? Kriegsgefangenenlager 7117/6 Russland |
JuHo54 unregistriert
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? Kriegsgefangenenlager 7117/6 Russland |
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Hallo liebe Mitstreiter,
mein Schwiegervater war im Kriegsgefangenenlager 7117/6 in Russland( 2. WK). Er kam zurück (+1981). Meine Frage ist : Wie lautet der Ort und wo befindet er sich zu dieser Kriegsgefabgenenlagernummer?
Viele Grüße
Jutta
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13.06.2011 16:22 |
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JuHo54 unregistriert
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Hallo Bernhard ,
das ging ja jetzt schnell , herzlichen Dank für deine Aufklärung , jetzt muss ich nur noch den Ort auf einer Karte finden. Im Herbst 1949 durfte mein Schwiegervater "nach Hause" , d.h. zu seiner Familie nach Braunschweig, wo sie nach der Flucht gelandet sind.Mein Mann wird sich freuen, ist es jetzt doch nicht mehr so vage irgendwo am Ural.
Viele Grüße
Jutta
Als Anhang die Karte , die er offensichtlich selbst zeichnete zu Weihnachten 1948
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13.06.2011 21:36 |
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Peavey
König
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 1.037
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Hallo Jutta !
Gerne.
"Herbst 1949" passt ja wie die Faust auf´s Auge.
Wenn es um Kartenmaterial geht, räume ich das Feld, bin mir aber sicher dass Du noch ein paar gute Infos bekommen wirst.
Von mir vorerst das hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Oblast_Nischni_Nowgorod
http://de.wikipedia.org/wiki/Schachunja
Beste Grüße
Bernhard
P.S. Sofern Dein Mann mehr über den (Leidens-)Weg seines Vaters erfahren will sollte er sich an die WAST in Berlin wenden.
http://www.dd-wast.de/
__________________ Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
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13.06.2011 21:59 |
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Olivia S. unregistriert
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Hallo, Jutta!
Kleine Ergänzung ...
Bei der WASt erfährst Du "nur" die Dienstzeit deines Schwiegervaters bis höchstens zum Tag der Gefangennahme. Über die russische Kriegsgefangenschaft, die zweifellos zum Leidensweg Deines Schwiegervaters gehört hat, erhält man dort keine erschöpfende Auskunft.
Über den Aufenthalt in der russischen Gefangenschaft kannst Du wahrscheinlich beim DRK-Suchdienst oder bei der Stiftung sächsische Gedenkstätten etwas erfahren.
http://www.dokst.de/main/node/1126
https://www.drk-suchdienst.de/de/node/38
Gruß von Olivia S.
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13.06.2011 22:12 |
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JuHo54 unregistriert
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Hallo Olivia,
mein Schwiegervater hat zu seinen Lebzeiten öfter von seiner Zeit dort geredet, die Erfrierungen haben ihn sein Leben lang begleitet. Einer beherzten Ärztin hat er sein Leben zu verdanken, als er in der Leichenhalle aufwachte...wiir kannten nur den genauen Ort nicht. Vielleicht hatte er ihn mal erwähnt, aber als Heranwachsender merkt man sich sowas nicht unbedingt.
Vielen Dank nochmal für deine -eure Hilfe
Jutta
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14.06.2011 01:23 |
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Peavey
König
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 1.037
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Hallo Jutta !
Wenn der Schwiegervater nach seiner Gefangenschaft einen Antrag auf Gewährung einer Entschädigung nach dem Kriegsgefangenenentschädigungsgesetz -KgfEG -, z.B. in der Fassung v. 8.12.1956 gestellt hat, hat auch die WAST die wichtigsten Eckdaten - z.B. wann und wo er in Gefangenschaft war.
Eine mögliche russische Akte, die Du u.U. beim DRK Suchdienst oder über die Stiftung erhälst, wird natürlich weitere Details beinhalten - z.B. Angaben über seine Krankheiten - da hat Olivia durchaus recht.
Allerdings meinte ich mit (Leidens-)Weg natürlich auch die Zeit vor seiner Gefangenschaft, die war schließlich auch kein Zuckerschlecken.
In jedem Falle noch viel Erfolg, sofern Euch jetzt das Forscherfieber gepackt haben sollte.
Beste Grüße
Bernhard
__________________ Manche Leute glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Dabei waren es in Wirklichkeit nur Buchstabensuppen. (E. Ferstl)
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14.06.2011 18:40 |
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JuHo54 unregistriert
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Hallo Bernhard,
das Forscherfieber hat mich schon lange gepackt, allerdings mehr in meiner Familie. Ich weiß , dass mein Schwiegervater etwa 43/44 in Gefangenschaft geriet , er war bei den Pionieren und musste irgendwo im Süden von Russland
Schienen verlegen. Auch im Lager beim Torfabstechen musste er Schienen verlegen , außer Erfrierungen und Malaria , muss er wohl so krank gewesen sein , dass sie ihn ins Leichenhaus geschoben hatten, dort wachte er auf und eine Ärztin bemerkte dies zufällig. Sie nahm ihn unter seine Fittiche und päppelte ihn auf, von da an ging es ihm glaube ich ziemlich gut, so dass er diese Karte ( s.o.) hat überhaupt schreiben können.
Er hat eine Entschädigung bekommen, ich weiß allerdings nicht , ob auf Grund seiner Kriegsgefangenschaft oder den üblichen Lastenausgleich für Vertriebene ( Oberschlesien) .
Danke nochmal für deine Hilfe
Viele Grüße
Jutta
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14.06.2011 19:14 |
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Olivia S. unregistriert
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Hallo, Jutta!
Noch eine kleine Anmerkung zu den Anfragen bei den diversen Institutionen ...
Wie ich eben im Ahnenforscherforum gesehen habe, scheint es sich bei dem Namen Deines Schwiegervaters um einen nicht unbedingt seltenen Familiennamen zu handeln.
Um eventuellen Missverständnissen bei Euren Anfragen im Vornherein zu entgehen, empfehle ich Dir, vorsichtshalber noch den Vornamen des Vaters Deines Schwiegervaters (besonders wichtig bei einer Anfrage bezüglich der russischen Kriegsgefangenenunterlagen) und außerdem noch den Vornamen der Ehefrau und eventuell die letzte bekannte Anschrift während des Krieges (gilt vor allem für die WASt) mit anzugeben. Dann hat man einige Anhaltspunkte, anhand derer man zusätzlich vergleichen kann, ob es sich bei einem dort erfassten Soldaten/Kriegsgefangenen auch wirklich um den von Dir Gesuchten handelt.
Ich will damit keinesfalls gesagt haben, dass man bei den genannten Stellen oberflächlich arbeiten würde - vielmehr möchte ich vorsichtig darauf hinweisen, dass bei so einem "Sammelnamen" schon mal schnell eine Verwechslung auftreten kann. Wäre ärgerlich, wenn man so lange auf Antwort wartet und dann ist es vielleicht nicht der "Richtige".
Noch kurz zur Entschädigung ... Wenn Dein Schwiegervater nach Braunschweig entlassen worden ist, ist die Chance, dass er in den 50ern einen Antrag auf Gewährung einer Krieggefangenenentschädigung gestellt hat, sehr hoch. Bei der Wast lagern ca. 1,8 Mio solcher Anträge. Hoffen wir mal, dass Eurer dabei ist. Dass die Bearbeitungszeiten momentan bei 12 Monaten liegen, wirst Du vermutlich wissen bzw. spätestens auf der Webseite lesen können.
Lieben Gruß von Olivia S.
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14.06.2011 21:56 |
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JuHo54 unregistriert
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Hallo Olivia,
du brauchst nicht so vorsichtig zu sein , ich kenne das Phänomen des "Allerweltsnamen", deshalb bin ich auch recht freigiebig bei meiner Namensnennung " Jutta Hoffmann". Allein im Telefonbuch von D gibt es 390 "Jutta Hoffmann". Mit der Familie meines Mannes fange ich gerade erst an. Meine Familie ist aber auch nicht besser: Wittmann, so heißt in Süddeutschland fast jeder 2..... und meine Familie stammt aus der Oberpfalz...../ Mittelfranken....
Du siehst also , ich bin "Kummer"
gewöhnt und selbst die unterschiedlichen Schreibweisen.Da lässt man schon mal im englischsprachigen Raum , das 2. n weg, das 2. t oder das 2. f..... Dazu kommt noch , dass meine "Lieben" zu den Wandervögeln, man nennt sie auch Unruhegeister, gehören ,also nie lange an einem Ort geblieben sind....Aber trotzdem , lieben Dank für deinen Hinweis. Bislang hatte ich es noch nicht mit " Soldaten " zu tun , mein einer Opa war schon zu alt und starb 1944, mein Vater war noch zu jung, mein anderer Opa hat im 1. Wk sein Auge verloren, lediglich mein Onkel ist bei Stalingrad gefallen , aber da habe ich die Daten.
Liebe Grüße
Jutta
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14.06.2011 23:52 |
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