Suche nach Herbert Wagner *28.12.1909 (DRK Bildliste) |
NoL unregistriert
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Suche nach Herbert Wagner *28.12.1909 (DRK Bildliste) |
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Hallo, ich habe nirgendwo gefunden, wie man erfährt, ob jemand in der Bildliste der Verschollenen des DRK gespeichert ist. Kann man diese Bildliste irgendwo einsehen?
Und noch ein Paar Fragen:
Musste man um neu Heiraten zu können, einen Vermissten für Tod erklären lassen?
Was bedeutet die Auskunft von der WAst, dass keine Vermissten- oder Todesmeldung vorliegt, beim Volksbund jedoch ein genaues Todesdatum eingetragen ist?
Nach Auskunft meiner Mutter war die Erkennungsmarke ihres Vaters vor dem letzten Fronteinsatz verloren gegangen, wenn er eine neue Marke erhalten hat, hatte diese dann die selbe Nummer wie die verlorene Marke?
Vielen Dank für die Hilfe.
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20.12.2008 21:38 |
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Minos
Tripel-As
Dabei seit: 18.02.2007
Beiträge: 191
Herkunft: Sachsen
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Hallo
Willkommen hier im Forum.
Sind das generelle Fragen? Oder hast Du noch Namen und Daten dazu?
__________________ Schöne Grüße aus Elbflorenz
Holger
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21.12.2008 07:32 |
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adrian
Foren As
Dabei seit: 13.09.2006
Beiträge: 81
Herkunft: jetzt Berlin
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Hallo NoL,
es gibt in den Foren Experten, die diese Listen besitzen. Sie waren einst in den größeren DRK-Verbänden zu finden, heute allerdings nicht mehr, aber beim DRK in München könntest Du eine gezielte Anfrage stellen. Dazu müsste man aber die Einheit des Vermissten kennen, weil die Listen nach den Einheiten gegliedert sind. Nur der Name ist nicht ausreichend, weil die Suche einfach viel zu aufwendig wäre.
Du musst also, wenn Du Hilfe erwartest, ein paar Daten veröffentlichen, damit man die Suche eingrenzen kann.
Viel Erfolg bei Deinen weiteren Recherchen.
Gruß Werner
__________________ Suche alles zur 60. Inf.Div. (mot.) bis Stalingrad
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21.12.2008 11:25 |
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Tobias
Moderator
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 705
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Hallo,
dann gehe ich mal nach und nach Deine Fragen ab...
Zitat: |
Kann man diese Bildliste irgendwo einsehen?
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Ja, beim DRK-Suchdienst in München und teilweise auch noch in den kleineren Kreisverbänden (wobei das wohl eine Ausnahme sein dürfte).
Allerdings sind das 199 (!) Bände...
Zitat: |
Musste man um neu Heiraten zu können, einen Vermissten für Tod erklären lassen? |
Nach meinen Informationen, ja!
Zitat: |
Was bedeutet die Auskunft von der WAst, dass keine Vermissten- oder Todesmeldung vorliegt, beim Volksbund jedoch ein genaues Todesdatum eingetragen ist? |
Die WASt verwaltet das Schriftgut der Wehrmacht, viele Unterlagen sind jedoch durch Kriegseinwirkungen verloren gegangen. Was heißen kann, das zu einzelnen Soldaten nur wenig oder gar nichts vorhanden ist und bei anderen wieder sehr viel Dokumente.
Der Volksbund bezieht sich in der Regel auf Meldungen der WASt oder des DRK, allerdings werden teilweise auch die Daten übernommen, welche die Angehörigen in der Vergangenheit dem Volksbund übermittelt haben.
Zitat: |
Nach Auskunft meiner Mutter war die Erkennungsmarke ihres Vaters vor dem letzten Fronteinsatz verloren gegangen, wenn er eine neue Marke erhalten hat, hatte diese dann die selbe Nummer wie die verlorene Marke?
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Das lässt sich so nicht beantworten. Möglich bzw. sehr wahrscheinlich ist das er die gleiche Markenbeschriftung erhalten hat, allerdings kann es auch sein, dass er eine neue Kennung erhalten hat.
Aber wie von den anderen schon geschrieben, nenne uns am besten alle Daten welche Du über Deinen Opa hast! So können wir Dir am einfachsten und schnellsten helfen.
Gruß
Tobias
__________________ Suche Infos zur 101.Jäger-Division, 2.Fallschirmjäger-Regiment, 69./131./227.ID
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21.12.2008 11:58 |
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NoL unregistriert
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Vielen Dank für die schnellen Antworten, an genauen Daten habe ich leider nicht besonders viel, da weder meine Mutti noch meine bereits verstorbene Oma über dieses Thema sprechen konnten ohne zu weinen. Nachdem ich meiner Mutti die Fotos der Gedenksteine von Rossoschka gegeben habe, mit dem Namen ihres Vaters, konnte sie sie gar nicht gleich anschauen. Das ganze Thema, welches meine Oma immer nur den "verfluchten Krieg" nannte ist bei uns fast Tabu (auch mein Vater hat seinen Vater in der Kriegsgefangenschaft verloren). Vielleicht wird alles etwas leichter für sie, wenn es genauere Auskünfte gibt.
Ich kann also zum Suchen nur die Aussagen der WAst, des DRK und des Volksbundes angeben. Das russische Archiv wegen evtl. Kriegsgefangenschaft hatte ich vor einiger Zeit angeschrieben, bisher jedoch noch keine Antwort erhalten.
Die Deutsche Dienststelle schreibt:
Herbert Wagner, geb. 28.12.1909 in Chemnitz
hier letztmalige mit einer Meldung vom 29.12.1942 als Angehöriger der Einheit 3. Kompanie I. Infanterie-Regiment 276 = Feldpostnummer 31689 D erfasst.
Eine Vermisst- oder Todesmeldung liegt nicht vor.
Er war Träger der Erkennungsmarke: -902-4.Ers.Kp.456.
Die uns übersandten Unterlagen aus den russischen Archiven enthalten bisher keine schicksalsklärende Meldung über Ihren Großvater. Sollte uns noch eine Nachricht zugehen, die Aufschluss über sein Schicksal gibt, erhalten Sie umgehend Bescheid.
Das DRK schreibt auf eine von mir online gestellte Anfrage hin,
dass die Anfrage bereits in Bearbeitung ist (evtl. hat meine Oma früher bereits eine Anfrage gestartet, evtl. gleich nach dem Krieg?)
jedoch wedren die nachforschungen einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen...
Irgendwo hatte ich hier gelesen, dass man nur das beantwortet bekommt, was man auch genau nachgefragt hat, sollte ich evtl. das Anschreiben hier aus dem Forum, mit den ganzen Einzelauskünften noch nachreichen?
Der Kirchliche Suchdienst teilt mit, dass keine Feld- oder Kriegsgefangenenpost von meinem Opa vorliegt.
Beim Volksbund wird er als vermisst seit 01.12.1942 geführt, sein Name erscheint auf den Gedenksteinen der Stalingrad gefallenen in Rossoschka.
Meine Oma hat nach dem Krieg einen bei ihr einquartierten kriegsverletzten Flüchtling geheiratet (ich denke zu Versorgungszwecken, damit sie und ihre Tochter nicht ganz allein sind). Sie hat bis zu ihrem Tod jedoch nur meinem richtigen Opa nachgetrauert, ein Familienfoto aus glücklichen Tagen hatte sie immer in der Geldbörse.
In einem anderen Forum habe ich gefunden, dass die Einheit meines Opas vom Infanterie-Regiment 276 im Oktober 1942 in Grenadier-Regiment 276 umbenannt wurde und in Stalingrad eingeschlossen wurde. Gerade habe ich eine Mail vom Deutschen Wehrkunde Archiv erhalten,:
"nach den uns vorliegenden Akten des Abwicklungsstabes "Stalingrad" war die 94. Infanterie-Division die Division mit den höchsten personellen Verlusten. Lediglich 39 Mann einer Teileinheit der Veterinärabteilung 94 waren nicht gefallen oder in Gefangenschaft geraten.
Die erhalten gebliebenen Kriegstagebücher dieser Division umfassen leider nur die Zeit von April 1940 bis März 1942.
Auch ist unseres Wissens nach bislang keine gedruckte Divisionsgeschichte erschienen. Ereignisse und Personenangaben zu der Division bzw. zu dem Regiment lassen sich nur mühsam und als Bruchstücke aus den Traditionszeitschriften zusammentragen.
Es gibt auch noch Briefe von meinem Opa aus dem Krieg, die meine Mutti im Moment jedoch noch nicht an mich weitergeben kann. Wie gesagt, vielleicht wenn es mehr Aufklärung über seinen Verbleib gibt kann sie vielleicht etwas besser damit leben.
Eine weitere Frage oder Bitte hätte ich noch. Falls jemand nach Rossoschka fährt, wäre es sehr schön, wenn er für meine Mutti etwas Erde von da mitbringen könnte, die könnten wir beim Grab meiner Oma begraben, dann wären sie immer noch irgendwie zusammen. Entschuldigung, falls sich das seltsam anhört.
Vielen Dank für die Hilfe Claudia
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von NoL: 21.12.2008 13:36.
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21.12.2008 13:17 |
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Minos
Tripel-As
Dabei seit: 18.02.2007
Beiträge: 191
Herkunft: Sachsen
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Hallo Claudia
Was zum lesen, kennst Du bestimmt schon.
Zitat:
Viel, viel später, im Frühjahr 47, trafen wir hinten in Mittelasien, im Straflager Dschesgasgen, ein paar der Überlebenden aus Stalingrad. Sie erzählten, dass von den etwa 93.000, die bei Stalingrad in Gefangenschaft geraten waren, noch rund 5.000 am Leben seien. Die Hungermärsche in jenem Winter, sagten sie, und damals gab es ja auch keine Lager und der Russe wusste gar nicht wohin mit den Gefangenen.
http://images.google.de/imgres?imgurl=ht...l%3Dde%26sa%3DN
http://www.hans-gaentzsch.de/vermissteii...isen/index.php4
__________________ Schöne Grüße aus Elbflorenz
Holger
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21.12.2008 14:40 |
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Peavey
König
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 1.037
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Hallo Claudia !
Zu Deiner Frage bezüglich der Vermisstenbildlisten möchte ich Dir mitteilen dass ich den Band BO gerade vorliegen habe.
Bei der Einheit 31689, I. Btl. 276, ist der Gesuchte nicht gelistet, dies ist aber nicht ungewöhnlich sofern die Angehörigen 1950 in der SBZ lebten und keine Kontakt in den "Westen" hatten.
( Viel ungewöhnlicher ist hingegen die Tatsache dass von den 54 Vermissten nur 2 als in Stalingrad vermisst gelten.
Für das Gros des Btl. lautet der Zeitpunkt der letzten Nachricht 8/41 in Verbindung mit dem Ort Kostjanez.
Bei den beiden anderen Bataillonen sieht das hingegen völlig anders aus, wo man hinschaut "Stalingrad". )
Um sicher zu gehen, schick dem DRK Suchdienst in München einen BRIEF und bitte höflich um ein Kopie des Gutachtens, sofern ein solches erstellt wurde und eine Kopie der Vermisstenregistrierung.
Beste Grüße
Bernhard
__________________ Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
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21.12.2008 15:23 |
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Peavey
König
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 1.037
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Ich nochmal.....
Nachdem ich dann in den betreffenden Nachträgen auch keinen Eintrag beim I. Bataillon gefunden habe, habe ich Ihn mehr oder weniger zufällig doch noch gefunden, allerdings beim II. Bataillon des GrenRgt 276 mit der FPN 34176.
Leider kein Bild.
Beste Grüße
Bernhard
P.S. Die komplette Seite sende ich Dir bei Bedarf gerne per Mail.
Dateianhang: |
0Wagner.jpg (107 KB, 206 mal heruntergeladen)
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__________________ Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
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21.12.2008 15:50 |
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Peavey
König
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 1.037
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Hallo Holger,
das ist bekannt und unumstritten ....
Claudia schrieb vom I. Btl. FPN 31689 D, gefunden habe ich Ihn allerdings beim II. Btl. FPN 34176.
Alles klar ?
Beste Grüße
Bernhard
__________________ Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
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21.12.2008 16:30 |
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Minos
Tripel-As
Dabei seit: 18.02.2007
Beiträge: 191
Herkunft: Sachsen
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Klar!
Frohe Weihnachten!!!!
__________________ Schöne Grüße aus Elbflorenz
Holger
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21.12.2008 17:05 |
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NoL unregistriert
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Vielen Dank für die Suche, es wäre sehr nett, wenn Du mir die Seite mailen könntest. Soll ich meine Mailadresse hier einfach einstellen, oder wie funktioniert so etwas, bin unerfahren in solchen Dingen. Was bedeutet es, wenn er unter einer anderen Feldpostnummer gefunden wurde, hängt dies evtl. mit der verlorenen Erkennungsmarke zusammen, dass ihm evtl. mit einer neuen Marke auch eine neue Feldpostnummer zugeteilt wurde. Würde es helfen, wenn man die Feldpostnummer von den letzten Briefen herausfinden würde? Nochmals Danke Claudia
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21.12.2008 19:30 |
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Joshi
Moderator
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 865
Herkunft: Rheinland, NRW
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Hallo Claudia,
die Mail-Anschrift solltest Du Bernhard am besten per PN zukommen lassen.
Das er unter einer anderen Feldpostnummer in der VBL gelistet worden ist, hängt damit zusammen, dass seine Angehörigen ihn hiermit beim DRK als vermisst gemeldet haben. Wahrscheinlich hat er unter dieser Nummer seinen letzten Brief aus Stalingrad geschrieben. Feldpostnummer und Erkennungsmarke haben nichts miteinander zu tun. Die EKM bekam man in der Regel bei der Ausbildungseinheit. Sie war während des gesamten Krieges immer gleich (Ausnahme: sie wurde verloren o.ä.). Die FPN war immer an eine bestimmte Einheit gebunden. Bei Versetzungen wechselte sie. Ein Soldat konnte also während des Krieges viele verschiedene FPNs verwendet haben.
Grüsse
Joshi
__________________ Mehr sein als scheinen!
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21.12.2008 19:53 |
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Peavey
König
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 1.037
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Hallo Claudia !
Nein, schick mir eine Mail über das Forum.
http://www.vksvg.de/profile.php?userid=47
Dann, links unter meinem Bild auf "E-Mail" klicken.
Mit der Erkennungsmarke dürfte dies nicht in Zusammenhang stehen.
Die Feldpostnummer der letzten Briefe würde mich schon interessieren - wie ich bereits schrieb finde ich es seltsam dass das I. Btl offensichtlich kaum Vermisste in Stalingrad haben soll, dies halte ich für nahezu "unmöglich" und tippe da auf eine anderen Grund.
Beste Grüße
Bernhard
__________________ Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
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21.12.2008 19:58 |
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NoL unregistriert
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Ich habe jemanden beim Volksbund gefunden, der jemanden mit der gleichen Feldpostnummer sucht, der offensichtlich im gleichen Regiment war und fast zur gleichen Zeit vermisst wurde? Geht das denn, 2 mal die gleiche Nummer im gleichen Regiment?
Name Pohle, Willy
Dienstgrad: Gefreiter
geboren: 25.03.1911
gefallen/vermisst: vermißt seit 25.12.1942
Beschreibung: er war im 6.Gren.Rgt 276 im Raum Stalingrad eingesetzt. Seine letzte Nachricht war vom 25.12.1942. Feldpostnummer 34176
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21.12.2008 20:48 |
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Peavey
König
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 1.037
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Hallo Claudia,
ja das geht problemlos, die 34176 stand für das gesamte II. Bataillon, also hunderte von Soldaten.
Beste Grüße
Bernhard
__________________ Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
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22.12.2008 21:19 |
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NoL unregistriert
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OK, danke Bernhard, wieder was dazu gelernt.
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22.12.2008 21:25 |
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