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Vermisstenforum » Vermisste und Gefallene Personen von 1939-45 » Wer weiß etwas über Fritz Heidmann,geb. 7.10.03 in Kreuzburg/Ostpreussen,seit 1945 vermisst » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Wer weiß etwas über Fritz Heidmann,geb. 7.10.03 in Kreuzburg/Ostpreussen,seit 1945 vermisst
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Mone
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Wer weiß etwas über Fritz Heidmann,geb. 7.10.03 in Kreuzburg/Ostpreussen,seit 1945 vermisst Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Guten Morgen zusammen!
So langsam bin ich mit meinem Latein am Ende.......
Und zwar geht es um meinen Großvater Fritz (Gustav) Heidmann, geb. 7.10.1903 in Kreuzburg, vermisst seit Mai 1945, Luftnachrichten-Regiment 224.
Meine Anfrage beim DRK hat ergeben, daß mein Großvater mit hoher Wahrscheinlichkeit bei den Kämpfen im Samland 1945 gefallen ist.
Die deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht hat gar nichts über ihn. Weder Truppenteil noch sonstige Informationen.
Mir ist das alles irgendwie zu schwammig und zu unsicher. Gibt es noch eine Stelle an die man sich wenden kann?
25.10.2009 11:55
Joshi Joshi ist männlich
Moderator


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Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 865
Herkunft: Rheinland, NRW

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Hallo Mone,

zunächst einmal herzlich willkommen im Forum des VKSVG e.V.

Könntest Du uns zunächst einmal den Schriftverkehr mit dem DRK und der WASt in Berlin als Scan zu Verfügung stellen?

Gibt es noch Feldpostbriefe von Deinem Grossvater?
Von wo aus hat er sich zuletzt gemeldet?

Suchst Du noch in anderen Foren?

Aus der Organisationsgeschichte der Wehrmacht habe ich diesen Eintrag über die vermutlich letzte Einheit Deines Grossvaters gefunden:

Luftnachrichten-Regiment 224

1. Aufstellung:

* 20.5.1943, zunächst kein Stab, sondern nur 7. und 8. Kompanie (Stellungen Birkhuhn und Dohle südlich Berlin); im Sommer 1943 weitere 4 Kompanien (9-12) im Raum westlich der Oder (Stellungen
Neunauge, Strandhafer, Schnepfe und Pavian); wurde 1.7.1943 III./Luftnachrichten-Regiment 214 in Stettin; dafür neu gebildet in Ostpreußen zum Schutz des Führerhauptquartiers (ohne Stab) mit II. und III. Abteilung; II. aus III./214 in Königsberg (Stellungen Nashorn, Kreuzotter, Grasmücke aus 16.-18./214 und geplant Storch, Brachvogel, Kakadu), III. geplant (mit Stellungen Laus, Seestern, Heimchen, Pirol); 17.10.1944 aufgelöst und umgegliedert: II. und III. wurden III. und II./Luftnachrichten-Regiment 260 beim Jagdführer Ostpreußen.

2. Gliederung:

II. 7-12, III. 13-16

3. Unterstellung:

4. Jagddivision: Mitteldeutschland (Döberitz); 1943/44 Ostpreußen (FHQu)


Dieses Regiment war tatsächlich gegen Kriegsende in Ostpreußen eingesetzt. Die Aussage des DRK ist daher sehr wahrscheinlich. Gegen Ende der Kämpfe in Ostpreußen wurden auch Soldaten der Luftwaffe im Bodenkampf eingesetzt, für den sie nicht ausgebildet waren und keinerlei Erfahrung hatten. Den Rest kannst Du dir sicher denken.

Grüsse

Joshi

__________________
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25.10.2009 12:46 Joshi ist offline E-Mail an Joshi senden Beiträge von Joshi suchen Nehmen Sie Joshi in Ihre Freundesliste auf
AndreasGu AndreasGu ist männlich
Wissender


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Beiträge: 35
Herkunft: Reutlingen

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Hallo Mone,

Da Dein Großvater aus Ostpreußen stammt besteht noch die Möglichkeit beim Kirchlichen Suchdienst anzufragen ob dort noch evtl. Feldpostbriefe von ihm vorhanden sind:

www.kirchlicher-suchdienst.de

Viele Grüße

Andreas
25.10.2009 13:48 AndreasGu ist offline E-Mail an AndreasGu senden Beiträge von AndreasGu suchen Nehmen Sie AndreasGu in Ihre Freundesliste auf
Mone
unregistriert
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Hallo Joshi!
Lieben Dank für die Infos!
Ich suche noch in einem Genealogie-Forum,aber bisher auch nicht wirklich von Erfolg gekrönt.
Mein Scanner ist noch nicht angeschlossen,aber das hole ich nach und dann stelle ich Euch die Scans zur Verfügung.
Ich habe die WAST noch einmal angeschrieben,dieses Mal aber nur unter Fritz Heidmann und nicht Fritz Gustav Heidmann,weil das DRK ihn auch nur als Fritz führt.Vielleicht hat sich ja auch nur jemand vertan und sie haben tatsächlich was über ihn?!

Es gibt gar nichts mehr von oder über meinen Großvater.Weder Briefe,noch Fotos noch sonst etwas.Selbst die Familiengeschichte über ihn,die mir als Kind erzählt wurde,deckt sich nicht mit der Post vom DRK.Es existieren auch keine Geburts- oder Heiratsurkunden meiner Großeltern,bzw. keine Geburtsurkunden ihrer Kinder.In den Familienbüchern steht nur "eidesstattliche Versicherung".Das ist ja das,was mich so unsicher macht......
Theoretisch hätte man mir sonst was erzählen können und es wäre nicht zu prüfen gewesen.......

Und ja,den Rest kann ich mir denken...... unglücklich

Hallo Andreas!
Den Suchdienst habe ich vorhin angeschrieben.Vielleicht gibt es da ja was über ihn........
25.10.2009 13:50
Peavey Peavey ist männlich
König


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Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 1.037

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Zitat:
Original von Mone
...Weder Briefe,noch Fotos noch sonst etwas....


Hallo Mone !

Na, das mit dem fehlenden Bild lässt sich beheben. Augenzwinkern

Leider gibt der anhängende Ausschnitt aus der Vermisstenbildliste des DRK, Hauptband LO, Seite 405 keine weiteren Anhaltspunkte was den Ort seiner Vermissung angeht.

Er ist dort als Angehöriger des Stabes II. und 7. Kompanie des Ln Rgt 224 aufgeführt.

Feldpostnummern 51380 und 50139.

Die meisten seiner Kameraden werden jedenfalls in Königsberg und Pillau vermisst.

Beste Grüße
Bernhard

Dateianhang:
jpg Heidmann.jpg (101,03 KB, 319 mal heruntergeladen)


__________________
Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
25.10.2009 14:14 Peavey ist offline E-Mail an Peavey senden Beiträge von Peavey suchen Nehmen Sie Peavey in Ihre Freundesliste auf
Mone
unregistriert
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Danke..........
Ich bin gerade total sprachlos,sorry....
25.10.2009 16:56
Mone
unregistriert
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Hab mich jetzt wieder ein bisschen gefasst und hoffe,ich schreibe kein all zu wirres Zeug oder nerve Euch mit meinen Fragen?!
Fakt ist,der Mann auf dem Bild ist tatsächlich mein Großvater.Die Ähnlichkeit ist verblüffend und endlich habe ich ein Gesicht zu den Geschichten und eben auch Gewissheit,daß es den Mann mit den Angaben wirklich gab.

@Peavey oder andere,die es wissen: Kannst Du mir erklären,was die Buchstaben "o.A." bedeuten oder für was sie stehen?Und was steht am linken Bildrand?Ich kanns absolut nicht erkennen......
Was trägt er überhaupt für eine Uniform?Und was mich so stutzig mach,warum ist er "nur" Soldat?Immerhin war er schon um die 40 als das Bild gemacht wurde.
Laut unbestätigten Angaben soll er lungenkrank gewesen sein.Besteht daher die Möglichkeit,daß er in den letzten Kriegsmonaten noch eingezogen wurde und vorher gar nicht gedient hat?
26.10.2009 21:02
Joshi Joshi ist männlich
Moderator


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Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 865
Herkunft: Rheinland, NRW

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Hallo Mone,

zunächst zu den Eintragungen am Rand der VBL:

1. Zeile: Familienname, Vorname
2. Zeile: Beruf
3. Zeile: Geburtsdatum, LND-Buchstabe
4. Zeile: beheimatet 1939
5. Zeile: Dienstgrad, Zusatzbuchstabe zur Feldpost-Nr.
6. Zeile: Ort und Zeit der letzten Nachricht

LND steht für Landesnachforschungsdienst des DRK.
Die Buchstaben KS für Schleswig-Holstein. Die Vermisstenmeldung muss also beim LND in Schleswig-Holstein erfolgt sein. Vermutlich von Deiner Grossmutter.

o.A. bedeutet: ohne Angabe
Zum Ort und Zeitpunkt der letzten Nachricht konnten keine Angaben gemacht werden.

Soldat war der niedrigste Mannschaftsdienstgrad in der Wehrmacht.
Soldat-Obersoldat-Gefreiter-Obergefreiter-Stabsgefreiter

Zum Bild:
Dein Grossvater trägt eine Heeresuniform. Das ist ungewöhnlich, da es sich bei seiner Einheit um eine Luftwaffeneinheit gehandelt hat. Warum er eine Heeresuniform trägt - keine Ahnung.

Zum Zeitpunkt seines Dienstantritts kann am ehesten die WASt in Berlin was sagen. Möglich ist natürlich, dass er auf Grund seiner Erkrankung bei Beginn des Krieges zunächst nicht eingezogen wurde. Gegen Ende des Krieges waren die Anforderungen an die Gesundheit der Soldaten nicht mehr so hoch.

Grüsse

Joshi

__________________
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27.10.2009 07:15 Joshi ist offline E-Mail an Joshi senden Beiträge von Joshi suchen Nehmen Sie Joshi in Ihre Freundesliste auf
Mone
unregistriert
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Nochmals vielen lieben Dank für Eure Mühen!
In der Zwischenzeit habe ich die WAST ein zweites Mal angeschrieben.Wieder mit demselben Ergebnis,sie haben nichts über ihn!Wie kann das sein?
06.12.2009 18:16
Peavey Peavey ist männlich
König


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Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 1.037

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Hallo Mone !

Könntest Du die Antwort bitte mal hier einstellen oder wortwörtlich abschreiben ?

Beste Grüße
Bernhard

__________________
Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
06.12.2009 18:33 Peavey ist offline E-Mail an Peavey senden Beiträge von Peavey suchen Nehmen Sie Peavey in Ihre Freundesliste auf
Friesengeist
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RE: Wer weiß etwas über Fritz Heidmann,geb. 7.10.03 in Kreuzburg/Ostpreussen,seit 1945 vermisst Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Mone

Meine Anfrage beim DRK hat ergeben, daß mein Großvater mit hoher Wahrscheinlichkeit bei den Kämpfen im Samland 1945 gefallen ist.


Moin,

obige Antwort könntest Du zum Abrunden gerne auch hier mal einstellen, Danke.


l.g.

Kai
06.12.2009 19:43
Friederike
unregistriert
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Hallo, Mone!

Bei nachstehend angeführten Personen aus der Gräbersuche des VDK könnte es sich "theoretisch" um den Gesuchten handeln.
Beide Namensvarianten für "Heidmann" sind durchaus üblich bei Übersetzungen aus dem Russischen.

Stell doch mal eine Anfrage ob weitere Daten zu diesen Personen vorhanden sind.
Da es in Russland üblich war, bei der Registrierung der Gefangenen, den Vornamen des Vaters festzuhalten, sollte ein Zuordnung möglich sein.
Also bei der Anfrage bitte auch den Vornamen des Vaters von Fritz Heidmann angeben.

Zum Gedenken
R3210137
Nachname: Haidmann
Vorname:
Dienstgrad:
Geburtsdatum:
Geburtsort:
Todes-/Vermisstendatum: 10.10.1945 - 13.10.1945
Todes-/Vermisstenort: Kgf.Lg.Briansk

Haidmann wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt oder konnte im Rahmen unserer Umbettungsarbeiten nicht geborgen werden. Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem
Ort: Brjansk - Rußland


Zum Gedenken
C3296341
Nachname: Gaidmann
Vorname: Fridrich
Dienstgrad:
Geburtsdatum:
Geburtsort:
Todes-/Vermisstendatum: 19.01.1945
Todes-/Vermisstenort: I.d.Kgf.i.Golubowka (Donbass)

Fridrich Gaidmann wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt oder konnte im Rahmen unserer Umbettungsarbeiten nicht geborgen werden. Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem
Ort: _ Kirowsk - Ukraine


Grüße,
Friederike
06.12.2009 21:52
Mone
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Guten Morgen! fröhlich

Danke für Eure Antworten!Leider komm ich erst jetzt dazu,zu reagieren,weil mein Scanner kaputt ist und ich die Briefe abtippen muß....
Los gehts!


WAST:

Schreiben vom 16.03.04

Zitat:
VI 114/sch;Fritz Heidmann

Sehr geehrte Frau *********

Ihr an das ZDF gerichtete Schreiben vom 20.10.2003 wurde uns zur Beantwortung übersandt.
Über die Wehrmachtszugehörigkeit bzw. über den Verbleib Ihres Großvaters

Heidmann,Fritz Gustav,geb. in Kreuzburg

liegen keine Aufzeichnungen vor.

Der Deutschen Dienststelle und dem Deutschen Roten Kreuz in München werden aus den Archiven der ehemaligen Sowjetunion Listen mit Namen deutscher Soldaten übergeben,die in sowjetischer Kriegsgefangenschaft verstorben sind.

Es ist sichergestellt,daß die Angehörigen derjenigen Soldaten,deren Tod bewiesen ist,unverzüglich davon in Kenntnis gesetzt werden.Dies gilt ebenso für den Fall,daß uns schicksalsklärende Unterlagen anderer Art zugehen.

Ich bedauere,Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt keine günstigere Auskuft geben zu können.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag



Zitat:
Schreiben vom 13.11.09:

Geschäftszeichen: VI/112/Seb Heidmann,Fritz
*07.10.1903

Sehr geehrte Frau *******,

auf Ihre Anfrage vom 26.10.09 verweise ich auf unsere negative Auskunft vom 16.03.2004.

Auch die Überprüfung der uns übersandten Unterlagen aus den russischen Archiven ist ergebnislos verlaufen.

Sollte uns noch eine Nachricht zugehen,die Aufschluss über sein Schicksal gibt,erhalten Sie umgehend Bescheid.

Mit freundlichen Grüßen



Und nun das Gutachten vom DRK:

Zitat:

GUTACHTEN

über das Schicksal des Verschollenen
Fritz H e i d m a n n,geb. 7.10.03

Truppenteil: Luftnachrichten-Regiment 224
Vermißt seit Mai 1945
DRK-Verschollenen-Bildliste Band LO,Seite 405

Ausgangspunkt für die Nachforschungen waren die dem Suchantrag entnommenen Angaben,die in die Verschollenen-Bildlisten aufgenommen wurden.Damit sind alle erreichbaren Heimkehrer aus Krieg und Gefangenschaft befragt worden,von denen angenommen werden konnte,daß sie mit dem Verschollenen zuletzt zusammengewesen sind.Diese Befragungen fanden sowohl in der Bundesrepublik als auch in Österreich und anderen Nachbarländern Deutschlands statt.

Ferner sind von anderen Stellen,die Unterlagen über die Verluste im 2. Weltkrieg besitzen,Informationen eingeholt worden.In erster Linie handelt s sich hierbei um das Internationale Komitee vom Roten Kreuz in Genf,die deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht in Berlin und die Heimatortskarteien.

Über diese individuellen Ermittlungen hinaus wurde die Frage geprüft,ob der Verschollene in Gefangenschaft geraten sein konnte.Dabei wurden die Kampfhandlungen,an denen er zuletzt teilgenommen hat,rekonstruiert.Als Unterlage dienten dem DRK-Suchdienst Angaben über Kameraden,die der gleichen Einheit angehört hatten und zum selben Zeitpunkt und am selben Einsatzort verschollen sind.Heimkehrerberichte,Schilderungen von Kampfhandlungen,Kriegstagebücher sowie Heeres- und Speziallandkarten.

Das Ergebnis aller Nachforschungen führte zu dem Schluß,daß

Fritz H e i d m a n n
mit hoher Wahrscheinlichkeit bei den Kämpfen,die von Anfang April bis zum 9.Mai 1945 im Samland geführt wurden,gefallen ist.

Zur Begründung wird ausgeführt:
Anfang April 1945 hatten die Truppen der roten Armee Ostpreußen bis auf die zur Festung erklärte Stadt Königsberg,das westliche Samland und die Frische Nehrung besetzt.Die deutsche 4.Armee war im "Kessel von Heiligenbeil" vernichtet;nur einzelnen Grußßen war es gelungen,über das Haff die Frische Nehrung zu erreichen.Die restlichen der deutschen 3.Panzerarmee standen an der Samlandfront zwischen Fischhausen und der Ostseeküste bei Neukuhren und Rauschen.

Aus den auf ihren Rückzügen in schweren Kämpfen hart angeschlagenen Einheiten wurden neue Kampfgruppen aufgestellt und durch Leichtverwundete und Genesende,die aus den Lazaretten vorzeitig entlassen worden waren,aufgefüllt.Nach der Kapitulation von Königsberg am 9.April ging der Gegner zum verstärkten Angriff auf das Samland über.Sowjetische Panzer- und Schützenverbände durchbrachen in wenigen Tagen die deutschen Stellungen.Besonders heftige Kämpfe entwickelten sich um die schmale Verbindungsstraße zwischen Königsberg und Fischhausen,welche die einzige Möglichkeit bot,Versorgungsgüter aus Pillau heranzuschaffen,sowie Flüchtlinge und Verwundete über See abzutransportieren.Am 15.April überquerte der Gegner diese Straße mit starken Kräften bei Powayen und Groß Blumenau.Unter großen Verlusten mussten sich die deutschen Einheiten am nächsten Tag nach Fischhausen zurückziehen;sowjetische Truppen drangen fast ungehindert auf die Halbinsel Peyse vor.Hier kam es am 16. und 17.April im Kobbelbuder Forst zu schweren Kämpfen;die Verteidiger konnten nur noch wenige Stunden das Kraftwerk und die Munitionsanstalt in Peyse halten,dann musste auch diese Ortschaft dem überlegenen Gegner überlassen werden.Die Straßen nach Fischhausen waren von Flüchtlingen und zerstörten Fahrzeugen blockiert und lagen unter anhaltendem Beschuß sowjetischer Tiefflieger.Nach harten Straßenkämpfen ging Fischhausen verloren.Andauernde Gefechte in den Strandwäldern von Tenkitten und Lochstädt forderten weitere hohe Verluste.Am 24.April durchbrachen sowjetische Panzer die letzten deutschen Stellungen zwischen Neuhäuser und Pillau.Einen Tag später brannte Pillau nieder;viele Soldaten und Flüchtlinge fanden dabei den Tod.Da der Gegner im südlichen Teil der Frischen Nehrung die Landverbindung bereits gesperrt hatte,blieb nur noch der Rückzug über die Ostsee zur Halbinsel Hela,wo die deutschen Einheiten am 9.Mai kapitulierten.

Seit diesen Kämpfen werden viele Soldaten verschiedener im Samland eingesetzter deutscher Einheiten,darunter auch der Verschollene vermißt.Für einige von ihnen liegen Aussagen von Heimkehrern vor,daß sie gefallen sind.Andere aber haben in den Wäldern,bei Straßen- und Häuserkämpfen oder durch Luftangriffe den Tod gefunden,ohne daß es von überlebenden Kameraden bemerkt wurde.

Es gibt keinen Hinweis dafür,daß der Verschollene in Gefangenschaft geriet.Er wurde auch später in keinem Kriegsgefangenenlager gesehen.Alle Feststellungen zwingen zu der Schlußfolgerung,daß er bei diesen Kämpfen gefallen ist.

München,den 21.März 1975


Das war nun alles,was ich an Dokumenten habe.Evtl. hilft es ja?!
09.12.2009 11:39
Friesengeist
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Zitat:
Original von Mone

Das war nun alles,was ich an Dokumenten habe.Evtl. hilft es ja?!



Moin,

von wann genau stammt denn die aktuellste DRK-Auskunft ?


l.g.

Kai
09.12.2009 18:18
Mone
unregistriert
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Moin Kai!

Das Gutachten selbst stammt von 1975 und zuugeschickt bekommen habe ich es im Jahre 2004.
09.12.2009 19:37
Friesengeist
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Zitat:
Original von Mone

..."Es gibt keinen Hinweis dafür,daß der Verschollene in Gefangenschaft geriet.Er wurde auch später in keinem Kriegsgefangenenlager gesehen.Alle Feststellungen zwingen zu der Schlußfolgerung,daß er bei diesen Kämpfen gefallen ist..."




Moin Mone,

ich fürchte, daß im vorliegenden Fall obiger Satz leider der Wahrheit entsprechen wird. Fakt seitens des DRK-Suchdienst ist: Es wurden nach der Übermittlung der entspr. Daten aus Russischen Archiven bislang ca. 50,000 Auskünfte bezüglich Kriegsgefangenschaft unaufgefordert (sofern eine halbwegs aktuelle, leitbare Adresse eines noch Suchenden vorlag) an die Angehörigen verschickt. Dein Antrag ist von 2004, also relativ aktuell. Insofern fürchte ich, könnte es langsam eng werden bezüglich einer vorhandenen, "positiven" Auskunft zu Deinem Verwandten.....

Wenn Du's pragmatisch angeh'n willst, erneuere sicherheitshalber nochmal Deine Abfrage beim DRK, dann hast Du für meine Begriffe alles mögliche versucht.


l.g.

Kai
09.12.2009 20:08
Mone
unregistriert
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Moin Kai!
Danke!
So etwas hab ich zum Schluß auch befürchtet.Ich denke,ich werde nicht mehr beim DRK nachfragen,weil ich mir nicht vorstellen kann,daß sich in den fünf Jahren die seit meiner letzten Anfrage vergangen sind,noch etwas geändert hat.

Nun heisst es also weiter nach den Kirchenbüchern suchen! Augenzwinkern

LG
09.12.2009 20:18
bags1960 bags1960 ist männlich
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Beiträge: 593
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Drk Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Mone,

Zitat:
ich werde nicht mehr beim DRK nachfragen,weil ich mir nicht vorstellen kann .....


die Hoffnung stirb nie und 5 Jahre sind eine lange Zeit.
Ich persönlich würde dem Rat von Kai folgen. Versuch macht klug, und nicht gefragt zu haben
bereust du irgendwann.

Gruß Michael

__________________
Ich suche Informationen zu den Grenadier-Regimentern 530 und 260 sowie zur 299. Infanterie-Division.
09.12.2009 20:40 bags1960 ist offline E-Mail an bags1960 senden Beiträge von bags1960 suchen Nehmen Sie bags1960 in Ihre Freundesliste auf
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