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Sicherung der Feldpostzüge Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Sicherung von Feldposttransporte

Die besonderen Transportschwierigkeiten im Osten bestanden in den enormen Entfernungen und der starken Gefährdung der Transporte durch die rege Partisanentätigkeit in den weitläufigen rückwärtigen Heeresgebieten. Unter diesen Umständen war ohne besondere Sicherung der Fp-Transporte nicht auszukommen.
Während für die Begleitung der nicht so zahlreichen Sw (Güterwagen mit Feldpost, kurz: Sw = Sackwagen) mit Nachrichtenpost Fp-Beamte eingesetzt werden konnten, standen für die Sicherung der nach Aufhebung der Päckchensperre (Pn-Sperre) im Oktober 1941 verkehrende Feldpostsonderzug (FpSz) keine Fachkräfte mehr zur Verfügung. Hierfür waren, da es sich stets um größere Transporte handelte, stärkere Kommandos erforderlich. Solche waren aus dem Personal der FpLSt und FpÄ z.b.V. nicht mehr zu gewinnen, da deren Kräfte ohnehin durch den Begleitdienst für die Nachrichtenpost auf den langen Strecken und durch den Umschlagdienst bei den FpUSt stark in Anspruch genommen waren. Für den Begeit- und Sicherungsdienst auf den Strecken von den PLP an bis zu den AFpLSt bzw. FpUSt und umgekehrt und für Bewachungszwecke wurde deshalb der Feldpost im Osten am 15.10.1941 das Wach-Bataillon 604 mit 3 Kompanien zugewiesen. Es unterstand truppendienstlich seinem Kommandeur, während den fachlichen Einsatz der APM Ost in Auftrage des HPM regelte und beaufsichtigte.
Der Einsatz dieses Bataillons richtete sich nach der Menge der für die einzelnen Bereiche anfallenden Post und der Länge der Transportstrecken. Im Einvernehmen mit den beteiligten Front-APM wurden zunächst im Bereich der HGr. Mitte zwei Kpn. und im Bereich der HGr. Süd eine um einen Zug verstärkte Kp. eingesetzt.
Die Befehlsstelle des Wach-Btl. 604 und der 1. Kp. lagen in Brest Litowsk, die der 2. Kp. in Smolensk und der 3. Kp. in Lemberg bzw. nach Verlegung des PLP in Berditschew. Die Verteilung der bei den FpLSt und FpUSt eingesetzten Kommandos richteten sich nach den wechselnden Postversorgungsaufgaben in dem für den Einsatz des Bataillons vorgesehenen weiten Raum.
Während die Aufgabe der Begleitmannschaften ursprünglich nur in der Sicherung der Fp-Transporte bestand, wurden diese später - vor allem auf den Strecken des Frontbereichs - auch zur Begleitung und zur Übergabe/Übernahme der nachzuweisenden Fp-Sendungen ohne jegliche Unterstützung durch Fp-Beamte herangezogen. Damit wurden die ohnehin sehr knappen Fp-Fachkräfte für andere Aufgaben frei.
Die Umstellung der Postversorgung in den bereichen der HGr. Mitte und Süd im August 1942 brachte auch einen Änderung des eingesetzten Wach-Btl. 604 mit sich. Die AFpLSt waren mit ihren Kdos. in die Armeegebiete nachgezogen worden. Die Postverbindungen von den PLP zur Front verlängerten sich im Süden immer mehr Richtung Osten. Ddurch erhöhten sich selbstverständlich auch die vom PLP Berditschew aus durchzuführenden Begleiterleistungen, die zudem durch das Hinzukommen zweier neuer Nachschubstrecken (Kiew - Woroshba - Charkow für die 6. Armee und Woroshba - Kursk für die 2. Armee) beträchtlich anwuchsen. Daher wurde nach Aufgabe der Strecken Minsk - Gomel und Gomel - Orel die 1. Kp. aus dem Bereich der HGr. Mitte herausgezogen und nach Jassinowataja verlegt.
Da die Begleiterleistungen von Berditschew aus im besonderem Maße angestiegen waren, wurde außerdem die 3. Kp. in Beditschew entsprechend verstärkt. Der Sicherungsdienst im Bereich der HGr. Mitte wurde seitdem ausschließlich von der 2. Kp. wahrgenommen.
Die Aufgaben des Bataillons, dessen Kommandos zunächst nur bei und von den PLP an in Richtung Front verwendet werden sollten, mussten bereits bei Beginn seines Einsatzes erweitert werden. Mit Rücksicht auf die unsicheren Beförderungsverhältnisse auf der Strecke Warschau - Brest Litowsk, wo fast täglich Überfälle auf die Fp-Transporte versucht wurden, musste dem Btl. zusätzlich die Begleitung der Fp-Wagen von Warschau ab übertragen werden. Aus dem gleichen Grunde wurde auch die Sicherung des FpSz De 5099 von Lemberg an auch nach Verlegung des PLP nach Berditschew beibehalten.
Die zunehmende Beraubung von Fp-Wagen während der Beförderung in den besetzten Gebieten machten es schließlich notwändig, die Züge auch auf den Strecken zwischen Krakau und Lemberg bzw. Kutno und Brest Litowsk durch Soldaten zu sichern. Die Begleitung übernahm ein Kdo. der 3. Kp. in Berditschew und das verst. Kdo. in Brest Litowsk.
Auf längere Sicht war aber diese zusätzliche Belastung des Wach-Btl. 604 nicht tragbar. Am 25.04.1942 wurde deshalb die Begleitung der FpSz zwischen Kutno und Brest Litowsk sowie Krakau und Berditschew dem Transportbegleit-Regiment 702 in Warschau und dem Landesschützen-Bataillon 595 in Lemberg übertragen. Das Trsp.Begl.Rgt. 702 übernahm außerdem die Sicherung der Fp-Wagen zwischen Warschau und Brest Litowsk. Das Ldschtz.Btl. 595 zusätzlich die Begeitung der Fp-Wagen für Kiew. Zwischen Posen und Kutno wurde der FpSz De 5139 von Begleitern des Luftgaukommandos II (LgKdo. II) gesichert. An Stelle des Trsp.Begl.Rgt. 702 trat im September 1942 das Landesschützen-Bataillon 862, das nach der Änderung der Streckenführung den FpSz vom 10.10.1942 an bis Bialystok begleitete. Die Sicherung auf der Strecke Bialystok - Smolensk übernahm das Begleit-Bataillon 612 in Bialystok.
Anlässlich der Neuabgrenzung der Zuständigkeitsbereiche der WTL (Wehrmachtstransportleitung) Weichsel und Dnjepropetrowsk wurde auch die Begeleitung des FpSz De 5099/5100 neu geregelt. Den Sicherungsdienst auf der Strecke Myslowitz - Radziwillow übernahm das Sicherungs-Bataillon 615, auf der Strecke Radziwillow - Berditschew das Sicherungs-Bataillon 325.
Die Stärken der Begleitkommandos (s.u. Bild 2: Begl.Kdo. f. FpSz De 5100) richtete sich nach der Zahl der zu sichernden Wagen und der Gefährdung der Strecke. Durch die Gebiete, in denen Überfälle besonders häufig versucht wurden, waren in der Regel Kdos. in der Stärke von 5, auf den Frontstrecken bis zu den Endpunkten der Fp-Züge solche in Stärke von 4 Mann eingesetzt.


Bis dann
Uwe

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Gelöscht: 12.05.2010 11:37.

12.05.2010 11:29
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