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Zum Ende der Seite springen Kriegsgeschichte aus russischer Sicht
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Thomas123 Thomas123 ist männlich
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Kriegsgeschichte aus russischer Sicht Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Von Jörg Kotterba

Mehr als tausend Seiten hat der russische Historiker Prof. Dr. Vladimir Vsevolodov zur Geschichte des Heimkehrlagers Gronenfelde aus russischen Archiven zusammengetragen. Anfang Mai ist er auf Einladung der Europa-Uni und des Historischen Vereins in Frankfurt.

Donnerstag, 7. Mai, 18 Uhr im Gräfin-Dönhoff-Gebäude der Europa-Uni: Prof. Dr. Vladimir Vsevolodov, stellvertretender Direktor des Museums der deutschen Antifaschisten in Krasnogorsk bei Moskau, wird zum Thema "Zur Repatriierung der deutschen Kriegsgefangenen nach Frankfurt (Oder). Ein Überblick aus russischer Sicht" sprechen. Wolfgang Buwert, Pädagoge und Vorsitzender des Frankfurter Historischen Vereins, referiert anschließend über den "Lagerstandort Frankfurt (Oder)".

"Diese gemeinsame Veranstaltung der Europa-Uni und des Historischen Vereins sollte keine Einmaligkeit, sondern Auftakt zu einer deutsch-russischen Kooperation auf dem Gebiet der Erforschung der Kriegsfolgeerscheinungen in Frankfurt sein", hofft Buwert. Nachgedacht werden sollte, ob diese Forschungen durch die Osteuropaforschung der Europa-Universität weitergeführt werden können. Der Historische Verein sei schon jetzt zur Mitarbeit bereit.

Die Fakten sind bekannt: Vor mehr als 60 Jahren erhielt Frankfurt durch die Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges eine völlig neue Funktion. "Hier wurden ab Mai 1945 von den Sowjets Kriegsgefangene und Internierte gesammelt, die Transporte zusammengestellt und in die UdSSR weitergeleitet. Gleichzeitig kamen ab Juni 1945 aus der UdSSR hunderttausende Menschen zurück. Anfangs meist in einem katastrophalen Gesundheitszustand", informiert Wolfgang Buwert. Am 4. Mai 1950 habe die sowjetische Nachrichtenagentur TASS die Rückführung der deutschen Kriegsgefangenen für beendet erklärt. "Meldung und falsche Zahlenangaben wurden zu einem Spielball des Kalten Krieges."

Nach Mauerfall und Wende machte sich der Historische Verein durch Publikationen wie "Gefangene und Heimkehrer in Frankfurt (Oder) 1945 - 1950/56" von Wolfgang Buwert verdient. Andere Autoren: Helmut Hirthe, Dr. Klaus Eichler, Joachim Schneider.

Vladimir Vsevolodov entdeckte die Buwert-Publikation im Internet und schrieb dem Vorsitzenden des Historischen Vereins: "Mit großem Interesse habe ich die Tätigkeit Ihres Vereins und die Resultate der wissenschaftliche Forschung durch das Internet kennen gelernt. Diese Arbeit ist unbedingt sehr wichtig, nützlich und nicht nur für diesen Moment, sondern auch für die Zukunft, für den Konsens zwischen den Menschen, Menschengruppen und auch zwischen unseren Staaten... Ihr letztes Forschungsprojekt, das dem Thema Heimkehrer und Lager Gronenfelde gewidmet ist, ist besonders interessant, weil ich mit dem Thema Kriegsgefangene des Zweiten Weltkrieges seit zirka 15 Jahren beschäftigt bin."

In seinem Buch zur Geschichte der Kriegsgefangenen in der UdSSR schrieb Vsevolodov: "Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist in der UdSSR bzw. in Russland viel über die Haftbedingungen in nazistischen KZ- und Stammlagern geschrieben worden... Über die sowjetischen Lager aber, die für ausländische Kriegsgefangene in der UdSSR errichtet wurden, wissen wir bis heute praktisch nichts. Gerade für diese Lager interessiert sich aber auf der anderen Seite die deutsche Öffentlichkeit: Offenbar ist jedem der eigene Schmerz näher als der fremde."

Nicht nur Wolfgang Buwert verspricht sich vom Besuch des russischen Historikers "eine ganze Menge."


Dienstag, 21. April 2009 (08:1cool

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