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Zum Ende der Seite springen Radfahr-Jäger-Regimenter
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mutterheimat
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Radfahr-Jäger-Regimenter Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Welche Aufgabe, oder besser gesagt, was klassifiziert ein Radfahr- Jägerregiment. Infanterie im eigentlichen Sinn kann es nicht sein. Was ist also deren Aufgabe, im besonderen und allgemeinen, gewesen.
13.12.2008 19:02
dr.rudolf dr.rudolf ist männlich
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RE: Radfahr-Jäger-Regimenter Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo mutterheimat,

es gab wohl drei Radfahr-Jäger-Bataillone ! Von einem Regiment ist mir nichts bekannt:
http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Glie.../Gliederung.htm

Das waren infanteristische Verbände, und sie hatten aus meiner Sicht auch rein infanteristische Aufgaben. Man wollte sie beweglicher machen und (v.a. wohl in Anbetracht des Aufstellungsdatums) griff man zum Fahrrad, das war bei aller Ressourcen-Knappheit offensichtlich noch verfügbar.

Gruß
Rudolf (KINZINGER)

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13.12.2008 20:10 dr.rudolf ist offline E-Mail an dr.rudolf senden Beiträge von dr.rudolf suchen Nehmen Sie dr.rudolf in Ihre Freundesliste auf
Gelöscht
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RE: Radfahr-Jäger-Regimenter Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Dr. Kinzinger,

nur zur Erinnerung:

10. Radfahr-Jäger-Brigade
Aufgestellt Januar 1945 mit Stab [aus Stab Pz.Gren.Brig. 18] und den Radf.Jäg.Btl. I./10, II./10 und III./10 jedes Bataillon zu 5 Kompanien (nach FpÜ) und der Art.Abt. 510.
I. Btl. aus der Aufkl.Lehr-Abt. I;
Einsatz: Febr. 1945 in Ostpreussen (Braunsberg)
Unterstellung: Febr./März HGr. Nord, 4. Armee, VI. AK; April z.Verf. Armee Ostpreussen in Ostpr.

Zur Kenntnis: Schnelle Truppe/Aufkärung
Die Schnellen Brigaden 20 und 30 (auch Radfahr-Brigaden genannt) entstanden am 07. März 1943 aus den im Februar nach Belgien und in die Niederlande verlegten Reserve-Radfahr-Regimenter 20 und 30. Unterstellt waren die aus Res.Radf.Abt. umgebildeten Schnellen Abteilungen 503 - 507, 509 - 513, 517 und 518.
Die Radfahr-Aufklärungs-Brigade Norwegen war im April 1944 als Radf.Aufkl.Rgt. mit zwei Abteilungen aus den Aufkl.Abt. 95 und 233 gebildet worden. Die 10. Radfahr-Jäger-Brigade wurde erst im Januar 1945 (s.o.) gebildet.

Gruß, Uwe

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Gelöscht: 13.12.2008 21:16.

13.12.2008 21:01
dr.rudolf dr.rudolf ist männlich
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RE: Radfahr-Jäger-Regimenter Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Uwe,

die Frage war nach "Radfahr-Jäger-Regimentern" gestellt. Und dafür steht meine Antwort ! Diese Truppenteile sind eindeutig der Infanterie zuzuordnen.

Alle anderen Radfahr-Truppenteile (von Dir größtenteils genannt) gehören zu den "Schnellen Truppen", haben auch nicht den Zusatz "Jäger" und sind bei ebenfalls grundsätzlicher infanteristischer Ausrichtung v.a. mit Aufklärungsaufgaben betraut worden. (Teilweise wurden später auch Füsilier-Btl. daraus.) Aber dananch war eigentlich nicht gefragt !

Gruß
Rudolf (KINZINGER)

P.S. Und über den von mir angegebenen Link kommt man zu den drei Radfahr-Jäger-Bataillonen der Radfahr-Jäger-Brigade 10 (nicht: 10. Radfahr-Jäger-Brigade).

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von dr.rudolf: 13.12.2008 22:32.

13.12.2008 22:28 dr.rudolf ist offline E-Mail an dr.rudolf senden Beiträge von dr.rudolf suchen Nehmen Sie dr.rudolf in Ihre Freundesliste auf
Gelöscht
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RE: Radfahr-Jäger-Regimenter Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Moin Dr. Kinzinger,

lt. "Tessin" Band I, S. 187 u. Bd. III, S. 168 10. Radf.Jäg.Brig.;
lt. "Dieckert/Großmann" Der Kampf um Ostpreussen 10. Radf.Jäg.Brig (Kdr. Oberstl. Briegleb).
Da nun das LdW sich ebenfalls und hauptsächlich auf "Tessin" stützt . . .
Natürlich wird bei der Unterstellung meist Radf.Jäg.Brig. 10 angegeben.
D.h. das Abschreiben birgt auch oft Fehler!! großes Grinsen
M.E. ist eine Brigade urspr. ein verst. Rgt. mit weiteren anderen unterstellten Einheiten.

Gruß, Uwe

NB: Über ursprünglich Jägereinheiten- und Truppen könne wir uns gerne später noch "austauschen".
14.12.2008 11:10
Gelöscht
unregistriert
Die Radfahrertruppe Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

@all
Grundsätzliches über die Radfahrertruppe Teil I:
Gemäß ihrer Aufgabenstellung waren Verwendungsart und Einsatzgrundsätze für Radfahrer durch typisch kavalleristische Merkmale gekennzeichnet. Der Truppenradfahrer übernahm Aufgaben wie der Meldereiter der Divisionskavallerie, während die Verbände der Radfahrtruppen Aufträge der Heereskavallerie zugewiesen erhielten. Das Handbuch der neuzeitlichen Wehrwissenschaften (1937) fasst die Hauptaufgaben so zusammen:
"Die vor den Zeiten der Motorisierung jeder anderen Bewegungsart stark überlegene Marschgeschwindigkeit der Radfahrer legten den gedanken nahe, diesen Vorteil mit starker Feuerkraft zu verbinden und in einer Radfahrertruppe sich eine überraschende Waffe zu schaffen. Darau ergab sich die Verwendung der Radfahrer in Verbindung mit den anderen Waffen, vor allem im Dienste der Fernaufklärung und Erkundung, zur vorauseilenden Inbesitznahme wichtiger Geländepunkte, zur Verschleierung der Bewegung nachfolgender Truppen, zu Überfällen und Störungsunternehmen, aber auch als Flankendeckung, im Vorpostendienst und bei Nachhuten. Auch als bewegliche Reserve zum Ausgleich an schwachen Punkten der Gefechtsfront sind Radfahrer geeignet. Ihre Verwendung die große Ähnlichkeit mit der der Reiterei hat, brachte ihre Zuteilung zu dieser Waffe, namentlich der Heereskavallerie mit sich und führte zur Angliederung an die den großen Kavalleriekörpern zur Verstärkung und als Rückhalt mitgegebenen Jägerbataillone. Größere Radfahrerverbände sind aber auch in ihrer Ausstattung mit MG's, Nachrichtenmitteln und Pioniergerät zu selbständigen Unternehmungen durchaus befähigt."
Die 1933 erschiene Truppenführung dagegen behandelt bereits den Einsatz von Radfahrerverbänden.
In Ziffer 713, die den Marsch der Kavallerie-Divisionen behandelt, heißt es z.B.:"Radfahrerverbände werden im allgemeinen den Reitermarschkolonnen zugeteilt. Soweit sie nicht vorausgesandt werden oder in den Vorhuten marschieren, folgen sie hinter den Reitermarschkolonnen oder werden auf besondere Wege verwiesen."
Ziffer 721 besagt darüber hinaus:"Radfahrerverbände sind an Wege gebunden. Die Schnelligkeit ihrer Fortbewegung hängt vom Zustand der Wege, vom Gelände sowie von der Jahreszeit, Witterung und Tageszeit ab. Sie marschieren schnell und geräuschlos und eignen sich daher zur Überraschung des Gegners und zu Überfällen. Sie können auch in der Nacht verwendet werden.
Selbständige Aufklärungs- und größere Gefechtsaufgaben können ihnen nur ausnahmsweise übertragen werden. Dagegen eignen sie sich zum Besetzen wichtiger Punkte in der Nähe der Strassen und Wege. Sie müssen dazu gewöhnlich durch andere Waffen verstärkt werden. Im Gefecht sind sie infolge ihrer Schnelligkeit eine wertvolle Reserve. Nachführen der Fahrräder auf Lkw macht die Radfahrtruppe im Gefecht unabhängiger."
Es ist interessant, dass man die Tagesleistung eines Radfahrers unter günstigen Bedingungen und ohne Gepäck auf 300 km bei 7 bis 10stündiger Fahrzeit veranschlagte.
In der Wehrmacht regelte die Verwendung des Fahrrades im Felddienst die H.Dv. 130/6 A.V.I. "Die Radfahrerkompanie". Außerdem kam am 13.12.1935 die Vorschrift "Das Truppenfahrrad" heraus (H.Dv. 293, M.Dv. Nr. 571, L.Dv. 404), in deren Einleitungskapitel es hieß:"Das Fahrrad ist in Kriegs- und Friedenszeiten ein wertvolles Hilfsmittel für die Truppe im Nachrichten- und Aufklärungsdienst, bei der Befehlsübermittlung, Aufrechterhaltung von Verbindungen und Heranschaffung von leichtem Gerät . . . "
Mit preußischer Gründlichkeit behandelte sie außerdem alle Einzelheiten des Fahrrades bis zur Speiche, zum Laternenkabel und zur Ölspritzkanne.
14.12.2008 14:08
Gelöscht
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Die Radfahrertruppe / Teil II Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Als charakteristische Aufgabe für die Radfahrer-Abteilungen der Wehrmacht werden Vorstöße in die Flanke des Feindes und in seinen Rücken, Feuerüberfälle auf seine Kolonnen und Reserven, Besetzen von lebenswichtigen Geländeabschnitten vor der eigenen Front, Sperren von Flußläufen, Ausfüllen von Frontlücken, Abriegeln von Einbruchsstellen, hinhaltendes Fechten zum Beginn und beim Abbrechen eines Kampfes und Decken des Rückzuges bezeichnet. In dem vom OKH herausgegebenen Waffenheft "Schnelle Truppen" anschaulich interpretiert:
"Radfahrer-Abteilungen führen ihre leichten Waffen (Karabiner, Pistole, Maschinenpistole, lei.MG's) auf ihren Rädern mit sich. Ihre schweren Waffen (s.MG's, Kav.Gesch., Gr.Wf. und Panzerjägerkanonen) sind auf geländegängigen Motorfahrzeugen verlastet oder werden von geländegängigen Zugwagen gezogen. Sie sind als infanteristische Unterstützung der Heeres-Kavallerie gedacht. Sie stellen eine besonders rasch bewegliche Truppe dar, deren Aufstellung und Unterhalt keine großen Mittel erfordert. Lautlos und flink gleiten die Radfahrer in der Kolonne oder Doppelkolonne am Rande der Straßen und Wege auf schmalen Pfaden durch das Gelände. Nicht leicht vermögen schlechte Wege, Straßensperren, Wetterunbilden, Nacht und Nebel sie aufzuhalten. Unbeschwert überholen sie Fußvolk, die Reiter, ja bisweilen selbst die festgefahrenen Militärfahrzeuge ihrer Kameraden von der Schnellen Truppe. Ihr Stahlroß verfügt zwar nicht über die Kraft, die Geschwindigkeit des Motorfahrzeuges, nicht über die unbedingte Geländegängikeit des Pferdes, aber es verrät sich nicht durch das Knattern und Fauchen, durch Wiehern und Hufeschlagen. Es macht sie unabhängig von jederlei Nachschub von Treibstoff und Schmierstoff, an Hafer und Heu. Es wartet, während des Haltens der Pferde ein gut Teil der Kampfkraft einer Schwadron der Feuerfront entzogen, während es schwierig ist, für die Masse der Kraftfahrzeuge auf dem Gefechtsfeld einen Erd- und Luftsicht getarnten Aufstellungsplatz zu finden, still und unauffällig, mag das Gefecht noch so lange dauern, in einer rückwärtigen Geländefalte, im Tarnschutz von ein paar Korngarben, ein paar Büscheln Heidkraut. Es bedarf keiner ständigen Pflege bei Tag und bei Nacht, keiner schwerfälligen Werkstätten. Es ist zufrieden, wenn es sein Herr nach jedem Gebrach sorgsam reinigt, seine Glieder hie und da mit Öl geschmeidig erhält. Es ist, wenn es durch Bruch oder Beschuß unbrauchbar wird, leicht - unter Umständen aus den Beständen des Kampfgebietes - zu ersetzen. Seine Herstellung dauert nicht wie der Bau eines Kraftwagens Monate oder gar wie die Aufzucht eines Pferdes Jahre. Es läßt seinen Träger nicht einmal im Stich, wo Weg und Steg aufhören. Es Trägt ihn auch einmal über ein Stoppelfeld, einen Kleeacker. Es läßt sich leicht schieben, ja es läßt sich auch über eine kurze Strecke auf die Schulter nehmen und über Hindernisse hinwegtragen. So sind die Radfahrer jederzeit bereit, mit ihrer großen Feuerkraft überall, wo Not am Mann ist, in die Bresche zu springen oder die Kampfmoral des Gegners im überraschenden Feuerüberfall zu erschüttern."
16.12.2008 21:14
tschonn
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Auch in der Bw gab es in den 90ern ne Rad-Kp. In Hammelburg im JgLBtl. Schnelle Truppe, mit Waffenhalterungen am Rahmen. War ein persönliches Steckenpferd des damaligen Kommandeurs, vielleicht diente sein Vater in einer solchen Einheit geschockt
11.01.2009 21:48
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