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Zum Ende der Seite springen Kreis Schlochau 1945 (Flucht/Vertreibung)
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Burkhard Burau Burkhard Burau ist männlich
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Kreis Schlochau 1945 (Flucht/Vertreibung) Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo,

ich suche Informationen zu meinem Urgroßvater Franz Raddatz, der wahrscheinlich mit 85 Jahren auf der Flucht in Zanderbrück, Kreis Schlochau, Pommern verstorben ist.
Die Wahrscheinlichkeit etwas heraus zu bekommen ist zwar verschwindend gering, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt ;-)!

Hier meine Aufzeichnungen (nach Erzählungen und Literaturhinweisen) zum Thema:

Flucht meiner Großmutter Elfriede Hass geb. Raddatz am 03.01.1945 (Datum richtig ? s.u.) nach Stegers und Zanderbrück mit den 3 Kindern Friedbert, Hannelore und Klaus, sowie dem gehbehinderten Vater Franz Raddatz vor der Roten Armee.
Wurden von der Front überrollt und kehrten zurück nach Groß Jenznick; der gehbehinderte Vater musste tragischer Weise in Zanderbrück zurück bleiben, da keine Möglichkeit bestand ihn mitzunehmen.
Es wird angenommen, dass er in Zanderbrück verstarb.
Die militärische Lage zu dieser Zeit (vgl. Vollack, Manfred: Der Kreis Schlochau, 1974, S. 275 ff.):
Die schwache aber zusammenhängende Frontlinie verlief Ende Januar von Schwedt/Oder über Dt. Krone - Flatow - Zempelburg bis Dirschau. Im Raum Konitz, Schlochau, Flatow, Dt. Krone stand die 32. (pommersche) Invanterie-Division. Dt. Aufklärungsflugzeuge hatten am 18. Februar riesige Feindansammlungen (ca. 900-1000 Lkw) in der Gegend von Zempelburg-Linde-Lanken festgestellt. Am 24.02.1945 begann die Offensive mit Artillerie, Stalinorgeln und Bombern. Am 25.02.1945 wurde Schlochau von der Roten Armee und polnischen Truppen erobert und besetzt. Zuvor am 16.02.1945 wurde Firchau erobert. An diesem Tag flieht ein Treck aus Groß Jenznick (Leitung Arnold Rahmel), der durch Infanteriefeuer vertrieben wurde.
Nach der Flucht wurde die zum Hof gehörige Scheune und die kath. Kirche zerstört! Ein Luftbild (Quelle: Herder-Institut, Marburg) der deutschen Wehrmacht vom 20.02.1945 (ca. 12:27 Uhr) zeigt noch das unzerstörte Gross Jenznick.
Die Groß Jenznicker mussten nach der Besetzung für die Russen und Polen arbeiten und hatten nur sehr wenig zu essen. Die sowjet. Kommandantur befand sich in Kl. Jenznick. Nachdem die Ernte eingefahren war, wurden sie am 17.11.1945 aus Groß Jenznick vertrieben!
Abtransport mit einem Zug zunächst nach Küstrin/Oder in ein Lager.
Wahrscheinlich am 28.11.1945 Weitertransport in das Vertriebenenauffanglager Gut Damshagen bei Grevensmühle, Mecklenburg. Der Transport dorthin dauerte 3 Tage. In Damshagen erhielt man zum erstenmal Nachricht vom Ehemann und Vater Reinhold Hass, welcher den Aufenthaltsort der Familie über Verwandte in Magdeburg erfuhr.

Würde mich freuen, wenn ich weitere Hinweise erhalten würde.

Viele Grüße aus Köln

Burkhard Burau

__________________
Suche Informationen zu Franz Raddatz (85 J., gehbehindert aus Gr. Jenznick), vermisst Ende Februar/März 1945 (Flucht) in Zanderbrück, Kreis Schlochau, Pommern.
26.02.2012 11:36 Burkhard Burau ist offline E-Mail an Burkhard Burau senden Beiträge von Burkhard Burau suchen Nehmen Sie Burkhard Burau in Ihre Freundesliste auf
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