Fritz Bahrs aus Römnitz *07.08.1919 |
Jürgen Fritsche
König
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Zitat: |
Original von lazykate
"Weshalb jedoch der H.V.Pl. einer der beiden San.Kp. 68 in Chernyy Ruchey als SS-H.V.Pl. angegeben wird, ist mir allerdings noch nicht klar ... "
Was bedeutet das, ist das ungewöhnlich, bzw. was ist daran ungewöhnlich? |
Hallo Kate,
weil ich unter den den Großverbänden, die dort kämpften, bislang keine SS-Divisionen finden konnte, die eine oder zwei SS-San.Kp. geführt hätten, schon gar nicht mit der Numerierung 68 ...
Ich vermute daher einen Tipp- oder Verwechslungsfehler des Volksbundes, denn die 3. Geb. Div. kämpfte dort ja und genau sie verfügte über zwei San.Kp. 68, die jeweils einen entsprechenden H.V.Pl. betreiben konnten.
__________________ Viele Grüße,
Jürgen
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10.12.2008 01:17 |
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Preben unregistriert
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Nochmals zur Erkennungsmarke. Scheint wirklich nicht einfach zu sein. Im MFF kommt man zur Annahme, daß Fw. für Freiwilliger steht, oder das es sich um das Fahr Ersatz Schwadron 75 handelt, denn das gab es. Wobei hier dann eine eigentümliche Auslegung(Fuhrwerk, Fahrwerk?) desjenigen vorliegt, welcher die Marke schlug. Vielleicht handelt es sich aber auch nur um einen Tipfehler des Volksbundmitarbeiters. Das mit dem SS H.V.Pl. scheint ja auch nicht korrekt zu sein, wie Jürgen feststellte.
Preben
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10.12.2008 09:35 |
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Jürgen Fritsche
König
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Zitat: |
Original von dr.rudolf
Ich bin bisher davon ausgegangen, dass z.B. die Infanteriedivision (zumindest im Verlauf des Krieges) EINE Sanitästskompanie hatte. Diese verfügte über ZWEI HVPl-Züge; d.h. die Division verfügte zwar über zwei Hauptverbandplätze, aber nur eine San.-Kp. ??? |
Hallo Rudolf,
es war so, wie ich es oben erläutert hatte ...
Siehe außerdem
Zitat: |
LdW, Verwundetenversorgung in der Wehrmacht, Sanitätstruppe Division
Sanitätstruppe
Division
Jede Division, gleich ob Infanterie- oder gepanzerte Division verfügte bei Kriegsbeginn über zwei Sanitätskompanien, bei den nicht motorisierten Truppen war eine davon eine bespannte Kompanie. Spätere Gliederung wiesen teilweise nur noch eine, aber dafür wesentlich stärkere Sanitätskompanie auf.
Jede Sanitätskompanie konnte einen Hauptverbandplatz (HVPl) mit ein bis zwei Operationsgruppen und Pflegebereich einrichten, der erste Zug der Kompanie war zuständig für den Transport der Verwundeten von den Truppenverbandplätzen zum HVPl.
Weiter verfügte die Sanitätskompanie über eine Apotheke und eine Zahnstation.
Daneben hatte die Division bis etwa 1942 noch ein Feldlazarett (mot) mit einer Kapazität von 200 Patienten, später wurden diese Feldlazarette auf Armeeebene als Heerestruppen zusammengefaßt. Die Feldlazarette konnten bei Seuchenverdacht auch Isolierstationen einrichten, daneben hatten sie eigene Trinkwasseraufbereitungsanlagen und Entlausungsstationen.
Für den Transport der Verwundeten besaß die Division zunächst zwei Krankenkraftwagenkolonnen mit jeweils etwa 30 – 35 Krankenkraftwagen, ab 1943 über eine Krankenkraftwagenkompanie. Diese Sanitätskraftwagen konnten sowohl für den Transport von Verwundeten von den TVPl zum HVPl wie auch vom HVPl weiter nach hinten eingesetzt werden. Häufig wurden dazu in der Nähe der TVPl Wagenhalteplätze eingerichtet.
Fachlicher und direkter Vorgesetzter sämtlicher Sanitätstruppen der Division war der Divisionsarzt (IV b), der auch den Einsatz der Sanitätseinheiten regelte. |
San.Kp. (1944) hatten bei drei (oder z. T. sogar vier) Zügen aufgrund eines durch zunehmend schwere, verlustreiche Abwehrkämpfe ganz erheblich gestiegenen Verwundetenaufkommens meist zwei H.V.Pl.-Züge (siehe meine Ausführungen oben).
Natürlich gab es vereinzelt auch Divisionen, die eine andere Sanitätsdienst-Ausstattung hatten, die also von vornherein, teilweise aber auch erst gegen Kriegsende bspw. nur eine San.Kp. zugewiesen erhielten, kein Feld-Lazarett hatten, nur einen oder sogar drei Kranken-Kraftwagen-Züge, usw., usw.
Im LdW kannst Du ja mal nach und nach alle Divisionen durchblättern und ihre meist gleichen, teils jedoch von der Standardzuweisung abweichenden San-Dienste vergleichen.
__________________ Viele Grüße,
Jürgen
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Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Jürgen Fritsche: 10.12.2008 12:56.
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10.12.2008 12:49 |
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lazykate unregistriert
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Hallo Ihr alle,
Ihr habt Euch wirklich sehr viel Mühe für mich gemacht, herzlichen Dank.
Wenn ich alles zusammenfasse, lautet mein Fazit: Fritz Bahrs verstarb im Großraum Velikiye Luki - nachdem er wahrscheinlich bei Kampfhandlungen verwundet wurde - auf dem Hauptverbandsplatz der 68. Sanitätskompanie, die zur 3. Gebirgsdivision gehörte und im gleichen Raum stationiert war. Sein Sterbeort Chernyy Ruchey existiert(e) mehrfach im russischen Raum, eine genaue Lokalisation ist (nicht mehr) möglich.
Sowohl bei der Angabe SS-H.V.Pl, als auch bei der Erkennungsmarke Fw scheint es zu Übertragungsfehlern gekommen zu sein, richtig? Für genaue Informationen, muß ich also auf die Auskunft der WASt warten (den Antrag habe ich heute gestellt).
Weiterführende Informationen über seine Einheit, das 183. Artillerieregiment, kann ich beim FdW erhalten, oder? Und nach eventuell vorhandenen Kameradschaftsverbänden hilft am besten die Suche über G**gle…
So, wenn ich etwas vergessen oder falsch verstanden habe ;-), berichtigt mich bitte.
Beste Grüße, Kate
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10.12.2008 14:16 |
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Minos
Tripel-As
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Hallo
Also dieser Ort " Tschernyj Rutschej " scheint vielleicht gar kein Ort zu sein sondern eine Strasse?
Kann es sein das als Ort eine Strasse angegeben war?
Hier ein Beispiel.
__________________ Schöne Grüße aus Elbflorenz
Holger
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10.12.2008 14:22 |
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Jürgen Fritsche
König
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Zitat: |
Original von Minos
Also dieser Ort " Tschernyj Rutschej " scheint vielleicht gar kein Ort zu sein sondern eine Strasse?
Kann es sein das als Ort eine Strasse angegeben war? |
Hallo Holger,
danke für die Idee, aber aufgrund des abgebildeten Textes wie auch der bisherigen mehrfachen Funde dieses Ortsnamens sowie bisheriger Erfahrung ist das auszuschließen.
Würde auch keinen Sinn machen, denn Straßen sind schneller umbenannt als Orte, und damit wäre dann wäre die Orientierung zu späterer Zeit verloren gegangen. Allenfalls innnerhalb größerer Städte wäre das als mögliche Lokalisierungshilfe denkbar.
Im Text steht übrigens nicht eine Straße oder ein Straßenname (wenn Du das meinst), sondern vielmehr zwei Orte, die als Ausgangs- und Endpunkte einer Landstraße angegeben sind:
Zitat: |
"Südausgang [des Ortes] Krasseja, linke Seite der Straße [vom Ort] Krasseja [zum Ort] Tschernyj Rutschej" |
Wäre das Gleiche, wenn man bei uns schreiben würde "Südausgang Hannover, linke Seite der Straße Hannover Göttingen" - dann wäre ja "Göttingen" auch keine Straße in "Hannover" ...
Aber über diese beiden Orte Krasseja und Tschernyj Rutschej könnte man sicher den einen und/oder den anderen - bzw. den einen in Abhängigkeit vom anderen - finden ...
__________________ Viele Grüße,
Jürgen
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10.12.2008 15:08 |
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Minos
Tripel-As
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Hallo
Ich hab hier noch was, vielleicht ist das Gebiet um Lovno das gesuchte?
the front sector opposite Velikiye Luki by mid-December. Its command post, established on 15 December at Lovno, was no less improvised than the staff by which it was occupied. A one-room peasant hut had to serve as living and working quarters for six officers, three clerks, three drivers, and two orderlies.
The German units initially available for the attack were a division from East Prussia, the 83d Division minus elements inside Velikiye Luki, the mountain regiment that had escaped encirclement south of the city, and two construction battalions. They had been weakened by considerable losses in men and materiel and were suffering from the effects of heavy frosts alternating with sudden thaws. Although their morale appeared unbroken, their combat value was definitely limited. Fortunately, their new commander, because of his experience as army group chief of staff, had no difficulty in finding out at what depots in the army group area ammunition and equipment could still be obtained. With railroads and transport planes doing their part, it took only a few days for the troops to be resupplied and re-equipped with new winter clothing. This brought about a rapid decline in the number of cold weather casualties.
Reinforced by a motorized division, a battalion of light infantry, two batteries of 105-mm. guns, and a rocket projector brigade, the improvised corps continued its preparations for the attack. They had to be cut short, however, since Hitler advanced the attack date by several days despite all objections by army group. The attack was launched shortly before Christmas but, after making good progress at first, bogged down at the half-way mark.
By now it had become clear that additional forces of considerable strength would have to be brought up in order to achieve success. The reinforcements finally made available consisted of two divisions and one tank battalion. At least one of these divisions, however, proved wholly inadequate for the type of operation in which it was to participate. Originally used as an occupation unit in western Europe, it had recently been transferred east and employed as a security force on a quiet sector of the Russian front. Two of its regimental commanders were considerably over-age and incapable of
Verstärkt durch eine motorisierte Division, ein Bataillon von leichter Infanterie, zwei Batterien der 105-mm. Pistolen, und eine Rakete Werfer Brigade, die improvisierte Korps setzte seine Vorbereitungen für den Angriff. Der Angriff wurde kurz vor Weihnachten gestartet, und macht gute Fortschritte auf den ersten Stueck, blieb aber auf der Haelfte des Weges stecken.
Passt ja zeitlich....
__________________ Schöne Grüße aus Elbflorenz
Holger
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Minos: 12.12.2008 08:31.
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12.12.2008 08:30 |
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Minos
Tripel-As
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Zitat: |
Original von Jürgen Fritsche
Ich vermute daher einen Tipp- oder Verwechslungsfehler des Volksbundes, denn die 3. Geb. Div. kämpfte dort ja und genau sie verfügte über zwei San.Kp. 68, die jeweils einen entsprechenden H.V.Pl. betreiben konnten. |
Otto STELTER * 1921 in Brebber, + 1942 in Sanko. 2/183 H.V.Pl. Nevel/Rußland
Nachname: Stelter
Vorname: Otto
Dienstgrad: Gefreiter
Geburtsdatum: 26.11.1921
Geburtsort: Brebber
Todes-/Vermisstendatum: 02.10.1942
Todes-/Vermisstenort: Sanko. 2/183 H.V.Pl.Nevel
Vielleicht doch ein Schreibfehler? Das mit dem H.V.Pl.???
__________________ Schöne Grüße aus Elbflorenz
Holger
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12.12.2008 15:58 |
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lazykate unregistriert
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Hallo und Guten Morgen,
da habt ihr mir ja viel Lesematerial zusammen gesucht. Vielen Dank. Besonders der englische Wiki-Artikel ist unglaublich umfangreich. Da werde ich eine Weile dran sitzen.
Die Informationen über SS Verbände mit SanKo sind sehr interessant. Danke auch dafür.
Euch einen schönen dritten Advent. Gruß, kate
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13.12.2008 10:17 |
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Minos
Tripel-As
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Hallo
Im Dezember 1942 kehrte das Freikorps Danmark an die Front in die Region von Welikije Luki zurück. Dort war es schweren Angriffen seitens einer Division der berüchtigten NKWD-Truppen für innere Sicherheit ausgesetzt und wurde aus seinen Stellungen vertrieben. Obwohl diese am nächsten Tag wieder zurückerobert werden konnten, war dies wieder einmal mit schweren Verlusten verbunden.
__________________ Schöne Grüße aus Elbflorenz
Holger
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13.12.2008 11:41 |
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lazykate unregistriert
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Hallo Jürgen,
vielen Dank für diese Information. Falls Du noch mehr in Erfahrung bringst, freue ich mich über eine Nachricht.
Einen schönen Sonntag, Kate
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14.12.2008 17:06 |
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Minos
Tripel-As
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14.12.2008 21:13 |
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