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Zum Ende der Seite springen Suche nach dem amerikanischen Großvater
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Nachtfalke
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Suche nach dem amerikanischen Großvater Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Alexander,

Herr Saure hat mich hierher empfohlen. Ich habe die Ehre und das Problem einen amerikanischen Großvater zu haben, dessen Name meinem Vater und mir verheimlicht wird.
Ich bin auf der Suche nach diesem. In den Urkunden, die mir vorliegen und ich im Original einsehen konnte (Kirchenbucheintragung, Meldekartei der Stadt Nürnberg, Geburtsurkunde) ist der Name nicht verzeichnet.
Der wissenschaftliche Mitarbeiter aus dem Nürnberger Stadtarchiv recherchierte, ob ggf. eine Pflegschaft bestand, was aber nicht der Fall war. Eine gesonderte persönliche Anfrage beim Jugendamt steht noch an.

Es liegt die Vermutung nahe, dass meine Großmutter 1946/47 bei den Amerikanern (nähe Nürnberger Hauptbahnhof) als Putzfrau beschäftigt war. Dort traf sie ihren Geliebten immer mal wieder. Mit größter Wahrscheinlichkeit wußte er, dass er Vater wurde und ist. (Er sah seinen Sohn 2x) Später kam er 2x nach Deutschland zurück, um sie aufzusuchen. Er fragte bei ihrer Familie in Weißenburg nach, die ihn abblockte und nicht verriet, dass meine Großmutter nun mit einem Deutschen verheiratet war und einen anderen Nachnamen trug.

Wohin kann ich mich wenden, wenn ich wissen möchte, ob meine Großmutter in den Lohnlisten der Amerikaner verzeichnet ist?

Woher könnte ich eine Namenliste der amerikanischen Besatzer erhalten, die sich im Zeitraum 1946/47 in Nürnberg befanden?

Welche Möglichkeiten gibt es noch ggf. doch an den Namen meines Großvaters von Seiten der Behörden/Ämter zu kommen?
(Die Zeitzeugen geben an nichts mehr zu wissen.)

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Nachtfalke: 13.07.2009 09:22.

13.07.2009 09:20
Alexander Alexander ist männlich
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RE: Suche nach dem amerikanischen Großvater Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo (Nachtfalke),

zu allererst einmal herzlich Willkommen im Forum des VKSVG e.V.
Dein Fall ist wahrlich sehr schwierig, da du meines Erachtens schon fast alle Möglichkeiten ausgeschöpft hast aus offiziellen Unterlagen einen Namen herauszufinden.

zu deinen Fragen

Zitat:
Original von Nachtfalke
Wohin kann ich mich wenden, wenn ich wissen möchte, ob meine Großmutter in den Lohnlisten der Amerikaner verzeichnet ist?


Evtl. sind Unterlagen darüber im NARA (National Archives and Records Administration) archiviert. Du kannst dieses Archiv ja mal anschreiben ob Ihnen Unterlagen vorliegen.

http://www.archives.gov

The National Archives and Records Administration
8601 Adelphi Road
College Park, MD 20740-6001

Zitat:
Woher könnte ich eine Namenliste der amerikanischen Besatzer erhalten, die sich im Zeitraum 1946/47 in Nürnberg befanden?


ebensfalls von o.g. Archiv, davor solltest du aber evtl. über das Stadtarchiv in Nürnberg nachforschen, welche Einheiten dort stationiert waren. Große Erfolgschancen gebe ich dir aber nicht, denn wenn dort tausende von Soldaten stationiert waren, wirst du deine Großvater in der Masse nicht finden können.

Zitat:
Welche Möglichkeiten gibt es noch ggf. doch an den Namen meines Großvaters von Seiten der Behörden/Ämter zu kommen?
(Die Zeitzeugen geben an nichts mehr zu wissen.)


Wie du schon sagest, starte eine Anfrage beim zuständigen Jugendamt (weiß dein Vater ob es von dort Geld bzw einen Vorgang gab?) Ansonsten mal beim zuständigen Amtsgericht anfragen ob es eine Pflegschaftsakte gibt. Wenn nicht evtl. beim Staatsarchiv in Nürnberg nachfragen.

Du hast von Kirchenbucheintragung geschrieben. Hast du nur den Geburtseintrag/Familienregister gesehen, oder auch die Taufeintragungen?

Mehr fällt mir momentan auch nicht ein.

Gruß Alex

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Alexander Wassiljewitsch Suworow

Suche Fotos und Unterlagen zur 198. Infanterie-Division
15.07.2009 17:11 Alexander ist offline E-Mail an Alexander senden Beiträge von Alexander suchen Nehmen Sie Alexander in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Alexander in Ihre Kontaktliste ein
Nachtfalke
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RE: Suche nach dem amerikanischen Großvater Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Die Geburtsurkunde liegt mir vor. Das Familienregister habe ich eingesehen. Von der Taufeintragung habe ich eine Kopie erhalten und auch Einsicht genommen. In keiner der Unterlagen ist irgend etwas verzeichnet, was nach amerikanischen Namen aussieht.

Allerdings kam noch ein Tipp hinzu. Mein Großvater soll zweimal nach Deutschland zurück gekehrt sein, um meine Großmutter zu finden. Er hat bei der Familie in Weißenburg (den Eltern) vorgesprochen, die ihn abwies. Woher wußte er, dass die Familie in Weißenburg lebte? Vielleicht hat er den Suchdienst des DRK zu Rate gezogen. Ich werde mich dort erkundigen. Gibt es eine Kontaktstelle?

Vielen Dank für die Tipps. Ich werde ihnen nachgehen. Mal sehen, was man da so erfahren kann.
15.07.2009 17:40
Alexander Alexander ist männlich
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Dabei seit: 12.09.2006
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Hallo (hast du auch einen Vornamen? großes Grinsen ),

dass wird schwierig. Ob dein Großvater einen Suchdienst kontaktiert hat um die Adresse herauszufinden glaube ich nicht unbedingt. Vielleicht hat deine Großmutter es ihm ja irgendwann mal erzählt.

Lebt deine Großmutter eigentlich noch? Hat sie nie irgendwelche Andeutungen gemacht gegenüber dir bzw. deinem Vater?

Hat dein 2. Großvater nach der Heirat mit deiner Oma die Vaterschaft von deinem Vater angenommen? Gibt es vielleicht Hinweise auf deren Heiratsurkunde bzw. Kirchenbuchunterlagen?

Gruß Alex

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Nachtfalke
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Nenn mich einfach Sue.

Wenn es so wäre, dass meine Großmutter von ihrer Familie erzählt hat, dann muss die Beziehung schon enger gewesen sein. - Ich glaube sogar, dass er Kontakt zur Familie gehabt hat. Ggf. hat er ihr sogar die Ehe versprochen.
Zwei Geschwister meiner Großmutter wohnten zu dem Zeitpunkt auch in Nürnberg. Allerdings in anderen Straßen.
Irgendwas muss vorgefallen sein, dass diese so hartnäckig schweigen.

Meine Großmutter ist 2003 verstorben. Sie hat meinen Vater oft angesehen und ist daraufhin in einen abwesenden Blick mit einem Lächeln im Gesicht versunken.Vielleicht hat sie in meinem Vater ihren damaligen Geliebten gesehen. Er soll ihm sehr ähnlich sehen. - Sie selbst sprach immer von einer Liebelei. Dabei hatte sie blitzende Sternchen in den Augen. Es muss für sie die erste große Liebe gewesen sein.

Mir hat sie erzählt, dass mein Papa von einem Amerikaner ist, der in die Staaten zurück musste. Sie hat den Theo (mein Stiefopa) geheiratet. Eines Tages kam er zurück. Aber da war sie schon mit ihrem zweiten Sohn vom Theo schwanger.

Mein Vater weiß, was auch mehrere Kontakte bezeugt, dass sie ihn immer wieder in der P-Ex oder im Ami-Club getroffen hat. Mein Vater hat ihn 2x als Baby/Kleinkind bei einer Freundin gesehen. Bei einer Parade (oder was das auch immer war) standen sie am Straßenrand und warteten auf ein bestimmtes Auto. Da muss er wohl drauf gesessen sein. Seine Mutter hat auf das betreffende Auto gezeigt. Ich glaube, dass der letzte Kontakt der beiden mit dem Päckchen zusammen hängen muss, dass dann doch nicht weiter gegeben und hinterlassen wurde.

Mein 2. Großvater hat meinem Vater lediglich seinen Namen zuerkannt, ihn aber nicht adoptiert. Das ist in den amtlichen Unterlagen auch so vermerkt.
In den Kirchenbucheintragungen (Heirat und Taufe) ist die Namensanerkennung vermerkt, aber nicht der Name des leiblichen Vaters.

In der Heiratsurkunde meiner Eltern dürfte der Theo als Vater vermerkt sein. Oder "unbekannt". Das kann ich rausbekommen. Große Hoffnungen mache ich mir allerdings nicht.
17.07.2009 08:28
Alexander Alexander ist männlich
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Hallo Sue,

danke für deine Antwort. Wie gesagt wird dass ein sehr schwieriger Fall.
Eine Möglichkeit ist mir noch eingefallen. Du solltest beim Staatsarchiv in Nürnberg auch nach Entnazifizierungsunterlagen zu deiner Großmutter fragen. Evtl. geht z.B. aus dem Meldebogen ein genaueres Beschäftigungsverhältnis bei den Amerikanern hervor.

Du hast am Anfang geschrieben, dass du von Herrn Saure hierher verwiesern wurdest. Wo (in welchen Foren) hast du denn bereits gesucht?

Gruß Alex

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17.07.2009 10:28 Alexander ist offline E-Mail an Alexander senden Beiträge von Alexander suchen Nehmen Sie Alexander in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Alexander in Ihre Kontaktliste ein
Nachtfalke
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Hallo Alexander,

ich habe meinen Vater nach der Heiratsurkunde gefragt und er hat nachgesehen. Als Vater ist keine Eintragung getätigt worden. Es steht lediglich das Zeichen ./. drin, der Vermerk mit der Namensgebung und siehe Geburtsurkunde. Auch hier wird der leibliche Vater nicht genannt. - Ich finde das ganz schön Dreist.

Ich bin noch in einem Ahnenforschungsforum vertreten. Am Freitag wollte ich Bilder von meiner Großmutter und meinem Vater dort einstellen. Nachdem ich das Equipment nicht habe, habe ich einen Kollegen in der Schule gefragt (er betreut den PC-Raum und die Technik), ob man es über die Schule einscannen könnte. Leider war der Raum besetzt. Die Bilder sind noch nicht im Netz.

Es gibt ein Problem mit den Bildern meines Vaters: Er hatte im Alter von 20 Jahren einen schweren Unfall. Sein Auto hatte sich überschlagen und er stieß mit dem Kopf durch die Frontscheibe. Folge: Er verlor ein Auge. Das andere konnte einigermaßen wieder hergestellt werden. Heute ist mein Vater Frührentner, weil sein verbliebenes Auge durch die jahrelange Überlastung auch schon fast den Geist aufgegeben hat.
Das heißt: Ich kann nur Bilder bis zu seinem 20sten Lebensjahr einstellen (Das Älteste vor dem Unfall befindet sich in seinem Führerschein, der mir vorliegt.), weil er durch die vielen Unfallnarben entstellt ist.

Danke für den Tipp mit dem Staatsarchiv. Bald sind Sommerferien und ich werde dann endlich den vielen Hinweisen nachgehen können.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Nachtfalke: 18.07.2009 17:15.

18.07.2009 17:12
Nachtfalke
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Im Staatsarchiv zu Nürnberg liegt von meiner Großmutter keine Entnazifizierungsakte vor.
29.07.2009 14:24
Nachtfalke
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Recherche beim Jugendamt: Es lag weder für meine Großmutter noch für meinen Vater eine Amtspflegschaft oder Vormundschaft vor.

Aktenregistratur des Vormundschaftsgerichtes: Der zuständige Herr will nachsehen, ob Unterlagen in der Registratur zu finden sind. Eine Meldung könne er erst für September/Oktober versprechen. Er wird sich auch bei Erfolglosigkeit schriftlich mitteilen.
03.08.2009 11:13
Nachtfalke
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Aus dem Staatsarchiv Nürnberg kam folgende Information: In der Außenstelle Lichtenau (dort befinden sich alle Nachlass und Vormundschaftsakten) ist eine Vormundschaftsakte meines Vaters mit dem Aktenzeichen VII 634 unter dem Namen „Nürminger, später Hülß“ in der Jahresliste 1946 oder 47 verzeichnet. Die Akte selbst ist nicht vorhanden und vermutlich von einem Gericht oder Amt z. Bsp. für eine Vaterschafts- bzw. Unterhaltsklage angefordert, aber nie zurückgesendet worden.
D.h. im Saatsarchiv ist die Akte zwar verzeichnet aber nie eingegangen.

Es ist zu vermuten, dass sich darin ggf. auch der Name des leiblichen Vaters befindet. Die nächste Frage ist jetzt: Wo ist die Akte?

Ich habe dieses Ergebnis meinem Vater mitgeteilt. Er erzählte, dass sein Stiefvater einmal erwähnt habe, dass mein Vater seinem leiblichen Vater sehr ähnlich sähe. Das heißt, dass sogar mein Stiefopa den leiblichen Großvater gesehen haben muss (in der Realität oder auf einem Foto), ihn kannte. D.h. mein leiblicher Großvater war sowohl in der Familie meiner Großmutter als auch in ihrer eigenen bekannt. – Warum schweigen sie alle so beharrlich?

Bestätigt fühle ich mich darin, dass meine Familie etwas zu verbergen versucht hat. Vielleicht die Unterhaltsklage? Und als nichts zu holen war, hat man meinen leiblichen Großvater tot schweigen wollen? Quasi als Strafe, Abschluss des Themas? Ggf. nachhaltig den leiblichen Vater aus den Akten nachträglich tilgen lassen? (Glaube ich weniger.)
11.08.2009 12:02
gottfried
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Hallo Nachtfalke und alle,
wenn die Akte in Lichtenau auf der Liste steht, existiert sie ja schon mal.
Wenn sie von einem Amtsgericht für einen Vaterschafts/Unterhaltsprozeß angefordert wurde, liegt sie vielleicht noch bei diesem Gericht.
Frage: Wo war der Wohnort der Kindesmutter 1946/47, welches Amtsgericht war damals zuständig. Achtung, manche der damaligen kleinen Amtsgerichte bestehen heute nicht mehr, oder wurden zusammengeschlossen, z.B. die Sachen von Lauf an der Pegnitz gingen nach Hersbruck.
Wenn Du das zuständige Gericht herausgefunden hast, kannst Du dort nachfragen. Die schlechteste Möglichkeit wäre, dass die Akte verloren gegangen ist.
Wenn Dein Vater getauft ist, läßt sich vielleicht in seinem Taufeintrag etwas finden, den findest Du im Taufbuch der Kirchengemeinde in der die Taufe stattgefunden hat.
Viel Glück bei Deiner Suche.
gottfried
13.08.2009 23:08
Nachtfalke
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Im Kirchenbuch steht kein Name des leiblichen Vaters. Ich hab schon viele Behörden abgeklappert. Es ist nichts zu finden.
Laut neuesten Recherchen ist die Akte nie im Staatsarchiv eingegangen, kann also beim Gericht oder genauso gut beim Jugendamt liegen. Leider gibt es keine Stelle, die verloren gegangene Akten sucht. Und warum soll ausgerechnet die Akte meines Vaters verschwunden sein? Das wäre doch schon zu viel der Zufälle. Aber auszuschließen ist das natürlich nicht. Fakt scheint aber demnach zu sein, dass sie bisher nicht vernichtet wurde. Hoffe ich zumindest. fröhlich

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Nachtfalke: 14.08.2009 18:05.

14.08.2009 18:03
Joschi
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so,.
ich wollte das zwar privat machen, aber dann halt öffentlich,....


ein guter freund ist us-amerikaner und im "suchbereich" sehr aktiv.

es ist UNMÖGlICH heute festzustellen welchen einheiten zu der zeit in nürnebrg waren.
es werden in usa alle daten von arbeitnehmern nach sehr kurzer zeit ( 3 bis 5 jahren) vernichtet.
es ist auch nicht klar, ob der liebliche vater in nürberg direkt oder umgebung soldat war.
nürnberg war wie wir wissen zu dieser zeit ort der nürnberger prozesse.

sogar aus seiner aktiven militärzeit die erst ein jahrzehnt zurück liegt sind fast alle daten mittlerweile vernichtet.

daher besteht denke ich nur die möglichkeit über die möglicherweise noch vorhandene alt-akte was herauszufinden.

welche richtig war er,..heer ?? luftwaffe ??

es gibt sher viele foren, aber man müsste etwas genauer wissen,...bei was er dienst machte,..

um dann vielleicht ein bild in ein forum zu stellen,.....

gruss

Joschi
14.08.2009 18:37 Joschi ist offline E-Mail an Joschi senden Beiträge von Joschi suchen Nehmen Sie Joschi in Ihre Freundesliste auf
Nachtfalke
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Tut mir leid, dass ich mich noch nicht gemeldet hatte. Bin im Moment vom Schiksal etwas gebeutelt und muss heftig arbeiten.

Leider weiß ich die Einheit nicht und ob noch ein Bild des Mannes existiert ist noch fraglich. Er soll meinem Vater sehr ähnlich sehen. Im Moment versuche ich gerade sein Bild irgendwo einscannen zu lassen, was sich als schwierig erweißt.

Es gibt noch alte Akten. Die sind in Washington gelagert: Die OMGUS-Akten. EinTeil davon befindet sich auch hier in Nürnberg im Stadtarchiv. Ich muss sie noch durcharbeiten.

Danke für die Mühe und deine Arbeit. smile

Im Stadtarchiv sind die wissenschaftlichen Mitarbeiter der Meinung, dass Teile der 7. US-Armee, die 3. und die 45. Infantriedivision in Nürnberg waren. Dazu noch die Leute, die fürs Gericht eingesetzt worden waren. Für die Bürger herrschte zu dieser Zeit Zuzugssperre. Meine Oma wohnte dort seit 1942, war also bereits Einwohnerin, als die Sperre verhängt wurde. Sie wohnte in der Austraße 30 bei einer Familie Hacker. Sie traf ihren GI (wir glauben er war Offizier) öfter in der P-Ex oder im Amy-Club in der Nähe des Hauptbahnhofes. Sie muss für die Amerikaner geputzt haben (1946/47). So wird in der Familie erzählt.
Auch mein Vater hat ihn gesehen, als er etwa 2-3 Jahre alt war. Zusammen mit seiner Mutter Berta Johanna Nürminger. Sie suchten eine Freundin von ihr auf, die sich ohne Wissen ihres Mannes prostituierte. Bei ihr trafen sie ihn zusammen mit einem anderen GI. Beide in Ausgehuniform und mit Orden versehen. Die Berta sagte meinem Vater, der Sigmund heißt, wie sein Vater hieß, aber er war noch zu klein, um sich den Namen zu merken. Er muss phonetisch kurz und ein bischen komisch geklungen haben. Er glaubt, dass er John oder so hieß. Aber genau kann er sich nicht daran erinnern.

Ich bin daran eine Suchanzeige zu entwerfen und sie mit Bildern an Veteranenseiten zu schicken. Vielleicht hilft das.

Bitte sage deinem Informant viele Grüße von mir aus Deutschland. Ich vermisse die Amerikaner hier, da viele Truppen abgezogen wurden und ich nur gute Erfahrungen und Erinnerungen an sie habe.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Nachtfalke: 14.08.2009 20:36.

14.08.2009 20:35
Joschi
Eroberer


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schau mal hier,.

da liegt wohl der komplette bestand an den akten!!

http://www.ifz-muenchen.de/omgus_akten.html

Joschi
15.08.2009 09:24 Joschi ist offline E-Mail an Joschi senden Beiträge von Joschi suchen Nehmen Sie Joschi in Ihre Freundesliste auf
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Im Nürnberger Stadtarchiv liegt auch ein Bestand in Kopie vor und ist im Vorraum des Lesesaals zugänglich. Ich habe vor kommende Woche zwei Tage für die Recherche dort zu verbringen.
16.08.2009 15:05
Nachtfalke
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Nach 5 stündiger Recherche im Stadtarchiv und viele Informationen reicher unter anderem diese:

Am 16.04.1945 standen die amerikanischen Truppen vor Erlenstegen bei Nürnberg. Ihr Ziel war es, Nürnberg zu umzingeln und gemeinsam in den Stadtkern vorzudringen.
Folgende Truppen wurden genannt:
3. Infanteriedivision unter Generalmajor John W. O`Daniel
45. Infanteriedivsion unter Generalmajor Robert T. Frederick
Unterstützt wurden sie von Jagdbombern (und Truppenbeobachter), mittlerer und schwerer Artillerie. Die Armeen rückten hauptsächlich mit Panzern vor.

Die Bevölkerung saß bibbernd und verängstigt in den Kellern und Schutzräumen. Die Innenstadt und der Rangierbahnhof waren nur noch Trümmerhaufen.
Ein Teil der NS-Führer (Herr Zimmermann mit seinem Stab) verschwanden über Nürnberg Süd mit dem Fahrrad. Dass Nürnberg dennoch solchen Widerstand leistete und in den letzten TAgen viele ihrer Söhne verlor ist dem Gauleiter und Reichsverteidigungskommissar Karl Holz zu verdanken, der fanatisch seine Leute und seine Stellungen bis zuletzt hielt, an Flucht dachte, aber nicht mehr durchkam.
Die Leute kämpften meist nur, weil sie Angst hatten durch Holz hingerichtet zu werden, wenn sie sich weigerten. Dennoch wußten sie alle, dass sie gegen die Übermacht USA keine Chance hatten.
Die Leute in den Luftschutzbunkern ergaben sich meist durch Verhandlungen und ließen sich widerstandslos besetzen.

Das Eigentum der Reichsbahn war vollkommen zerstört. Der Rangierbahnhof komplett zerstört. Die in den Waggons gehortete Ware wurde durch die Bevölkerung geplündert, die letzten zwei Benzinwaggons von amerikanischen Bombern in die Luft gesprengt. So wie die anderen Waggons letztendlich auch. Chaos im Lande.

Joschi, Danke fürs Gespräch.
20.08.2009 17:24
Nachtfalke
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Aus meinen Aufzeichnungen:

"Nachtrag: Der Herr vom Jugendamt hat wegen der Vormundschaftsakte meines Vaters am Nachmittag zurück gerufen. Die Vormundschaftsakte meines Vaters sei weder verfilmt noch in Papier vorhanden. Vor einiger Zeit hätten sie einen Schimmelbefall im Keller gehabt und darauf hin die Akten auf Film genommen. Allerdings handelt es sich um die Akten ab 1951, die nicht mehr in Papier vorhanden sind. Die Akte meines Vaters war auf einer Liste von 1968 verzeichnet mit dem Vermerk: Akte ins Archiv abgelegt. Dort ist sie aber nicht angekommen. Ggf. ist sie verloren gegangen oder jemand hat sie falsch einsortiert. Vielleicht wurde sie unterwegs beschädigt und jemand hat sie unterschlagen, um für den Schaden nicht gerade stehen zu müssen. Oder jemand hat sie absichtlich unterschlagen und vernichtet. (Da aber von meiner Familie niemand Kontakt zum Archiv oder Zugriff hätte haben können, fällt Letzteres weg.)
Wenn das Jugendamt die Vormundschaft übernahm, was sie bis in die 90ger gezwungener Maßen immer tat, dann wurde das immer über das Amtsgericht abgesichert.
Die Akte scheint also versandet zu sein und es gibt leider keine Stelle oder Angestellten oder Beamten, der sich bereit erklären könnte die alten Papiere durchzusehen und richtig zu sortieren. Ich glaube, ich kann mir die Akte abschminken. Der Herr meinte auch, wenn die Großmutter den Namen des leiblichen Vaters schon bei der Geburt verschwiegen hatte, dann stünde der mit Sicherheit auch nicht in der Vormundschaftsakte. Das sei schon häufiger vorgekommen. Nicht nur bei meiner Oma."

Der Stadteil Gostenhof, in dem meine Oma wohnte wurde am 19.04.1945 von der 45. Inf Div unter Maj Gen T. Frederick (Emblem der Gruppe: Ein Thunderbird) eingenommen.
25.08.2009 20:08
Alexander Alexander ist männlich
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Hallo Sue,

vielleicht schreibst du mal einen Brief an diesen netten Herrn
http://www.datenschutz-bayern.de/

Vielleicht kann er dir ja helfen, dass dort mal genauer gesucht wird. Was ich nicht verstehe, wenn beim Staatsarchiv schon eine Akte zu deinem Vater vorliegt, muss diese ja irgendwann (lange?) nach Abschluss der Vorgänge an das Jugendamt zurück gesandt werden, nur aus welchem Grund?

Hast du schonmal beim Amtsgericht angefragt ob es einen Vorgang/Beschluss zur Namensanerkennung bzw. Vaterschaftsanerkennung gibt? Diese musste ja durch das Gericht bestätigt und als Randvermerk auf die Geburtsurkunde aufgebracht werden.

Wo sollten denn die Akten zum Jugendamt liegen, im Stadt- oder Staatsarchiv? Laut Bestandsverzeichnis des Stadtarchivs Nürnberg liegen die Akten des Jugendamtes ca. 1920 - 1970 dort. Bin etwas verwirrt.

Gruß Alex

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Alexander, ich küss Dir die Hand! Ich hatte schon gedacht, ich komm hier nicht mehr weiter.

Im Staatsarchiv ist die Akte lediglich auf einer Eingangsliste verzeichnet, aber nicht abgehakt worden, weil sie im Aktenpacken nicht vorhanden war. So Dr. Schott.
Ich denke: Es könnte aber auch sein, dass sie mit einging, aber aus Versehen irgendwo mit hinein gesteckt wurde. So was passiert leider.

Die Anfrage beim Amtsgericht: Die habe ich vor einiger Zeit in der Registratur des Amtsgerichtes gestellt. Der Herr meinte, dass er nur Akten ab 1955 in seinem Archiv habe. Die davor seien im Staatsarchiv. Er würde sie aber trotzdem durchsehen. Mit einer Antwort könne ich aber erst September/Oktober rechnen, weil er so viel zu tun habe. Er will sich schriftlich melden, auch wenn er nichts auffinden wird.

Das Jugendamt hat die Akte meines Vaters im PC verzeichnet. Aber lediglich unter seinem Namen, Geburtsdaten und dem Vermerk "Nürminger, später Hülß" und "1968 ins Archiv abgelegt". Im Archiv des Jugendamtes ist die Akte nicht mehr. Denn die frühen Akten liegen im Staatsarchiv. (Wo sie anscheinend nicht ankam, verloren ging, oder versandete).
Die alten Vormundschaftsakten sollten zusammen mit den Erbschaftsakten in Lichtenau in einem Außenlager des Staatsarchives liegen.

So sind die Informationen, die ich erhielt.
31.08.2009 21:19
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