Knochenfund in Trier |
Alexander
Moderator
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 729
Herkunft: Göppingen, BW
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Hallo Zusammen,
was es nicht alles gibt
Zitat: |
Ungewöhnlicher Fund Knochen aus Erstem Weltkrieg heimlich vor Tür gelegt
Die sterblichen Überreste von mindestens drei deutschen Kriegstoten aus dem Ersten Weltkrieg sind vor dem Trierer Büro des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge anonym abgelegt worden. Allein ein Begleitbrief gibt Auskunft darüber, was es mit dem Fund auf sich hat.
Die sterblichen Überreste von mindestens drei deutschen Kriegstoten aus dem Ersten Weltkrieg sind vor dem Trierer Büro des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge anonym abgelegt worden.
Die Knochen, hauptsächlich Kiefer- und Schädelteile, seien in Plastiktüten verpackt gewesen, teilte der rheinland-pfälzische Landesverband des Volksbundes am Mittwoch mit. Auch persönliche Gegenstände der toten Soldaten hätten beigelegen: etwa zwei Erkennungsmarken, Talismane, ein Rosenkranz und ein Damenring.
"Kurzerhand mitgenommen"
Laut einem anonymen Begleitbrief wurden die Überreste auf einem ehemaligen Schlachtfeld von Verdun gefunden. Der Autor berichtet, ein Bekannter habe sie dort bei Straßenbauarbeiten entdeckt. Weil eine Kontaktaufnahme mit den französischen Behörden nicht möglich gewesen sei, habe er sie "kurzerhand nach Deutschland mitgenommen". Der Umgang mit sterblichen Überresten gehöre zwar zur täglichen Arbeit des Volksbundes, sagte der Landesgeschäftsführer für Rheinland-Pfalz, Diego Voigt. Dass man aber menschliche Knochen nachts heimlich vor die Türe gelegt bekomme, sei neu.
Die Kriminalpolizei in Mainz habe die Knochen untersucht und bestätigt, dass sie eine Gewalttat ausschließe. Zudem konnten die Knochen zeitlich dem Ersten Weltkrieg zugeordnet werden. Die Volksbund-Zentrale in Kassel versuche nun, anhand der Erkennungsmarken die Identität der Soldaten zu ermitteln, hieß es. Bisher lasse sich nur sagen, dass sich unter den Gefallenen mindestens ein bayerischer Soldat befand. Da aber nur zwei Marken in den Tüten gelegen hätten, werde wohl nicht die Identität aller Soldaten geklärt werden können.
Bestattung im nächsten Jahr geplant
Die Bestattung der Toten sei für das nächste Jahr auf einer deutschen Kriegsgräberstätte in der Nähe von Verdun geplant, teilte der Volksbund mit. Zuvor solle noch versucht werden, Familienangehörige der Gefallenen ausfindig zu machen. Derzeit werden die Gebeine auf einem Mainzer Friedhof aufbewahrt.
Die Schlacht von Verdun dauerte vom Februar bis zum Dezember 1916 und gilt als eine der wichtigsten und blutigsten des Ersten Weltkriegs. Schätzungsweise 2,5 Millionen deutsche und französische Soldaten lagen sich während der zehn Monate in kilometerlangen Schützengräben gegenüber. Offiziellen Angaben zufolge starben etwa 40.000 deutsche und 60.000 französische Soldaten - tatsächlich dürfte die Zahl nach Ansicht von Militärhistorikern wegen mehrerer hunderttausend Vermisster und Verwundeter deutlich höher sein. |
Quelle: http://www.swr.de/landesschau-aktuell/rp...380426/12pcktl/
Gruß Alex
__________________ ***Ein Krieg ist erst dann vorbei, wenn der letzte Soldat beerdigt ist***
Alexander Wassiljewitsch Suworow
Suche Fotos und Unterlagen zur 198. Infanterie-Division
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15.11.2013 11:11 |
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frank
Moderator
Dabei seit: 17.09.2006
Beiträge: 496
Herkunft: Dresden
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Hallo Alex,
und Danke für die Info!
Zitat: |
Der Umgang mit sterblichen Überresten gehöre zwar zur täglichen Arbeit des Volksbundes, sagte der Landesgeschäftsführer für Rheinland-Pfalz, Diego Voigt.
Dass man aber menschliche Knochen nachts heimlich vor die Türe gelegt bekomme, sei neu. |
Der Mann sollte sich mal in Halbe erkundigen. Die größte Menge, die dort nachts vor die Türe gestellt wurde, waren 34 Säcke mit den Überresten Gefallener
- so die ehemalige Pfarrerin neulich in einem Fernsehinterview.
Grüße.
frank.
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15.11.2013 19:58 |
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Jens
Moderator
Dabei seit: 11.01.2008
Beiträge: 363
Herkunft: Niederschlesien / Oberlausitz
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an alle, die es interessiert:
http://www.mdr.de/mediathek/fernsehen/se...s-2d7967f4.html
P.S.: ...auch mal wieder eine nette Möglichkeit, ehemaligen Vereinsmitgliedern beim graben zuzusehen....
Gruß Jens
__________________ "Es gibt noch ein anderes, besseres Leben, mein Freund. Und da werden wir uns wiedersehen..."
(Napoleon zu Marschall Duroc an dessen Sterbebett)
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15.11.2013 20:05 |
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Kay-Uwe
VKSVG Mitglied
Dabei seit: 17.11.2008
Beiträge: 201
Herkunft: Brandenburg
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Hallo Jens,
danke die Gesichter kommen mir bekannt vor
Gruß
Kay-Uwe
__________________ Ein Dichter läßt tote Soldaten so sprechen:Unser Tod ist nicht unser.Er ist euer,er wird bedeuten,was ihr daraus macht.
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16.11.2013 16:12 |
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Alexander
Moderator
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 729
Herkunft: Göppingen, BW
Themenstarter
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Zitat: |
Original von frank
Hallo Alex,
und Danke für die Info!
Zitat: |
Der Umgang mit sterblichen Überresten gehöre zwar zur täglichen Arbeit des Volksbundes, sagte der Landesgeschäftsführer für Rheinland-Pfalz, Diego Voigt.
Dass man aber menschliche Knochen nachts heimlich vor die Türe gelegt bekomme, sei neu. |
Der Mann sollte sich mal in Halbe erkundigen. Die größte Menge, die dort nachts vor die Türe gestellt wurde, waren 34 Säcke mit den Überresten Gefallener
- so die ehemalige Pfarrerin neulich in einem Fernsehinterview.
Grüße.
frank. |
Frank, neu sicherlich in unseren westlichen Gefilden.
Denke in Halbe ist es auch nicht üblich Kriegstote aus Polen dort abzulegen. Und Verdun ist jetzt auch nicht um die Ecke von Trier. Aber immerhin waren ja Erkennungsmarken dabei. Vielleicht sind ja Identifizierungen möglich.
Den Beitrag im MDR habe ich auch gesehn. Fands ein bischen übertrieben mit den Militariasammlern. Da war sicherlich nicht alles aus Grabfunden. Aber sonst ganz interessant.
Gruß Alex
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Alexander Wassiljewitsch Suworow
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17.11.2013 13:50 |
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Ursula
Vorstandsmitglied
Dabei seit: 12.09.2006
Beiträge: 393
Herkunft: Steiermark
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Hallo Alex,
danke für den Bericht. Sollte es tatsächlich stimmen, dass die Gebeine im Zuge von Bauarbeiten gefunden wurden, dann kann ich nur sagen bravo dem, der sie geborgen hat. Leider höre ich bei uns in Österreich immer wieder, dass solche Funde während der Grabungsarbeiten ganz einfach vertuscht werden, weil sich die Firmen ein einstellen der Baustelle nicht leisten können oder wollen.
Gruß
Uschi
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17.11.2013 14:35 |
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