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Vermisstenforum » Vermisste und Gefallene Personen von 1939-45 » Vermisst wird Lehmann, Friedrich Wilhelm » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Vermisst wird Lehmann, Friedrich Wilhelm
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Kelli
Jungspund


Dabei seit: 21.09.2012
Beiträge: 35

Vermisst wird Lehmann, Friedrich Wilhelm Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo in die Runde,

eine Freundin sucht für ihren nach dessen Vater. Hierbei handelt es sich um Friedrich Wilhelm Lehmann, geb. 21.01.1906.

Anfragen laufen bereits bei DRK, bei der Wast sowie über die Stiftung Sächsicher Gedenkstätten eine Anfrage im Militärarchiv in Moskau.
Vom DRK bekamen wir die Feldpostnummer 14502B, die ich für die Entschlüsselung bereits ins dazugehörige Unterforum gestellt habe. Die letztmalige Meldung war am 03.04.1945 aus dem Raum Strigau / Schlesien. Vom DRK kam ebenfalls der Hinweis, dass es keine Akte zu einer eventuellen Kriegsgefangenschaft gibt. Die Anfrage an die Wast wurde vor ca. einem Monat gestellt, kann somit noch etwas dauern.

Kann mir jemand Tipps geben, wo ich überschaubare Informationen über mögliche Ereignisse im Raum Strigau finde, um das Schicksal evt. aufklären zu können?

Danke für eure Hilfe,

Kelli
19.12.2012 18:18 Kelli ist offline E-Mail an Kelli senden Beiträge von Kelli suchen Nehmen Sie Kelli in Ihre Freundesliste auf
Thor
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hallo,

die Einheit 1./AA 208 war 1945 der 17. Armee, in Januar eine kurze Zeit der 1. Panzer Armee, unterstellt.
Einsatz:
Jan. 45 Slowakai, XVII. Korps
Feb./März Schlesien, XXXXVIII. Korps
April/Mai Schlesien, VIII. Korps

Die 208. Division ging bei Hoheneibe Turnau in russische Gefangenschaft,
19.12.2012 19:44 Thor ist offline E-Mail an Thor senden Homepage von Thor Beiträge von Thor suchen Nehmen Sie Thor in Ihre Freundesliste auf
Kelli
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Hallo Thor,

auch vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ich denke, mehr bekomme ich erst heraus, wenn ich das Schreiben von der Wast habe, da ja die Auskunft nach einer Kriegsgefangenenakte erstmal negativ beantwortet wurde?

VG, Kelli
19.12.2012 20:03 Kelli ist offline E-Mail an Kelli senden Beiträge von Kelli suchen Nehmen Sie Kelli in Ihre Freundesliste auf
Thor
Routinier


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Hallo Kelli,

gibt es vom DRK keinen Hinweis auf die VBL (Vermisstenbildliste)?

Auch wenn das DRK keinen Hinweis auf eine Kriegsgefangenenschaft ausweist, so ist es nicht ausgeschlossen, dass der Vermisste doch in Gefangenschaft geraten ist.

Ansonsten hilft nur googeln nach "208 ID (infanterie Division) April 1945",
19.12.2012 20:47 Thor ist offline E-Mail an Thor senden Homepage von Thor Beiträge von Thor suchen Nehmen Sie Thor in Ihre Freundesliste auf
Kelli
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Hallo,

danke für deine Rückmeldung.

Nein, es gibt keinen Hinweis auf die VBL. Ansonsten werde ich mich abermals an das DRK wenden, vielleicht haben sie doch etwas übersehen.

VG, Kelli
19.12.2012 20:49 Kelli ist offline E-Mail an Kelli senden Beiträge von Kelli suchen Nehmen Sie Kelli in Ihre Freundesliste auf
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RE: Vermisst wird Lehmann, Friedrich Wilhelm Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Moin Kelli,

Friedrich Wilhelm Lehmann ist zwar in der VDK-Online-Gräbersuche nicht verzeichnet, auch nicht als Friedrich oder als Wilhelm Lehmann, Du solltest trotzdem aber auch mal beim VDK anfragen, ob dort nicht doch Informationen zu ihm vorliegen.

__________________
Viele Grüße, Jürgen

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20.12.2012 01:04 Jürgen Fritsche ist offline E-Mail an Jürgen Fritsche senden Homepage von Jürgen Fritsche Beiträge von Jürgen Fritsche suchen Nehmen Sie Jürgen Fritsche in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Thor
die Einheit 1./AA 208 war 1945 der 17. Armee, in Januar eine kurze Zeit der 1. Panzer Armee, unterstellt.
Einsatz:
Jan. 45 Slowakai, XVII. Korps
Feb./März Schlesien, XXXXVIII. Korps
April/Mai Schlesien, VIII. Korps

Die 208. Division ging bei Hoheneibe Turnau in russische Gefangenschaft,

Moin "Thor",

bei Hohenelbe-Turnau und in sowjetische Kriegsgefangenschaft ...
(so auch der "Tessin")

__________________
Viele Grüße, Jürgen

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Jürgen Fritsche: 20.12.2012 01:14.

20.12.2012 01:14 Jürgen Fritsche ist offline E-Mail an Jürgen Fritsche senden Homepage von Jürgen Fritsche Beiträge von Jürgen Fritsche suchen Nehmen Sie Jürgen Fritsche in Ihre Freundesliste auf
Kelli
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Hallo Jürgen,

vielen Dank für deine Nachricht. Ich habe soeben an den VDK geschrieben. Ich hatte auch online gesucht, aber keine konkreten Ergebnisse bekommen.
20.12.2012 07:27 Kelli ist offline E-Mail an Kelli senden Beiträge von Kelli suchen Nehmen Sie Kelli in Ihre Freundesliste auf
Kelli
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Hallo an alle,

wir haben heute Post von der Wast bekommen. Darin steht lediglich, dass er Angehöriger der Einheit Fliegerhorstkompanie Werder/H. im Oktober 1944 erfasst wurde. Ebenso die Notiz, dass keine Vermisst- oder Todesmeldung vorlag. Anbei wurde noch die Erkennungsmarke angegeben.

Nun meine Frage: War die Einheit Teil der 208 ID? Kann ich darüber noch mehr Infos über den Verbleib herausbekommen?

Vielen Dank, Kelli
25.01.2013 16:03 Kelli ist offline E-Mail an Kelli senden Beiträge von Kelli suchen Nehmen Sie Kelli in Ihre Freundesliste auf
Thor
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Moin,

nein, Wahrscheinlich keine Einheit der 208-ID.
Lannst du die EKM (uhne pers. Kennzahl) einstellen?
25.01.2013 16:38 Thor ist offline E-Mail an Thor senden Homepage von Thor Beiträge von Thor suchen Nehmen Sie Thor in Ihre Freundesliste auf
Kelli
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Hallo Thor,

danke für deine Antwort. Die Erkennungsmarke war -...-Fl. H. Kdtr. Fl.H. Kp.29/III Werder/H.
Wobei die Punkte sicherlich die persönliche Kennzahl darstellt, daher habe ich sie weggelassen. Falls die Zahl auch gebraucht wird, dann reiche ich sie noch nach.

Die letzte Meldung laut Wast läuft mit dieser EKM und ist vom Oktober 1944. Das DRK hat uns die Feldpostnummer mitgeteilt und die letzte Meldung vom 03. April 1945. Kann das zusammenpassen?
25.01.2013 19:13 Kelli ist offline E-Mail an Kelli senden Beiträge von Kelli suchen Nehmen Sie Kelli in Ihre Freundesliste auf
Thor
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Hallo Kelli,

ja, das könnte zusammen passen. Viele Flughäfen wurde wegen fehlender Maschinen nicht mehr benötigt. Die Flughafeneinheiten wurden ab Januar 45 im Rahmen der Gneisenauanweisung den kämpfenden Grenadiereinheiten an der Front zur Verstärkung befohlen.

Allerdings wird es sehr schwer werden, die Lücke zwischen der WAST-Auskunft und den Angaben des DRK´s zu schließen.

Über Kp29/III (Luftgau 3)Werder habe ich auf die Schnelle nichts finden können.

Entschuldige den Quatsch in meinem letzten Beitrag, war fest der Meinung, der Satz geht auch ohne Brille,
25.01.2013 19:36 Thor ist offline E-Mail an Thor senden Homepage von Thor Beiträge von Thor suchen Nehmen Sie Thor in Ihre Freundesliste auf
Jürgen Fritsche Jürgen Fritsche ist männlich
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Zitat:
Original von Kelli
Die Erkennungsmarke war -...-Fl. H. Kdtr. Fl.H. Kp.29/III Werder/H.

Moin Kelli,

hier mal auf die Schnelle einige Informationen über die Fliegerhorst-Kommandantur A (o) 29/III, Werder/Havel:
- http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Glie...r/FHK29-3-R.htm
- http://www.ww2.dk/ground/flibo/fk/fka29-3.html

Sie unterstand ab April 1944 bis Kriegsende dem Flughafen-Bereichs-Kommando 4/III in Döberitz, Luftgau-Kommando III.

Fliegerhorste der Luftwaffe

Standort Werder/Havel

Literatur:

Otto, Balthasar D. (2001)
Ihr Brautkleid war aus Fallschirmseide. Die Stadt Werder und ihr Fliegerhorst 1934-1945.
2. erg. Aufl. Werder: Selbstverlag.
Standort 1 Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt/M. 2006 B 28714
Anzahl Seiten 64 S., Ill., graph. Darst.

__________________
Viele Grüße, Jürgen

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Jürgen Fritsche: 26.01.2013 01:41.

26.01.2013 01:40 Jürgen Fritsche ist offline E-Mail an Jürgen Fritsche senden Homepage von Jürgen Fritsche Beiträge von Jürgen Fritsche suchen Nehmen Sie Jürgen Fritsche in Ihre Freundesliste auf
Thor
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Moin Kelli,

leider bringt uns der Beitrag von Jürgen auch nicht viel weiter. Eine Verbindung von Werder/Havel nach Striegau zur 208.ID konnte ich nicht recherchieren.
Ich nehme daher die Auskunft des DRK einmal als Fakt an und suche weiter nach der 1.AA 208.

Hier folgender Text zu Striegau aus einem polnischen Forum:

GEGENSCHLÄGE DER 17. ARMEE BEI LAUBAN
UND STRIEGAU ANFANG MÄRZ

In der Schlacht vom 2. bis 5. März wird dem Feind ein schwerer Schlag zugefügt
Lauban befreit und dadurch die Bahnlinie nach Oberschlesien wieder
betriebsfähig — Die 208. Division befreit am 9. und 10. März Striegau —
Schwere Abwehrkämpfe bis 14. März — Grenadierregiment 337 unter Oberstleutnant
Albinus trägt die Hauptlast — In Striegau erlebte Greuel eines grausamen
Feindes verhärten den deutschen Soldaten
Es war ein Glücksumstand, ja ein Gewinn von großer Tragweite, daß die
Heeresgruppe eine leistungsfähige Eisenbahnstrecke besaß, die von ihrem
rechten zum linken Flügel lief — also aus dem Raum der l. Panzerarmee in
Oberschlesien durch das Gebiet der 17. Armee zur 4. Panzerarmee in Niederschlesien
und der Lausitz. Der Streckenlauf — im Kapitel über die Reichsbahn
noch näher geschildert -- ging nördlich des Gebirgswalls und südlich der
Kampffront von Mähr.-Ostrau über Neisse—Kamenz—Glatz—Hirschberg—Lauban
nach Görlitz. Außerdem gehörte zu diesem Hauptlinienzug eine für
Umleitungen sehr nützliche Parallelstrecke gleicher Leistung von Kamenz
über Königszelt nach Waidenburg—Dittersbach, wo sie in die von Glatz
kommende Bahn wieder einmündete. Nun waren im Februar Lauban und
Striegau verloren gegangen. Damit war der westliche Streckenteil von Görlitz
bis Greiffenberg nicht mehr benutzbar. Blieb nun Lauban aber in Feindeshand,
mußten alle Transporte zur Mitte und zum rechten Flügel aus dem Raum
Görlitz südlich des Gebirges auf weniger leistungsfähigen Linien des böhmischen
Netzes fahren. Und der in der ümleitungslinie betrieblich wichtige
Bahnhof Königszelt, noch in unserem Besitz, lag nur 7 Kilometer vom feindbesetzten
Striegau entfernt. Da die Heeresgruppe für die Führung, also für
rasches Hin- und Herschieben von Reserven und natürlich auch für die Versorgung,
großen Wert auf diese Eisenbahnstrecke legte, stand eine baldige
Befreiung von Lauban an erster Stelle. Eine weitere und nicht geringe Bedeutung
hatte solch ein Gegenschlag bei Lauban, weil man damit auch den im
allgemeinen Raum vor Görlitz stehenden Feind packte oder mindestens
störte und beschäftigte. Stand die dortige, uns oftmals bekanntgewordene
3. Garde Panzerarmee zwar Ende Februar/Anfang März für die Fortsetzung
der Offensive nach Westen noch nicht angriffsbereit, so durfte man doch
ihre künftigen Hauptziele Görlitz und Dresden als feststehend annehmen.
Je früher und schärfer man nun also bei der Befreiung von Lauban diesen
Feind packte/ desto besser war es auch für unsere allgemeine Abwehrstärke
an der Neisse-Front. Unsere Erfolge bei Lauban würden des Feindes Sorgen
um seine Südflanke vermehren, seine Vorbereitungen für die künftige Offensive
stören und verzögern. Das waren die Überlegungen der Führung für den
Gegenschlag bei Lauban.
Vor Betrachtung dieses dann erfolgreich gelungenen Kampfes ist aber noch
ein kurzer Rückblick auf jene Truppe nötig, die bis dahin den Raum um
Lauban verteidigt hatte: es war die uns vom schweren, tapfer und verlustreich
verlorenen Kampf am Magnuszew-Brückenkopf her bekannte 6. Volksgrenadierdivision
unter Generalmajor Brücker, die Ende Januar mit wenigen
Resten in Glogau angekommen war. Nachdem sie dort mit neuen, allerdings
zusammengewürfelten Kräften zunächst eine Sicherheitsbesatzung für die
Oderverteidigung gestellt hatte, erhielt sie am 5. Februar einen neuen Auftrag.
Unter Zuteilung von Panzerjagdkommandos und Volkssturmeinheiten
sollte sie in das rückwärtige Gebiet der 4. Panzerarmee gelangte Durdibrüche
russischer Panzer auffangen. Die Division erhielt die Bezeichnung:
„Stab Panzertod". Panzer jagdkommandos waren mit Panzerfaust bewaffnete
Trupps auf Fahrrädern. Beim bekannten Antreten des Feindes aus dem Brükkenkopf
Steinau hatte der Divisionsstab in Kotzenau, also 20 Kilometer westlich
der damals bei Lüben verlaufenden vorderen Linie gelegen. Bei den
Kämpfen, die sich vom 9. Februar ab gegen schnell und tief durchgebrochene
feindliche Panzerkräfte stürmisch entwickelten, mußte die Division mit ihren
Restteilen bis zum 20. Februar über Bunzlau bis in den Raum nördlich Lauban
ausweichen. Die Masse der Volkssturmbataillone konnte solchen Kämpfen,
die selbst an gut ausgebildete und fest gefügte Truppen hohe Anforderungen
stellten, nicht gewachsen sein. Sie war bald zersplittert. Aber über das erfolgreiche
Mitkämpfen ortsansässiger Bauernjungen nordostwärts Lauban sei hier
ein Bericht Generals Brücker aus „der Geschichte der rheinisch-westfälischen
6. Infanterie-Division 1939-1945" zitiert:
„Kurz nach Beginn der Kämpfe um Siegersdorf meldeten sich beim Bataillon
etwa zwölf 14-jährige Jungen aus einem schlesischen Landwehrlager und baten
um Aufnahme in das Bataillon. Sie stammten zum größten Teil aus Siegersdorf/ Paritz
und Thommendorf und wollten, da der Feind schon ihre
Heimatdörfer besetzt hatte, unbedingt mit eingesetzt werden. Sie ließen sich
auch nicht abweisen. Sie wurden schließlich, notdürftig eingekleidet, zunächst
den Spähtrupps mitgegeben. Mit Hilfe ihrer genauen Geländekenntnis gelang
es unseren Spähtrupps auch, manches Erkundungsergebnis mitzubringen, das
vorher nicht möglich gewesen wäre. Bei den russischen Angriffen gegen
Siegersdorf schössen diese Jungen, obgleich nur ganz kurz mit der Panzerfaust
vertraut gemacht, mehrere Stalinpanzer und mehrere T 34 ab. Einmal, bei
einem feindlichen Einbruch in das Dorf, verteidigten sie eine im Nordteil
Siegersdorf gelegene Gebäudegruppe mehrere Stunden lang, bis es dem Bataillon
gelang, sie durch einen Gegenangriff wieder herauszuhauen. Nach
Abschluß der Kämpfe um Siegersdorf befahl die Division aber, sie wieder
herauszuziehen und ihrem Lager zurückzuschicken. Schweren Herzens, wenn
auch stolz auf die Anerkennung, die ich ihnen für ihren tapferen Einsatz
aussprechen und auf das Eiserne Kreuz, das ich manchem von ihnen verleihen
konnte, verließen sie uns wieder".
Nachdem der Division einige Reserven in Form von Alarmbataillonen, Marschbataillonen,
ein Festungs-Bataillon aus Görlitz, ein „Magen^-Bataillon und
ein „Ohren^-Bataillon und dergleichen zugeführt waren, vermochte sie den
Raum um Lauban in 14-tägigem schwerem wechselvollem Kampf bis zum
3. März zu behaupten, wobei sie elastisch etwa in die Linie Queis ostwärts
Lauban—Nordteil Lauban—Schreibersdorf Ost—südlich Westrand Hennersdorf
ausgewichen war. In dieser Zeit wurde die Division von 3 Panzerkorps angegriffen:
am rechten Flügel von einem Korps über Sächs. Haugsdorf und Wünschendorf auf
Lauban, in der Mitte von einem Korps über Hennersdorf auf
Schreibersdorf (Ost), am linken Flügel von einem Korps von Ober-Bielau auf
Spittel-B. und Kieslingswalde—Rachenau. Diese sich jeden Tag und auch
nachts mehrfach wiederholenden Angriffe liefen jeweils nach russischer Art
mit Rudeln von etwa 15—20 Panzern und meist zeitlich gestaffelt. Dadurch
hatte man immer die Möglichkeit, die sonst völlig unzureichende Panzerabwehr
gegen den jeweils zu erwartenden Panzerangriff umzugruppieren. Das
war eine Kampfweise, die Aufmerksamkeit und Wendigkeit verlangte. Im
Laufe dieser Kämpfe wurden bis zum 3. März im Raum zwischen Henners-
dorf—Wünschendorf und Schreibersdorf über 100 russische Panzer abgeschossen.
Am schwierigsten und krisenhaftesten für die Division waren die ersten
6—8 Tage dieser Kämpfe. Dann besserte sich die Lage etwas, als das Flak-
Sturm-Regiment l zur Panzerabwehr und Oberst von Luck mit einigen Panzern
des Panzerregiments der 17. Panzerdivision eingriffen.
Kampfkommandant von Lauban war ein Major der Reserve Tschuschke, ein
tapferer und energischer Offizier, wohl ein aus dieser Gegend stammender
Landwirt. Er verfügte zunächst nur über Volkssturm und einige Versprengte.
Kampffühlung mit den Russen trat erst einige Tage nach dem 20. Februar
ein, als russische Panzer über Wünschendorf gegen das Gut und den Friedhof
nördlich Lauban vorstießen. Als der Feind in den letzten Februartagen in den
Nordrand Lauban eingedrungen war und die Stadt auch von Osten her über
Berteisdorf angriff, wurde die bereits vom Brückenkopf Steinau her bekannte
und bewährte Panzerbrigade 103 unter Oberst d. R. Mummert (in russischer
Gefangenschaft gestorben) eingesetzt.
In der Nacht vom l. zum 2. März nun begann der Gegenschlag bei Lauban.
Der Oberbefehlshaber der 17. Armee, General Schulz, der sich mit der
Planung dieses Angriffs gerade im dortigen Frontgelände befaßt hatte, war
dabei Ende Februar durch Bombensplitter so verwundet worden, daß er ans
Bett gefesselt war. Sein langjähriger und 3 Wochen später gefallener Ordonnanzoffizier,
Oberleutnant d. R. Feil, hatte unter dem Eindruck der sehr dicht
einschlagenden Bomben seinem Oberbefehlshaber zugerufen, als dieser von
einer sAützenden Ackerfurche aus Staub und Rauch wieder auftauchte: „Gott
sei Dank! Nur eine Verwundung! Ich fürchtete schon, es sei ein „Generals-
Volltreffer!" Die Führung des Angriffs war deshalb der aus dem bekannten
Generalkommando des 24. Panzerkorps gebildeten „Panzergruppe Nehring"
übertragen worden. Ihre kurz geschilderte Gliederung ist ebenso wissenswert
wie der Angriffsplan. Während die 6. Volksgrenadierdivision in der Mitte
verteidigt, sollen eine rechte und eine linke Angriffsgruppe beiderseits Lauban
zu umfaßendem Stoß antreten, um sich nördlich Lauban möglichst an
der großen Straße Görlitz—Bunzlau die Hand zu reichen. Ein Blick auf die
Karte 5 zeigt, wie verlockend der tief nach Süden (bei Lauban) gehende
Verlauf der Front zu einer derartigen beiderseitigen Umfassung einlud.
Trotz dieser zweifellos günstigen Ausgangslage war man sich aber auch von
vornherein darüber klar, daß der Feind sich gegen eine solche tief gezielte
Umfassung stark zur Wehr setzen würde. Dabei würden nädist den
beiden Spitzen des Stoßes vor allem die rechte (östliche) Flanke der rechten
Angriffsgruppe (57. Panzerkorps) auf die Wucht feindlicher Gegenmaßnahmen
vorbereitet sein müssen. Außerdem blieb es die Frage, ob der Feind,
etwa durch Befehle „Halten um jeden Preis" gebunden, geduldig in einem
Sack bleiben würde, bis uns das Zusammenziehen der Schlinge im Norden
gelungen sei, oder ob er beim Erkennen solch drohender Gefahr noch schnell
genug nach Norden ausweichen würde. Jedenfalls waren unsere Kräfte gegenüber
der niemals nachlassenden feindlichen Ãœberlegenheit keineswegs als
besonders stark zu beurteilen, um die auch bei erfolgreich verlaufender
Umfassungsschlacht auftretenden typischen Schwierigkeiten schnell zu meistern.
Die rechte stärkere Angriffsgruppe ostwärts Lauban, welche das 57. Panzerkorps
(General Kirchner) führte, bestand aus der Führer-Begleitdivision, der
8. Panzerdivision und der gerade aus der Auffrischung eintreffenden, aber
noch nicht wieder eingespielten 16. Panzerdivision. Außerdem gehörten noch
2 Infanteriedivisionen dazu. Die linke Angriffsgruppe unter Führung des
39. Panzerkorps (General Decker) wurde aus der Führer-Grenadierdivision,
der 17. Panzerdivision, der 6. Volksgrenadierdivision sowie noch l
Infanteriedivision gebildet. Die Geheimhaltung von Aufmarsch und Vorbereitungen
gelang derart, daß der Kommandeur der 6. Volksgrenadierdivision zum
ersten Mal kurz vor dem Beginn des Angriffs durch das Eintreffen der vordersten
Teile der Führer-Grenadierdivision davon erfuhr. — Bei der Schilderung
der Schlacht möge eine Beschränkung auf die wichtigsten Ereignisse
genügen. Es wird dabei besonders auf die Karte 5 verwiesen.
Der in der Nacht vom l. zum 2. März beginnende und den Feind zunächst
überraschende Angriff gewinnt in beiden Angriffsrichtungen zunächst rasch
Boden. Aber dann tritt überall, ganz besonders aber bei der ostwärtigen Angriffsgmppe
(57. Panzerkorps) vor der Front und in der rechten Flanke der
Führer-Begleitdivision überlegener Feind auf, der dort zum Angriff übergeht,
ohne indessen durchzukommen. Nachdem bei der linken Angriffsgruppe (39.
Panzerkorps) bis zum Nachmittag des 2. März Ober-Bielau und die nordostwärtigen
und nördl. Waldränder gegen sich versteifenden Widerstand genommen sind, steht
Generalmajor Mäder, der Kommandeur der Führer-Grenadierdivision
vor einer Entscheidung. Sein Befehl lautet, weiter durch den Wald
und über Günthersdorf angreifend die Straße nach Bunzlau zu gewinnen. Nach
dem Durchfressen durch den Wald, das Zeit und Verluste kostet, würde das
stark mit Panzern und Pak bestückte Günthersdorf außer kostbarer Zeit noch
viele Opfer fordern. Auch der Angriff des linken Nachbarn, der 17. Panzerdivision,
wird Mäders Aufgabe nicht erleichtern, da sie selbst gegen starken Feind
zu kämpfen hat. Besteht nicht die Gefahr, daß der Feind aus dem Laubaner
Sack im Queis-Tal nach Norden völlig entwischt, wenn man hier, 8 Kilometer von der
Rückzugsstraße am Queis entfernt, Zeit verliert, um das gesteckte Ziel einer
tiefen „klassischen Umfassung" zu erreichen, eine Zeit aber,
die der Feind zum Entkommen auf der Straße im Queis-Tal ausnutzen kann?
Biegt man dagegen nun sofort nach Osten ab, wird man noch den Feind im
Queis-Tal fassen und eine schnellere Verbindung mit dem 57. Panzerkorps
gewinnen. Allerdings verzichtet man mit dieser „kleinen Lösung" auf einen
großen Kessel. Hier paßt das Sprichwort „der Spatz in der Hand ist mir
lieber als die Taube auf dem Dach". So faßt auf Vorschlag General Mäders
der Kommandierende des 39. Panzerkorps, General Decker, diesen Entschluß
zum Abdrehen nach Osten. General Nehring, Führer dieser Schlacht, der zur
gleichen Zeit ähnliche Überlegungen angestellt hat, billigt diesen Entschluß
und befiehlt als neue Richtung Logau. Um nun einen zweitägigen Zeitsprung
zu machen: am 4. März stößt die Führer-Grenadierdivision ostwärts über den
Queis, wo sie auf dem Linden-B, (ostwärts Logau) der 8. Panzerdivision
die Hand reicht. Jetzt ist der kleine Kessel geschlossen. Die Führer-Begleitdivision
war im Raum Neuland—Kesseldorf—Giessmannsdorf in schwere wechselvolle
Kämpfe mit überlegenem Feind geraten und konnte daher das
Angriffsziel Naumburg nicht nehmen. Als ihr am 5. März schließlich die
Wegnahme des zäh verteidigten Silber-B, (südostwärts Sächs.-Haugsdorf) gelingt,
ist die Schlacht bei Lauban beendet.
Ihr Erfolg konnte nicht größer sein und entsprach unseren begrenzten Kräften.
Die Zahl an Gefangenen war gering, da den Feind kein Führerbefehl
„Halten um jeden Preis" bei Lauban festhielt. Aber das Hauptziel war erreicht:
die Befreiung Laubans mit der Wiedergewinnung der wichtigen Bahnstrecke.
Am 9. März nach Beseitigung zahlreicher Kampf schaden war die
Bahn wieder im Betrieb. Im Ãœbrigen hatte diese Schlacht dem Feind einen
heftigen Stoß versetzt. Denn die Zahl abgeschossener Panzer, die Menge an
Beute und die Masse vernichteter Fahrzeugkolonnen im Queis-Tal sprachen
in ihrer beachtlichen Höhe eine eindringliche Sprache. Die 17. Panzerdivision
schoß am l. Angriffstag 80 T-34 ab. Und über 150 Panzerabschüsse konnte
die 8. Panzerdivision buchen. Das sowjetische 99. mechanisierte Korps verlor
48 unzerstörte Geschütze. Und die 6. Volksgrenadierdivision stellte nach der
Schlacht aus der Beute l Pak-Kompanie mit 16 7.62 Kanonen und 2 schweren
Feldhaubitzbatterien auf. Unsere Führung hatte also richtig geplant. Auch
hatte sie die Schlacht angesichts des unterschiedlichen Kräfteverhältnisses unter
bewußtem Verzicht auf Unerreichbares mit begrenztem Ziel zweckmäßig geleitet.
Und die Truppe hatte, wie immer, willig und tapfer ihre schwere Pflicht
getan. In krassem Mißverhältnis zu diesem Erfolg steht das Verhalten gewisser
hoher Stellen, das derartig abstoßend wirkte, daß eine Zitierung aus
Band III der „Geschichte des Panzerkorps Großdeutschland" angebracht erscheint
(Führer-Begleitdivision und Führer-Grenadierdivision gehörten zum
Korps „GD"): „Nur wenige Tage nach der Einnahme von Lauban erfolgt
Anruf auf dem Gefechtsstand der Führer-Grenadierdivision von Generaloberst
Schömer, sofort ein Bataillon nach Lauban zu entsenden, das bei einem Besuch
Laubans durch Reichsminister Goebbels mitwirken soll, zumal der Minister
eine Rede zu den Frontsoldaten zu halten wünsche. Nach vielem Hin
und Her gelingt es schließlich, etwa 100 Mann zusammen zu bekommen, die
mit Lastkraftwagen nach Lauban gefahren werden. Am 8. März steigt dann
die Rede von Goebbels vor den angetretenen Soldaten und Volkssturmmännern auf
dem Marktplatz in Lauban. Lobpreisungen auf Schömer, Lobpreisungen auf
Goebbels und nebenbei werden auch die Taten der Soldaten erwähnt Einige
Hitlerjungen werden mit dem E. K. ausgezeichnet, von den
Männern der Einheiten erhält niemand eine Auszeichnung".
Die auch in Wehrmachtsberichten gewürdigten Kämpfe um Striegau hat die
schon von den Gefechten zwischen Wansen und Brieg genannte brandenburgische 208.
Division geführt. Eine von der Truppe verdiente genauere Schilderung erscheint auch aus allgemeinen Gründen angebracht. Für den
Gegenschlag bei Striegau (Karte l und 6) waren die von der 208. Division
vorgeschlagenen Angriffsziele: die vom Feind festungsartig ausgebaute Stadt
und die nordostwärts vorgelagerten beherrschenden Höhen, die Järischauer
Berge und der Streit-B., jedem Striegauer bekannte Punkte. Aus Mangel an
Kräften entschloß man sich zu nur einseitiger Umfassung, und zwar von dem
hart nördlich Striegau liegenden Kreuz-B, aus. Wir werden uns vornehmlich
mit dem bekannten Grenadierregiment 337 (Oberstleutnant Albinus) beschäftigen.
Dieses bisher im Abschnitt Saarau—Heidau (Saarau außerhalb der Karte 6,
rechts vom rechten Kartenrand) mit Front nach Norden eingesetzte Regiment
wurde in der Nacht vom 5. zum 6. März durch das Regiment Schön der
31. SS-Division abgelöst. Ein nur kurzer Blick auf dieses Regiment bedeutet
kein solch braver Truppe geltendes ungünstiges Werturteil, vielmehr soll der
durch die damaligen von höchster Stelle befohlenen Organisationskünsteleien
verschuldete Tiefstand gezeigt werden. Dieses SS-Regiment Schön war ein
aus Tirol stammendes Polizeiregiment und bestand aus Ladinern mit deutschem
Stammpersonal. Die Ladiner hatte man aus ihren Alpentälern geholt.
Die Masse hatte auf dem Antransport zum ersten Mal in einem Eisenbahnzug
gesessen. Friedliche, aber völlig verstörte Naturmenschen waren es, die
nicht begriffen, welche Aufgaben sie in diesem fremden Land eigentlich hatten.
Wenn man sagt, ihre Bewaffnung war aus Andreas Hofer's Zeiten, so
ist das — wörtlich genommen — zwar übertrieben, trifft aber doch den Nagel
auf den Kopf. Zusammengewürfelt war das Stammpersonal. Bei der Ablösung
erhielt dieses zunächst ja noch kaum bewaffnete Regiment Handfeuerwaffen
und Maschinengewehre. Starke eigene Nachkommandos verblieben bis 7. März
früh bei den braven Ladinern in Stellung, um eine Katastrophe zu verhüten.
Sie war zu befürchten, wenn jetzt — ohne solche „Korsettstangen" — der
Feind angegriffen hätte. Gottlob tat er es nicht. Denn wahrscheinlich wäre
dadurch unser Gegenangriff in Frage gestellt worden. Nachdem der Regimentskommandeur am 6. und 7. März die Bataillons- und Kompanieführer
auf dem Kreuz-B, mit guter Sicht in das Gelände und die künftigen Aufgaben
hatte einweisen können, stellte sich das Regiment in der Nacht vom 8. zum
9. März zum Angriff bereit. Er sollte bei Dunkelheit — ohne vorhergehende
Feuervorbereitung — beginnen, ein altes probates, im Osten zur Überraschung
oft mit Erfolg genutztes Verfahren. Natürlich hat man — wie oft schon in
diesem langen schweren Krieg — Herzklopfen, ob auch alles klappen wird,
—nicht um das eigene Leben, sondern für das Gelingen des Ganzen.
Oberstleutnant Albinus ist vorn am ostwärtigen Hang des Kreuz-B., bei den
Regimentspionieren, die eigene Minensperren wegräumen oder Gassen für
unser Vorgehen schaffen. Da erscheinen im fahlen Schneelicht plötzlich vier
Gestalten in Schneehemden! Sie stehen auf leisen Anruf! Es sind Rückkehrer
von der Oder, glücklich, hier gelandet zu sein. Sie bringen wertvolle Nachrichten
über den Feind, bei dem Ruhe herrscht. 3.30 Uhr steht das Regiment
mit dem I./rechts, dem II./links und dem unterstellten Füsilierbataillon 208
dahinter bereit, (alle 3 Grenadierregimenter der 208. Division besaßen nur
2 Bataillone). In schmalem Angriffsstreifen ist es tief gestaffelt und daher
für künftige Überraschungen günstig gegliedert. 3.45 Uhr wird angetreten und
die nach Norden führende Straße 115 ohne Feindberührung überschritten.
Das dann planmäßig nach Südosten auf die Straße zu eindrehende I./ bleibt
vor hartem Widerstand in unübersichtlichem Gartengelände zunächst liegen.
Dafür stößt das II./ — kaum Widerstand findend — über die Bahnhofssiedlung
und die Järischauer Berge bis an den Rand von Järischau vor, wo es aus
russischen Feldküchen frühstückt, aber auch das Absenden einer Meldung
vergißt. Doch dann besinnt es sich auf seinen Auftrag, macht rasch kehrt
und richtet sich auf den Järischauer Bergen zur Verteidigung ein. Auch das
Füsilierbataillon 208 hat ohne harte Kämpfe schnellen Erfolg gehabt. Zwischen
dem I./ und II./ nach Südosten eindrehend, hat es Muhrau von Norden
her genommen und Verbindung mit den Ladinern des SS-Regiments Schön
südlich des Striegauer Wassers aufgenommen. Anschließend gliedert es sich
zwischen Muhrau und dem Südrand der Järischauer Berge auch zur Verteidigung
mit Front nach Osten. Es gibt einzelne Gefangene und Beute an Geschützen,
von denen selbst das Kaliber 12.2 nach bekanntem russischen Muster fast
in vorderer Linie eingesetzt ist. Der linke Nachbar, G. R. 309, hat
planmäßig die beherrschende Höhenlinie Sperlingsbruch—Katzen-B.—Streit-
B. genommen. Die Umfassung Striegaus war also sehr schnell gelungen.
Aber wie sah es dort aus! Der Feind, ein durch Infanterie verstärktes
Panzerzerstörer-Artillerieregiment, das auch über viele 5 cm Pak amerikanischer
Fertigung verfügt, wehrte sich in verbittert geführtem Straßen- und Häuserkampf.
Das sich von Norden her vorfressende I./ und das im Südteil angreifende
Pionierbataillon 208 haben starke Verluste. Es fehlt an Nahkampfmitteln,
Hohlladungen und Flammenwerfern, — wiederum ein Zeichen der damals
immer mehr versiegenden Versorgung. Der russische Führer hat die Gefahr
erkannt und funkt um Hilfe. „Haltet aus, wir kommen!" lautet die Antwort.
Am 9. März nachmittags erstmals gegen die Berglinie des G. R. 337 und
G. R. 309 anlaufende, planmäßige feindliche Gegenangriffe scheitern. Am
10. März übernimmt die bisherige Divisionsreserve, G. R. 338, den schweren
Häuserkampf in Striegau. Das dadurch freiwerdende I./337 wird südlich der
Järischauer Berge eingesetzt, zwischen Fülisierbataillon 208 und II./337.
Wiederum werden schwere Gegenangriffe mit starker Artillerie- und Panzerunterstützung
unter beiderseits starken Verlusten abgewiesen. Es zeigt sich, daß
die feindliche Führung den endgültigen Verlust des bereits abgeschnittenen
Striegaus nicht hinnehmen will.
Am 11. März ist weiterhin trüb-nebliges Wetter, mit SchneesAauem, nur
0 Grad und scheußlichem Matsch. Striegau funkt um Hilfe: „Munition wird
knapp. Wir können uns nicht mehr lange halten". Wiederum heißt die Antwort:
„Haltet aus! Wir holen Euch raus!" Darauf antwortet Striegau: „Ihr
habt gut reden! Wir kommen hier nicht raus!" Und wieder setzen schwere
Entsatzangriffe — mit 2 frischen Divisionen — ein. Nach pausenlosem Feuer
auf den Wald und auf die an den Süd- und Nordrändern der Järischauer
Berge liegenden Steinbrüche bricht der Feind ein und wird wieder hinausgeworfen.
Wie lange wird das noch dauern? Wer hat mehr Kräfte? Werden
wir die Stellung endgültig behaupten? Das sind Fragen, die jeden Soldaten
vom Divisionskommandeur bis zum jüngsten Grenadier erfüllen.
In der Nacht vom 11. zum 12. März bricht die Besatzung von Striegau aus,
nach Nordosten auf Järischau und nach Norden. „Wilde Sau", heißt solch
ein Stoß massierter Gewalthaufen. Im Licht von Autoscheinwerfern wird dieser
Ausbruch teilweise blutig zusammengeschossen, aber manche Teile entkommen
im Schneegestöber. Auch am 12. März lassen die feindlichen Entsatzangriffe
nicht nach. Dem ermüdeten und durch Verluste geschwächten
G. R. 337 wird ein Bataillon einer fremden Division gegeben und zur Ablösung
des I./ eingesetzt. Am 13. März stößt der Feind nach wiederum starker
Feuervorbereitung in den Wald der Järischauer Berge hinein, wo das fremde
Bataillon durch Baumkrepierer (an den Baumkronen platzende Granaten) stark
gelitten hatte. Und schließlich bricht der Feind nachmittags aus diesem Wald
zum Stoß nach Westen hervor. Aber im Feuer einer „Hetzer"-Abteilung —
zur rechten Zeit zugeteilt — und durch Gegenstoß vom I./337 werden Panzer-
und Infanterieangriff abgeschlagen. Doch das Waldstück der Järischauer Berge
behält der Feind, während unsere Grenadiere immer noch die Steinbrüche an
den Süd- und Nordecken des hart umkämpften Waldes behaupten.
Nun wird das III./G. R. 309 für unseren Gegenangriff am 14. März unterstellt,
für den es hohe Zeit wird. Denn trotz guter, verbissener und auf die
Erfolge von Panzerabschüssen stolzer Stimmung ist das Regiment stark abgekämpft
und ermüdet, wenn auch die „Hetzer" und einige Stunngeschütze
feindlichen Panzern erheblichen Respekt einflößen und unsere Kämpfer beruhigen.
Eine in ihrer lapidaren Kürze gegebene Schilderung des Oberstleutnants
Albinus sei hier zitiert. Sie zeigt die seelische Belastung der Truppe und
auch die Wirkung guten Zuspruchs auf die im innersten Kern ausgezeichneten
Soldaten: „Der Regimentskommandeur hat ständig einen Beobachter auf dem
Dachboden. Bröckelt es vorne ab, fährt er mit Krad (Sozius) vor: Was ist
hier wieder los? Herr Oberstleutnant, es schießt so, wir gehen vorne alle vor
die Hunde. Kompaniechef verwundet, Zugführer gefallen, Gruppenführer gefallen.
Kommt mit, wir geben hier nicht auf! Sie kommen mit, lassen sich
willig wieder in die Stellung bringen, bekommen aus Regiments-Sturmkompanie.
Pionierzug oder Reiterzug Unteroffiziere und halten weiter aus. So
ging das tagelang".
Nachdem der Feind sich in der Nacht vom 13. zum 14. März im berüchtigten
Waldstück weiter verstärkt hatte, und man seinen Angriff mit Tagesanbruch
erwartete, begann am 14. März 4.30 Uhr für ihn völlig überraschend nun
unser Feuerschlag der Werfer von 4 Bataillonen. Von diesem Feuer wurde
der in mehrere Feuerräume eingeteilte Wald planmäßig und derart wirkungsvoll
durchkämmt, daß unser Hineinstoßen, Säubern und Durchstoßen glatt
und schnell ging. Denn unter den kurz vorher erlittenen verheerenden Verlusten
war die feindliche Widerstandskraft erloschen. Nun war die ganze
Höhe wieder in unserem Besitz. Aber gegen Mittag greift der Feind plötzlich
westlich des nördlichen Steinbruchs mit Nordflügel an der Bahn entlang
gegen die hier nur schwache Besetzung an. Mit seinen erdbraunen Infanteriemassen
quillt er schnell über die Sattelhöhe zwischen den Järischauer Bergen
und dem Katzen-B. Rasch bezieht Oberstleutnant Albinus mit letzten Reserven,
Meldern und Schreibern, eine Auffangstellung zwischen 237* und -230.
Und nun tauchen — um die Krise auf den Siedepunkt zu treiben — feindliche
Jagdbomber im Schneegestöber auf. Mit „Helm ab zum Gebet" ist diese
Stimmung richtig gezeichnet. Doch da drehen die Jabos plötzlich ein, wohl
im Auftrag, uns am Hinterhang zu fassen, ohne aber auch das schon weite
Vorwärtskommen ihrer eigenen Infanterie erkannt zu haben. So schlagen
sie denn — ungewollt zu unserer Entlastung — ihren eigenen Angriff mit
Bomben und Bordwaffen zusammen. Das wird für uns zu einem entscheidenden
Erfolg. Die feindliche Infanterie ist erschüttert und wendet sich. Unser
Pionierzug stößt frontal, II./337 vom Steinbruch her flankierend nach, so daß
beim Feind kein Halten mehr ist. Die alte Front wird völlig wieder hergestellt,
während nach diesem Schock die feindlichen Angriffe aufhören. Als
am 15. März die Sonne aufgeht und den ersten warmen Frühlingstag bringt,
scheint sie über ein nun zur Ruhe gekommenes, mit Erfolg genommenes und
zäher Tapferkeit behauptetes Schlachtfeld. Das G. R. 337 darf eine Nacht
aussdilafen, um dann den ruhigen Abschnitt Saarau—Muhrau zu übernehmen.
Ein Blick auf das befreite Striegau und die tapferen Soldaten soll dieses Kapitel
beschließen. Der Feind hatte unter den in Striegau zurückgebliebenen
Schlesien! grausam gewütet. Ein großer Teil war bestialisch ermordet worden.
Die wenigen nunmehr Befreiten waren kaum mehr bei Sinnen. Das seit dem
Betreten schlesischen Bodens erlebte Flüchtlingselend und die Nachrichten über
feindliche Grausamkeiten hatten eine gewisse Erbitterung bei den Soldaten
geschaffen, die sich aber noch in Grenzen hielt. Die Greuel von Striegau aber
veränderten den ruhigen und in seiner gemessenen Sinnesart anständigen
Landser völlig. Ist es überraschend, daß solche schändlichen Mordtaten -
niemals von deutschen Soldaten im Osten begangen — Haß säten mit dem
Willen nach rächender Vergeltung? Nach Striegau gab es kaum noch Pardon.
Und auf Vorhaltung antwortete der Soldat: „Nach dem, was wir in Striegau
gesehen und erlebt haben, können Sie nicht verlangen, daß wir noch Gefangene machen!"
Leistungen und Haltung der Truppe waren im Striegauer Kampf schier unübertrefflich.
Jeder einzelne Offizier, Unteroffizier und Landser verdient eigentlich,
namentlich genannt zu werden. Es gab auf Gefechtsständen Streit, wer
diesen oder jenen Panzer im Nahkampf abschießen dürfte. Manchem Tapferen
konnte der Regimentskommandeur gleich nach gelungenem Abschuß EK und
Urlaubsschein, die er stets bei sich trug, in die Hand drücken.
Zum Abschluß seien noch zwei Begebenheiten vom Grenadierregiment 337
berichtet: „Am Straßenkreuz Kleinlandsiedlung kommt ein Suchtrupp in einen Feuerüberfall.
Ein Störungssucher wird verwundet. ,Haut ab, laßt mich liegen, stellt
die Verbindung her. Der Alte braucht sie für die Feuerleitung. Nehmt mich
nachher mit', so sagt der Verwundete." — „Der Obergefreite Bischof erhielt
als Melder das Ritterkreuz. Als Verbindungsmelder sah er sich plötzlich einem
russischen Angriff gegenüber. Um ihn nur Tote und Verwundete. Er findet
ein M. G., schießt, bis die Munition verschossen ist, springt zum nächsten
M.G.-Nest, wo genügend Munition liegt. Dort schießt er den Angriff zusammen
und hält aus, bis Reserven wieder die Lücke füllen."

17 Armee:
VIII AK.: 45 VG Div., 100 Jag.Div., 254 Inf.Div.
XVII AK.: 20 Pz.Div., 19 Pz.Div.(KGrp), 359 Inf.Div.(KGrp), 31. SS-Freiwilligen Grenadierdivision
XXXXVIII Pz.K.: 208 Inf.Div., 269 Inf.Div.(KGrp), 10 PzGR.Div.(KGrp)

Dazu die Karte. Die Füs208 war nach dem DRK die Einheit von Friedrich Wilhelm Lehmann,

Dateianhang:
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26.01.2013 09:23 Thor ist offline E-Mail an Thor senden Homepage von Thor Beiträge von Thor suchen Nehmen Sie Thor in Ihre Freundesliste auf
Kelli
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Hallo Thor, hallo Jürgen,

vielen Dank für eure Beiträge. Ich bin ein wenig über "unterschiedlichen" Angaben der Wast und des DRK verwirrt.
Wir haben jetzt nur noch in Moskau eine Anfrage laufen, die von den Sächsischen Gedenkstätten gestellt wurde und eine beim Volksbund.
Die Wast hat wohl auch keine weiteren Angaben, da wir den militärischen Werdegang beauftragt hatten und nur diese Infos bekommen haben.
26.01.2013 09:50 Kelli ist offline E-Mail an Kelli senden Beiträge von Kelli suchen Nehmen Sie Kelli in Ihre Freundesliste auf
Thor
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Moin Kelli,

nein, das braucht dich nicht verwirren. Zwischen den beiden Auskünften liegen mehr als 6 Monate und da ist in dieser Zeit sehr viel passiert.
Schon ab Beginn des Jahres 1943 löste die Luftwaffe ihre Feldeineiten auf und verteilte die infanteritischen ausgebildeten Soldaten auf die an der Front kämpfenden Grenadiereinheiten. Ja, selbst, bis dahin, fliegendes Personal wurden bspw. in den Frontgräben als "Spatenpaulis" bei der 16.Armee zum Ende des Krieges eingesetzt (es gibt hier im Forum einThread, dabei geht es um den Raum Görlitz).

Allerdings sollte man überprüfen, ob die persönlichen Daten des Soldaten mit den tatsächlichen Daten des Herrn Lehmann übereinstimmen. Von der Stimmigkeit der Daten bin ich bisher ausgegangen.
Dieses gilt gleichlautend für WAST und DRK.

Vorsichthalber würde ich vom DRK Kopien der dort vorhandenen Unterlagen des Herrn Lehmannn anfordern.

Das die WAST keine weiteren Unterlagen hat, wundert mich für diesen Raum und diesem Zeitraum nicht weiter. Zu oft mußte man ohne Daten der WAST dort recherchieren und kam nicht selten viel weiter als schon in der Familie bekannt war,
26.01.2013 10:33 Thor ist offline E-Mail an Thor senden Homepage von Thor Beiträge von Thor suchen Nehmen Sie Thor in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Thor
nein, das braucht dich nicht verwirren. Zwischen den beiden Auskünften liegen mehr als 6 Monate und da ist in dieser Zeit sehr viel passiert.

Moin "Thor",

1. Woraus ist in beiden Threads ersichtlich, daß "zwischen den beiden Auskünften "mehr als 6 Monate" liegen? Die DRK-Auskunft ist hier nur undatiert angegeben, die der WASt traf jetzt ein.

2. Ist Deine gesamte Aussage "Zwischen den beiden Auskünften liegen mehr als 6 Monate und da ist in dieser Zeit sehr viel passiert" Unfug, denn damalige Truppenmeldungen liegen nun mal seit damals ausschließlich und offiziell der WASt vor - und nicht dem DRK (und falls auch dem DRK, dann notwendigerweise gleichlautend). Daran ändern 6 Monate nichts, aber auch gar nichts!

Wenn der DRK-Suchidenst anderslautende Angaben macht, so hier bspw. zur (möglicherweise) letzten Einheit, dann ist davon auszugehen, daß diese Angaben aus anderen, nicht offiziellen Quellen stammen, wie Angaben der Angehörigen selbst beim Suchauftrag, Heimkwehrern o. ä. dem DRK gemachten Angaben.

Falls gerade der WASt vor allem gegen Kriegsende, offitzielle Truppenmeldungen zunehmend nur noch lückenhaft vorliegen, dann kann man die Lücken nicht einfach auf Basis bloßer Vermutungen durch andere, in ihrer Auussagekraft schwer zu bewertende oder gar anderslautende Auskünfte füllen ...

Damit bringt uns leider Dein sehr länglicher Beitrag zur b zw. zum Umfeld der von Dir vermuteten Einheit auch nicht weiter ...

Im übrigen ist richtig und vorrangig, daß vor allem angesichts der Namenshäufigkeit von "Lehmann", erst einmal die Identität der Person geklärt werden muß, auf die sich eine Auskunft bezieht!

__________________
Viele Grüße, Jürgen

(Aktives Banner, bitte anklicken ...)
26.01.2013 17:36 Jürgen Fritsche ist offline E-Mail an Jürgen Fritsche senden Homepage von Jürgen Fritsche Beiträge von Jürgen Fritsche suchen Nehmen Sie Jürgen Fritsche in Ihre Freundesliste auf
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Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.

Die persönlichen Daten haben wir dem DRK bzw. der Wast gegeben. Wir veranlassen jetzt abermals eine Prüfung der Daten.
Friedrich Wilhelm Lehmann wurde erst 1944 eingezogen. Wann wissen wir nicht.
Wie gesagt, es stehen jetzt noch die Antworten vom Volksbund und von Moskau aus.
26.01.2013 21:13 Kelli ist offline E-Mail an Kelli senden Beiträge von Kelli suchen Nehmen Sie Kelli in Ihre Freundesliste auf
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Hallo,

es ist bereits etwas her. Mittlerweile haben wir Post vom Volksbund bekommen, was leider negativ war. Die Post vom Militärarchiv in Moskau steht weiterhn aus.

Die Daten vom DRK beruhen auf den Angaben der Ehefrau, die im Jahre 1946 einen Suchantrag für deutsche Vermisste in der sowjetischen Besatzungszone richtete. Hieraus ging hervor, dass sich Friedrich Wilhelm Lehmann letztmalig am 03.04.1945 aus dem Raum Striegau mit der Feldpostnummer 14502B meldete und das Füselier Bataillon 208 angab.

Die WAST bestätigte die Angaben des DRK abermals nicht, und nannte nur die Erkennungsmarke (siehe oben) und die Einheit Fliegerhorstkompanie Werder / H.

Des Weiteren gibt es keine Vermissten- oder Todesmeldung.

Könnt ihr mir weiterhelfen? Wie könnte ich weiter vorgehen?

Viele Grüße,

Kelli
06.08.2013 17:10 Kelli ist offline E-Mail an Kelli senden Beiträge von Kelli suchen Nehmen Sie Kelli in Ihre Freundesliste auf
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Hallo,

nach weiteren Recherchen haben wir nun erfahren, dass Friedrich Wilhelm Lehmann beim Volksbund nun doch verzeichnet ist, und er im Gedenkbuch von Brünn verzeichnet ist und weiterhin als vermisst gilt.

Kann mir jemand mehr zu den Geschehnissen sagen? Bzw. mir empfehlen, wo ich mehr darüber erfahren könnte?

Viele Grüße,
Kelli
02.11.2013 10:41 Kelli ist offline E-Mail an Kelli senden Beiträge von Kelli suchen Nehmen Sie Kelli in Ihre Freundesliste auf
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Vermisstenforum » Vermisste und Gefallene Personen von 1939-45 » Vermisst wird Lehmann, Friedrich Wilhelm

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