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 RE: Fpn 22419 D Jürgen Fritsche 18.02.2013 00:23
 RE: Fpn 22419 D Friesengeist 16.10.2012 16:49
 RE: Fpn 22419 D JANE 17.10.2012 09:03
 RE: Fpn 22419 D JANE 18.02.2013 14:11

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Jürgen Fritsche Jürgen Fritsche ist männlich
König


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Dabei seit: 28.12.2006
Beiträge: 1.272
Herkunft: Heusenstamm

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Zitat:
Original von JANE
Für mich bleibt die angeblich stattgefundene Einebnung der meisten dtsch. Soldatengräber während des Abzugs-Tohuwabohu auf russischem Boden doch eher ein Mythos.

Moin Jane,

so, jetzt gefunden - dann also zur abschließenden Bestätigung des "Mythos" mal noch folgender, konkreter Archivbestandshinweis:

Zitat:
Archivbestände des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

A.100-1053
Sowjetunion
Kriegsgräber im Osten (Einebnung durch die deutsche Truppe beim Rückzug, Schriftwechsel mit ehemaligen WVW-Offizieren; Verhalten des Volksbundes bei einem Kriegsausbruch, 1961), 1961-1984;
Bezahlung von Unterkunft und Verpflegung durch sowjetzonale Behörden beim Besuch von Kriegsgräbern durch Angehörige aus der Bundesrepublik (Besucher in Halbe), 1957;
Sowjetunion allgemein;
Stalingrad (Satzung des Bundes ehemaliger Stalingradkämpfer e.V.; Madonna von Stalingrad), 1957-1983;
Abteilung Aw - Referat Osten (Einweihung Herleshausen - Kontakt mit sowjetrussischer Botschaft), 1957-1968
4 cm 1957-1984


__________________
Viele Grüße, Jürgen

(Aktives Banner, bitte anklicken ...)
18.02.2013 00:23 Jürgen Fritsche ist offline E-Mail an Jürgen Fritsche senden Homepage von Jürgen Fritsche Beiträge von Jürgen Fritsche suchen Nehmen Sie Jürgen Fritsche in Ihre Freundesliste auf
Friesengeist
Doppel-As


Dabei seit: 18.01.2010
Beiträge: 148

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Moinsen Jane,

ich weiß, das ich darüber in irgendeinem meiner Bücher was stehen habe, finde es aber momentan leider nicht. Augen rollen

Das es diese Vorgehensweise aber ganz sicher gegeben hat, wird durch folgenden Auszug aus einem Briefwechsel zweier Mütter von Gefallenen deutlich:

..."Ich habe seit Sonntag wieder qualvolle Tage hinter mir, es ist alles wieder so frisch, als wenn es eben geschehen wäre. Also: Friedrichs und Karls Grab sind nicht mehr, der Friedhof ist -ehe die Truppe zurückging- eingeebnet worden. Also, die Kreuze hätten sie abgenommen und alles gleichgemacht, dieser wunderbare Friedhof ! Also, auf Wessely gäbe es keine Massengräber, sagt Neig. Als er Karls Grab aufnahm, hat er sich das Kreuz erst geholt, beim Oberpfarrer Wessinger, und der hat ihm gesagt, daß ein Infanteriegeschoß ihm in die linke Stirn gegangen und an der rechten Seite die Schlagader aufgerissen hätte, der Wessinger hätte alles aufgeschrieben. Ich will nochmal an ihn schreiben, man hört immer mehr. Friedrichs Grab hat Neig nicht [fotografiert]; er ist dort gewesen, und hat es aufgefrischt. Friedrich liegt bloß 7 Gräber vor Karl, ganz in der Nähe bei ihm. Er [Neig] hätte es gleich gefunden, aber die Kreuze wären nicht fertig geworden, es hätte noch einige Tage gedauert, und da wäre es ihm nicht mehr möglich gewesen und den blanken Hügel hätte er nicht aufnehmen wollen. Nun ist ja alles wieder zerstört, also beschossen wäre er [der Friedhof] nicht, [aber] von unseren Truppen [wurde] alles wieder gleich gemacht. Friedrich hat also sein Grab gehabt, [wie] mein Karl und alle anderen, die scheinbar Tausenden, die dort ihr Leben lassen mussten, und nun ist es von unseren [Truppen]aufgegeben...."

Gefunden hier:

http://www.15id.info/Dokumente.htm


mfg.

Kai smile
16.10.2012 16:49 Friesengeist ist offline Beiträge von Friesengeist suchen Nehmen Sie Friesengeist in Ihre Freundesliste auf
JANE JANE ist weiblich
Eroberer


Dabei seit: 13.09.2006
Beiträge: 57

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Moin Kai,
hallo Jürgen,

danke für Eure ergänzenden Mitteilungen!
Es bleibt ein pietätvoller Bereich des Krieges, mit etlichen Fragen und bescheidenen Quellen.

Gruß und Dank
Jane
17.10.2012 09:03 JANE ist offline E-Mail an JANE senden Beiträge von JANE suchen Nehmen Sie JANE in Ihre Freundesliste auf
JANE JANE ist weiblich
Eroberer


Dabei seit: 13.09.2006
Beiträge: 57

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Hallo Jürgen!

Danke Jürgen, das Du Dich an dieses Gespräch erinnertest.

Das Thema *Einebnung von Kriegs-Gräbern* bewegt vermutlich viele Suchende und Hinterbliebene, mich natürlich auch, sonst hätte ich nicht reagiert.

Stets das eigene Schicksal vor Augen, war es während des Krieges tabu die Leichen gefallener Kameraden zu fotografieren.
Beim sogenannten „Feind“ sah man das ganz anders. Wir alle kennen solche Bilder, Fotos die erschossene und erhängte Soldaten oder Partisanen zeigen.
Aus alten Fotoalben, Ausstellungen Büchern und Filmen erinnere ich viele Fotos die liebevoll gestaltete Gräbern gefallener deutscher Soldaten in Russland zeigen. Einige solche Bilder liegen gerade vor mir ...
In aller Deutlichkeit erkennt man den Aufwand der getrieben wurde, um den gefallenen Kameraden noch das Best-Letzte zu geben, was die bescheidenen Mittel seinerzeit von deutscher Seite für ein Abschied/Begräbnis hergaben.
Man sieht Umzäunungen aus weißen Birkenstämmen, frisches Birkengrün auf- und an den Gräbern, Holzkreuze mit Namen der Gefallenen, Stahlhelme und runenförmig zusammengetragene Steine liegen.

Das Thema Soldatengräber/Friedhöfe war auch während des Krieges bei den Soldaten sehr präsent, es nahm einen großen Raum der Gespräche und aller geknipsten Fotos ein. Solche Fotografien mit fokussierten Namenstafeln wurden häufig an die Hinterbliebenen geschickt.

Vielleicht Jürgen, mag ich es nur nicht wahrhaben wollen, dass die selben Jungs - die mit Hingabe erschaffenen Gräber mit einem Panzer in nullkommanix überroll(t)en (mussten) ...

Sei gegrüßt smile
Jane
18.02.2013 14:11 JANE ist offline E-Mail an JANE senden Beiträge von JANE suchen Nehmen Sie JANE in Ihre Freundesliste auf
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