Hermann Meyer, verstorben am 22.08.1945 in Beresniki |
bags1960
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Hermann Meyer, verstorben am 22.08.1945 in Beresniki |
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Schönen guten Morgen,
auf der Suche nach dem Grab des Großvaters meiner Frau habe ich über die WASt
die Information erhalten: Grablage in Beresniki
"Über den heutigen Zustand der Grabstelle können keine Angaben gemacht werden."
Anfragen zu der Grablage an den Volksbund und das DRK bereits geschrieben.
Vielleicht bekomme ich von Euch ja noch ein paar Tipps, da ich mich mit der Grabsuche speziell
noch nicht beschäftigt habe.
Das WASt-Schreiben stelle ich als Scan mit ein.
Gruß Michael
__________________ Ich suche Informationen zu den Grenadier-Regimentern 530 und 260 sowie zur 299. Infanterie-Division.
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15.06.2009 09:46 |
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Jürgen Fritsche
König
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RE: Hermann Meyer, verstorben am 22.08.1945 |
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Zitat: |
Original von bags1960
auf der Suche nach dem Grab des Großvaters meiner Frau habe ich über die WASt die Information erhalten: Grablage in Beresnikil |
Hallo Michael,
unglücklicherweise ist "Beresniki / Berezniki" (und ähnliche Varianten) ein Ortsname, der in Rußland und der Ukraine aberdutzendweise vorkommt ...
Ohne besondere weitere, unterscheidende bzw. näher beschreibende Angaben wie Lagerorte, Transportweg und -art, Orte o. ä. Hinweise in der näheren Umgebung wird es wohl unmöglich sein, das richtige Beresniki / Berezniki zu finden.
__________________ Viele Grüße,
Jürgen
(Aktives Banner, bitte anklicken ...)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Jürgen Fritsche: 15.06.2009 14:23.
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15.06.2009 14:22 |
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Tobias
Moderator
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 705
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Hallo Michael,
frag die WASt woher sie die Daten bzgl. des Sterbeorts haben!
Ebenso würde ich beim DRK nach einer Kopie der Gefangenenakte fragen! Wenn die Grablage nicht auf einer Heimkehrererklärung beruht, müsste nämlich eine vorliegen (oder auch ähnliches).
Gruß
Tobias
__________________ Suche Infos zur 101.Jäger-Division, 2.Fallschirmjäger-Regiment, 69./131./227.ID
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15.06.2009 15:07 |
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Peavey
König
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Hallo !
Es ist möglich (!) dass es sich dabei sogar um einen Lagerort handelte.
Laut Maschke & Co. gab es ein solches "Lager-Berezniki" im Ural, 155 km nördlich Molotov.
Aber warten wir lieber mal was die Institutionen sagen.
Beste Grüße
Bernhard
__________________ Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
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15.06.2009 18:06 |
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bags1960
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Themenstarter
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Hallo Jürgen, Tobias und Bernhard,
vielen Dank für eure Antworten.
Ich habe die WASt heute bereits angeschrieben,
und wie Bernhard so schön geschrieben hat:
Zitat: |
Aber warten wir lieber mal was die Institutionen sagen. |
Ich melde mich wieder bei neuen Infos.
Gruß Michael
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15.06.2009 21:25 |
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Friesengeist unregistriert
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Zitat: |
Original von Tobias
Hallo Michael,
frag die WASt woher sie die Daten bzgl. des Sterbeorts haben!
Ebenso würde ich beim DRK nach einer Kopie der Gefangenenakte fragen! Wenn die Grablage nicht auf einer Heimkehrererklärung beruht, müsste nämlich eine vorliegen (oder auch ähnliches).
Gruß
Tobias |
Moin,
Punkt eins würd mich auch interessieren !
Punkt zwei halt ich persönlich für eine relativ optimistische Annahme. Das setzt voraus, daß irgendwann in der Vergangenheit mal ein "Erstkontakt" zum Suchdienst stattgefunden hat. Das ist aber unter den Umständen nicht sehr wahrscheinlich. Aber - immer optimistisch denken - mit etwas Glück könnte er vor seiner "Verlegung" als KGF registriert worden sein......
Grüße
Kai
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15.06.2009 22:14 |
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bags1960
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Einen freundlichen Guten Abend an alle,
ich habe Unterlagen gefunden, welche ganz stark auf, Zitat: "Beresnicki am Kamalfluß" hindeuten.
Ich muß die Unterlagen noch scannen, ggf. abschreiben, da sehr schlecht lesbar.
Da dieses eine längere Geschichte ist, und ich denke, das Ihr ein recht darauf habt, die
Geschichte zu erfahren, mehr dazu in den nächsten Tagen.
Ich bitte solange um Geduld und nochmal Dank an alle.
Gruß Michael
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17.06.2009 22:40 |
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bags1960
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Ein abendliches Hallo an alle,
wie das Leben so spielt.
Eine PN von Kai hat bei mir den AHA-Efekt ausgelöst. Wie genau kann ich zwar auch nicht
sagen, aber ist halt so.
Ich habe alte Unterlagen gefunden, welche bei mir zuhause lagen. Diese stammen aus
der Haushaltsauflösung der älteren Schwester meine Schwiegermutter. Diese sollten
vernichtet werden, aber ich war der Meinung, alte Unterlagen vernichet man nicht.
Also gestern abend erste Komplettsichtung und die eingestellten Unterlagen gefunden.
Aus einem Brief von Herbert Loewen vom 10.03.1946:
Demnach ist HM (Hermann Meyer) in Breslau in Gefangenschaft geraten. Am 13.06.1945
nach Rußland verladen worden. Der Transport dauerte 52 Tage bis in den Ural (60° Breite)
Am 22.08.1945 ist er dann, nachdem wir bereits zur Heimreise ausgesucht waren,
gestorben.
Aus einer Abschrift (vermutlich zur Feststellung des Todes)
"Ich war in Kriegsgefangenschaft in Beresnicki am Kamafluß im Nordural. Mit mir zusammen war
Christoph, Heinrich, Hermann Meyer aus Steinbeck, Kreis Soltau.
Im August 1945 wurde Kranke aus unserem Lager in ein anderes Lager abtransportiert zu denen
auch ich und der obengenannte Meyer gehörten. Der Transport geschah auf einen
Schleppkahn. Als wir von dem Schiff heruntergingen, war Meyer schon so krank, daß er
nur kriechend das Schiff verlassen konnte. Er hatte von einem Sanitätsfeldwebel
schon mehrere Spritzen bekommen, um seine Herztätigkeit anzuregen. Von dem Hafen aus
wurden wir mit einem Eisenbahnzug zu dem ca. 3-4 Kilometre entfernten neuen Lager gebracht.
Ich habe zwar ihn nicht als Leiche gesehen, mir hat dieses aber der Sanitätsfeldwebel
mitgeteilt.
Ich habe keinen Zweifel daran, daß diese Angaben richtig sind, da Herr Meyer schon vorher
totkrank war. Der Sanitätsfeldwebel beauftragte mich, die Angehörigen des Meyer zu
benachrichtigen. Bei der Beerdigung des Herrn Meyer bin ich nicht zugegen gewesen.
Ich habe aber gehört, daß er in Beresnicki beerdigt ist. Sein Grab mit einer Tafel versehen
sein, da dieses bei allen Gräber geschah. Die Tafeln wurden bei uns im Lager hergestellt und
die Aufschrift wurde eingebrannt in deutscher und russischer Sprache."
Wir wissen nun wo das Lager war.
Bernhard lag da mit seiner Vermutung schon ganz richtig.
Nun bin ich auf eure Hilfe angewiesen, um die Grablage konkreter zu machen.
Gruß Michael
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18.06.2009 22:08 |
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Jürgen Fritsche
König
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18.06.2009 23:38 |
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bags1960
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Hallo Jürgen,
Zitat: |
die umfangreiche Zusammenstellung von Eddy Hansl "Datenbank zu Kriegsgefangenen: Kampfräume, Gefangenentransporte und Lager im Osten" kennst Du ja wohl. |
ehrlich gesagt, nein.
War noch nicht meine Welt.
Aber vielen Dank für deine Mühe und Infos.
Gruß Michael
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19.06.2009 07:20 |
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Friesengeist unregistriert
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Moin Michael,
wie wir beide ja inzwischen wissen, liegt für den Gesuchten beim DRK keinerlei Info vor. Das wäre auch zu schön gewesen, wenn er vor seinem Ableben noch regulär als KGF registriert worden wäre. Aber einen Versuch ist es natürlich immer wert.
Ansonsten glaub ich, daß wir hier schon den richtigen Ort gefunden haben, klingt alles plausibel. Das das für Deinen Anspruch natürlich noch viel zu global ist, liegt natürlich auch auf der Hand. Mir fällt allerdings momentan auch nicht mehr ein, als nochmal beim Volksbund dahingehend nachzuhaken, ob evtl. in der Zwischenzeit dort irgendwelche Umbettungsmaßnahmen vonstatten gingen. Allerdings hättest Du dann auch sicherlich inzwischen Nachricht davon erhalten, falls dabei verwertbare Spuren, welche zu einer zweifelsfreien Identifizierung des betr. Soldaten gefunden worden wären.
Wenn mir noch was einfällt, geb ich aber sicher wieder Laut
Grüße
Kai
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19.06.2009 20:29 |
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bags1960
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Hallo Kai und liebe Forumer,
ich werde am Wochende die WASt, das DRK und auch den VDK erneut anschreiben
und die gefunden Unterlagen den oben genannten zur Verfügung stellen.
Mal schauen, was dabei raus kommt.
Sobald es etwas neues gibt, hört ihr von mir.
Gruß Michael
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19.06.2009 21:07 |
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bags1960
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Ein freundliches Hallo an alle,
ich habe am Montag Antwort von der WASt bekommen.
Zitat:" Die Todesmeldung existiert laut einer eidesstattlichen Heimkehrererklärung
von Mai 1946, diese liegt nicht mehr vor und ist nur noch auf der hier vorhandenen Zentralkartei
notiert." Zitat Ende.
Ich gehe davon aus, dass sich die WASt auf die eidesstattliche Aussage von Herbert Löwen
vom 06. Mai 1946 bezieht.
Die Abschrift habe ich in meinem Beitrag vom 18.06.2009 bereits hier eingestellt.
Als warten wir mal ab, was das VDK und das DRK noch antworten.
Gruß Michael
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08.07.2009 22:05 |
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bags1960
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Ein freundliches Hallo an alle,
gestern gab es Post vom VDK. Ich hänge das Schreiben und einen Auszug aus dem
Büchlein "Deutsche Kriegsgräberstätten" in der russischen Föderation mit an.
Weiter Infos gehen daraus leider auch nicht hervor.
Gruß Michael
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09.07.2009 19:12 |
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bags1960
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Hallo,
wenn der Postbote früher käme, aber was soll´s!
Habe heute wiederum Post vom VDK bekommen. Und nun bin ich (wir) wieder ein Stück
weiter.
Todesort: Berseniki, KGL 366/1
Grablage: nicht bekannt
Diese Information hat der VDK von der WASt.
Wo kommt nun diese Info über das Kriegsgefangenenlager genau her, und gibt es ggf.
noch weitere Informationen, welche irgendwo noch so rumgeistern???
Ich gehe jeder Eingebung und Idee nach. Laßt eurer Kreativität freien Lauf. Danke.
Gruß Michael
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09.07.2009 20:25 |
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Olivia S. unregistriert
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Hallo, Michael!
Da würde ich doch glatt noch eine Briefmarke an's Bein binden und dem VDK noch einmal auf die Nerven gehen... Schicke eine Kopie Deiner aktuellen WASt-Auskunft vom 8.6.2009 mit und weise freundlich aber bestimmt auf die unübersehbaren Unterschiede hin! Vielleicht bittest Du den Volksbund einfach mal um eine Kopie der Auskunft, die er von der Wast erhalten hat?
Genausogut könntest Du natürlich auch die Wast anschreiben und nach einer Kopie der WASt-Auskunft an den Volksbund bitten. Aber ob man die so einfach rausrücken wird?
Ist Deine Frau im Besitz einer Sterbeurkunde aus dem Jahr 1947? Was steht denn da als Todesort drauf? Es muss doch rauszukriegen sein, wo plötzlich dieses Lager herkommt? .....
Liebe Grüße von Olivia
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09.07.2009 22:02 |
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bags1960
Routinier
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Hallo Olivia,
1.) dank für deine Ideen. Werde diese schnellstmöglich umsetzen.
2.) in meinem Beitrag vom 18.06.2009 habe ich die Sterbeurkunde bereits eingestellt.
Ich kann darauf nichts erkennen was auf das KGL 366/1 hinweist.
Gruß Michael
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09.07.2009 22:19 |
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Peavey
König
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Hallo !
Da habe ich mit meinem Beresniki, Ural wohl nicht ganz falsch gelegen - auch wenn ich unter 366 bei Maschke jetzt Borovsk finde.
Mal sehen ob ich herausbekommen kann wofür das "/1" steht.
Spekulation: Es ist eine Kriegsgefangenenakte aufgeschlagen (DRK) und hat sich mit der WAST Auskunft überschnitten.
Beste Grüße
Bernhard
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10.07.2009 18:12 |
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Peavey
König
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Hallo !
Das besagte Borovsk liegt ebenfalls im Ural, Oblast Molotov.
190 km nördlich Molotov.
Gib mir wegen der "/1" noch etwas Zeit.
Beste Grüße
Bernhard
__________________ Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
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10.07.2009 22:17 |
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