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Kuhninger
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Hallo Zusammen,

erstmal ein Dankeschön an alle, die dieses Forum aktiv mitgestalten. Finde es super, dass es so viele engagierte Leute gibt, welche das Schicksal von so vielen seit langem Verschollener klären wollen!

Aber jetzt zu meinem Anliegen:

Ich habe angefangen das Schicksal meines Großonkels aufzuklären, nachdem niemand in meiner Familie so recht wusste, was aus ihm geworden ist. Also hab ich eine Anfrage an die WASt geschickt. Hier eine kurze Übersicht über die bei der WASt vorliegenden Daten:

"Name: Siegfried Weyers
Geb.: 19.07.1920 in Essen
Erk.-Mark.: - 1225 - 1./Fl.Ausb.Regt. 82
Dienstgrad: Sanitäts-Gerfreiter (sonst keine Beförderungsdaten)

Ausschnitt Werdegang:
Eintritt 03.03.1940 1. Kompanie Flieger-Ausbildungs-Regiment 82 in Wurzen"
nach einigem Einheitenwechseln:

"12.07.1944 Verwundung in Zirble/Russland als Angehöriger der Einheit Sanitäts-Kompanie (motorisiert) 2/215, 215. Infanterie-Division unterstellt
sonst keine Aufzeichnungen über weitere Lazarettaufenthalte.

-letzte ermittelte Meldung-

Meldung 10.12.1944 Panzergrenadie-Regiment 119, 25. Panzergrenadier-Division unterstellt. Einsatzraum: Febr.1945 - Apr. 1945 = Oder

-Eine Vermisst oder Todesmeldung liegt nicht vor-

Anlässlich der vom Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes in München durchgeführten Registrierung der Kriegsvermissten wurde er gemeldet. Nach Angaben des Antragstellers gab er seine letzte Nachricht im April 1945 als Angehöriger der Einheit Fp.-Nr.65104 = Panzergrenadier-Regiment 119/II. Von dieser Einheit liegen für April 1945 keine Verlustunterlagen vor, sie meldete im März 1945 aus der Gegend von Golzow Kreis Lebus.

Eine entsprechende Anfrage des Suchdienstes des Deutschen Roten Kreuzes in München im Jahre 1974 beim Roten Kreuz in Moskau und auch die Überprüfung der uns übersandten Unterlagen aus russischen Archiven verlief Ergebnislos."

Weitere Informationen sind laut Schreiben im Bundesarchiv in Freiburg vorhanden, unter Verleihungslisten.

Anfragen beim Volksbund und DRK laufen noch.

Ich habe folgende Bücher zur Hand:

"Wilhelm Schrode: Geschichte der 25. Division, Die Wiederaufstellung 1944 - 1945"

"Erwin Boehm: Geschichte der 25. Division"

Laut einem Namensbuch des Volksbunds wird er seit dem 1.4.1945 im Raum Küstrin vermisst. Komisch finde ich die Formulierung im WASt-Schreiben:"Laut Angaben des Antragstellers (Wer war das?) gab er seine letzte Nachricht im April 45 ab. Vielleicht Feldpost, welche meine Urgrossmutter bekam? Ich habe leider keine vorliegen, suche aber danach.
Nach der Literatur kämpfte seine Einheit vom 31. Jan. bis 30. März um die Festung Küstrin. Danach lag die Einheit zwecks Auffrischung bis zur russischen Grossoffensive am 16.4 in Ruhe, Feldpost soll nicht mehr funktioniert haben. Laut Zustandsbericht vom 1.4.45 wurden 248 Personen vermisst, aber eine Vermisstmeldung meines Grossonkels existiert nicht?!? Wenn die Feldpost nicht funktioniert hat, warum dann die letzte Nachricht im April?

Laut der mir vorliegenden Literatur habe ich 2 Theorien: Entweder er ist wirklich um Küstrin verschwunden, dann wäre das mit der letzten Meldung aber seltsam, da sie ja im April datiert. Vielleicht ist er desertiert? Oder aber am 18.4 in Kunersdorf-Bliesdorf, da seine Einheit dort den russischen Grossangriff abbekam. Leider kann ich nicht sagen in welcher Kompanie er war, da dort die 5. 6. und 7. überollt wurden und seit dem verschollen sind.

Wie gehe ich am besten bei einer Anfrage beim Bundesarchiv in Freiburg vor? Hab das Formular vor mir liegen und weiss nicht so recht weiter.

Ich habe eine Adresse vom Kameradenhilfswerk der 25. irgendwo im Internet gefunden, ist es sinnvoll dort anzufragen? Oder gibt es sonst noch Möglichkeiten an Zeitzeugen, bzw. deren Berichte zu kommen?

Ich suche noch dringend folgendes Buch:

"G. Hahn, Tagebuchnotizen des II.Btl.PzGrenRgt 119" wäre echt spitze, wenn mir jemand helfen könnte es zu finden! Hab bis jetzt kein Glück gehabt. Ich hoffe dort weitere wertvolle Informationen zu finden.

Sorry, wenn mein Post so lang geworden ist! Ich hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann und hab deshalb mal alles aufgeschrieben was ich so gesammelt hab.

Vielen Dank schonmal im Voraus!
15.07.2008 23:48
Joshi Joshi ist männlich
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Hallo Kuhninger,

zunächst einmal ein Willkommensgruss hier in Forum des VKSVG. Es wäre nett, wenn Du uns deinen Vornamen verraten würdest, das erleichtert die Kommunikation Augenzwinkern

Zu Deinen Fragen:

Im Jahre 1950 fand eine Registrierung der Vermissten statt. Damals hat jemand deinen Grossonkel dort gemeldet. Dieser Jemand (evtl. deine Urgrossmutter) wird bei der WASt Antragsteller genannt. Von dieser Person stammt auch die Angabe, dass er seine letzte Nachricht im April 1945 abgab.
Das Datum 1.4.1945 in dem Buch vom VdK ist, wie in solchen Fällen üblich, standartmässig gewählt. Die FPN 65104 gehörte im April 1945 dem Stab des II. Bataillons, 5.-8. u. Versorgungs-Kompanie des Panzergrenadier-Regiment 119.
Welcher Kompanie dein Grossonkel angehörte, kann an Hand der FPN nicht genau bestimmt werden. Es ist also möglich, dass deine Theorie mit Kunersdorf-Bliesdorf am 18.4.1945 zutrifft.

Ob es das Kameradenhilfswerk der 25. Inf.Div. noch gibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Hilfreich wäre u.U. eine Suchanzeige in der Zeitschrift "KAMERADEN" siehe www.kameradenwerke.de

Dem Bundesarchiv in Freiburg würde ich eine Kopie des Schreibens der WAST übersenden, m.d. Bitte, in den dortigen Verleihungslisten nach Siegfried Weyers zu suchen.

Das von Dir gesuchte Buch habe ich nicht. Evtl. solltest Du bei deiner Stadtbücherei nachfragen, ob dieses im Wege der Fernleihe zu beschaffen sind.

Hier noch ein Link zur Einheit:

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Glie...nter/PGR119.htm

Das wäre es fürs erste.

Grüsse

Joshi

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16.07.2008 09:13 Joshi ist offline E-Mail an Joshi senden Beiträge von Joshi suchen Nehmen Sie Joshi in Ihre Freundesliste auf
Saure
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Hallo,

um welche Einheit geht es hier denn:
25. Panzergrenadier-Division
oder
25. Inf.Div.,
oder sind das gleiche Einheiten ?

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Saure: 16.07.2008 09:44.

16.07.2008 09:43
Joshi Joshi ist männlich
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Hallo,

aus der 25. Inf.Div. (mot) wurde am 23.06.1943 die Panzergrenadierdivision 25. Im Prinzip handelt es sich um die gleiche Einheit.

Grüsse

Joshi

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16.07.2008 10:16 Joshi ist offline E-Mail an Joshi senden Beiträge von Joshi suchen Nehmen Sie Joshi in Ihre Freundesliste auf
Saure
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Hallo Joshi,

vielen Dank für die Aufklärung.

In der Zeitschrift Kameraden, Ausgabe Juni 2008, befindet sich ein Artikel über die 25. PGD.

Es würde sich also lohnen, an diese Zeitschrift zu schreiben.
16.07.2008 16:20
Kuhninger
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Hallo Zusammen,

vielen Dank für eure Antworten, besonders Joshi, hilft mir sehr weiter!
Mit Vornamen heisse ich Benjamin.

Ein paar Fragen hätte ich noch:

Ich habe im Internet eine Seite gefunden, wo viele Soldatenfriedhöfe verzeichnet sind:
http://www.denkmalprojekt.org/dkm_deutsc...kgs_wk2_brb.htm
Dort sind viele Gefallene aufgelistet, der grösste Teil der namentlich bekannten Personen ist so zwischen Feb und März gefallen. Es sind jedoch fast keine mit Datum vom 18.4, dem Tag der Grossoffensive bekannt. 99 sind hingegen namenlos bestattet.

Warum so viele, da ja eigentlich jeder eine Erkennungsmarke hatte?

Was geschah nachdem die Russen die Linien überwunden hatten, wer hat die Toten für gewöhnlich bestattet, Einwohner oder russische Soldaten?

Das Kampfgebiet lässt sich auf wenige hundert Meter eingrenzen (deutsche Stellungen waren bei den Wassergräben, Weg des gescheiterten Rückzugs bekannt). Könnte es sein, dass sich noch immer ein Massengrab auf dem Gebiet befindet? Die drei verschollenen Kompanien hatten ja vermutlich mehr als 99 Soldaten, oder?

Vielen Dank + Grüsse,

Benjamin
17.07.2008 20:03
Joshi Joshi ist männlich
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Hallo Benjamin,

in den von der Roten Armee eroberten Gebieten wurden die gefallenen deutschen Soldaten meist von Zivilisten begraben und in vielen Fällen erst dann, wenn dies aus seuchenhygienischen Gründen unumgänglich war. Es wird berichtet, dass die Russen die Bestattung zunächst verboten hatten.

Du kannst Dir sicher vorstellen, dass die Leute, die die Bestattung vornahmen oder vornehmen mussten, nicht unbedingt nach der EKM oder Papieren gesucht haben (die Leichen waren grösstenteils schon in Fäulnis übergegangen). So kam es vor, dass viele Soldaten als Unbekannte begraben wurden obwohl sie eine EKM besassen.

Ob sich auf den Kampfgebiet noch ein Massengrab befindet, könnte man evtl. durch Zeitzeugenaussagen versuchen zu klären.

Grüsse

Joshi

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17.07.2008 20:35 Joshi ist offline E-Mail an Joshi senden Beiträge von Joshi suchen Nehmen Sie Joshi in Ihre Freundesliste auf
Kuhninger
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Hallo Joshi,

danke für Deine Antwort. Hab herausgefunden, dass es in Bliesdorf einen Heimatverein gibt. Werde dort mal einen Brief hinschreiben und nach Zeitberichten und -Zeugen fragen.

Gruss, Benjamin
17.07.2008 22:19
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