die VBL Einblick zu nehmen,
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19.01.2013 10:46 |
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JürgenP
Foren As
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19.01.2013 13:57 |
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makro
Jungspund
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RE: Vermisst in Schneidemühl |
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Zitat: |
Original von JürgenP
Woher stammt die Aussage ?
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Von meiner Mutter, diese ist aber schon 20 Jahre tot. Sie sagte immer er wäre in der Region Schneidemühl vermisst. Ich suche mal ihren Lebenslauf heraus, da könnte mehr drin stehen.
Da wir in der DDR gelebt hatten war eine Recherche erst nach der Wende möglich. Ich hatte Anfang der 90er mal beim DRK angefragt, da war aber nichts. Ich hab gestern nochmals angefragt!
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19.01.2013 15:41 |
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makro
Jungspund
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Zur Info!
Ich habe zusätzlich noch im "Forum der Wehrmacht" angefragt!
Marko
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20.01.2013 22:20 |
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Thor
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Hallo Marco,
JürgenP hat mit seinem Einwurf recht und so bekommt auch die Erkenntnis durch Rudolf seine Frage nach dem "wieder eingezogen" eine größere Bedeutung.
Nimmt man mal ganz vorsichtig an, dein Großvater wurde im Sept. 44 wieder eingezogen, durch lief als altgedienter Soldat einen vier-/sechswöchigen militärischen Auffrischungslehrgang, dann wäre er bereits im Oktober/November 1944 in der Marscheinheit des Btl. befohlen worden.
Schaut man nun zur Division Nr. 402, das ist die Division in der das Grenadier-Ersatz-Batallion 172, wahrscheinlich in dem Grenadier Ersatz Reg. 522 eingegliedert wurde, unterstellt war, dann erfährt man, das aus dieser Division erst im Januar 1945 auf Grund des Geneisenaubefehls nur eine verstärktes Regiment nach Schneidemühl gekommen ist.
Der zeitliche Zwischenraum zwischen Oktober/November 44 und Januar 1945 lässt aber wiederum den Schluß zu, dass dein Großvater zu einer anderen Einheit mittels der Marscheinheit G-E.B. 172 abkommandiert worden ist. So stellte z.B. die Grenadier-Ersatz-Batallion 172 den Ersatz für die 75. ID.
Die 75. ID lag zu dem Zeitpunkt aber in den Beskiden.
Da sämtliche Informationen aus deiner Familie stammen, sollte man diese großen Fragezeichen nicht so einfach bei seite schieben,
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21.01.2013 09:05 |
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makro
Jungspund
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Danke Thor. Nun bin ich ja, was Militär betrifft, nicht der Experte.
Das heißt also ein Ersatz-Bataillon war selbst nicht in Kämpfen verwickelt sondern hat nur den Nachschub ausgebildet der dann an bestimmte Einheiten weitergegeben wurde? War das auch noch gegen Ende des Krieges so?
Man kann also nicht mehr herausfinden wohin er "verteilt" wurde? Das hätte dann bestimmt bei der WAST gestanden?
Marko
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21.01.2013 10:31 |
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