Kummersdorf Schießplatz Autor Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema » sascha Foren As Dabei seit: 30.09.2007 Beiträge: 82 Kummersdorf Schießplatz        Hallo Mitstreiter, ich habe gestern eine Radioreportage aufmerksam verfolgen können, bei dem es um folgendes Thema ging! Es ist sogut wie beschlossene Sache, dass das riesige Areal des ehemaligen Schießplatzes und der Versuchstelle Kummersdorf/ Brandenburg ein Museumspark wird, welcher die langjährige Geschichte und militärische Nutzung beinhalten wird! Der ortsansässige Militärgeschichtsverein, welcher auch ein kleines Museum im ehemaligen Konsum betreibt, konnte beim Grundstücksverwalter ( Land Brandenburg) mit dieser Idee positiv auftrumpfen! Seid dem die russischen Streitkräfte 1994 deutsches Gebiet verlassen haben, liegen die ehemaligen Kasernen und Ãœbungsplatze , welche es in Brandenburg zu Hauf gibt, brach und zerfallen! Das einige Liegenschaften bereits hohen militärhistorischen sowie architektonischen Stellenwert bei Abzug der russischen Streitkräfte besaßen, steht außer Frage! Leider sind das Interesse, Nutzung und Finanzierung dieser Liegenschaften bei solch einer Anzahl nicht machbar und vieles ist bereits im fortgeschrittenem Verfall! Da Abrisskosten wesentlich niedriger als Renovierung- und Unterhaltungskosten sind, sind diese unter dem Deckmantel der sogenannten " Renaturierung" auch in die Tat umgesetzt worden! Gott sei Dank gibt es Liegenschaften, welche bereits auf eine Betriebszeit, die weit in die Kaiserzeit zurückreicht, schauen können und welche bereits unter Denkmalschutz gestellt wurden( z. B. kaiserliche Kasernenbauten in Altes Lager und Neues Lager bei Jüterbog)! Aber zurück nach Kummersdorf: Nach Abzug der rus. Truppen lag der Standort brach und ging in das Güterregister des Landes Brandenburg über! Was tun mit diesem Areal? Als erstes wurde bei der Planung des Großflughafen BBI das Gelände Sperenberg/ Kummersdorf einbezogen und auf eine eventuelle Nutzung geprüft, welches dann mit Standortwahl des bestehenden Flughafen Berlin/ Schönefeld hinfällig wurde! Dann hatten sich mehrere Investoren gemeldet und Nutzungsvorschläge für einen riesigen Vergnügungs- und Freizeitpark vorgebracht, wo von behördlicher Seite ein positives Einverständnis kam, aber durch den Bürgermeister von Sperenberg und diversen Volksinitiativen diese " wahnwitzige" Idee zum kippen gebracht wurde! Der Kummersdorfer militärhistorische Verein setzte sich stark dafür ein, dass das Gelände in Zukunft eine Ergänzungsrolle zu dem bereits bestehenden Museumspark Peenemünde darstellen soll, wobei Natur und museale Nutzung in Einklang gebracht werden sollen! Dieser Nutzungvorschlag gefällt der Güterverwaltung und es wird alles darauf hinauslaufen, dass dieses Konzept seinen Durchbruch erringt! Ich bin absoluter Verfechter einer solchen Idee, da mir immer das Herz blutet, wenn ich jeden Tag sehen muß, wie der Verfall dieser Anlagen fortschreitet und nur mal als Gedankenimpulz: " Wer in Gottes Namen soll dieses Gebiet, welches eine über 100jährige Nutzung als Artillerie- und Versuchsschießplatz von den Altlasten (Munition aller Art) befreien, wenn nicht die Natur im Großen und Ganzen selbst. Das kann überhaupt keiner bezahlen!" ! Gruß Sascha 20.01.2009 23:12 Inge unregistriert RE: Kummersdorf Schießplatz        Hallo Sascha , danke für Deinen Beitrag. Ist sie das ? http://forum.hidden-places.de/gallery/sh...ery.php/cat/887 Gruß Inge 21.01.2009 01:49 sascha Foren As Dabei seit: 30.09.2007 Beiträge: 82 Themenstarter Hallo Inge, so ist es! Ich hab einen Spezi, der Mitbetreiber dieser Seite ist und zugleich Bunkerfetischist! Der dürfte auch die Bilder gemacht haben! Aber mal ehrlich, solche schönen Bauwerke aus der Kaiserzeit, sowas muß einfach um der Baukultur wegen erhalten werden! Gruß Sascha 21.01.2009 22:28 Inge unregistriert Hallo Sascha " Von Kummersdorf habe ich nach dem Krieg viel erzählt bekommen. Meine Freudin (wir wohnten nach dem Krieg mit 3 Familien in einer WG, weil es in dem zerstörten HH nur wenig Wohnraum gab) war dort dienstverpflichtet und mußte, da sie geschickte Hände hatte, kleine Pulverportionen abwiegen. Sie erzählte von Baracken in denen sie gewohnt haben. Deswegen war ich ganz erstaunt über die schönen Gebäude. Das Gelände ist wirklich erhaltenswert. Sie war aus Potsdam, lernte in Kummersdorf ihren späteren Mann kennen u. flüchtete mit ihm nach Hamburg in seine Heimatstadt. Wegen Verlust von 4 Mittelfingern an der rechten Hand (Kriegsbeschädigung) war er dort als Soldat stationiert. Schade, beide sind bereits verstorben. Gruß Inge. 22.01.2009 17:18 Baumstruktur | Brettstruktur

Impressum