Auf der Suche nach Großonkel |
schmiddel
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Auf der Suche nach Großonkel |
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Hallo,
ich bin auf der Suche nach meinem Großonkel, dem Bruder meiner Großmutter.
In der Gräberonlinesuche habe ich einen Wachtmeister Karl-Heinz Horwege gefunden: gestorben in am 1.8. 1944 in Raatseva/Narva.
Endgrablage Block2 Reihe 31 Grab 738
Da er laut diesem Eintrag in Hamburg geboren wurde und laut Auskunft einer Tante dort auch zuletzt gelebt haben soll, habe ich seine Sterbeurkunde im Staatsarchiv Hamburg gesucht ... leider vergebens.
Könnte es sein, dass er gar nicht am 1.8.1944 gestorben ist?
Würde ich auch Auskunft von der WASt bekommen, obwohl er nur mein Großonkel war?
Vielen Dank und liebe Grüße
Dagmar
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31.07.2012 15:54 |
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Hosenbein02
Eroberer
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RE: Auf der Suche nach Großonkel |
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Zitat: |
Würde ich auch Auskunft von der WASt bekommen, obwohl er nur mein Großonkel war? |
Hallo Dagmar,
gute Frage, interessiert mich nämlich auch. Habe letzte Woche gerade Post von der Wast bekommen, da ich auch auf der Suche eines Großonkels bin. In dem Schreiben steht allerdings:
"Um ihnen jedoch nach Abschluss unserer Ermittlungen eine Auskunft erteilen zu können, benötigen wir aus datenschutzrechtlichen Gründen eine Einverständniserklärung (Vollmacht) zur Übermittlung der Daten des nächsten Hinterbliebenen bzw. des Rechtsnachfolgers."
Ich weiß aber das seine Frau, sprich meine Großtante bereits verstorben ist und Nachkommen kenne ich keine bzw. wüßte nicht wo die wohnen.
Da gibt es bestimmt ein Weg?!
Gruß René
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31.07.2012 17:08 |
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Olivia S. unregistriert
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RE: Auf der Suche nach Großonkel |
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Hallo, Dagmar!
Zitat: |
Original von schmiddel
In der Gräberonlinesuche habe ich einen Wachtmeister Karl-Heinz Horwege gefunden: gestorben in am 1.8. 1944 in Raatseva/Narva.
Würde ich auch Auskunft von der WASt bekommen, obwohl er nur mein Großonkel war?r |
Blöde Frage
: Ist es denn zu 100% sicher, dass es sich bei dieser Person um Deinen Großonkel handelt? "Ich habe einen Wachtmeister gefunden" hört sich ein wenig "schwammig" an... Die Datenbank des Volksbundes ist zwar schön und gut, aber ob dieser Mann der von Dir Gesuchte ist, kannst nur Du sagen. Und nur, wenn Du dir ganz sicher bist, dass dieser Mann der Gesuchte ist, solltest Du weitere Recherchen starten. Nichts ist ärgerlicher, als wenn man Monate oder gar Jahre mit der Suche nach Infos verbringt - nur, um dann irgendwann festzustellen, dass diese Person nicht Der Großonkel ist.
Dies nur kurz am Rande.
Generell bekommt jeder eine Auskunft nach dem Schicksal eines Angehörigen von der Wast. Man bekommt in dem Fall die letzte bekannte Meldung und wenn man Glück hat auch ene Grablage oder einen Truppenteil genannt. (Ich weiß, es gibt hier Leute, die andere Erfahrungen haben
, aber in der Regel sollte jeder, der nach einem entfernten Angehörigen anfragt, zumindest eine Antwort zum Verbleib des Gesuchten erhalten)
Militärische Werdegänge erhalten normalerweise nur der Soldat selber und die direkten Angehörigen wie die Ehefrau und die Abkömmlinge wie Kinder oder Enkelkinder. Wenn man selber nicht zu diesem engen Personenkreis gehört, sollte man eine Vollmacht eines direkten Nachkommen der gesuchten Person vorlegen.
Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen .... Nicht immer hatte der Soldat ja Kinder. Dass es keine Nachkommen gab, kann man als Antragsteller logischerweise nicht durch irgendwelche Urkunden beweisen, aber man kann es glaubhaft darlegen und mit ein oder zwei Sätzen erklären.
Wenn, wie in Renés Fall, entweder nicht bekannt ist, was aus den eventuellen Kindern geworden ist oder wenn der Soldat erst gar keine eigenen Kinder hatte, sollte man dies bei der Antragstellung (oder wie bei René) spätestens nach der Nachfrage der Wast sagen. Ein kurzer Brief, in dem man erwähnt, warum man keine Vollmacht bringen kann, reicht normalerweise aus.
Ein Einfaches (und Ehrliches) "Mein gefallener Großonkel war zwar verheiratet, aber die Ehefrau Brigitte ist schon 1956 verstorben, Kinder hatten die beiden meiner Kenntnis nach nicht", sollte normalerweise ausreichen, um den jeweiligen Bearbeiter davon überzeugen zu können, dass es niemanden mehr gibt, der eine Vollmacht ausstellen kann.
Eine Aussage wie "Mein vermisster Großonkel war niemals verheiratet" könnte unter Umständen leicht als Unwahrheit enttarnt werden und dann hat man schlechte Karten. Ehrlich sagen: "Ich weiß nichts über die Familienverhältnisse meines entfernten Verwandten, aber soweit mir bekannt ist, war er nicht verheiratet und hatte auch keine Kinder" oder "mein Urgroßonkel ist im Alter von 21 Jahren vermisst, ich glaube nicht, dass es direkte Nachkommen gibt" lässt einen ANfragenden im Zweifelsfall nicht wie einen Lügner, sondern eher wie einen Unwissenden aussehen. Womit ich jetzt nicht gesagt haben will, dass irgendjemand hier bewusst lügen würde. War nur ein gut gemeinter Hinweis für die Allgemeinheit.
Soweit wenigstens meine Erfahrungen.
Gruß Olivia S.
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31.07.2012 20:13 |
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schmiddel
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Hallo Olivia,
vielen Dank für Deine Auskunft.
Ich kann wirklich nicht mit 100%iger Sicherheit sagen, ob es sich um meinen Großonkel handelt, aber anhand aller bisherigen Auskünfte von Verwandten würden alle Daten passen.
Ich werde auf jeden Fall noch weiter versuchen, weitere Daten auf anderem Wege zu bekommen, bevor ich die WAST anschreibe ... es soll auch noch ein Enkel in Hamburg leben, vielleicht kann ich dann zu ihm Kontakt aufnehmen und um Hilfe bitten.
Vielen Dank nochmals und liebe Grüße
Dagmar
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03.08.2012 15:42 |
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schmiddel
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Themenstarter
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Hallo Thomas,
ja, ich war gestern noch einmal im Staatsarchiv und habe ihn, nachdem ich noch einmal alle Sterbebücher bis 1981 (manchmal sollen die Sterbefälle aus dem Krieg erst viele Jahre später eingetragen sein) vergebens durchsucht habe, im Melderegister gefunden!
Er ist tatsächlich am 20.08.1919 in Hamburg geboren.
Da es aber nicht meine direkte Linie ist (das wäre meine Großmutter), bekomme ich vom Standesamt keine Urkunden (auch nicht die Heiratsurkunde) ... nur eine Sterbeurkunde, aber die ist ja nicht zu finden.
Er war 1939 in der Kaserne Rendsburg und als Wohnung war keine Hamburger Anschrift, ich konnte es auf dem Mikrofilm nicht lesen, tippe auf Tangermünde ... also vermute ich, dass die Sterbeurkunde eventuell am letzten Wohnort ausgestellt wurde.
Da ich nicht weiß, in welchem Stadtteil er geboren wurde, komme ich da auch nicht weiter (ich hatte schon eine Kirche angerufen, aber bekam dort auch die Auskunft ... nicht direkte Linie, keine Auskunft).
Vielen Dank für Deinen Tipp!!
Gruß
Dagmar
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08.08.2012 23:51 |
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Thomas F
Jungspund
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RE: Auf der Suche nach Großonkel |
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Hallo Rene
Du solltest schon in Erfahrung bringen ob Dein Großonkel Kinder hatte. Wenn ja mußt Du Dir dort das Einverständnis holen. Anders geht das nicht.
Es könnte nähmlich sein das schonmal von dieser Seite aus eine Anfrage bei der WASt gemacht wurde.
Gruß Thomas
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09.08.2012 03:23 |
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Lord*
Wissender
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Hallo und guten Abend,
auch ich bin auf der Suche nach meinem Großonkel. Im Feburar hatte ich bei der WASt angefragt, ohne irgendwelche Vollmachten mit zu senden.
Vor einiger Zeit teilte mir die WASt mit, dass Unterlagen vorliegen würden und mir nach Überweisung von ....Euro zugesendet werden. Der militärische Werdegang wurde mir heute per Post zugestellt. Sonstige Unterlagen wie Wehrpass, Wehrmachtsstammbuch und Stammrolle würden leider nicht vorliegen.
Scheinbar wird das unterschiedlich gehandhabt.
Ein Versuch ist es allemal wert
Gruß Markus
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30.08.2012 22:01 |
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schmiddel
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Hallo und guten Abend,
vielen Dank für Eure Ratschläge ... hört sich ja sehr positiv an! Deshalb werde ich es jetzt auch über die WAST probieren.
Den Vorschlag mit der Kirche hatte ich auch schon probiert, habe im alten Hamburger Adressbuch die Anschrift meiner Uroma zur Zeit der Geburt herausgesucht und die nächstliegende Kirche herausgesucht, bekam aber die Antwort, dass die Geburt noch in die Datenschutzfrist fällt. Ist eh schwierig in Großstädten, da es zu viele Kirchen gibt.
Ich hoffe nun, dass ich den letzten Wohnort und die genauen Sterbedaten von der Wast erhalte, damit ich die Sterbeurkunde bestellen kann.
Vielen Dank nochmals und liebe Grüße
Dagmar
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10.12.2012 18:34 |
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bags1960
Routinier
Dabei seit: 05.01.2008
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Hallo Dagmar,
vielleicht können dir da unsere Spezialisten helfen, denn du hast geschrieben
Zitat: |
Anschrift meiner Uroma zur Zeit der Geburt |
und
Zitat: |
bekam aber die Antwort, dass die Geburt noch in die Datenschutzfrist fällt. |
Da stellt sich für mich die Frage, warum in gerader Verwandschafts-Linie die Auskunft verweigert wird.
Ich weiß aus eigener Erfahrung das das Standesamt in Hamburg bei Anforderung einer Geburtsurkunde
für meinen Großvater sowohl meine, wie auch die Geburtsurkunde meines Vaters haben wollten. Dann
habe ich aber die Urkunde erhalten. Ich denke du solltest da nochmal nachfragen.
Viel Glück.
Gruß Michael
__________________ Ich suche Informationen zu den Grenadier-Regimentern 530 und 260 sowie zur 299. Infanterie-Division.
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11.12.2012 13:48 |
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schmiddel
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Themenstarter
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Hallo Michael,
vielen Dank für Deine Antwort.
Du hast Recht, von der direkten Linie habe ich auch schon Urkunden bekommen, aber hier handelt es sich um meinen Onkel.
Normalerweise würde ich ja auch die Sterbeurkunde im Staatsarchiv Hamburg bekommen, da er über 30 Jahre tot ist ... jedoch war sie i keinem der Bücher zu finden, deshalb vermute ich, dass sein letzter Wohnsitz nicht mehr in Hamburg war.
In einer anderen Kartei im Staatsarchiv habe ich noch einen Eintrag von 1939 gefunden, da hat er bei einem Ortsbauernführer in Hamburg gewohnt, vielleicht ist er dann zur Wehrmacht und hatte die Anschrift.
Bleibt mir wohl nur noch die WAST ... die Gräberonlinesuche hat auch nur den Geburtsort oder haben die noch mehr Daten?
Liebe Grüße
Dagmar
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16.12.2012 23:08 |
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