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Vermisstenforum » Vermisste und Gefallene Personen von 1939-45 » Suche nach Alfred Gebauer, *28.12.1900 in Leipzig » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Suche nach Alfred Gebauer, *28.12.1900 in Leipzig
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Fendi
unregistriert
WaSt/RGWA Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo zusammen,
anbei die gewünschten Dokumente:
- das Schreiben der WAST von 2009
- die Antwort der RGWA aus Russland, leider negatives Ergebnis.
Die beiden Namen, von denen ich sprach, sind der Kompaniechef und sein Fahrer, die den Fluss Pruth überqueren konnten und die meine Großmutter nach dem Krieg noch besucht haben. Meine (mittlerweile verstorbene) Großmutter sprach auch davon, dass er zuletzt die Regimentskasse anvertraut bekommen hatte. Von wem diese Info stammt, weiss ich nicht...

Ich habe vom DRK nun zwei Gutachten vorliegen:
23.2.1979:
"Alle bisherigen Ermittlungen des DRK-Suchdienstes lassen aber nur die Schlussfolgerung zu, dass er in sowjetischer Kriegsgefangenschaft verstorben ist"
29.5.1987
"Alle diese Feststellungen zwingen zu der Schlussfolgerung, dass der Verschollene bei den Kämpfen den Tod gefunden hat" (mittlerweile wurde beim Sowjetischen Roten Kreuz nachgefragt und die Aussage korrigiert)

Zum möglichen Kriegsgefangenenlager: das nächstgelegene wäre Tiraspol,liegt in Transnistrien (de-facto-Regime, Gebiet nicht unter Kontrolle der Republik Moldau). Ob dort noch Karteikarten liegen,
ist mir völlig unklar. Der VDK ist jedenfalls da nicht aktiv - vielleicht ist die Buchhaltung dieses Lagers in der Ukraine gelandet, vielleicht aber auch vor Ort?

Ich werde beim DRK mal das Bild anfordern, ist sicher eine gute Idee.
Nun noch die Frage: was macht sonst Sinn, soll und kann ich HKEs (bei WAST? bei DRK?) anfordern?

Viele Grüße und Danke für Eure interessanten Beiträge
Andreas

Dateianhänge:
jpg rgwa_auskunft.jpg (393 KB, 319 mal heruntergeladen)
jpg wast_20090727_300kb.jpg (299 KB, 339 mal heruntergeladen)
24.09.2011 18:50
Giro
unregistriert
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Moin,

zur Suche kann ich nicht viel beitragen. Ich glaube, der Einzige, der hier noch etwas zu Besten geben könnte, wäre Dieter Saure.

Vermisst im Sommer 44 in Rumänien ist in etwa das Unglücklichste, was einem Angehörigen passieren kann.

@Kai
Zitat:
du mußt hier ja seit ca. 2 Jahren offensichtlich nur noch Selbstgespräche führen geschockt Traurig - früher undenkbar, aber egal.


Blick nicht zurück, diese Zeit kommt nicht wieder und aber gegen das "aber egal?" versuchen einige, leider ohne Unterstützung von "oben", anzuschreiben.

Ein nachdenklicher Dieter
25.09.2011 09:44
Friesengeist
Doppel-As


Dabei seit: 18.01.2010
Beiträge: 148

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Moin Andreas,

erstmal Danke für das Einstellen der Unterlagen.

Ich denke, das die Aussage des ersten Gutachtens vom DRK damals schon seine Berechtigung gehabt hat, wenn man bedenkt, das im Verlaufe der Sowjetischen Großoffensive damals ca. 115.000 Deutsche Soldaten in Gefangenschaft gerieten, von denen allerdings bereits vor dem Abtransport in die Sowjetunion ca. 55.000 verstorben sind, also damit auch mit Sicherheit nicht registriert worden sind.

http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Jassy-Kischinew

Später hat man dann folgerichtig innerhalb des zweiten Gutachtens diesem Umstand Rechnung getragen und der Tatsache folgend, das eine Abfrage des Vermissten beim Roten-Kreuz in Moskau erfolglos blieb.

Daran hat sich offensichtlich, auch nach Öffnung und Auswertung der bislang zugänglichen Archive im Osten nichts geändert.

Ob sich nun irgendwo in der Region noch bisher unausgeschöpfte Quellen an Material zu gefangenen Deutschen Soldaten befindet, entzieht sich meiner Kenntnis. Dazu kann im Prinzip nur der DRK-Suchdienst Auskunft geben.

Ich denke, die einzige Chance in dem Fall besteht nur noch darin, das der Volksbund zukünftig im Rahmen seiner Umbettungsarbeiten vor Ort doch noch auf die Grablage des Vermissten stößt und somit das Schicksal geklärt werden könnte.

Zitat Website Volksbund:

Auf dem Staatsgebiet der Republik Moldau sind im Zweiten Weltkrieg sehr viele deutsche Soldaten gefallen und in Gefangenschaft gestorben. Verlässliche Zahlen liegen nicht vor. Besonders im Raum Chisinau und am unteren Dnjestr gab es heftige Gefechte. Ordnungsgemäße Bestattungen durch die Wehrmacht waren kaum möglich, so dass der Volksbund bis heute noch im ganzen Land nach Feldgräbern sucht. Mit dem Inkrafttreten des deutsch-moldauischen Kriegsgräberabkommens im Mai 1997 wurde die rechtliche Grundlage geschaffen, diesen Sammelfriedhof am nördlichen Stadtrand der Hauptstadt Chisinau, auf dem Gebiet der Gemeinde Gratiesti, zu errichten. Mit diesem Vertrag soll die Erhaltung und Pflege der im Hoheitsgebiet der Republik Moldau liegenden deutschen Kriegsgräber in würdiger Weise und gemäß den Bestimmungen des geltenden humanitären Völkerrechts sichergestellt werden.

Der Volksbund hat im Jahr 1998 mit der Erfassung und Sondierung von Soldatengräbern begonnen. Die ersten Einbettungen erfolgten im Jahr 2001. Bis zum Ende des Jahres 2010 wurden die Gebeine von Toten aus Hunderten von Grablagen geborgen und hier neu eingebettet. Weitere Einbettungen werden folgen. Nach Abschluss der Arbeiten sollen hier einmal über 30.000 deutsche Gefallene ihre letzte Ruhestätte erhalten.


http://www.volksbund.de/kriegsgraeberstaetten.html

Damit bin ich aber auch leider schon mit meinem Latein am Ende. Zum Thema Heimkehrererklärungen hab' ich mich, denke ich, auch erschöpfend ausgelassen. Ich kann natürlich dennoch verstehen, das man als Angehöriger bei der Suche nach jedem Strohhalm greift.


mfg.

Kai
25.09.2011 10:56 Friesengeist ist offline Beiträge von Friesengeist suchen Nehmen Sie Friesengeist in Ihre Freundesliste auf
Fendi
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Letzte Frage Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo,
eine letzte Frage habe ich noch zu dem Vermisstenbild. Da steht zweimal drauf "o.A." (ohne Angabe?) und der Buchstabe "B". Woraus bezieht sich das/was bedeutet das?
Viele Grüße und Danke
Andreas

PS. Der VDK wird erst in 2012 wieder in Moldawien umbetten. Wenn ich es richtig verstanden habe, sind es vor allem Gräber, die schon erfasst/bekannt sind und die zentral auf den Friedhof in Chisinau umgebettet werden, um dort dauerhaft erhalten zu werden.
Anders sieht es mit Tiraspol (Transnistrien) aus. Wegen der politischen Lage ist der VDK dort meines Wissens nicht aktiv - ob die Chancen, nach über 65 Jahren dort noch was zu finden, aber groß sind, darf bezweifelt werden.
25.09.2011 19:33
Jürgen Fritsche Jürgen Fritsche ist männlich
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Dabei seit: 28.12.2006
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Herkunft: Heusenstamm

RE: Letzte Frage Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Fendi
eine letzte Frage habe ich noch zu dem Vermisstenbild. Da steht zweimal drauf "o.A." (ohne Angabe?) und der Buchstabe "B". Woraus bezieht sich das/was bedeutet das?

Moin Andreas,

die Angaben zum Vermißten in den VBL sind wie folgt:

1. Zeile: Familienname, Vorname
2. Zeile: Beruf
3. Zeile: Geburtsdatum, rechts davon der LND-Buchstabe
4. Zeile: beheimatet 1939
5. Zeile: Dienstgrad, Zusatzbuchstabe zur Feldpost-Nummer
6. Zeile: Ort und Zeit der letzten Nachricht

Der LND (Landesnachforschungsdienst)-Buchstabe "B" bezieht sich auf das Bundesland Bayern, das Bundesland, in dem der Vermißte damals registriert wurde.
Ein "*" würde auf eine Kriegsgefangenschaft hinweisen.

__________________
Viele Grüße, Jürgen

(Aktives Banner, bitte anklicken ...)
26.09.2011 01:44 Jürgen Fritsche ist offline E-Mail an Jürgen Fritsche senden Homepage von Jürgen Fritsche Beiträge von Jürgen Fritsche suchen Nehmen Sie Jürgen Fritsche in Ihre Freundesliste auf
Fendi
unregistriert
Vermisstenbildkarte Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Jürgen,
Danke für die Info zur Vermisstenbildkarte. Mich wundert es allerdings, dass bei den Punkten 2 (Beruf) und 4 (beheimatet 1939) auf der Karte o.A. steht. Richtig wäre Metzgermeister (Schlächtereizug!) und Leipzig (die 294 ID wurde vom Kreiswehrersatzamt "versorgt"). Ich weiss nicht, warum das DRK das nicht korrekt ausgefüllt hat, die Informationen sind einfach zu beschaffen.
Viele Grüße
Andreas

PS: Ich habe nochwas interessantes rausgefunden über http://mfa-pmr.org/ (offizielle Website Transnistrien, Antwort auf Kontaktmail):
to regret, pridnestrovian archives don't own the information about
german prisoners of war. That's why we reccomend you to request The Central Archive of The Russian Federation and the
archive of russian Ministry of defence once again
Also auch hier Fehlanzeige...
26.09.2011 22:32
Fendi
unregistriert
RE: Vermisstenbildkarte Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Kleine Ergänzung: Auch Ort und Zeit der letzten Nachricht stimmt nicht. Laut DRK Gutachten wurde die letzte Nachricht an die Angehörigen am 17.8 per Feldpost übermittelt (handschriftlich auf dem Gutachten vermerkt) und die wurde in keinem Fall aus Jassy weggeschickt.
Ich vermute, dass hier einfach Jassy eingetragen wurde um damit deutlich zu machen, dass der Vermisste im Kessel "Jassy-Kishinev" zuletzt vermutet wurde. Wenn ich Recht haben sollte, gibt es sehr viele solcher Einträge in der Vermisstenliste.
26.09.2011 23:01
Peavey Peavey ist männlich
König


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Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 1.037

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Hallo Andreas,

die Angaben in der VBL stammen nicht direkt vom DRK, wurden vielmehr meist von Angehörigen des Vermissten gegenüber dem DRK gemacht, oft anlässlich der großen Registrierungswelle 1950
Da die Angehörigen seinerzeit wohl in der SBZ lebten, kann die Vermisstenregistrierung auch über Umwege beim DRK gelandet sein, z.B. durch westdeutsche Bekannte der Familie, die diesen Liebesdienst übernahmen und halt Beruf sowie damailgen Wohnort nicht kannten.
Genaues würde hier wohl die Registrierungskarte ergeben, die das DRK aus
Gründen des "Datenschutzes" seit einiger Zeit nicht mehr herausrückt - leider.
Du kannst es ja trotzdem einmal versuchen, vielleicht sagt man Dir wenigstens durch wen die Registrierung erfolgte.

Beste Grüße
Bernhard

__________________
Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
27.09.2011 18:35 Peavey ist offline E-Mail an Peavey senden Beiträge von Peavey suchen Nehmen Sie Peavey in Ihre Freundesliste auf
Fendi
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DRK/weitere Fragen Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Bernhard,
ich habe nochmals nachgeforscht. Die Ehefrau von Alfred Gebauer hat am 18.1.1945 einen Fragebogen ausgefüllt und an den Abwicklungsstab 294 in der Prinz-Eugen-Kaserne in Rudolstadt-Thüringen geschickt. Die Antwort am 15.02.1945 lautete, dass die Anfrage nach dem Verbleib des Angehörigen bearbeitet wird. Angeblich erhält der Angehörige sofort Nachricht, sobald Nachforschungen zu einem Ergebnis geführt haben. Ab dem Zeitpunkt hat meine Großmutter aber amtlicherseits nichts mehr gehört, vielleicht war das die DDR-Politik, keine Nachforschungen anzustellen. Erst Mitte der 50er Jahre - nach der Umsiedlung in den Westen - wurde das Thema beim DRK adressiert und 1957 erfolgte die Todeserklärung am 3.6.1959 zurück auf 1945. Leider habe ich kein DRK-Gutachten von 1959 vorliegen.

Nach dem Lesen der Literatur über Rumänien 1944 und den Infos im Internet ist mein Wissensstand heute wie folgt (siehe auch www.294id.de):

Der Weg der HKL der 294 ID vom 19-27.8 war: Serpeni (19. Aug 1944), Carbuna (23. Aug 1944), Sagaidac, Gura Galbena (24. Aug 1944), Albina und dann Richtung Mingir (Fluss Prut).
Der Tross, zu dem der Schlächtereizug 294 wohl gehört hat, sollte am 22.08 abends über Hancesti - Lapuschna nach Husi/Barlad verlegen. Alfred Gebauer war am 22.08 in Mereni, ein paar Kilometer von der Hauptstrasse nach Kishinew. Am Fluss Prut ist er jedoch nie angekommen, sondern im (nördlichen?) Kessel von Jassy-Kishinev verblieben, da starke motorisierte sowjetische Truppen am 23.08 bereits die Strasse zwischen Lapuschna und dem Fluss Prut/Husi abgeriegelt hatten, da war kein Weiterkommen mehr.
Da der Schlächtereizug motorisiert war, denke ich, dass er auf der Strasse von Kishinev nach Lapuschna entweder durch Feindangriff gestorben ist (siehe Mazulenko: Angiffe auf deutsche Kolonnen mit Panzern, Jagdbombern etc.) oder später (dann aber nach 25.08 lt. Mazulenko, widerspricht dem DRK-Gutachten) im nördlichen Kessel vernichtet wurde.
Hat jemand eine Idee, wie man an das Gutachten für die Todesfallerklärung kommt? Meine Erkenntnis momentan ist die, dass das letzte DRK-Gutachten von 1987 eigentlich für die 6.Armee gilt und sehr allgemein gehalten ist. Das Gutachten davor (1979) ist deutlich detaillierter und benennt auch die für die 294 relevanten Orte. Wie kann man rausfinden, ob es für die Todeserklärung von 1959 ein DRK-Gutachten gegeben hat, ohne das man wieder monatelang auf eine Antwort vom DRK wartet. Hat jemand Erfahrung damit? Ich denke, dieses Gutachten könnte neue zusätzliche Infos liefern, evtl. auch nicht mehr bekannte Augenzeugenberichte.
Viele Grüße
Andreas

PS: Die Registrierungskarte habe ich am 30.09.11 als Kopie beim DRK erbeten, habe noch keine Antwort. Ebenso das Bild...

Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zum letzten Mal von Fendi: 21.10.2011 13:22.

21.10.2011 13:15
Fendi
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Frage zur DRK Vermisstenliste Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo zusammen,
ich habe noch eine Frage zur Vermisstenbildliste: mir liegt das Blatt GE 676, FPN: 37915, Schlächterei Kp. 294 vor. Der erste Name ist Eller, der letzte Name ist Wehke. Mein Großvater ist nicht dabei. Bin mir nicht sicher, ob das Blatt aus dem ersten Band, dem 1.Nachtrag oder 2.Nachtrag stammt - kann das jemand nachprüfen, ich habe es über Umwege bekommen? Ausserdem würden mich natürlich die anderen Blätter (mehr als drei werden es nicht sein), ggf. aus dem 1. Nachtrag GA-GH und 2. Nachtrag FU-VC oder dem Band GE für die Schlächterei Kp. 294 interessieren, damit ich die vermissten Kameraden meines Großvaters komplett habe (und ihn selbst auch). Gerne auch per PN - dies würde mir die Fernleihe der Bände in Berlin ersparen. Das DRK vor Ort hat wohl nichts mehr.

Zweite Frage: Hat jemand Erfahrungen mit dem Besuch des DRK-Archivs, was kann man erwarten, was nicht?

Viele Grüße und Danke für die Unterstützung!
Andreas

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Fendi: 02.12.2011 13:36.

02.12.2011 13:33
Friesengeist
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Moin Andreas,

das Dein Großvater innerhalb GE 676 nicht gelistet ist, ist nicht weiter verwunderlich. Mein Scan von damals stammte aus dem 2. Nachtrag.

Außer GE 676, welche Dir ja bereits vorliegt, jibbet da auch nichts weiter zu ernten. D.h., es existiert nur diese eine Seite im Hauptband, für den 1. Nachtrag wurden keine Vermissten zu der Schlächterei-Kp. 294 nachgemeldet und im 2. Nachtrag ist Dein Großvater die einzige, dort nachgemeldete Person.

Somit biste also mal VBL-mäßig komplett bestückt.

Was einen Besuch in München angeht:

Kann ich aus eigener (mehrfacher) Erfahrung jedem nur empfehlen. Allein der Gang (da lohnt es sich wirklich fast, Nordic-Walking-Stöcke mitzunehmen... geschockt ) durch die Zentrale Namenskartei ist eine Erfahrung für's Leben. Anhand der Dimensionen dort, bekommt man sehr anschaulich vor Augen geführt, welches Gemetzel damals in Europa und anderswo offensichtlich stattgefunden hat.

Wobei die darin enthaltenen Karteien mittlerweile nicht mehr benutzt werden. Die Kästen sind nach der Verscannung in Folie eingeschweisst worden und harren der Dinge...

Könnte mir auch vorstellen, das man - wenn Du freundlich genug nachfragst - Dir dort sicher auch mal einen Blick am Computer auf die für Deinen Großvater darin enthaltenen, verscannten Karteikarten erlauben wird.

Was die Heimkehrer der Einheit angeht - da hab' ich Dir bereits alles nötige geschrieben. Diesbezüglich wird es wohl auch nicht viel nützen, fürchte ich, wenn Du vor Ort einen Strip hinlegst, Kasten Bier auf die Theke des Hauses wuchtest oder sonstige "Bestechungsversuche" unternimmst... großes Grinsen

Lange Rede......Wenn Dich die Thematik per se interessiert - mach einen Termin aus und fahr' hin, wird sich auf alle Fälle lohnen, denke ich.


mfg.

Kai
02.12.2011 15:00 Friesengeist ist offline Beiträge von Friesengeist suchen Nehmen Sie Friesengeist in Ihre Freundesliste auf
Fendi
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Hallo Kai,
das Feedback ist sehr interessant. Also nach der Bibliotheksangabe sieht das so aus:
- GE 676 stammt von 1957
- 1.Nachtrag dazu von 1960
- 2. Nachtrag von 1966
Die Todesfallerklärung des Amtsgerichts war vom Juni 1959, und seitdem müsste das DRK m.W. von der Suche gewusst haben, da frag ich mich doch, warum mein Großvater nicht in den 1.Nachtrag reingerutscht ist?
Viele Grüße
Andreas

PS: Die Originalbilder kamen heute vom DRK zurück. Auf die Frage nach der Registrierungskarte gabs nicht mal eine Antwort, schweige denn die Karte selber. Schade, aber wenigstens die Fotos...
02.12.2011 19:06
Friesengeist
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Moin Andreas,

Zitat:
Original von Fendi
Die Todesfallerklärung des Amtsgerichts war vom Juni 1959, und seitdem müsste das DRK m.W. von der Suche gewusst haben, da frag ich mich doch, warum mein Großvater nicht in den 1.Nachtrag reingerutscht ist?...

Des Rätsel Lösung: Der "Aufnahmezeitraum" für die Nachmeldungen zum 1. Nachtrag der VBL war 30.06.58 - 31.05.1959 !

Somit konnte er damals leider für den 1. Nachtrag nicht mehr berücksichtigt werden.

Wobei sich i.d. Zusammenhang die Frage stellt, warum er nicht bereits vorher als Vermisster von seinen/einem Angehörigen registriert worden ist ?


Zitat:
Original von Fendi
...Auf die Frage nach der Registrierungskarte gabs nicht mal eine Antwort, schweige denn die Karte selber...

Da bist Du aber leider auch nicht der Erste, welche sich an dem Punkt die Zähne ausgebissen hat. Der Suchdienst betrachtet dieses Material nach wie vor grundsätzlich als "interne Bearbeitungsunterlagen" und somit nicht für die Öffentlichkeit gedacht.
Das wird aber z.B. bei der Wast auch grundsätzlich nicht anders gehandhabt. Von dort bekommst Du ja auch keine 1:1 Kopien der dort vorliegenden Archivalien, sondern die Erkenntnisse werden z.B. in dem wohlbekannten milit. Werdegang zusammengeführt.



mfg.

Kai
02.12.2011 22:35 Friesengeist ist offline Beiträge von Friesengeist suchen Nehmen Sie Friesengeist in Ihre Freundesliste auf
Fendi
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Moin Kai,
laut Todesfallerklärung 1959 erfolgte die Aufnahme in die Vermisstenbildliste beim DRK am 17.4.1959 - dies war wohl Voraussetzung für die finale amtliche Todesfallerklärung im Juni 1959. Wäre also noch knapp 6 Wochen Zeit gewesen für den "Annahmeschluss" für Nachtrag 1, nehme also an, es ist DRK-intern liegengeblieben.

Die Verwandten haben in Leipzig gewohnt und sind erst Ende der
50er Jahre in den Westen übersiedelt, erst danach haben sie sich an das DRK gewandt. Meines Wissens gab es in der
DDR keinen Suchdienst... Die erste Vermisstmeldung ging noch im Krieg an den Abwicklungsstab in Rudolstadt/Thüringen und wurde im Feb 1945 rückbestätigt (Kopie der Antwort-Postkarte liegt mir vor). Danach sind mir keine weiteren DDR-Aktivitäten oder Antworten offizieller Stellen bekannt, und die Verwandten hatten bis zur Übersiedlung auch keinen Westkontakt, der die Suche in der BRD beim DRK hätte initiieren können. Interessanterweise haben 2 Vermisste der ersten Liste GE 676 Schlächterei-Kp 294 von 1957 das LND-Kennzeichen "O" (SBZ-DDR), wie gesagt, ich nehme an, die haben das nur über Westkontakte hinbekommen...

Aber trotzdem Danke für die Info, wieder was dazugelernt, was so ein paar Wochen ausmachen...

Viele Grüße
Andreas
03.12.2011 00:32
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Moin Andreas,

stell' doch mal bitte die "Todesfallerklärung 1959" hier ein. Ich vermute, das es darin um die Aufnahme in die sog. "Verschollenheitsliste" geht, d.h. eine vom Bundesminister der Justiz zu diesem besonderen Zweck (Todeserklärungsverfahren) herausgegebenes Veröffentlichungsblatt. Die Aufgebotsfrist betrug hierbei gesetzlich vorgeschrieben mind. 6 Wochen. Das wäre dann theoretisch in etwa der von Dir angegebene Zeitraum vom April bis Juni '59 gewesen.


mfg.

Kai
03.12.2011 10:44 Friesengeist ist offline Beiträge von Friesengeist suchen Nehmen Sie Friesengeist in Ihre Freundesliste auf
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Todesfallerklärung Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Kai,
Du hattest recht mit Deiner Vermutung, es geht nur um die "Einrückung in die Verschollenheitsliste vom 17.4.1959", damit stimmt Deine Aussage.
Das Verfahren beim Amtsgericht ist aber schon 1958 gestartet, was am Aktenzeichen erkennbar ist. Für mich bleibt die Frage, warum die öffentlichen Behörden die Antragstellerin nicht bereits 1958 an den DRK Suchdienst verwiesen haben. Und dann wäre noch interessant zu wissen, ob die Verschollenheitsliste automatisch in die Vermisstenbildliste
überführt wurde und wie der Arbeitsprozess dazu aussah.
Die Originalbilder sind ja mittlerweile vom DRK zurück, und auf dem alten Pergamentumschlag ist der 5.2.1964 als Eingangsdatum für den 2. Nachtrag vermerkt. Ich nehme an, dass das DRK kurz zuvor um die Übersendung von Fotos gebeten hatte - Unterlagen dazu sind leider nicht erhalten.
Viele Grüße
Andreas

Dateianhänge:
jpg Todesfallerklaerung_1.jpg (167,33 KB, 139 mal heruntergeladen)
jpg Todesfallerklaerung_2.jpg (187 KB, 135 mal heruntergeladen)

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Fendi: 04.12.2011 17:49.

04.12.2011 17:30
Friesengeist
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Moin Andreas,

o.k., dann ist das Mysterium "warum 2. Nachtrag" somit eigentlich abgehakt.

Mich irritiert innerhalb des Beschlusses etwas der Satz "eine amtliche Vermisstenmeldung ist nicht erfolgt" ?! Was heißt das jetzt ? Im Prinzip widerspricht das ja der vorliegenden Wast-Auskunft. Oder ist damit gemeint, das derVermisste bis dato, also dem Zeitpunkt der "Beweisaufnahme" innerhalb des Todeserklärungsverfahrens von den Angehörigen offiziell nicht als vermisst gemeldet war ?

Ansonsten ist ja die "Beweisführung" innerhalb des Beschlusses schon etwas schlank gehalten. Läßt jetzt nicht unbedingt klare Rückschlüsse daraufhin zu, das das AG tatsächlich zu dem Zeitpunkt bei Wast & Suchdienst die entspr. Unterlagen beigeholt hat. Kann aber auch sein, das man sich das zu diesem Zeitpunkt, also doch immerhin bereits ca. 15 Jahre nach Kriegsende, bereits in dem einen oder anderen Fall einfach "gespart" hat.

Für den Suchdienst zumindest weiß ich, das im Rahmen solcher Todeserklärungsverfahren das AG eine entspr. Anfragekarte an den Suchdienst gesendet hat, worauf dann der Suchdienst die dort pot. vorhandenen Erkenntnisse eingetragen und anschl. wieder an das AG zurückgeschickt hat. Wird aber bezüglich Wast so oder so ähnlich gewesen sein.

Wenn man jetzt bedenkt, das sicher zu den Zeiten die Kommunikation per se und sicher auch die zwischen den Behörden speziell noch nicht so weit fortgeschritten war wie heutzutage, dann kann man sich schon vorstellen, das die Mühlen diesbezüglich schon ein Weilchen gemahlen haben, bis das DRK dann endlich Kenntnis von dem Vermisstenfall hatte.

Und damit war's dann offensichtlich schon zu spät für Nachtrag eins.

Für den 2. Nachtrag hat dann wohl das DRK Anfang bis Mitte der 60er Jahre nochmals um entspr. Zusendung von Photo's der Vermissten gebeten, um dann die 2. Nachträge ebenfalls diesbezüglich möglichst komplett bzw. aussagekräftig aufbauen zu können.


mfg.

Kai
04.12.2011 19:03 Friesengeist ist offline Beiträge von Friesengeist suchen Nehmen Sie Friesengeist in Ihre Freundesliste auf
Olivia S.
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Zitat:
Original von Friesengeist

Mich irritiert innerhalb des Beschlusses etwas der Satz "eine amtliche Vermisstenmeldung ist nicht erfolgt" ?! Was heißt das jetzt ? Im Prinzip widerspricht das ja der vorliegenden Wast-Auskunft. Oder ist damit gemeint, das derVermisste bis dato, also dem Zeitpunkt der "Beweisaufnahme" innerhalb des Todeserklärungsverfahrens von den Angehörigen offiziell nicht als vermisst gemeldet war ?


Hallo!

Das ist ja mal kein schlechter Einwand.

Bei genauerer Betrachtung der Wast-Auskunft stelle ich fest, dass diese in sich nicht ganz schlüssig zu sein scheint.

Der Genannte ist angeblich vermisst und auch in den Rumänien-Abwicklungsunterlagen - ohne Verlustangabe - erfasst. Aha? geschockt
Ich kann mich nicht daran erinnern, so was schon mal gesehen zu haben.
Eigentlich hat man entweder die Verlustmeldung oder die Abwickungsunterlagen. Beides zusammen eher nicht.

Wahrscheinlich hat das Gericht (vielleicht sogar korrekterweise??) damals nur die Meldung aus den Abwicklungsunterlagen mitgeteilt bekommen und schreibt deshalb, dass eine offizielle Vermisstmeldung nicht vorliegt. Würde bei Rumänien durchaus Sinn machen.

Ich mach mich mal schlau, ob und wie diese beiden Aussagen in der Form überhaupt zusammenpassen und sage dann nächstes Wochenende hier Bescheid, ob ich was rausgefunden habe.

Mit amtlicher Vermisstmeldung meint eine Behörde - meines Erachtens - immer nur die offizielle Vermisstmeldung der Truppe. Alles andere (wie z. B. die Registrierung beim DRK) ist zwar eine Meldung über den Vermisstenfall, aber keine amtliche Meldung ;-) Ein Angehöriger kann so gesehen keine amtliche Vermisstenmeldung machen. Augenzwinkern

Gruß Olivia.
04.12.2011 19:55
Fendi
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Drk Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Moin Kai,
ich denke, der Satz "eine amtliche Vermisstenmeldung ist nicht erfolgt"
bezieht sich nur auf die BRD. Die Ehefrau hat natürlich in der DDR
alle Hebel in Bewegung gesetzt, da gabs wohl auch einen Suchdienst der DDR (keine Unterlagen erhalten, leider). Und die allererste Vermisstenmeldung erfolgte über den Abwicklungsstab der 294 ID noch Anfang 1945, der allerdings wegen Feindeinwirkung und dem Verlust aller Unterlagen nicht weiterhelfen konnte. Erst nach Übersiedlung in die BRD wurde das Amtsgericht des Wohnsitzes eingeschaltet.
Der DRK Suchdienst wusste nach eigenen Angaben durch Heimkehrerberichte in 1950 vom Fall Alfred Gebauer (die ich übrigens gerne mal einsehen würde, so sie denn überhaupt noch nach so langer Zeit existieren). Da aber die Ehefrau bis Mitte der 50er Jahre in der DDR wohnte, gab es in München zu dem Fall keinen Suchauftrag von Verwandten und damit keinen Eintrag in der allerersten Liste. Ich vermute, dass es damals keine wirkliche Zusammenarbeit zwischen DDR/BRD bei der Suche nach Vermissten des II Weltkriegs gab, auch nicht auf Rotkreuzebene...
Vielleicht weiss jemand hier im Forum zu dem speziellen Thema mehr?

Ob nun das Amtsgericht 1958/59 beim DRK angefragt hat, bleibt Stand heute offen. Ich vermute, erst nach Abschluss des Todeserklärungsverfahrens wurde ein offizielller DRK Suchauftrag ausgelöst - indem das DRK nachgelagert die Verschollenenlisten sukzessive abgearbeitet hat und Verwandte des Verschollenen um Fotos gebeten hat.

Viele Grüße
Andreas
04.12.2011 20:10
Fendi
unregistriert
DDR-Rotes Kreuz Suchdienst Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

kleiner Nachtrag zum Thema DDR-Rotes Kreuz,
bei https://www.drk-suchdienst.de/de/node/80 gefunden:

Die Kartei des DRK-Suchdienstes der DDR, vormals Kartei des „Suchdienstes für vermisste Deutsche“, hat ihre Wurzeln in der „Zentralkartei der Provinz Sachsen“ (Halle). Sie wurde 1946 für die Registrierung sogenannter Umsiedler, d.h. Flüchtlinge, 1946 gegründet.
Die Kartei wurde 1990 an den Standort München übergeben. Die ca. 8 Millionen Karteikarten bestehen vorwiegend aus Such- und Stammkarten (d.h. aus der Verkartung von Suchanträgen) und dem Abgleich mit Meldebehörden.
Da es eine staatliche Vermisstenregistrierung bzw. eine systematische Heimkehrerbefragung auf dem Gebiet der SBZ/DDR nicht gab, sind Heimkehrermeldungen bzw. Registrierkarten im Bestand kaum bzw. gar nicht vorhanden.

Meine Schlussfolgerung: Es gibt in München maximal eine Suchkarte (plus evtl. DDR-Heimkehrermeldungen) vor 1958 zu meinem Großvater, keinesfalls aber eine DDR-Vermisstenbildliste. Bedenkt man, dass die 294 ID in Leipzig aufgestellt wurde, dann zeigt die DRK-Vermisstenbildliste für die Schlächtereikompanie 294 (ca. 40-50 Mann) nur einen Bruchteil der Vermissten, nämlich überwiegend die, die vor 1950 im Westen gelandet sind (9+2 SBZ/DDR+1 Nachtrag für meinen Großvater in 1966). Es muss aber aller Wahrscheinlichkeit nach deutlich mehr Vermisste in der SBZ/DDR gegeben haben, oder liege ich da falsch?

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04.12.2011 23:58
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