 Johann Luhamer |
ernesto 
Foren As
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 96
Herkunft: Österreich
 |
|
Guten Abend Forumsmitglieder!
Da ich erfolgreich die Grabstätte meines Großonkels in Rußland gefunden habe,ist ein Freund der Familie an mich herangetreten um die Grabstätte seines Vater zu finden.
Die Auskünfte sind bis jetzt etwas spärlich,werden aber sicher mehr,da anscheinend noch Briefe des Verstorbenen vorhanden sind.
Luhamer Johann geboren in St.Florian/Linz Oberösterreich
Eingezogen 1944 nach Wels;nach 1-Wöchiger Grundausbildung als MG I in das Kurland versetzt; gefallen am 24.12.1944 (3.Kurlandschlacht).
Könnt ihr mir bitte helfen?
mfg ernesto
|
|
01.09.2010 22:15 |
|
|
Bianca
Tripel-As
Dabei seit: 20.09.2006
Beiträge: 201
Herkunft: Österreich
|
|
Hallo Ernesto,
in der Gräber Online Datenbank des VDK wird ein Herr Luhamer gelistet, hier die Daten:
Nachname: Luhamer
Vorname: Johann
Dienstgrad: Grenadier
Geburtsdatum: 01.09.1912
Geburtsort: St. Florian
Todes-/Vermisstendatum: 25.12.1944
Todes-/Vermisstenort: H.V.Pl. 1 km südl. Krogaraje
Johann Luhamer ruht auf der Kriegsgräberstätte in Saldus (Lettland) .
Endgrablage: Block S Reihe 15 Grab 654
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Werner-Hilpert-Straße 2
D 34112 Kassel
Telefon: 0180 / 570 09-99
Telefax: 05 61 / 70 09-221
E-Mail: info@volksbund.de
Freundliche Grüße,
Bianca
__________________
Lexikon der Wehrmacht
|
|
|
01.09.2010 22:50 |
|
|
ernesto
Foren As
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 96
Herkunft: Österreich
Themenstarter 
|
|
Guten Abend Bianca!
Recht herzlichen Dank für diese schnelle und promte Anwort!Du hast mir sehr geholfen!
Kannst du mir sagen,ob es Fotos zu diesem Friedhof gibt,bzw. wenn es welche gibt mir bitte schicken/einstellen?
Gruß und gute Nacht ernesto
|
|
|
01.09.2010 23:17 |
|
|
Bianca
Tripel-As
Dabei seit: 20.09.2006
Beiträge: 201
Herkunft: Österreich
|
|
|
|
01.09.2010 23:25 |
|
|
Gunni
unregistriert
|
|
|
|
01.09.2010 23:33 |
|
|
ernesto
Foren As
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 96
Herkunft: Österreich
Themenstarter
|
|
Guten Abend noch mal,
Danke für die Fotos!Zeige ich morgen gleich her!
Ich kann den Ort "Krogaraje" nirgends finden.Existiert dieser Ort noch?
mfg ernesto
|
|
|
01.09.2010 23:43 |
|
|
ernesto
Foren As
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 96
Herkunft: Österreich
Themenstarter
|
|
Moin Jürgen!
Danke! Auf euch Spezialisten ist Verlaß! Hast du Infos über diesen HVP?
Würde meinem Freund gern etwas dazu erklären.
Danke und Gruß ernesto
|
|
|
02.09.2010 09:09 |
|
|
Jürgen Fritsche
König
Dabei seit: 28.12.2006
Beiträge: 1.272
Herkunft: Heusenstamm
|
|
Moin Ernesto,
zur konkreten San-Einheit (naturgemäß eine San-Kompanie, sofern es sich tatsächlich um einen H.V.Pl. handelte - ein Begriff, der gerne mit anderen San-Einheiten bzw. San-Einrichtungen verwechselt wurde und wird) kann ich erst mal nichts sagen.
Bei Krogaraji befand sich damals die Grenze zwischen 18. und 16. Armee. Es müßte also bspw. mal die Zugehörigkeit des Gefallenen zu einer Kampfeinheit und deren Verband geklärt werden. Dafür empfiehlt sich auch hier eine WASt-Anfrage. Dann könnte man ermitteln, in welche lokale Kampfhandlungen der 3. Kurland-Schlacht (21. - 31.12.1944) sie verwickelt war.
| Zitat: |
An Heiligabend 1944 zeigte sich die Lage der deutschen Divisionen im Bereich der 18. Armee von links nach rechts wie folgt:
Das L. Armee-Korps lag mit der 24., 122. und 389. Infanterie-Division, sowie der 12. Luftwaffen-Feld-Division im Gebiet Rubeni bis nordöstlich Lielauce-See.
Südlich Skutuni bis südostwärts Saldus (Frauenburg) befand sich das XXXVIII. Armee-Korps mit den Infanterie-Divisionen 205, 215, 290 und 329.
Die Infanterie-Divisionen 11, 132 und 225 befanden sich von Skutuni bis ostwärts Stedini im Verbund des I. Armee-Korps.
Von Rudbarzi bis südostwärts Skrunda (Schrunden) kämpfte das II. Armee-Korps mit der 31., 126., 218., sowie der 563. Infanterie-Division.
Der Einsatzraum des X. Armee-Korps befand sich südlich von Aizpute (Hasenpoth) bis nordostwärts Priekule (Preekuln). Dazu gehörte die 121. und 263. Infanterie-Division.
Das III. (Germ.) SS-Panzer-Korps mit den beiden SS-Grenadier-Divisionen "Nordland" und "Nederland" wurde zwischen Skuodas und Priekule (Preekuln) eingesetzt.
Den Abschluss zur Ostsee bildete die Korps-Gruppe Thomaschki, deren Einsatzgebiet südlich des Libauer Sees begann und bis nordwestlich von Skuodas reichte. Dieser Gruppe gehörte die 30., 32. und 87. Infanterie-Division an.
Als bewegliche Reserven wurden die drei Panzer-Divisionen 4, 12 und 14 dicht hinter der Front zurückgehalten, um zur Not an den Brennpunkten des jeweiligen Kampfgeschehens einsatzfähig zu sein. Die Bereitstellungsräume der genannten Panzer-Divisionen waren: Saldus (4. Panzer-Div.), Rudbarzi (14. Panzer-Div.), sowie Priekule (Preekuln), das der 12. Panzer-Division vorbehalten war.
In den letzten Stunden des Heiligen Abends 1944 stellten die Sowjets überraschend die Angriffsbemühungen ein. Auch am 1. Weihnachtstag herrschte relative Ruhe an der Front, wenn auch nie von einer kompletten Einstellung aller Kampfhandlungen gesprochen werden konnte. Bereits am 26. Dezember bildete sich der nächste Schwerpunkt, der im Einsatzgebiet des VI. SS-Armee-Korps zu finden war." |
Quelle: 3. Kurland-Schlacht
__________________
Viele Grüße,
Jürgen
(Aktives Banner, bitte anklicken ...)
|
|
|
04.09.2010 18:22 |
|
|
Jürgen Fritsche
König
Dabei seit: 28.12.2006
Beiträge: 1.272
Herkunft: Heusenstamm
|
|
| Zitat: |
Original von ernesto
(siehe LdW-Forum -> Feldpostnr) |
Moin Ernesto,
hmm, das haben wir - in allen Foren - nicht gerne, solche Ergebnisse aus Anfragen in anderen Foren wünschen wir uns immer grundsätzlich vollständig und schnellstmöglich auch hier, damit wir Helfer hier nicht unnötig unsere knappe Zeit mit weiterer Suche nach inzwischen anderswo längst bekannten Informationen verschwenden ... 
| Zitat: |
Original von ernesto
Meinen Nachforschungen nach war er bei der 424GR/5.Komp. |
Das GR 424 gehörte zur 126. ID des II. Armee-Korps der 18. Armee. Siehe dazu oben:
| Zitat: |
| Von Rudbarzi bis südostwärts Skrunda (Schrunden) kämpfte das II. Armee-Korps mit der 31., 126., 218., sowie der 563. Infanterie-Division. |
Die 126. ID hatte ihre Stellungen im Raum Pelces.
Krogaraji war von den Stellungen der 126. ID ca. 50 km entfernt.
Zur 126. ID gehörten die Sanitätsdienste 126:
- 1. / Sanitäts-Kompanie 126
- 1. / Sanitäts-Kompanie 126
- Feldlazarett (mot) 126
- 1. / Krankenkraftwagenzug 126
- 2. / Krankenkraftwagenzug 126
Das bedeutet aber nun nicht, daß er auch auf einem der beiden H.V.Pl. der San.Kp. 126 oder vom Feld-Laz. 126 versorgt wurde. Es kann genauso gut einer der T.V.Pl. seines Regiments bzw. zunächst sogar der eigene T.V.Pl. seines II. Bataillons gewesen sein - oder durchaus auch ein H.V.Pl. (o. ä.) einer benachbarten, für ihn als Schwerstverwundeten am schnellsten erreichbaren San-Einheit eines anderen, in der Nachbarschaft kämpfenden Verbands, also der 263. ID.
Man muß auch wissen und berücksichtigen, daß Begriffe wie "H.V.Pl.", "T.V.Pl.", "Verbandplatz", "Feldlazarett", "Lazarett", u. ä., immer wieder mal leicht untereinander verwechselt wurden und werden, wie ich bei meinen Recherchen feststellen muß. Es ist dann in solchen Fällen sehr schwierig bis unmöglich, die tatsächliche Einheit zu ermitteln.
| Zitat: |
Original von ernesto
Sein Sohn erzählte mir,seinem Vater wurden beide Beine von einer Flak(?)granate abgerissen,da sein MG-Nest (er war MG I) einen Volltreffer erhielt und nicht geborgen werden konnte.Nämlich am 24.12.44.
Diese Angaben laut einem Brief -leider nicht mehr existent- des Komp.Führers. Deshalb kam es mir komisch vor,daß er an einem HVP am 25.12. gestorben ist.Wahrscheinlich wurde seine Leiche in einer Kampfpause geborgen. |
Oder die Verlustmeldung datierte vom 25.12.1944 und dieses Datum wurde vom VDK verwendet ...
| Zitat: |
Original von ernesto
Danke für deine Bemühungen!Wenn ich mehr weiß,darf ich mich nochmal bei dir melden. |
Aber gerne.
__________________
Viele Grüße,
Jürgen
(Aktives Banner, bitte anklicken ...)
|
|
|
04.09.2010 22:30 |
|
|
ernesto
Foren As
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 96
Herkunft: Österreich
Themenstarter
|
|
Hallo Jürgen!
Das mit den Forum hab ich nicht gewußt,ich nahm an (wegen dem gleichen Erscheinungsbild der Homepage),daß ihr zusammengehört!
Wollte euch Arbeit ersparen.Die Feldpostnummer hab ich erst später von seinem Sohn bekommen. 
Das sind ja wirklich sehr interessante Neuigkeiten.Recht herzlichen Dank.Vorallem die genauen Ortsangaben und Karten sind super rechachiert!
Besten Dank für die Hilfe ernesto
|
|
|
05.09.2010 09:46 |
|
|
Jürgen Fritsche
König
Dabei seit: 28.12.2006
Beiträge: 1.272
Herkunft: Heusenstamm
|
|
| Zitat: |
Original von ernesto
Sein Sohn erzählte mir,seinem Vater wurden beide Beine von einer Flak(?)granate abgerissen,da sein MG-Nest (er war MG I) einen Volltreffer erhielt und nicht geborgen werden konnte.Nämlich am 24.12.44.
Diese Angaben laut einem Brief -leider nicht mehr existent- des Komp.Führers.
Deshalb kam es mir komisch vor,daß er an einem HVP am 25.12. gestorben ist.Wahrscheinlich wurde seine Leiche in einer Kampfpause geborgen. |
Moin Ernesto,
dazu noch folgende Anmerkungen:
Falls es so war, wurde der Tote natürlich nur zur Bestattung weg von der Front nach Krogaraji gebracht. Sicher gab es dort einen Friedhof, s. u..
Aufgrund der Entfernung von der Front war es wohl sicher keine San.Kp., die in Krogaraji einen H.V.Pl. betrieb, denn die wurden gleich wenige km hinter der HKL für die Aufnahme der bspw. im T.V.Pl. Erstversorgten benötigt.
Vielmehr vermute ich ein dort eingesetztes Feld-Lazarett (unbekannter Nummer), das wie üblich für die bei ihm verstorbenen Verwundeten einen Friedhof angelegt hatte.
Hier hätten wir dann also eine der oben erwähnte Verwechslungen von "H.V.Pl." mit anderen San-Einrichtungen.
__________________
Viele Grüße,
Jürgen
(Aktives Banner, bitte anklicken ...)
|
|
|
05.09.2010 19:40 |
|
|
ernesto
Foren As
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 96
Herkunft: Österreich
Themenstarter
|
|
Moin Jürgen,
danke für die Erklärung.Wird wohl so gewesen sein,sonst hätten sie ihn nicht umbetten können (also muß er in einem gekennzeichneten Grab beigesetzt worden sein) und namentlich anführen.
Danke für deine SPITZEN Nachforschungsarbeit!
Stelle jetzt alle Infos für seinen Sohn zusammen,damit er "etwas in der Hand hat".Er möchte auch die Grabanlage in Lettland besuchen.
Ausserdem soll ich allen jenen,die bei der Suche nach dem Grab von Herrn Luhamer geholfen habe, auch von seinem Sohn recht herzlich danken!Für ihn hat die Ungewissheit endlich ein Ende.Ihr seit ein echt super Team!
Grüße ernesto
|
|
|
05.09.2010 21:42 |
|
|
ernesto
Foren As
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 96
Herkunft: Österreich
Themenstarter
|
|
| RE: AW: Ortssuche Krogaraji |
     |
Hallo AlAvo,
besten Dank für den Link.Alles ist hilfreich.Mag es noch so "klein und unscheinbar" sein. 
.
Bin auch gerade dabei das Rausgefundene zusammenzuschreiben.
Danke und Gruß ernesto
|
|
|
07.09.2010 17:55 |
|
|
AlAvo
Eroberer
Dabei seit: 27.05.2008
Beiträge: 51
Herkunft: Nürnberg
|
|
Hallo ernesto,
wenn auch etwas verspätet, vielen Dank für Deine Rückmeldung.
Bitte schön, ist doch gerne geschehen.
Viele Grüße
AlAvo
|
|
|
11.09.2014 19:24 |
|
|
|
