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Moinsen Ernesto,
machen wir's nicht mehr komplizierter als es ist. Beantrage die Akte - wo auch immer - und dann werden wir es anschließend hoffentlich ganz genau wissen.
Wenn ich dann falsch lag, verpaß ich mir auch zur Strafe eine Woche lang selber das Erbsenzähler-Avatar...
solong
Kai
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18.08.2010 20:20 |
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Saure unregistriert
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Hallo Ernesto,
letzte Nacht und heute morgen beim Nordic Walking habe ich noch einmal in Ruhe über Ihre Suche nachgedacht.
Sie haben wirklich sehr viel über Ihren Großonkel herausgefunden.
Ihr Großonkel kam im Dez. 1943 in Witebsk in russ. Kriegsgefangenschaft. War dann im Kriegsgefangenenlager 7260 Orsk, wurde krank und kam in das Kriegsgefangenen-Hospital 3922 Orsk, wo er dann auch gestorben ist. Vom Volksbund haben Sie dann Angaben zu dem Friedhof erhalten.
Denken Sie mit Ihren Angehörigen jetzt erst einmal über alles nach.
Bis später
Dieter Saure
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19.08.2010 11:40 |
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ernesto
Foren As
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Themenstarter
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Hallo Dieter!
Da haben Sie absolut recht! Die Freude ist mit mir durchgegangen
Kai hat recht! Ich habe dem Suchdienst vom DRK eine Email geschrieben,vielleicht haben die einen (original) Lageplan von den Russen.Kai hat schon recht,wenn er sagt ,daß in den Akten ein Grabplan bzw Friedhofsplan vorhanden isein kann (es gibt ja eine Grablage).An das habe ich noch nicht gedacht.Aber trotzdem danke für eure Hilfe!
Jetzt warte ich mal ab was in den Akten vom DRK steht.Wenn ein Lageplan beigelegt ist,kann ich den gleich dem Volksbund oder dem ÖSK geben;und steht da nichts drinnen,lasse ich mir die kopierte Akte aus Moskau schicken!Die Frau von einem Freund von mir ist Russin,die kann mir sicher beim übersetzen helfen! Aber nichts überstürzen,Eile mit Weile.
Aber zumindest weiß ich (und meine Verwandten) wo ein Platz ist,wo ihm (und seien Leidensgenossen) gedacht wird.Da gibt es ganz ander Situationen.Vorallem in den 50er Jahren wo deutsche Friedhöfe zerstört wurden!
Ich habe Ihren Rat befolgt und dem WASt eine Email mit den Daten meines Großonkel geschickt wo ich ausdrücklich seine Personalien anfordere.Danke für den Tip.Auf dem Foto,das ich eingestellt habe,sehen sie die Ortsnamen Polozk und Barawucha - die bei Witebsk liegen.
Ãœbrigens gratuliere ich Ihnen zum Fund des Grabes Ihres Vaters! Eine unglaubliche lange Zeit und nicht aufgegeben.Wahnsinn!
Haben Sie Ihren Vater bei seinen Kameraden gelassen oder haben Sie ihn nach Hause geholt?
MFG ernesto
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19.08.2010 13:53 |
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Saure unregistriert
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Hallo Ernesto,
vielen Dank für Ihre Worte.
Die Gräber auf dem Friedhof wurden alle wieder überbettet.
Ich habe das Grab meines Vaters leider zu spät gefunden...
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19.08.2010 14:05 |
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ernesto
Foren As
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Das ist schade! Steht wenigstens ein schöner Gedenkstein dort!?
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19.08.2010 14:21 |
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Saure unregistriert
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Hallo Ernesto,
ja, aber für die Gefallenen russ. Soldaten.
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19.08.2010 18:36 |
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Saure unregistriert
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21.08.2010 13:58 |
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ernesto
Foren As
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Hallo Forumskollegen,
ich habe heute Post von der Wast bekommen,daß nun noch mehr Licht ins Dunkel bringt!
Ich möchte mich nochmal bei Allen die mir hier helfen bzw geholfen haben recht herzlich bedanken !
Beste Grüße
ernesto
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18.08.2011 11:17 |
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ernesto
Foren As
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 96
Herkunft: Österreich
Themenstarter
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Hallo,
ich habe mir nun den WASt-Bericht genauer durchgelesen und bin da auf eine Ungereimtheit gestoßen:
Laut russischen Akten (L.Bolzmann Institut) wurde er im Dezember 1943 bei Witebsk gefangengenommen.Im WASt-Bericht steht,daß er am 24.6.44 bei Witebsk als vermißt gemeldet wurde.War das eine "Pauschalvermisstenmeldung",da ja die 206ste dort vernichtet wurde?
Weiters kann ich leider die Orte
WYLINOWKA (8.6.43 - Feldlazarett 206) und
SAWIDOWKA (21.9.43 - Verwundung)
dann auf HVP der 206.I.D.(Wo war der HVP der 206sten zu diesem Zeitpunkt?)
nicht finden.
Er war beim Gr.Reg.413.
Besten Dank im Voraus und Gruß
ernesto
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18.08.2011 14:16 |
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ernesto
Foren As
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 96
Herkunft: Österreich
Themenstarter
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Hallo Jürgen,
wird gemacht! Da ich leider keinen Scanner besitze werde ich dir Fotos machen und sie dir per E-mail schicken.
Beste Grüße
ernesto
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19.08.2011 19:31 |
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Jürgen Fritsche
König
Dabei seit: 28.12.2006
Beiträge: 1.272
Herkunft: Heusenstamm
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Zitat: |
Original von ernesto
Weiters kann ich leider die Orte
WYLINOWKA (8.6.43 - Feldlazarett 206) und
SAWIDOWKA (21.9.43 - Verwundung)
dann auf HVP der 206.I.D.(Wo war der HVP der 206sten zu diesem Zeitpunkt?)
nicht finden.
Er war beim Gr.Reg.413. |
Moin "ernesto",
die 206. ID - mit derm ihr unterstellten GR 413 - war im Raum Demidov - Witebsk eingesetzt. Die WASt hat hier einen Schreibfehler (Demibow), der wie im FdW aus dem "Tessin" stammt.
Karten dieses Raums findest Du hier und hier.
Zu San-Diensten 206 habe ich in meinen Unterlagen und der Datenbank für das Jahr 1943 leider noch keine Nachweise vorliegen.
Zur Ortssuche:
Sawidowka (intern. Umschrift: Zavidovka, die das stimmhafte "s" besser wiedergibt, was wir mit unserem "s" in Deutschen nicht darstellen können) findet sich als Zavidovka Pervaya (= "das erste Zavidovka", auf der dt. Karte "Sawidowka 1") in Rußland, ca. 90 km ö. Witebsk, ca. 10 km ssö. Demidov (55°12' N 31°37' E).
Der H.V.Pl. der Sanitätskompanie (besp.) 206 muß sich zu diesem Zeitpunkt (21.09.1943) im Umkreis von etwa 5 .... 10 km um Zavidovka befunden haben.
Wylinowka
Ein Ort dieses Namens war bisher mit keiner Suche und auf keiner der mir vorliegenden damaligen wie heutigen Karte zu finden, weder einer sowjetischen, amerikanischen noch deutschen Karte (allerdings habe ich aus Zeitgründen nicht die gesamten Karten abgesucht).
Das Fehlen jeglichen Fundes eines Ortsnamens dieser oder auch ähnlicher Schreibweise (z. B. Wilinowka, Vylinovka, Vilinovka, zusätzlich auch in kyrillischer Form) deutet jedoch ganz stark darauf hin, daß ein solcher Ortsname als im Russischen sprachuntypisch ausscheidet, auch wenn er für uns "typisch russisch" klingen mag.
Ich tippe auf einen Schreib- oder (u. U. mehrfachen) Übermittlungsfehler, die dann "Wylinowka" entstehen ließen.
Meine Idee wäre, nur leicht abgewandelt und im Russischen durchaus gebräuchlich, der Ortsname "Malinovka". Ein Ort dieses Namens findet sich sogar tatsächlich (und auch einzigartig in diesem Raum) ca. 15 km sw. Zavidovka Pervaya, ö. Sel'tso, zw. Zhichitsy Pervyye (Shitschizy 1) und Budnitsa (55°07' N 31°23' E).
Dort also könnte sich, angesichts des in diesem Raum über Monate andauernden "stationären" Einsatzes der 20. ID, am 08.06.1943 das Feldlazarett 206 im Einsatz befunden haben. Auch die übliche Entfernung von Feldlazaretten von ca. 20 ... 30 km hinter der HKL wäre hier wohl gewährleistet gewesen.
__________________ Viele Grüße,
Jürgen
(Aktives Banner, bitte anklicken ...)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Jürgen Fritsche: 28.08.2011 17:00.
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28.08.2011 16:41 |
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Peavey
König
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 1.037
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Zitat: |
Original von ernesto
Im WASt-Bericht steht,daß er am 24.6.44 bei Witebsk als vermißt gemeldet wurde.War das eine "Pauschalvermisstenmeldung",da ja die 206ste dort vernichtet wurde?
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Moin !
Wäre prima wenn Du das ganze auch mal hier einstellen würdest, bin
gespannt ob die WAST das wirklich so schreibt.
Beste Grüße
Bernhard
__________________ Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
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20.08.2011 18:52 |
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Olivia S. unregistriert
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Guten Morgen, Jürgen!
Was sagt denn die Kgf- Akte? Hat ernesto die (hoffentlich kostenlosen) Kopie vom DRK schon erhalten? In den hier zur Verfügung gestellten Informationen steht u. a.:
Zitat: |
Familienname: Wagner
Vorname: Rudolf
Geburtsdatum:..24 (25.01.24)
Geburtsort: St.Marienkirchen (an der Polsens)
Geburtsland: Oberösterreich
Wohnadresse: St.Marienkirchen (Lengau 50)
Bundesland: Oberösterreich
Religion: r.k.
Schulbildung: Pflichtschule
Zivilberuf: Bauer
...
Die in Klammer gesetzten Daten habe ich ergänzt. |
Handelt es sich bei den Unterlagen der russichen Archive einwandfrei um den gleichen Mann, der laut Wast im Juni 44 vermisst gemeldet wurde? Offenbar reden wir nebenbei auch von zwei verschiedenen Sterbedaten? Bei einem "Rudolf Wagner, geboren 1924" halte ich nichts für unmöglich. Es wäre nett, wenn Du ernestos Unterlagen noch einmal diesbezüglich sichten könntest.
Danke und Gruß
Olivia
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21.08.2011 10:29 |
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ernesto
Foren As
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 96
Herkunft: Österreich
Themenstarter
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Hallo Forumskollegen,
habe jetzt endlich wieder Zeit euch zu antworten...entschuldigt die Verspätung!Ich habe die WASt unterlagen leider nicht bei mir,da ich beruflich bedingt nicht zu Hause bin.Ich werde so schnell wie möglich die Unterlagen hier einstellen...habt aber bitte etwas Geduld
@ Olivia: Die zwei verschiedenen Sterbedaten sind mir auch schon aufgefallen.
Ich habe die Informationen vom Ludwig Bolzmann Institut (haben im Computer nachgeschaut und mir einen Ausdruck gemacht) und vom schwarzen Kreuz.
Ich nehme an,daß das Vermißtendatum mit der Kapitulation (Vernichtung) der 206. I.D. einhergeht (->24.6.44).Da sie eingekesselt war,wird da nichts mehr an Verlustmeldungen raus gegangen sein...schätze ich mal.
Besten Dank einmal für eure Mühe,ich hoffe,daß ich die Papiere bald nachreichen kann!
Beste Grüße
ernesto
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24.08.2011 22:55 |
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Olivia S. unregistriert
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Hallo, Ernesto!
Danke für's Einstellen der Auskunft.
Wenn der Mann schon Ende 1943 in Gefangenschaft geraten ist, dann sollte die Vermisstmeldung eigentlich schon zu diesem Zeitpunkt erfolgt sein. Dass man sich seitens der Deutschen Dienststelle das Datum 20.06.1944 ausgedacht hat (weil's grade so schön mit der Vernichtung der Division zusammenpasst), kann ich nicht glauben. Der Zeitraum dazwischen ist mir zu groß für eine Pauschaliesierung! Leider handelt es sich bei den meisten WASt-Vermisstmeldungen um Sammellisten, also wirst Du wohl keine Kopie dieser Verlustmeldung anfordern können. Schade.
Die Beurkundung des Sterbefalles im Jahr 1967 weist darauf hin, dass es sich hier um eine Todesmeldung handelt, die die damalige Bundesregierung von den Russen gekauft hat. Volksbund und Wast reden beide vom Sterbedatum 03.04.1947. Das ist das Datum, was schon schon den sechziger Jahren bekannt ist - und dieses wurde bis zur Auskunft des LBI auch nicht in Frage gestellt. Die Sterbeurkunde wird wohl das Sterbedatum 03.04.1947 tragen und ist somit das "offizielle" Datum.
Warum jetzt das LBI plötzlich (!) vom 12.02.1947 redet, weiß nur Gott alleine. Sowohl der Tag der Gefangennahme als auch das Todesdatum weisen eklatante Differenzen zur Wast-Auskunft auf. Da passt was nicht zusammen! Eiines von beiden stimmt doch nicht? Ich persönlich glaube, dass es sich um zwei verschiedene Herr Wagners handeln könnte.
Hast Du vom DRK noch keine Rückäußerung erhalten? Am 18.08.2010 hast Du hier im Forum geschrieben, dass Du die Antwort vom DRK abwarten willst. Was hat das DRK Dir geschrieben?
Ich halte es für wichtig, dass Du dir die Kopie der Kriegsgefangeneakte von dort anforderst und die in der Familie bekannten Informationen über Rudolf Wagner mit denen in der Akte abgleichst. Sind die Informationen, die Dir das LBI gegeben hat, tatsächlich die Infos über den von Dir Gesuchten? Gibt es nicht vielleicht doch zwei Personen namens Rudolf Wagner, die in russischer Gefangenschaft waren?
In der Sterbeurkunde des Rudolf Wagner sollten die Eltern vermerkt sein. Vergleiche diese Daten bitte mit denen in der Kgf-Akte.
Soweit für heute von mir. Mehr weiß ich auch gerade nicht.
Gruß von Olivia
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27.08.2011 14:34 |
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