Feldpostnummer 20754 A |
nelson unregistriert
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Hallo,
ich möchte gerne etwas über den Verbleib meines Onkels (Karl Thomas, geb 22.01.1927 in Siegroth) erfahren.
Bei WASt habe ich 2007 lediglich erfahren, daß er dort nur mit einer Meldung vom 09.12.1944 als Angehöriger der Einheit Nachrichten-Ersatz- und Ausbildungs- Kompanie für Panzer-Grenadier-Einheiten 85, Gleiwitz erfasst ist.
Mein Großvater hat 1966 eine Mitteilung erhalten, daß Listen der Feldpostnummer 20 754 A nicht vorliegen.
Außerdem habe ich einen Brief in altdeutscher Schrift gefunden, in dem ein
Kamerad oder Vorgesetzter von der Feldpostnummer 20 754 A berichtet.
Es ging dabei wohl um Kämpfe bei Wolfskirch (Nähe Zobten) in Schlesien.
Kann mir jemand etwas zu der Nummer sagen ?
In welchem Forum kann ich mit den Angaben was erfahren ?
Vielen Dank schon mal.
Jürgen Thomas
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25.05.2009 19:57 |
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Peavey
König
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 1.037
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25.05.2009 20:52 |
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Joshi
Moderator
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 865
Herkunft: Rheinland, NRW
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25.05.2009 20:58 |
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nelson unregistriert
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RE: Feldpostnummer 20754 A |
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Hallo Peavey, hallo Joshi,
mein Onkel ist vermisst.
Die Meldung von 1966 war die Antwort der WASt auf die damalige Anfrage meines Großvaters.
Aus dem April 1945 gibt es den handschriftlichen Brief (wohl des Kompanieführers ?), der mitteilt daß mein Onkel seit dem 1.3.45 nach Kämpfen um Wolfskirch vermißt wird. Darin wird auch die Feldpostnummer 20754 A genannt.
In der Familie wurden Vermutungen angestellt, daß er entweder gefallen sei, oder in sowjetische Kriegsgefangenschaft geraten sei. Aber ein Lebenszeichen ist nie gekommen.
Bislang habe ich nur bei der WASt nachgefragt. Und mir zwei Bücher zugelegt Ãn denen es um die Kämpfe in Schlesien geht.
Dort werde ich mal schauen was zum Panzerverband Stegmann darin steht.
Ich versuche mal alles einzustellen was mir vorliegt.
Vielen Dank erstmal.
Jürgen Thomas
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26.05.2009 12:24 |
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nelson unregistriert
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RE: Feldpostnummer 20754 A |
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Hier das Schreiben der WASt aus 2007:
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26.05.2009 13:34 |
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nelson unregistriert
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RE: Feldpostnummer 20754 A |
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Gefunden habe ich noch:
WASt 1966
Benachrichtigung des Ortsgruppenleiters 05.04.1945
Handschriftlicher Brief 04.1945 Kompanieführer
Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.
Jürgen
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26.05.2009 14:02 |
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weers unregistriert
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Hallo Jürgen,
als Ergänzung noch den betreffenden Eintrag aus dem Tessin, aber viel weiter hilft das sicher auch nicht...
Gruß,
Arnold
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26.05.2009 15:11 |
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bags1960
Routinier
Dabei seit: 05.01.2008
Beiträge: 593
Herkunft: Lüneburger Heide
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Hallo Jürgen, hallo Arnold,
ich habe im Tessin Band 17, Seite 242 und 243 noch folgendes über Stegmann gefunden:
Stegmann, gemischter Panzerverband, Fp.Nr. 20754, Tessin 3/93, 5/199, 14/228, VBL - FP / 53.
Unterstellung HG Mitte:
1945, 26.01: VIII. Korps / 4. Pz. Armee,
29.-30.01: 1. Korpsgruppe Jeckeln / 4. Pz. Armee
03.02: Kampfgruppe Oberst Neise / 269. Inf.-Div. / 4 Pz. Armee
08.-13.02: KGr. Oberst Neise / 269. Inf.-Div. / XVII. Korps / 17. Armee.
fraglich ob identisch:
Stegmann, Div.-Gruppe, Tessin 3/9,
Unterstellung bei der HG Ostmark,
1945, 07.05: Korps Bünau / 6. (SS) Pz. Armee
Stegmann, Kampfgruppe, Dez. 1944 Waraschau, Fp.-Nr. 27773, VBL - FC / 81
Ich steige da noch nicht durch. Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee dazu.
Gruß Michael
__________________ Ich suche Informationen zu den Grenadier-Regimentern 530 und 260 sowie zur 299. Infanterie-Division.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von bags1960: 26.05.2009 21:42.
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26.05.2009 21:41 |
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nelson unregistriert
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Hallo zusammen,
vielen Dank erstmal für die Antworten.
Ich bin da schon mal ein Stück weiter, da ich jetzt nach dem Panzerverband Stegmann suchen kann.
Einige Infos dazu habt ihr mir ja auch schon eingestellt. Vielen Dank auch dafür.
Ich bin für alle Infos dankbar. Auch über Literatur zur späteren Vertreibung.
Meine Großeltern mußten aus Jakobsdorf später Siegroth in Niederschlesien fliehen und sind dann in Ottendorf bei Dresden geblieben. Von dort aus hat sich die Familie zerstreut bis in die USA. Mein Vater hat des öfteren über seinen ältesten, vermissten Bruder erzählt und spekuliert welches Schicksal ihm widerfahren ist.
Ich interessiere mich seit einigen Jahren für die Wurzeln meiner Familie (väterlicherseits in Niederschlesien und mütterlicherseits im früheren Jugoslawien, meine anderen Großeltern waren sogenannte "Donauschwaben" die vor den Kroaten geflüchtet sind).
Ich freue mich auf weitere Antworten und Eure Hilfe
Jürgen
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27.05.2009 12:28 |
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Tobias
Moderator
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 705
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Hallo Jürgen,
frag doch mal beim Kirchlichen Suchdienst nach, die haben Infos zu Personen aus den deutschen Ostgebieten!
Gruß
Tobias
__________________ Suche Infos zur 101.Jäger-Division, 2.Fallschirmjäger-Regiment, 69./131./227.ID
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27.05.2009 12:59 |
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Jürgen Fritsche
König
Dabei seit: 28.12.2006
Beiträge: 1.272
Herkunft: Heusenstamm
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Zitat: |
Original von nelson
... mütterlicherseits im früheren Jugoslawien, meine anderen Großeltern waren sogenannte "Donauschwaben" die vor den Kroaten geflüchtet sind) |
Hallo Jürgen,
vermutlich während des Krieges vor der Roten Armee oder den jugoslawischen Partisanen Titos bzw. den Serben im Nachkriegsjugoslawien, denn einerseits standen die Kroaten auf deutscher Seite und andererseits liegen die donauschwäbischen Siedlungsgebiete in Serbien, in Westrumänien und in Ungarn, nicht jedoch in Kroatien.
Zitat: |
Original von Wikipedia
Angesichts des Vormarsches der Roten Armee wurden die Donauschwaben evakuiert. Die Evakuierungen aus der Batschka und dem Banat begannen zu spät: Hier blieben viele zurück, als die deutschen Truppen den Rückzug antraten.
Die Beteiligung der Volksdeutschen am Krieg gegen Jugoslawien diente Titos Partisanen als Begründung für ihre unbarmherzige politische Linie gegen die deutsche Minderheit, die in den AVNOJ-Beschlüssen vom 21. November 1944 festgelegt wurde. Diese Beschlüsse entzog den Donauschwaben die Bürgerrechte und enteigneten sie. Nach dem Kriegsende wurden die Donauschwaben in Lagern in Jugoslawien zusammengeführt: Zentralarbeitslager für arbeitsfähige Männer, Ortslager für die Bevölkerung ganzer Ortschaften und Internierungslager für Arbeitsunfähige, Frauen, Kinder und Ältere. Auch in diesen Lagern war die ärztliche Versorgung mangelhaft, es kam zu Misshandlungen, Erschießungen und Vergewaltigungen und Zehntausende starben an Unterernährung und Krankheiten. 1947 konnten größere Gruppen ausreisen oder flüchten. Erst nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland gelang es Jugoslawien, die Ausreise der überlebenden Donauschwaben zu organisieren. |
__________________ Viele Grüße,
Jürgen
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27.05.2009 16:26 |
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nelson unregistriert
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Hallo Jürgen,
Du hast recht: sie sind vor Titos Partisanen geflohen, die Kroaten hatten sich mit den Deutschen gegen die Serben verbündet.
Danke für die Berichtigung !!
Jürgen
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27.05.2009 16:43 |
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nelson unregistriert
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Hallo zusammen,
ich habe zusammen mit den Infos die ihr mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt habt beim
DRK Suchdienst München
und beim
Kirchlichen Suchdienst
eine Nachfrage gestartet.
Das Ergebnis werde ich, sobald etwas erfahre, hier einstellen.
Liebe Grüße
Jürgen
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28.05.2009 15:34 |
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nelson unregistriert
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Hallo zusammen,
der kirchliche Suchdienst konnte leider nichts Neues in Erfahrung bringen.
Auf das Ergebnis vom DRK Suchdienst warte ich noch.
Beim Volksbund deutscher Kriesgräber hat man mir mitgeteilt, daß mein Onkel
auf einem Mahnmal in Nadolice Wielkie als vermisst erwähnt wird.
Liebe Grüße
Jürgen Thomas
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28.06.2009 13:18 |
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himmelblau
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Hallo,
mein Opa war Angehöriger der 11.PD und später Anfang Mai 44 zum Reserve Pz gern.
Btl. 110 nach Gleiwitz versetzt. Dieser stellte den Ersatz für 11.PD....
Anfang 45 nach den Fall von Gleiwitz wurden sie verlegt wahrscheinlich nach Liegnitz.
Dort wurde der Pzverband Stegemann aus dem WK VIII aufgestellt.
Nach Aussage meines Uropas Festungpionierstab 9 Brest nur Hufkrank - und Gebrechliche.
Oberst Stegemann wurde vor dem Einsatz in Wolfskirch abgesetzt.
Er wurde zum Gefreiten deragiert, da er dem Haufen nicht herheizen wollte.
Es sollen auch kaum schwere Waffen vorhanden gewesen sein.......
Neuer Oberoffizier und los gings.... Schlacht zwischen den 28.02.- 4/5.03. 45
um Wolfkirch. Mein Opa Ofw. Fritz Jatzke fiel dort, im Stab Kp A.
Namen eines Leutnats ?? , Ofw ??? und Uffz. ??? Kp Schreiber sind in den Briefen noch
vorhanden.. such ich mal raus..
Begraben wurde er in der Kirche in Wolfkirch, vielleicht von der deutschen Bevölkerung..
Alle Daten stehen in der Volksgräberbund-datei.
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12.05.2013 12:44 |
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himmelblau
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Hallo,
so wie es scheint, ist hier keiner mehr mit neuen Information zum Thema Wolfkirch...
War schon jemand mal an den Gräber der Kirche dort.. eventl. einen Ansprechpartner
Über Informationen würde ich mich sehr freuen.
Viele Grüße
Mike Nestler
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22.05.2013 15:43 |
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RE: Feldpostnummer 20754 A |
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Hallo,
hat keiner mehr Informationen zu Wolfskirch bzw. die Kirche dort mal besucht ???
Gruß Mike
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23.12.2013 09:12 |
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Wolfskrich Grabstelle an der Kirche |
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Hallo,
bisher hatte ich noch keine Antworten mehr erhalten. Nun möchte ich für andere meine Erlebnisse weitergeben.
Am 12.08. war ich in Wolfkirch gewesen. Leider ist die deutsche/englische Verständigung dort schlecht, aber man hat sich um mich sehr bemüht. Die Kirche wird nur noch teilweise betrieben, der Pfarrer (den Name hab ich) ist für 3 Orte zuständig. Das Kirchenbuch, wo die Gefallenen eingetragen worden, ist in ein Zentralachriv gebracht worden, ca. 1980 rum..
Nach dem Krieg gabe es nur einen Deutschen noch im Ort, er ist vor 10 Jahren gestorben.
Das Grab ca. 10x10 m (Pzverband Stegemann FP 20754 und 20. PD) ist wahrscheinlich
noch von der WH angelegt worden. Darauf befand sich eine Steinplatte mit daraufliegenden Metallplatte höchstwahrscheinlich mit Namen drauf. Im Jahre 1951 ist die Steinplatte /daraufliegenden Metallplatte vom Dorfpfarrer ( kam aus dem Osten ) entfernt worden und
er hat die Teile verkauft. ( Zeuge sprach von geklaut )
Das Grab ist 95% nicht verlegt worden. Ein höherer Offizier der WH ( aus Sarajevo ??? )
war seitlich in einen Einzelgrab begesetzt. Das Grab gibt es auch nicht mehr.
Die Anwohner dort verstehen kaum deutsch/englisch bemühen sich aber sehr um einen.
Habe noch einen alten Mann getroffen, der plötzlich deutsch sprach, wenn auch nur ganz leise ( kam aus Posen nach dem Krieg, wollte aber nicht sagen wann ??? ) hat mir aber sehr geholfen. Sollte es noch Fragen geben, bitte an mich stellen.
Gruß Mike Nestler
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17.08.2014 11:15 |
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