ChristianKa
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Enthüllung Gedenktafel Frau Lydia von Krasnow in Walchensee |
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Hallo Freunde,
möchte euch von der Einladung zur Enthüllung der Gedenktafel in Walchensee (Südbayern) kurz mitteilen. Auf Einladung des "Krasnow-Gedenktafel-Komittees" Georg Kobro, Erzdiakon Russisch-Orthodoxe Kirche und meines Veteranen Erich verbrachten wir einen netten Frühsommertag in Walchensee. Übrigens ganz in der Nähe des "Wicki und die starken Männer" Filmsets.
Am Samstag den 24.04.2010 wurde am Ortsfriedhof Walchensee die Gedenktafel für Frau Lydia von Krasnow Witwe des Kosakengenerals Peter von Krasnow enthüllt.
Ihr Gatte stand im Dienste der zaristischen Armee und brachte es bis zum Generalinspekteur. Er ist auch bekannt für seine zahlreichen Bücher, die sehr beliebt waren im damaligen Rußland und die jetzt auch wieder in Rußland aufgelegt werden. Sein bekanntestes Werk ist „Vom Zarenadler zur Roten Fahne“. Im Bürgerkrieg 1917 kämpfte er bei den „Weißen“ für den Erhalt der Monarchie in Rußland. Nach dem Sieg der Bolschewicken mußte er ins Ausland emigrieren. In der Zwischenkriegszeit hielt er sich mit seiner Familie in Berlin auf.
Eine Chance zur politischen Wende in seiner Heimat sah er als die deutsche Wehrmacht in Rußland einmarschierte. Gemeinsam mit dem russ. General Wlassow, stellten sie Armee-Verbände und auch Kosakenregimenter auf um den Sturz Stalins zu unterstützen. Krasnow als Kosakengeneral nahm aktiv an den Kämpfen teil.
Wie wir ja wissen wurde daraus nichts und die „Fremdländischen“ Armeen im Dienste Adolfs mußten auch Ihre Heimat verlassen und so zogen die Kosakenheere mit in den Westen. Nachdem sich die Kosaken im österreichischen Drautal den Briten ergaben wurden sie schmählich von ihnen an Stalin verraten und ausgeliefert. Für diese Soldaten begann eine Schreckensperiode. Tausende verschwanden nach Ihrer Zwangsrepatriierung in den Straflagern. Die regierungsamtliche Moskauer „Iswestija“ brachte nur eine kurze Meldung, daß am 1. Aug. 1946 Andrej A. Wlassow und elf weitere Generale zum Tod durch Erhängen verurteilt wurden und das Urteil sofort vollstreckt worden ist.
Seine Gattin Lydia wurde als Nichtrussin nicht an Stalin ausgeliefert. Sie ließ sich in Südbayern im kleinen Dorf Walchensee nieder und verstarb 4 Jahre später.
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